Retrospektive Filmakademie 2 - Filmarchiv Austria
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Metternichgasse<br />
12<br />
<strong>Retrospektive</strong> <strong>Filmakademie</strong> 2<br />
Auch im zweiten Teil der <strong>Retrospektive</strong> zur <strong>Filmakademie</strong> Wien, die das <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong><br />
zum 60. Geburtstag der traditionsreichen Ausbildungsstätte ausrichtet, gilt das Hauptaugenmerk<br />
dem studentischen Filmschaffen von Mitte der neunziger Jahre bis heute. Zwei Personalen<br />
(Sigmund Steiner und Hüseyin Tabak) und Neuestes von der diesjährigen Diagonale inklusive.<br />
Es kuratiert Lukas Maurer<br />
filmheft # 6<br />
35
36<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
Der geschulte Blick<br />
Von Lukas Maurer<br />
Die <strong>Filmakademie</strong>arbeiten von Mitte der neunziger<br />
Jahre bis heute sind geprägt von der<br />
Aufbruchsstimmung rund um die erfrischenden<br />
Kurzfilme der sogenannten Nouvelle Vague Viennoise<br />
(Barbara Albert, Jessica Hausner, Kathrin<br />
Resetarits, Antonin Svoboda, Mirjam Unger)<br />
und den darauffolgenden Produktionsjahren, die<br />
durch eine beispielgebende Qualitätskonstanz im<br />
filmischen Ausdruck glänzen. Die Programmierung<br />
ist dabei erneut an thematischen und formalen<br />
Verwandtschaften orientiert (Filmporträts, Film im<br />
Film, Farbe im Film) und lenkt mit einem Special<br />
die Aufmerksamkeit auf zwei Filmemacher, die<br />
bereits in den Frühphasen ihres Studiums mit stilistisch<br />
eindrucksvollen Filmerzählungen auf sich<br />
aufmerksam machten: Sigmund Steiner und Hüseyin<br />
Tabak. Zudem sind mit Yilins feinsinnigem<br />
Alltagsdrama XIAO BAOBEI und Judith Zdesars<br />
Juni 2011<br />
»polarem« Video-Tagebuch FARBEN EINER<br />
LANGEN NACHT zwei brandaktuelle Studentenfilme<br />
zu sehen, die bei der Diagonale 2011 ihre<br />
vielbeachteten Premieren erlebten. Und wie schon<br />
im Mai ist ein Programmblock aus Filmen gebaut,<br />
die außerhalb des Zeitfokus’ der Filmschau liegen:<br />
ein Appetizer auf weitere Filmschauen, die tiefer<br />
in die Geschichte der <strong>Filmakademie</strong> eintauchen<br />
sollen.<br />
1<br />
Borderlines<br />
SO 19.6. 20:15<br />
GRAUZONE A 2003<br />
REGIE Karl Bretschneider BUCH Karl Bretschneider KAMERA<br />
Christian Haake SCHNITT Michael Schubert MIT Georg Friedrich,<br />
Bernhard Jobst 19 Minuten<br />
BILDER AUs DEM tAGEBUCH EINEs<br />
WARtENDEN A 2006<br />
KONZEpt, REALIsAtION Judith Zdesar KAMERA Krisztina<br />
Kerekes SCHNITT Dominique Gromes, Judith Zdesar 23 Minuten<br />
MIssBRAUCH WIRD BEstRAFt A 1998<br />
REGIE Ulrike schweiger BUCH Ulrike Schweiger, Doris Hochmayr,<br />
Ludger Lemper KAMERA Clemens Lechner SCHNITT Roland Dutzler<br />
MIT Jeannette Czernobila, Katrin Ackerl, Günter Franzmayr 15 Minuten<br />
sEEMANNsBEGRÄBNIs A 1995<br />
REGIE valentin Hitz BUCH Valentin Hitz KAMERA Oliver Strassl<br />
SCHNITT Torsten Heinemann MIT Stefan Bohun, Ingolf Mueller<br />
19 Minuten<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
Grenzerfahrungen, Grenzsituationen, Grenzgebiete.<br />
Georg und sein Bruder sind unterwegs mit dem<br />
