Begleitworte - Der AmSeL-Gedanke Plus = Gemeinschaft
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„höchstselbst die Schriften Rabbi Kooks mit einigen der wichtigsten Rabbis in Merkaz<br />
HaRav studiert, auf einer regelmäßigen Basis … Bibi Netanjahu ist sehr stark dahin<br />
ausgerichtet. Er war in der Merkaz HaRav am Jerusalem-Tag (1996) und es scheint,<br />
daß seine Beziehung zu Rabbi Kook sehr ernsthaft ist. <strong>Der</strong> Justizminister, den er<br />
ernannte, nicht ob irgendeiner Koalitionsvereinbarung, sondern einfach, weil er<br />
diesen am meisten favorisierte, ist ein Anhänger von Rabbi Kook’s Philosophie, in der<br />
er sehr bewandert ist.“ 53<br />
Soweit in entwaffnender Offenheit der führende Kook-Jünger und Biograph Rabbi David<br />
Samson.<br />
Rabbi Samson enthüllt ferner, daß auch Netanjahus derzeitiger Chef, Ministerpräsident Ariel<br />
Scharon eine enge persönliche Zusammenarbeit mit Kook entwickelt habe; speziell mit<br />
Stapellauf der illegalen Siedlungen, die im Verfolg des „Sechs-Tage-“ und des Yom-Kippur-<br />
Kriegs in der Westbank und anderen Teilen der besetzten Gebiete errichtet wurden.<br />
„Unmittelbar nach dem Yom Kip- pur Krieg“, erinnert sich Samson, „besuchte Scharon<br />
zusammen mit Rabbi Zvi Yehudah Kook die erste illegale Siedlung … Seine Beziehungen zur<br />
Merkaz HaRav liefen über die Gush Emunim.“ 54 Wie Netanjahu so ist auch Scharon des<br />
häufigeren die Anlaufstelle für Geldsammlungen gewesen, welche die Apokalypseergebenen<br />
„Freunde der Ateret Cohanim“ regelmäßig im Zentrum des Chassidismus, in New York,<br />
durchführen. Scharon diente als Schleuse für Millionen von Dollars, die an die „Gush<br />
Emunim“ flossen. 55<br />
Auch die Führungsetage des Geheimdienstlich-Militärischen Komplexes ist zu einem hohen<br />
Anteil mit Funktionären besetzt, die eine chassidische Ausbildung absolviert haben.<br />
Die Kollaboration der chassidischen Sektierer mit einem nur scheinbar säkularen Zionstaat<br />
hat also zur Jahrtausendwende ihren historischen Gipfelpunkt erreicht. Immer stärker<br />
präsentiert sich die israelische Politik in einem messianistischen Gewand, immer häufiger<br />
beteiligt sich die offizielle Politik an geschichtlichen Provokationen, die zuvor von der<br />
datumsversessenen kabbalistischen Unterwelt angestoßen wurden. Auch und vor allem im<br />
Nahumfeld des Tempelbergs.<br />
50 Uriel Tal, Political Theology And The Third Reich (hebr.), Tel-Aviv University Press, 1989<br />
51 Allan Brownfeld, Book Review: Jewish Fundamentalism In Israel, Washington Report on Middle East Affairs,<br />
März 2000<br />
52 President Calls For „Sanhedrin Type Body“, Arutz Sheva, 16. Oktober 2001: „President Moshe Katzav has<br />
called for the establishment of a „Sanhedrin-type“ body that will deal with all the halakhic [Jewish legal] issues of<br />
our day. At a ceremony marking the dedication of a synagogue in the President's Home last week, Katzav said, „I<br />
call upon therabbis of all streams of Judaism – the Chief Rabbis, the Council of Torah Sages, theCouncil of Torah<br />
Giants, and well-known rabbinic figures in Israel and the Diaspora – to establish an umbrella body, like a<br />
Sanhedrin …“<br />
53 Steinberg, Temple Mount …<br />
54 Steinberg, Temple Mount …<br />
55 Steinberg, Temple Mount …<br />
ZWEI INTIFADAS<br />
10<br />
In der Frühe des 8. Oktober 1990 begaben sich Mitglieder der chassidischen Sekte „Temple<br />
Mount Faithful – Getreue des Tempelberges“ auf den Jerusalemer Tempelberg zur