Thüringer Lehrplan - Thillm

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Lernziele Lerninhalte Die Schüler besitzen Kenntnisse über den Erziehungsbegriff, Autorität in der Erziehungsprozess als soziale Interaktion Erziehung, pädagogisches Verhältnis nach und Kommunikation und können die H. Nohl als Eigenart pädagogischen Besonderheit des pädagogischen Handelns gegenüber anderen Formen Verhältnisses erfassen. sozialen Handelns Sie haben Kenntnisse über grundlegende Sozialisation, Enkulturation, Persona- Zielperspektiven der Sozialwissenschaften. lisation, Lernen Sie sind in der Lage, den Nachweis über die Bedeutung von naturwissenschaftlichen, Erziehbarkeit und Erziehungsbedürftigkeit des sozialwissenschaftlichen und geistes- Menschen führen zu können und Verständnis wissenschaftlichen Erkenntnissen für die für die Sonderstellung des Menschen zu besitzen. Entwicklung des Menschen Sie verfügen über Fähigkeiten zur Interpretation Folgen fehlender und unzulänglicher anthropologischer Befunde für die Entwicklung Erziehung, Abhängigkeit der Entwicklung des Menschen. von psychologischen Faktoren wie Bindung, Vertrauen zu einer Bezugsperson, Wert- schätzung, Liebe 8 6.2 Grundlagen der menschlichen Entwicklung ca. 20 Std. Die Schüler erkennen, dass die menschliche Entwicklung weder allein durch genetische Bedingungen festgelegt ist, noch ausschließlich von Umweltfaktoren bestimmt wird. Sie können die Entwicklungsbedingungen charakterisieren und deren Wechselwirkung verdeutlichen. Den Schülern wird bewusst, dass die Entwicklung von vornherein durch unterschiedliche individuelle und soziokulturelle Bedingungen begünstigt oder auch eingeschränkt werden kann und sie leiten daraus entsprechende Konsequenzen ab. Die Methodenkompetenz wird deutlich im Urteilen, Werten und Ableiten von Schlussfolgerungen. Die Reflexion über Lösungswege und Lösungsergebnisse wird entwickelt als Ziel der Selbstkompetenz. Die Schüler besitzen Kenntnisse über die Anlage und Umwelt als Basisfaktoren für Ursachen, Bedingungen und Merkmale der Entwicklung, Merkmale und Gesetzmäßigkeiten Entwicklung des Menschen. der Entwicklung, Wachstum, Reifen und Lernen als Prozesse der Entwicklung, Selbststeuerung, Akzeleration, Retardation Sie haben Einsicht in die Gefahren Problematik der Erforschung des Zusammen- einseitiger Gewichtungen von Anlage- spiels von Anlage - Umwelt - Individuum, bzw. Umwelteinflüssen. Experimente zur Zwillingsforschung Sie besitzen Verständnis für das Zusam- Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung, menspiel von Anlage, Umwelt und Bedingungsfeld der Erziehung, aktiver Selbststeuerung. Bedingungen, die die Entwicklung ein- schränken und begünstigen können, Schlussfolgerungen 6.3 Soziale Werte, Normen und Ziele als Grundlagen für das Sozialverhalten ca. 20 Std. Die Schüler lernen, dass der Mensch als soziales Wesen wesentlich von der Gesellschaft geprägt wird, zugleich aber auch die Gesellschaft beeinflussen und verändern kann. Sie erkennen die Bedeutung und Wirkung sozialer Normen und Sanktionen als Grundlage für das Sozialverhalten. Die Sachkompetenz wird erreicht durch die Sicherheit in der Beherrschung theoretischer Kenntnisse. Die Methodenkompetenz umfasst die Angemessenheit in den Darlegungen und die Selbstkompetenz schließt die reflektierte Entwicklung von Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte ein (vergleiche Ethik). Die Schüler haben Kenntnisse über die Sozialisationsbegriff, Phasen der Sozialisation als Vergesellschaftung Sozialisation und Einflussfaktoren des Menschen.
