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Mittelfristige Ergebnisse der autologen matrixinduzierten ...

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1. Einleitung<br />

1.1. Überblick<br />

Die artikulierenden Enden des Kniegelenkes sind von hyalinem Knorpel (im Folgenden als<br />

Knorpel bezeichnet) überzogen. Hyaliner Gelenkknorpel ist hypozellulär, nicht innerviert<br />

o<strong>der</strong> vaskularisiert und besitzt keine lymphatische Versorgung. Der Knorpel ist<br />

verantwortlich für die gleichmäßige Verteilung <strong>der</strong> Scher- und Kompressionskräfte auf den<br />

unterliegenden Knochen, welche während des physiologischen Bewegungsablaufes auf ihn<br />

einwirken. Zusammen mit <strong>der</strong> Synovialflüssigkeit sorgt <strong>der</strong> Knorpel für eine beinahe<br />

reibungslose Bewegung (vergleichsweise zu zwei aufeinan<strong>der</strong> gleitenden Eisflächen)<br />

zwischen den Gelenkflächen 1-4 .<br />

Knorpel enthält eine geringe Anzahl von spezifischen Zellen, die Chondrozyten (1-10%<br />

<strong>der</strong> Knorpelmasse). Diese sind in einer extrazellulären Matrix lokalisiert, die aus Wasser<br />

und Makromolekülen, wie Kollagen (zu 90% Typ II) und zu über 90% aus nichtkollagenen<br />

Proteinen, wie Proteoglykanen besteht (Glycosaminoglykanen und Hyaluronsäure-<br />

Proteoglykan Aggregaten). Chondrozyten variieren in ihrer Anzahl, Größe und Form, je<br />

nach Knorpelschicht, in <strong>der</strong> sie sich befinden und sind verantwortlich für die Produktion,<br />

Organisation und den Erhalt <strong>der</strong> extrazellulären Matrix 5, 6 . Die Chondrozyten erkennen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> extrazellulären Matrix und reagieren mit<br />

unterschiedlich starker Produktivität, um eine Balance zwischen Anabolismus und<br />

Katabolismus aufrecht zu erhalten 3 . Die Ernährung des Knorpels ist durch die<br />

Synovialflüssigkeit gesichert. Diese ist ein Ultrafiltrat des Plasmas und besteht unter<br />

an<strong>der</strong>em aus Wasser, Elektrolyten und Glucose 7, 8 . Fetaler Knorpel und Knorpel von<br />

Neugeborenen hat eine größere Zelldichte, welche mit zunehmendem Alter abnimmt.<br />

Somit wird die Produktion <strong>der</strong> extrazellulären Matrix mit zunehmendem Alter reduziert.<br />

Ab einem Alter von 20-30 Jahren verän<strong>der</strong>t sich die physiologische<br />

Knorpelzusammensetzung nicht mehr wesentlich 9-11 .<br />

Im Kniegelenk gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Knorpelschäden, welche häufig<br />

vorkommen und unbehandelt zur Prädisposition von Osteoarthrose führen 12 .<br />

Knorpelschäden scheinen in <strong>der</strong> Bevölkerung weit verbreitet. In einer Analyse von 25.124<br />

Knie Arthroskopien wurden in über 60% <strong>der</strong> Patienten zwischen 40 und 50 Jahren<br />

Knorpeldefekte gefunden 13 . Sie können sowohl symptomlos, als auch symptomreich sein<br />

und sich somit in Patienten mit Schmerzen und erheblichen Bewegungseinschränkungen<br />

darstellen. Kollagen Typ II und Proteoglykane produzierende Chondrozyten sind in ihrem<br />

finalen Differenzierungsstadium, was bedeutet, dass keine weitere Zellteilung möglich ist.<br />

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