Auto – bis es plötzlich einen Ruck macht und auf der<br />
Landstraße eine Kinderleiche liegt. GRAUZONE: Ein<br />
famoses Konfliktdrama von Karl Bretschneider, getaucht<br />
in suggestive, schicksalsschwere Landschaftsbilder.<br />
Judith Zdesars BILDER AUS DEM TAGEBUCH<br />
EINES WARTENDEN ist ein Gesellschafts-Porträt<br />
gewissermaßen aus sich selbst heraus. Die Filmemacherin<br />
stattet junge Grenzsoldaten mit Kameras aus<br />
und lässt sie einander beobachten: beim Patrouillieren,<br />
Schmähführen, Fadisieren. In MISSBRAUCH<br />
WIRD BESTRAFT erzählt Ulrike Schweiger auf unmissverständliche<br />
Weise von einer Schnellbahnfahrt,<br />
in der sich ein Mikrokosmos des Wegschauens offenbart.<br />
Und Valentin Hitz’ raue Vorstadt-Ballade SEE-<br />
MANNSBEGRÄBNIS kreist um zwei Junkyard-Drifter,<br />
die ein grausamer Fund noch enger zueinander<br />
führt. (lm)<br />
filmheft # 6 37
38<br />
Programm<br />
2<br />
Colors Of Life<br />
MO 27.6. 18:00<br />
pRIsEs DE vUEs A 2003<br />
REGIE sebastian Meise BUCH Thomas Reider, Sebastian Meise<br />
KAMERA Ana Cecilia Gastaldi SCHNITT Ahu Sun DARSTELLER<br />
Eric Singer, Hubsi Kramar 11 Minuten<br />
XIAO BAOBEI – LIttLE pRECIOUs A/CN 2011<br />
REGIE Yilin BUCH, SCHNITT Yilin KAMERA Yi Seungwoo DARSTEL-<br />
LER Cai Libao, Huang Lu, Wu Bing 24 Minuten<br />
tALLEREs CLANDEstINOs A/Argentinien 2010<br />
REGIE Catalina Molina BUCH Catalina Molina KAMERA Klemens<br />
Hufnagl SCHNITT Matthias Halibrand DARSTELLER David<br />
Bracamonte, Juana Salqueiro, Sandra Rocha 40 Minuten<br />
Drei Kurzspielfilme, die nicht zuletzt in ihren feinsinnigen<br />
Farbdramaturgien zu beeindrucken wissen.<br />
Sebastian Meise rollt in PRISES DE VUES die Lebensgeschichte<br />
eines jungen Mannes auf, die nachhaltig<br />
vom Verlust des Vaters geprägt ist. In kunstvoll arrangierten<br />
Tableaus streift er dessen zentrale Ent-<br />
Juni 2011<br />
wicklungsstationen und führt seinen Film in eine<br />
symbolistisch aufgeladene Szene, in der es zu einer<br />
schmerzhaften, inzestuösen Begegnung kommt.<br />
XIAO BAOBEI von Yilin kreist um einen jungen Mineralwasserverkäufer<br />
in Peking, der aufgerieben<br />
wird zwischen den Gesetzen der Straße und seinen<br />
Gefühlen für eine anmutige Kellnerin. Es ist ein poetisch<br />
formuliertes Alltagsdrama, das insbesondere in<br />
seinen vielen Zwischentönen die Sehnsüchte seiner<br />
Hauptfigur spürbar macht. Und Catalina Molina erzählt<br />
in TALLERES CLANDESTINOS von einer jungen<br />
Bolivianerin, die Mann und Kind zurücklässt, um in<br />
Buenos Aires unter widrigsten Bedingungen Näharbeit<br />
zu leisten. Ein Film über moderne Sklaverei, so<br />
bildintensiv wie einfühlsam in Szene gesetzt. (lm)<br />
3<br />
Fremde<br />
DI 21.6. 20:15<br />
YOAKE A CHEWING GUM stORY A 2002<br />
REGIE Roland Zumbühl BUCH Roland Zumbühl KAMERA Leena<br />
Koppe SCHNITT Hannes Anderwald MIT Yoshie Maruoka, Gen Seto<br />
14 Minuten<br />
BLEIBEN WILL ICH, WO ICH NIE GEWEsEN BIN<br />
A 2007<br />
REGIE Libertad Hackl BUCH Libertad Hackl, Lena Kammermeier<br />
KAMERA Judith Benedikt SCHNITT Karin Hammer MIT Wie-Yi Lauw,<br />
Jan Kacer, Magdalena Kropiunig 43 Minuten<br />
FREMDE A 1999<br />
REGIE Kathrin Resetarits BUCH Kathrin Resetarits KAMERA Robert<br />
