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Begleitworte - Der AmSeL-Gedanke Plus = Gemeinschaft

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Tatsächlich fand sich erst 1996 mit Bill Cinton ein amerikanisches Staatsoberhaupt, das in<br />

aller Offenheit bereit war, Israels Falken die Stirn zu bieten. Quasi als Bumerang folgte<br />

unmittelbar darauf die multimediale Aufbearbeitung der Lewinsky-Affäre, welche die<br />

Regierungsgeschäfte blockierte und den Präsidenten an die Wand drückte. Da Monica<br />

Lewinsky einer israelisch-amerikanischen Familie entstammte, mutmaßten einige<br />

Geheimdienstinsider, daß es sich bei der Affäre um eine mutwillig ausgelegte „Honigfalle“ gehandelt<br />

habe, um Amerikas eigenständige Nahostpolitik matt zu setzen. In der Tat war das<br />

Präsidententelefon im Oval Office fachmännisch angezapft worden – auch von den eigenen<br />

Leuten.<br />

Die für die militärische Außenpolitik Amerikas so wichtige nationale Schnüffeltruppe verfügt<br />

in diesem Zusammenhang über eine ethnische Besonderheit. „Juden besetzen<br />

Spitzenpositionen in den US-Geheimdiensten“ schreibt die JERUSALEM POST. „Alleine in der<br />

CIA, haben Juden Geheimdienstquellen zufolge vier der sieben Direktorenposten inne, und<br />

die Agency wird von John Deutch geführt, einem Direktor, den ein israelischer<br />

Geheimdienstler als 'dermaßen traditionell in seinem jüdischen Äußeren' beschreibt, „daß er<br />

tatsächlich eine Kippa (die Kopfbedeckung der Orthodoxen) trägt.“ 106<br />

Als stillen Seitenhieb auf den Lewinsky-Fall, vordergründig aber in direkter Erwiderung auf<br />

die Massakrierung von 100 libanesischen Zivilisten durch die israelische Armee textete der<br />

israelische Kolumnist Ari Shavit 1996 in der HA’ARETZ:<br />

„Wir glauben mit absoluter Sicherheit daß jetzt, da sich das Weiße Haus, der Senat<br />

und ein Großteil der amerikanischen Medienlandschaft in unseren Händen befinden,<br />

die Leben anderer nicht soviel zählen wie unsere eigenen. Ihr Blut zählt nicht soviel<br />

wie das unsere. Wir glauben mit absoluter Sicherheit, daß jetzt, da wir AIPAC (das<br />

israelische Lobbybüro) und (Edgar) Bronfman und die Anti- Defamation League in der<br />

Tasche haben, wir tatsächlich das Recht haben, 400.000 Menschen mitzuteilen, daß<br />

sie in acht Stunden aus ihren Häusern zu fliehen hätten. Und daß wir das Recht<br />

haben, Bomben über ihre Dörfer und Städte regnen zu lassen. Daß wir das Recht<br />

haben, ohne Schuld zu töten.“ 107<br />

Israels Premier Ariel Scharon umriß diese bilaterale Schieflage am Rande des 11. September<br />

mit dem trockenen Statement: „Wir, die jüdische Nation (the jewish people), kontrollieren<br />

Amerika, und die Amerikaner wissen das.“ 108 Dieser Ausspruch fiel auf dem Höhepunkt eines<br />

kurzen Zerwürfnisses zwischen Washington und Tel Aviv, dem die militärische Reaktion des<br />

Weißen Hauses auf 9/11 damals nicht prompt und umfassend genug kam.<br />

Wie zu erwarten nahm die große Presse von diesen Geburtshelfern des neuen imperialen<br />

Amerika keine Notiz. Doch es gab aufmerksame Intellektuelle, denen das am amerikanischen<br />

Volk vorbei betriebene Weltmachtlobbying dieser Tage nicht verborgen blieb. Edward<br />

Herman etwa, der jüdische Autor von „Manufacturing Consent“ (zusammen mit Noam<br />

Chomsky), schrieb über<br />

„die einflußreiche pro-Israel Lobby in den Vereinigten Staaten, welche israelische<br />

Interessen fördert, indem sie auf amerikanische Mittel und Militärdeckung für Israel<br />

drängt – und die gegenwärtig (Januar 2003) Druck macht für einen Krieg gegen den<br />

Irak, der wieder israelischen Interessen dienen wird. Diese Lobby hat nicht nur ihren<br />

Teil zur Kontrolle der Mediendebatte beigetragen und den US-Kongreß in ein<br />

'Israelisches Besatzungsgebiet' umgewandelt, sie sorgte auch dafür, daß zahlreiche<br />

Spitzenkräfte mit zweifachem Loyalitätsempfinden entscheidungsführende<br />

Schlüsselpositionen in der Bushadministration einnehmen.“ 109

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