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Neue Spezialsprechstunde<br />
Leben mit chronischen Schmerzen<br />
Jeder Mensch kennt Schmerzen. Sie<br />
helfen ihm, beispielsweise Gefahren zu<br />
vermeiden oder sich zu schonen, während<br />
eine Verletzung heilt. Ein natürliches<br />
und sinnvolles Warnsystem des<br />
menschlichen Organismus also, das<br />
allerdings zum Problem wird, wenn<br />
Schmerzen chronisch werden. Denn<br />
werden sie zu einer tagtäglichen<br />
Dauerbelastung, dann wird die Psyche<br />
in Mitleidenschaft gezogen, und es entwickelt<br />
sich ein sogenannter Schmerzteufelskreis.<br />
In der neugegründeten<br />
Spezialsprechstunde „Schmerz und<br />
Psyche“ in der LWL-Universitätsklinik<br />
Bochum für Psychiatrie, Psychotherapie,<br />
Psychosomatik und Präventivmedizin<br />
finden Schmerzpatienten psychiatrisch-psychotherapeutische<br />
Hilfe.<br />
Arbeitsplatzbezogene Störungen<br />
Wenn der Job Probleme macht<br />
Dass der Beruf nicht immer Spaß<br />
macht, einem die Arbeit schon einmal<br />
über den Kopf wächst oder Ärger unter<br />
Kollegen vorkommen kann, das ist normal.<br />
Wird dies allerdings zum Dauerzustand<br />
und eine Belastung für Körper<br />
und Psyche, dann ist äußerste Vorsicht<br />
geboten. In der Spezialsprechstunde<br />
„Arbeitsplatzbezogene Störungen –<br />
Stress, Mobbing, Burnout“ in der LWL-<br />
Universitätsklinik Bochum für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie, Psychosomatik<br />
und Präventivmedizin werden die entsprechenden<br />
Symptome ernst genommen.<br />
Symptome können sein: Permanente<br />
Unruhe, Schlaflosigkeit, Konzentrationsprobleme,<br />
Desinteresse, Perspektivlosigkeit<br />
oder Ängste. „Gerade die Sorge um<br />
den Arbeitsplatz ist in der heutigen Zeit<br />
sehr ausgeprägt“, berichtet Diplom-<br />
Psychologin Marianne Meschke-Barth, die<br />
gemeinsam mit Dr. Ingo Bonde, Facharzt<br />
Wenn Menschen unter chronischen<br />
Schmerzen leiden, dann reagieren sie meistenteils<br />
mit Niedergeschlagenheit, ziehen<br />
sich zurück und reduzieren ihre körperliche<br />
Aktivität. Dies kann beispielsweise der<br />
Fall sein bei Fibromyalgie (chronische<br />
Schmerzerkrankung mit Symptomen des<br />
Gelenk- bzw. Bewegungsapparates) oder<br />
Migräne. „Dabei handelt es sich nicht um<br />
eingebildete Krankheiten“, macht Marianne<br />
Meschke-Barth, seit Anfang 2008 als<br />
Diplom-Psychologin in der Spezialsprechstunde<br />
„Schmerz und Psyche“ der<br />
LWL-Universitätsklinik Bochum tätig,<br />
deutlich. „Die Patienten empfinden tatsächlich<br />
Schmerzen. Indem sie sich allerdings<br />
auf den Schmerz konzentrieren und<br />
unter ihm leiden, umso eher verstärkt sich<br />
der Schmerz.“<br />
Gemeinsam mit ärztlichen Kollegen der<br />
LWL-Universitätsklinik Bochum betreut<br />
Marianne Meschke-Barth Patienten mit<br />
chronischen Schmerzen und bietet ihnen<br />
im Rahmen einer therapeutischen Gruppe<br />
die Möglichkeit, neue Strategien zur besseren<br />
Bewältigung der Schmerzen zu<br />
erlernen und lebenspraktische<br />
Veränderungen einzuleiten. „Wir kurieren<br />
nicht die Schmerzen, sondern wir vermitteln<br />
unseren Patienten ein Programm, mit<br />
dessen Hilfe sie wieder an Lebensqualität<br />
gewinnen können“, so die Diplom-<br />
Psychologin.<br />
Zu den alternativen Verhaltensweisen, die<br />
die Schmerzpatienten in der therapeutischen<br />
Gruppe erlernen, gehören unterschiedliche<br />
Entspannungstechniken, wie<br />
für Psychosomatische Medizin und<br />
Psychotherapie, die Spezialsprechstunde<br />
„Arbeitsplatzbezogene Störungen“ leitet.<br />
„Das geht soweit, dass die Menschen<br />
viele Belastungen und Probleme an ihrem<br />
Arbeitsplatz über einen langen Zeitraum<br />
erdulden.“ Solange bis Frau oder Mann<br />
krank wird.<br />
Damit Stress, Mobbing und Burnout im<br />
Beruf nicht zu massiven gesundheitlichen<br />
Beeinträchtigungen führen, bietet die<br />
LWL-Universitätsklinik Bochum in ihrer<br />
Spezialsprechstunde diagnostische und<br />
therapeutische Hilfen an und bei Bedarf<br />
die Möglichkeit, sich in einer wöchentlichen<br />
Gruppe unter fachkundiger Leitung<br />
gemeinsam mit anderen Betroffenen über<br />
die Probleme auszutauschen, Lösungsstrategien<br />
zu entwickeln und lebenspraktische<br />
Veränderungen einzuleiten.<br />
Informationen unter der Tel.-Nr.<br />
0234 5077-101<br />
SPRECHSTUNDER<br />
z.B. Progressive Muskelentspannung nach<br />
Jacobsen oder Atementspannung, weiterhin<br />
die Förderung von gezielten Aktivitäten.<br />
„Unsere Patienten sind dankbar über<br />
das Angebot und froh darüber, ernst genommen<br />
zu werden“, weiß Marianne<br />
Meschke-Barth aus der Praxis zu berichten.<br />
„Viele können mittlerweile schon ein<br />
viel entspannteres Leben trotz Schmerzen<br />
führen.“<br />
Informationen unter der Tel.-Nr.<br />
0234 5077-294<br />
Diplom-Psychologin Marianne Meschke-Barth leitet<br />
die therapeutische Gruppe für Schmerzpatienten<br />
Dr. Ingo Bonde ist gemeinsam mit Diplom-Psychologin<br />
Marianne Meschke-Barth für die Spezialsprechstunde<br />
„Arbeitsplatzbezogene Störungen“ zuständig<br />
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