Winkler MIT Nina Maria Prischl, Martina Resetarits 29 Minuten<br />
Kaugummi verbindet. Ein japanischer Geschäftsmann<br />
und eine japanische Musikstudentin treffen<br />
sich zufällig in Wien. Sie waren Jugendfreunde, aber<br />
viel zu sagen haben sie einander nicht mehr. Roland<br />
Zumbühls YOAKE erzählt in wunderbar distinguiertem<br />
Tonfall vom Fremden im Vertrauten und vom<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
Vertrauten im Fremden. Auch Libertad Hackls feinsinnig<br />
gesponnenes Episodendrama BLEIBEN WILL<br />
ICH, WO ICH NIE GEWESEN BIN stellt sich Fragen<br />
nach der Zugehörigkeit, kreist um die Schicksale<br />
dreier grundverschiedener Menschen, die einander<br />
nicht kennen, sich aber zur selben Zeit an einem<br />
atmosphärisch-signifikanten Ort wiederfinden: Excalibur<br />
City, der Shopping Mall im Niemandsland zwischen<br />
Österreich und Tschechien. Und FREMDE von<br />
Kathrin Resetarits trägt den verbindenden Begriff<br />
dieses Programms bereits im Titel. Es geht um eine<br />
junge Frau mit Kind, die am VIP-Schalter am Flughafen<br />
arbeitet, sprich: um alltägliche Routinen und das,<br />
was ihre Figuren dabei trennt und zueinanderführt.<br />
Eine konzise Sozialstudie, in der gerade die strenge<br />
Kadrage den emphatischen Blick begünstigt. (lm)<br />
filmheft # 6 39
40<br />
Programm<br />
4<br />
Lebt und arbeitet<br />
MI 22.6. 20:15<br />
WOLKENBÜGEL A 1999<br />
REGIE Alexander Binder, stefan Hafner 6 Minuten<br />
p.s. MAtOUsCHEK A 1997<br />
REGIE Barbara Gräftner KAMERA Anja Salomonowitz 12 Minuten<br />
LIvING IN A BOX A 2000<br />
REGIE Jörg Kalt 30 Minuten<br />
LONELY At tHE tOp A 2006<br />
REGIE Wolfgang Rupert Muhr MIT Lucy McEvil 12 Minuten<br />
NOHELIA A 2005<br />
REGIE stefan Bohun BUCH Stefan Bohun KAMERA Judith Hasleder<br />
SCHNITT Julia Drack 32 Minuten<br />
Fünf Filme über Menschen und deren Lebens-, Arbeits-,<br />
Innenwelten. Das heißt: Ein Programm zum<br />
Subgenre des Porträtfilms, das überreich ist an filmischen<br />
Möglichkeiten, aber doch immer ein ganz<br />
konkretes Zentrum hat. Im Falle von WOLKENBÜ-<br />
Juni 2011<br />
GEL ist das der Kranfahrer Hermann Wallner, dessen<br />
panoramahafte »Weltsicht« Alexander Binders<br />
und Stefan Hafners Film bildmächtig nachzeichnet.<br />
Alltägliche Bewegungsabläufe stehen auch im Fokus<br />
von Barbara Gräftners Berufs-Miniatur P.S. MA-<br />
TOUSCHEK, in der sie einem Prosekturgehilfen neugierig<br />
über die Schulter schaut. LIVING IN A BOX von<br />
Jörg Kalt wiederum rückt fünf Dauermieter eines<br />
New Yorker Hotel ins Bild und gibt damit Einblicke in<br />
einen urban-exotischen Mikrokosmos. Wolfgang Rupert<br />
Muhr kontrastiert in LONELY AT THE TOP das<br />
öffentliche Erscheinungsbild des Travestiestars Lucy<br />
McEvil mit dessen privaten Lebensraum, wo Unkraut<br />
gejätet wird und Mäuse gefangen werden. Und in<br />
NOHELIA porträtiert Stefan Bohun die Schuldirektorin<br />
eines afrokolumbianischen Dorfes und bekommt<br />
dabei die dort vorherrschenden politischen Spannungen<br />
am eigenen Leib zu spüren. (lm)<br />
5<br />
Night Moves<br />
FR 24.6. 21:00<br />
DAs KEttENKARUssELL A 2004<br />
