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Blauer Ratgeber „Brustkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

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62 Brustkrebs Brustkrebs 63<br />

die Gefahr, dass eine echte Heilungschance unwiderruflich verpasst<br />

wird!<br />

Eine zusätzliche (additive) Anwendung in Kombination mit einer<br />

schulmedizinischen Therapie kann sinnvoll sein, wenn gesichert<br />

ist, dass die unkonventionelle Behandlung keine gefährlichen<br />

Nebenwirkungen hat oder Wechselwirkungen mit sich bringt,<br />

welche die Wirkung der eigentlichen Therapie einschränken.<br />

Informieren Sie auf jeden Fall Ihren behandelnden Arzt darüber,<br />

was Sie zusätzlich machen möchten. Es ist wichtig, dass der Arzt<br />

Ihres Vertrauens Ihre Therapie in Absprache mit Ihnen koordiniert.<br />

Bei ihm sollten alle Fäden zusammenlaufen. Berichten Sie<br />

ihm von allem, was Sie für sich und Ihre Gesundheit tun möchten,<br />

so dass er Sie beraten, begleiten und betreuen kann.<br />

Ob als Betroffener oder als Angehöriger – hinterfragen Sie die<br />

angebotenen Verfahren kritisch. Glauben Sie nicht blindlings<br />

den häufig Wunder versprechenden Anpreisungen. Wenn Sie<br />

Zweifel haben, wenden Sie sich an die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong>!<br />

wieDerAufBAu Der Brust<br />

Nach einer Brustamputation stellt sich für viele Frauen die Frage: Lasse<br />

ich meine Brust wieder aufbauen? Oder entscheide ich mich stattdessen<br />

für eine Prothese? Wofür auch immer Sie sich entscheiden,<br />

wichtig ist, dass Sie sich damit wohlfühlen. Sie können sich übrigens<br />

auch erst später zu einem Wiederaufbau der Brust entschließen.<br />

Drei Prozent der<br />

Betroffenen lassen<br />

die Brust wiederaufbauen<br />

Heute gehört der plastisch-operative Wiederaufbau (Rekonstruktion)<br />

der Brust entweder mit fremdem Material (zum Beispiel<br />

mit Silikon gefüllte Plastiken) oder durch körpereigenes Gewebe<br />

(mit einer so genannten Schwenklappenplastik) ebenso zum<br />

gynäkologisch-operativen Standard wie die Rekonstruktion der<br />

Brustwarzen (Mamillen). Trotzdem unterziehen sich nur rund drei<br />

Prozent der betroffenen Frauen einer solchen zweiten Operation.<br />

Grund dafür sind oftmals Unwissen, Ängste und Fehlinformationen<br />

sowohl bei den Ärzten als auch bei den betroffenen Frauen.<br />

Da die ersten Schritte für den Wiederaufbau der Brust bereits<br />

während der Operation erfolgen können, informieren Sie sich<br />

bereits vorher darüber, welche Möglichkeiten einer Brustrekonstruktion<br />

es gibt. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein-<br />

gehend beraten!<br />

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und wann eine Rekonstruk-<br />

tion der Brust ratsam erscheint, und beziehen Sie auch Ihren<br />

Partner / Ihre Partnerin in diese Entscheidung mit ein. Die Tendenz<br />

geht dahin, dass bei begrenztem Tumorwachstum ein<br />

plastischer Eingriff schon relativ bald angeraten wird.

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