Lernziele Lerninhalte Sie besitzen Verständnis über soziale soziale Werte und Normen sowie ihre Normen und Sanktionen als Grundlage Bedeutung, Klassifikation der Sanktionen des Sozialverhaltens. 9 Sie verfügen über Kenntnisse zu Gruppe als Existenzform der Gesellschaft, Prozessen der sozialen Integration. Klassifikation und Merkmale von Kleingruppen Sie besitzen Fähigkeiten, Grundbegriffe der Gruppenbildungsprozesse, Differenzierung Gruppensoziologie anzuwenden. von Rolle und Status, Einflüsse der Gruppe auf die Persönlichkeitsentwicklung Sie haben Kenntnisse über die Familie als Begriff und Funktion der Familie, Familien- Sozialinstanz. formen und –strukturen, Rollen in der Familie 6.4 Kognitive Prozesse und ihre Funktionen ca. 40 Std. 6.4.1 Wahrnehmung und Verhalten ca. 10 Std. Die Schüler erfahren, dass die Wahrnehmung einen Prozess darstellt, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird und subjektiv ist. Dabei lernen die Schüler, dass bestimmte Gesetze und Konstanten die Wahrnehmung organisieren. Des Weiteren werden sie mit Fehlern und Störungen der Wahrnehmung vertraut gemacht und ziehen Schlussfolgerungen zu deren Ursachen. Die Sozialkompetenz umfasst hier die rationale und verantwortungsbewusste Auseinandersetzung und Verständigung mit Anderen. Die Schüler besitzen Kenntnisse über den Erklärung der physiologischen Grundlagen Prozess der Wahrnehmung und seine der Wahrnehmung, der Reizaufnahme, deren Bedeutung für das Verhalten. Verarbeitung, der Subjektivität Sie haben Wissen über individuelle und Veränderung und Beeinflussung der soziale Einflussfaktoren, Beschaffenheit Wahrnehmung durch der Sinnesorgane. - individuelle Faktoren - soziale Faktoren - Beschaffenheit der Sinnesorgane Sie haben eine Vorstellung über die Gesetze, die die Wahrnehmung strukturieren Organisation der Wahrnehmung entwickelt. z. B. Ähnlichkeit, Nähe, Geschlossenheit, Konstanzphänomene z. B. Größe, Form-Ding, Farb- und Helligkeitskonstanz Sie besitzen Kenntnisse zur Bedeutung und Begriff: soziale Wahrnehmung, Fähigkeiten zur Unterscheidung von Wahrneh- wichtige Wahrnehmungsfehler, Wirkung mungsfehlern und Wahrnehmungsstörungen. z. B. Primacy-Effekt, Halo-Effekt Ursachen und Arten von Wahrnehmungs- störungen, z. B. Halluzinationen, illusionäre Verkennung, Agnosie 6.4.2 Kognitive Grundlagen des Erlebens, Verhaltens und Handelns ca. 10 Std. Die Schüler erwerben Wissen über kognitive Fähigkeiten und Funktionen. Das Verständnis der physiologischen Grundlagen versetzt die Schüler in die Lage, Funktion und Bedeutung kognitiver Fähigkeiten zu verstehen und miteinander in Zusammenhang zu bringen. Schwerpunkte der Sachkompetenz sind die fachübergreifenden Aspekte. Die Methodenkompetenz schließt größere Sicherheit und Versiertheit beim Lernen ein. Die Schüler besitzen Kenntnisse über die phy- anatomische und physiologische Grund- siologischen Grundlagen kognitiver Fähigkeiten. lagen (Sinnessystem, Nervensystem) Sie haben Wissen über Funktion und Bedeutung Sprache, Intelligenz, Denken, Kreativität, von kognitiven Fähigkeiten. Gedächtnis, Lernen
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