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Finnland-Exkursion 2007 - Hochschule Rottenburg

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Die Marktanteile von John Deere betragen rund<br />

50 % gefolgt von Ponsse und Valmet. Der Markt<br />

ist weltumspannend.<br />

Mittwoch Nachmittag:<br />

Von: Nils Gütle<br />

Nico Schneider<br />

Da in Baumstümpfen doppelt so viel Energie<br />

wie im Restholz eines Baumes steckt, nutzt man<br />

diese auch zur Energieholzgewinnung.<br />

Es werden nur Fichtenstöcke genutzt, da diese<br />

durch das flache Senkerwurzelsystem<br />

maschinell leichter zu entfernen sind als Stöcke<br />

der Kiefer und weil Fichten auf<br />

nährstoffreicheren Standorten stocken, bei<br />

denen der Nährstoffentzug nicht so bedeutend<br />

ist.<br />

Im zweiten Sommer nach der Endnutzung<br />

(Kahlschlag) werden die Stöcke mittels eines<br />

Kettenbaggers mit Spezial-Zangen-Greifer aus<br />

dem Boden gerissen und durch Schütteln und<br />

Zerkleinern von Erdboden und Steinen befreit.<br />

Dabei werden nur Stöcke mit einem<br />

Stirnflächendurchmesser über 10 cm entfernt,<br />

welche nicht faul sind. Hierbei werden ca. 70 %<br />

des Wurzelvolumens zur weiteren Nutzung<br />

entfernt. Hauptzeit für solche Maßnahmen ist<br />

Joensuu, <strong>Finnland</strong>, 23.-30.09.<strong>2007</strong><br />

von Mai bis Oktober, da diese frei von Schnee<br />

und Frost sind.<br />

15<br />

Derzeit bekommt der Waldbesitzer kein Geld<br />

für die Wurzelmasse, dafür bekommt er als<br />

„Entschädigung“ die für eine anschließende<br />

Pflanzung notwendige Bodenverwundung<br />

durch den Bagger. Hierbei wird mit dem<br />

Greifer zusätzlich Mineralboden freigelegt, da<br />

die Bodenverwundung allein durch die<br />

Stockrodung nicht für die Pflanzung ausreicht.<br />

Durch die dicke Rohhumusauflage in <strong>Finnland</strong>s<br />

Wäldern ist es notwendig, den Mineralboden<br />

vor einer Pflanzung freizulegen.<br />

Die entfernten Stöcke werden vom<br />

Baggerführer auf kleine Haufen gelegt und<br />

bleiben dort ca. 2 Wochen liegen. Dann werden<br />

sie mittels eines Forwarders an der Waldstraße<br />

zu großen Haufen aufgesetzt, zur besseren<br />

Trocknung werden die Haufen sehr hoch,<br />

möglichst kurz und schmal gehalten, damit der<br />

Wind die Stöcke und das anhaftende Material<br />

effektiv trocknen kann.<br />

Nach mindestens einem Jahr Lagerzeit werden<br />

die Stöcke mittels LKW ins Kraftwerk<br />

transportiert, wo sie zentral geschreddert<br />

werden. Probleme treten hierbei bei Stöcken<br />

aus zu steinigem Boden auf.<br />

In der aufkommenden Diskussion um den<br />

Entzug der Nährstoffe von der Fläche wurde<br />

uns folgendes erläutert:<br />

• Der Verlust der Nährstoffe durch Feuer<br />

ist höher als bei der Stockrodung. Diese<br />

Feuer können entweder natürliche<br />

Waldbrände sein, oder zur Entfernung<br />

des Rohhumus bewusst gelegte Feuer,<br />

um z.B. ein Pflanzen zu ermöglichen.<br />

• Der höchste Nährstoffgehalt der Pflanze<br />

ist in den Nadeln, welche während der<br />

Trocknung des Restholzes im Bestand<br />

abfallen und somit im Wald verbleiben.<br />

• Die Asche aus dem Heizkraftwerk wird<br />

wieder mit ca. 5 t/ha dem Wald

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