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immenstadt magazin - Bergbauernmuseum

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12Stadtentwicklung/Projekte I September/Oktober 2009Denkbare Standorte überprüftÜber den baulichen Zustand hinaus wurde das Gebäude Seestraße 5auch unter dem Gesichtspunkt der Standorteignung für einen Neubauan der jetzigen Stelle für den vorgesehen Nutzungszweck untersucht.Alternativ wurden zudem Standortanalysen für einen Neubau• auf dem Grundstück der früheren Gaststätte „Zur alten Schmiede“• auf dem sog. Seehof-Grundstück erstellt. In einer Nutzwert-Analysewurde der jeweilige Standort anhand von 4 Hauptkriterien mitinsgesamt 26 Unterkriterien bewertet.In einer Gesamtabwägung kamen die Sachverständigen zur Empfehlung,auf dem Standort „Seehof-Grundstück“ einen Neubau für dasNaturparkhaus zu realisieren.Die Kosten eines Neubaus bewegen sich nach einer groben Schätzungin der Größenordnung von etwa 2,1 Millionen Euro. Letztlich dürfte aberdurch die Förderung aus dem Konjunkturpaket II mit 78 v.H. der Eigenanteilder Stadt auch nicht wesentlich größer sein, als bei denursprünglich genannten Kosten für die Sanierung und den Umbau desGebäudes Seestr. 5 (1,5 Millionen €) bei einer "klassischen" Förderungnach dem Finanzausgleichsgesetz.Die Kostenangaben sind im jetzigen Stadium noch ungenau.Eindeutige BürgermeinungIn einer gut besuchten Bürgerinformation am 22.7.2009 wurde dieBühler Bürgerschaft über diese Fakten informiert. Bei einer Probeabstimmungsprachen sich die bei der Veranstaltung anwesendenBürgerinnen und Bürger einhellig für einen Neubau des Naturparkhausesauf dem Standort "Seehofgrundstück" aus.Richtungsweisende StadtratsentscheidungIn der Stadtratsitzung am 23.7.2009 galt es die Grundsatzentscheidungzu treffen, ob der Sanierung und dem Umbau des Gebäudes Seestraße5 oder einem Neubau und gegebenenfalls an welchem Standort derVorzug gegeben werden solle.Nach langer, kontrovers geführter Diskussion folgte der Stadtrat derEmpfehlung der Sachverständigen und entschied mit 17 : 3 Stimmen(drei Mitglieder hatten unmittelbar vor der Abstimmung den Sitzungsraumverlassen), dass ein Neubau des Naturparkhauses auf demehemaligen Seehof-Gelände und nicht mehr die Sanierung des AnwesensSeestraße 5 den weiteren Planungen zugrunde zu legen ist. Alswesentlichen Bestandteil des Konzeptes legte der Stadtrat zudem denAbbruch des Gebäudes Seestraße 5 und die damit verbundeneAufwertung der städtebaulichen Situation in Bühl fest.Der Stadtrat ließ sich bei seiner Entscheidung von folgendenÜberlegungen leiten:• Mit der Errichtung des Naturparkhauses nahezu an der gleichen Stelle,an der einst das Gasthaus "Seehof" stand, würde die bestehendestädtebauliche Lücke unterhalb des Kirchenhügels geschlossen unddas Gebäude würde sich an den ehemaligen Ortskern anfügen.• Ferner würde die historische Dorfstruktur des Ortes Bühl mit Trennungder Ortsteile Bühl und See wieder hergestellt.• Nach dem Abbruch des Gebäudes Seestraße 5 entstünde ein neuerzentraler Platz, der die Funktion eines Bindeglieds zwischen bestehenderUfer• und Gastronomiezeile und altem Ortskern hätte.• Es würden klare Blick- und Wegebeziehungen geschaffen.• Das Naturparkhaus mit seiner Ausstellung würde sich zu einem Platzhin öffnen.• Im Neubau würde das Raumprogramm optimal auf die Bedürfnissezugeschnitten werden können.• An diesem Standort bestünden im Bedarfsfall noch Erweiterungsmöglichkeiten.Das weitere VerfahrenDer Stadtrat hat mit gleichem Beschluss die Verwaltung beauftragt,die Planung weiter voranzutreiben und dabei auf folgende Punkte zuachten:• Die Blickbeziehungen zum Kirchenhügel sind zu berücksichtigen.• Der bestehende Musikproberaum ist in ein Gesamtkonzept einzufügen.• Auf die Belange der Musikkapelle Bühl ist Rücksicht zu nehmen.Zudem soll überprüft werden, ob eventuell zur Erziellung von Synergiendas "Grüne Zentrum" in der Nachbarschaft des Naturparkhausesangesiedelt werden könnte.Noch kein BaubeschlussDer vorstehend skizzierte Grundsatzbeschluss des Stadtrates ist keinBaubeschluss. Ob das Vorhaben realisiert werden soll, wird der Stadtraterst noch nach Vorliegen "harter Fakten" entscheiden. Die Verwaltung,so die Vorgabe des Stadtrates, solle so bald wie möglich einen auf derGrundlage der Neubauplanung überarbeiteten Kosten- und Finanzierungsplansowie ein vertieftes Betreiberkonzept vorlegen.Die Verwaltung wird mit "Volldampf" an dem Projekt dran bleiben, weilaus Fördergründen ein Zeitdruck besteht. Wenn denn das Naturparkhausgebaut werden sollte, wäre nämlich nach dem KonjunkturförderprogrammII die Maßnahme im Jahr 2010 zu beginnen und bis31.12.2011 abzurechnen.Rechtsaufsichtliche ÜberprüfungDie CSU-Fraktion hat beim Landratsamt Oberallgäu eine rechtsaufsichtlicheÜberprüfung des zum Naturparkhaus getroffenen Stadtratsbeschlussesbeantragt. Begründung: Die Verwaltung habe erst zuBeginn der Sitzung den Beschlussvorschlag vorgelegt.Letzteres trifft zu, doch in dem Beschlussvorschlag waren aus Sicht derVerwaltung keine für den Stadtrat unbekannte Fakten enthalten. ZweiTage zuvor -in der Sitzung am 21.7.2009- war dem Stadtrat das Projektund das weitere Vorgehen ausführlich erläutert worden.Das Ergebnis der rechtsaufsichtlichen Überprüfung lag bis zumRedaktionsschluss noch nicht vor.

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