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Blauer Ratgeber „Brustkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

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12 Brustkrebs Brustkrebs 13<br />

ernährung und<br />

übergewicht<br />

risikofaktor<br />

Alkohol<br />

ist zum Beispiel das weibliche Geschlechtshormon Östrogen,<br />

das für die Entstehung von Brustkrebs mit verantwortlich ist.<br />

In diesem Zusammenhang spielen die Ernährung und das Körpergewicht<br />

eine wichtige Rolle: Durch Übergewicht bedingtes<br />

Fettgewebe – vor allem im Bauchbereich – führt über verschiedene<br />

Stoffwechselschritte zu einem erhöhten Insulinspiegel.<br />

Dieser wiederum lässt den Östrogenspiegel ansteigen. Dies ist<br />

besonders risikoreich für Frauen nach den Wechseljahren.<br />

Als risikoerhöhend hat sich auch das Trinken von Alkohol erwiesen:<br />

Eine Frau, die zum Beispiel täglich 25 Gramm Alkohol trinkt<br />

(enthalten in 0,3 l Wein oder 0,6 l Bier), erhöht ihr Brustkrebsrisiko<br />

um 31 Prozent, bei 100 g konsumiertem Alkohol erhöht es<br />

sich um 270 Prozent. Ursache für die krebsfördernde Wirkung<br />

ist vermutlich das Acetaldehyd, eine durch den Stoffwechsel<br />

entstandene und nachweislich krebserzeugende (kanzerogene)<br />

Verbindung aus dem reinen Alkohol, dem Äthanol. Deshalb<br />

leuchtet es auch ein, dass das Krebsrisiko steigt, je mehr Alkohol<br />

getrunken wird. Hochprozentige Getränke erscheinen in diesem<br />

Zusammenhang umso gefährlicher.<br />

Für die kanzerogene Wirkung ist aber vermutlich nicht nur der<br />

Alkohol selbst verantwortlich. Er beeinflusst vielmehr auch den<br />

weiblichen Hormonhaushalt und führt zu erhöhten Östrogenspiegeln.<br />

Experten schätzen, dass etwa vier Prozent aller Brustkrebsfälle<br />

auf den Konsum von Alkohol zurückzuführen sind. Besonders<br />

schädlich ist die Kombination von Rauchen und Alkohol.<br />

für sie besteht ein erhöhtes risiko, an Brustkrebs zu erkranken<br />

• Wenn Sie älter als 50 Jahre sind (allgemeines Altersrisiko)<br />

• Wenn nahe Verwandte (Mutter / Schwestern) bereits Brustkrebs<br />

hatten<br />

• Sie selbst schon früher an Brustkrebs erkrankt waren<br />

• Wenn Sie eine Problem-Mastopathie haben. Dies ist anzunehmen,<br />

wenn<br />

• Beim Abtasten eine besonders knotige Brustdrüsenveränderung<br />

festgestellt wurde<br />

• In der Mammographie zahlreiche Mikroverkalkungen<br />

gefunden worden sind oder<br />

• Eine operative Gewebeprobe mikroskopische Zeichen für<br />

ein erhöhtes Entartungsrisiko ergeben hat<br />

• Wenn Sie mit einer Hormon-Ersatz-Therapie behandelt<br />

werden / wurden<br />

• Wenn Sie übergewichtig sind und sich zu wenig bewegen<br />

• Wenn Sie zu viel Alkohol trinken; für Frauen liegt die Obergrenze<br />

bei 10 Gramm Alkohol pro Tag (enthalten in 125 ml<br />

Wein oder 250 ml Bier)<br />

Dies wiederum bedeutet nicht, dass jede Frau, auf die ein oder<br />

sogar mehrere Risiken zutreffen, zwangsläufig erkranken muss.<br />

Aber:<br />

Trifft auch nur einer dieser Faktoren auf Sie zu, lassen Sie sich<br />

unbedingt regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen!<br />

Darüber hinaus gibt es Umstände, auf die Sie selbst keinen<br />

Einfluss haben, die aber dennoch Ihr Brustkrebsrisiko erhöhen<br />

können.

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