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Das große Neue- Lehrer-Quiz - jsr-hersbruck.de

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Kellnerflirt mit Folgen<br />

„Eigentlich fand ich Tim ja schon immer süß.<br />

Mit <strong>de</strong>m treuherzigen Blick, <strong>de</strong>n schwarzen<br />

Haaren und auch das schiefe Grinsen in<br />

seinem Gesicht ist einfach nur süß”, erklärte<br />

ich meiner besten Freundin Nina, als wir von<br />

<strong>de</strong>r Schule zum Bus liefen. „Ja klar”, war ihre<br />

sarkastische Antwort und sie lachte. Der Bus<br />

hielt. „Nein wirklich!”, wi<strong>de</strong>rsprach ich. „Er<br />

gefällt dir doch in Wirklichkeit erst, seit du<br />

glaubst, er ist <strong>de</strong>r Verehrer aus <strong>de</strong>m<br />

Chatroom“, stellte Nina fest und setzte sich<br />

auf eine <strong>de</strong>r Plätze hinten im Bus. „Ich<br />

mochte ihn schon immer”, wollte ich sie<br />

überzeugen. „<strong>Das</strong> re<strong>de</strong>st du dir selber ein.”<br />

Sie verdrehte die Augen und sah aus <strong>de</strong>m<br />

Fenster.<br />

In diesem Moment stieg Oliver, ein Kumpel<br />

von mir und Nina, in <strong>de</strong>n Bus und setzte sich<br />

vor uns. „Hey, ihr zwei”, grüßte er, „Habt ihr<br />

eure Deutschschulaufgabe schon raus<br />

bekommen?” - das wollte er wissen, weil wir<br />

uns am Morgen bei ihm über die Probe<br />

beschwert hatten. „Nein, zum Glück nicht!”,<br />

antwortete ich und strahlte über das ganze<br />

Gesicht. „Warum freust du dich <strong>de</strong>nn so?”,<br />

fragte Oli verblüfft, „<strong>Das</strong> heißt nämlich, dass<br />

ich am Wochenen<strong>de</strong> kein Hausarrest habe und<br />

tun und lassen kann was ich will”, freute ich<br />

mich. „Hey, wenn du noch nix vorhast,<br />

können wir ja zusammen <strong>de</strong>n neuen James<br />

Bond anschauen”, entgegnete er. Einen<br />

Moment war ich total verdattert, fragte mich<br />

mein alter Kumpel aus Kin<strong>de</strong>rgartenzeit um<br />

ein Date?! Aber ich war doch schon<br />

verabre<strong>de</strong>t mit Nobody! - so nannte sich Tim<br />

im Chatroom. „Sorry, aber dieses<br />

Wochenen<strong>de</strong> geht’s lei<strong>de</strong>r nicht. Vielleicht<br />

wann an<strong>de</strong>rs”, antwortete ich zaghaft. „OK,<br />

geht klar”, war die Antwort. Ich war jetzt<br />

richtig irritiert und wur<strong>de</strong> aus seinem Blick<br />

nicht schlau. Hä? Was wollte Oliver <strong>de</strong>nn<br />

damit bezwecken, wollte er nur so als Kumpel<br />

mit mir ausgehen, aber dann hätte er Nina<br />

auch gefragt, ob sie mitkommen wollte.<br />

Meine Freundin und ich wechselten fragen<strong>de</strong><br />

Blicke. Einen Moment herrschte betretenes<br />

Schweigen, dann erzählten wir Oliver <strong>de</strong>n<br />

Rest <strong>de</strong>r Fahrt von <strong>de</strong>n schrecklich vielen<br />

Hausaufgaben, die wir aufbekomme hatten.<br />

Als wir ausgestiegen waren und wir uns von<br />

Oliver verabschie<strong>de</strong>t hatten, fing Nina das<br />

34<br />

Kichern an. „<strong>Das</strong> gibt’s doch nicht! Oliver ist<br />

anscheinend in dich verknallt”, sie konnte<br />

sich nicht mehr halten und lachte aus vollem<br />

Hals. „Glaub ich nicht”, murmelte ich, doch<br />

das klang nicht beson<strong>de</strong>rs überzeugend.<br />

„Einmal hab ich ein Date und dann das!”,<br />

beschwerte ich mich, doch Nina nahm keine<br />

Rücksicht, son<strong>de</strong>rn lachte nur noch lauter.<br />

Als ich daheim ankam, nahm ich mir fest vor,<br />

mich auf mein Date mit Nobody/Tim zu<br />

konzentrieren, schließlich hatten wir ewig<br />

gebraucht, bis es zustan<strong>de</strong> gekommen war.<br />

Wir verstan<strong>de</strong>n uns echt gut und ich erzählte<br />

ihm ziemlich viel von meinen Problemen und<br />

er mir von seinen.<br />

Ich hatte natürlich erst eine Freundin auf ihn<br />

angesetzt, ob seine Angaben auch <strong>de</strong>r Realität<br />

entsprachen. Er ging auf die Realschule, 10.<br />

Klasse, hatte schwarze Haare und braune<br />

Augen. Er hatte tatsächlich die Wahrheit<br />

gesagt. Meine Freundin durfte mir allerdings<br />

nicht verraten, wer er war, sonst wäre das<br />

ganze witzlos gewesen. Nach<strong>de</strong>m das geklärt<br />

war, wussten wir nicht, wo wir uns treffen<br />

sollten, bis ich ihn schließlich überzeugen<br />

konnte, dass wir uns im Stadtcafe treffen<br />

konnten. Je<strong>de</strong>r von uns sollte ein rotes T-Shirt<br />

tragen und, je nach<strong>de</strong>m, wer als Erstes da war,<br />

sollte sich in eine <strong>de</strong>r Ecken <strong>de</strong>s Cafes<br />

setzten. Nicht gera<strong>de</strong> originell, aber es wür<strong>de</strong><br />

schon klappen.<br />

Heute war Samstag. Heute war das <strong>große</strong><br />

Date, um 15 Uhr wollten wir uns im Stadtcafe<br />

treffen. Nina hatte mich überre<strong>de</strong>t, sie<br />

mitzunehmen - sie ist ja auch überhaupt nicht<br />

neugierig, als Gegenleistung wollte sie, falls<br />

<strong>de</strong>r Typ eine Katastrophe war und er nicht<br />

Tim hieß, die Schwerverletzte spielen und ich<br />

müsste sie dann heimbringen. Als wir das<br />

Cafe betraten, war dieses fast menschenleer<br />

und kein Junge mit rotem T-Shirt war weit<br />

und breit zu sehen. Ich war ja sowieso viel zu<br />

früh dran und setzte mich gleich an einen<br />

Tisch. Nina setzte sich an einen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Tische, wo sie mich gut sehen konnte. Ich<br />

starrte auf die Tür … da tauchte <strong>de</strong>r Kellner<br />

plötzlich auf und <strong>de</strong>r war niemand an<strong>de</strong>res als<br />

… „Oliver!”, rief ich überrascht. Anscheinend<br />

hatte er Nina nicht bemerkt, diese hatte auch<br />

keine Anstalten gemacht, auf sich<br />

aufmerksam zu machen. „Hi Sofie, und wie<br />

geht’s dir?”, wollte er wissen - irgendwie

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