REGIE Marco Antoniazzi BUCH Marco Antoniazzi MIT Marie-Theresa<br />
Lohr, Monica Anna Cammerlander, Rüdiger Hentzschel 20 Minuten<br />
FARBEN EINER LANGEN NACHt A 2011<br />
KONZEpt, KAMERA Judith Zdesar MIT Beathe Moldrup, Tuperna<br />
Moldrup, Lone van Deurs 70 Minuten<br />
Zwei Filme der Nacht. Eine Betriebsweihnachtsfeier<br />
in einem Gasthaus in Südtirol. Es wird getrunken, gekichert,<br />
getanzt – bis in den frühen Morgen hinein.<br />
Dann machen sich fünf Nimmermüde auf zu einer<br />
Wanderung durch den Schnee – und stoßen dabei auf<br />
ein Karussell, das sie sogleich mit kindlicher Freude<br />
in Betrieb nehmen. DAS KETTENKARUSSELL: Ein<br />
Wintermärchen über aufflackernde Träume und<br />
Sehnsüchte, getragen von einem spiellaunigem Ensemble,<br />
und von Marco Antoniazzi in lyrischem Tonfall<br />
erzählt. Judith Zdesar betreibt in ihrem Reisefilm<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
FARBEN EINER LANGEN NACHT eine Art Selbsttherapie.<br />
Für einen Monat hat sie sich nach Grönland<br />
begeben, um sich dort ihrer Angst vor dem Dunkel<br />
zu stellen. Polarnacht für Polarnacht stapft sie durch<br />
den Schnee, auf der Suche nach dem inneren Turning<br />
Point. Ihr Film ist dabei aber nicht nur ein von<br />
den vielen Lichtstimmungen der Insel durchzogenes<br />
Selbstporträt, sondern zugleich auch das liebevolle<br />
Porträt einer Dorfgemeinschaft, deren Geister- und<br />
Eisbärengeschichten der Angstüberwindung der Regisseurin<br />
allerdings nicht gerade dienlich sind. (lm)<br />
filmheft # 6 41
42<br />
Programm<br />
6<br />
Weichenstellungen<br />
SA 25.6. 21:00<br />
GERMANIA A 1998<br />
REGIE Kris Krikellis BUCH Kris Krikellis KAMERA Robert Winkler<br />
MIT Nikolas Georgopoulos, Renate Winkler, Michaelis Iphandisete<br />
22 Minuten<br />
DIE WEICHE A 1997<br />
REGIE Kris Krikellis BUCH Kris Krikellis KAMERA Ralf Jacobs<br />
MIT Dominik Glaubitz, Fritz Noltmann, Joe Duebell, Bernhard Truley<br />
12 Minuten<br />
DACIA EXpREss A 2008<br />
REGIE Michael schindegger BUCH, KAMERA, SCHNITT Michael<br />
Schindegger 55 Minuten<br />
Die Kurzfilme des griechisch stämmigen Regisseurs<br />
Kris Krikellis haben eine ganz spezielle Leuchtkraft.<br />
Mit stilsicherer Handschrift erzählt er in ihnen so<br />
persönliche wie allegorische Geschichten von politischer<br />
Hintergründigkeit. Getaucht in wehmütiges<br />
Schwarzweiß, handelt GERMANIA vom schmerz-<br />
Juni 2011<br />
vollen Abschied aus einer vertrauten, glücklichen<br />
Welt, von dem 9-jährigen Odysseas, der im Sommer<br />
1967 gezwungen ist, mit seiner Familie vor der<br />
griechischen Militärdiktatur nach Deutschland zu<br />
fliehen. In dem ebenso atmosphärisch inszenierten<br />
Quasi-Monodrama DIE WEICHE sitzt der Weichensteller<br />
Kramer einsam an den Gleisen und wartet<br />
pflichtbewusst auf den Zug. Krikellis’ Film ist denn<br />
auch so etwas wie die Weichenstellung zu Michael<br />
Schindeggers Zugfahrer-Porträt DACIA EXPRESS,<br />
das mit zu den eindrücklichsten österreichischen<br />
Dokumentarfilmdebüts der letzten Jahre gehört. Darin<br />
versammelt er eine Vielzahl an Menschen, die auf<br />
der Wegstrecke Wien/Bukarest auskunftsfreudig aus<br />
ihrem Leben erzählen. Ein eindringlicher Film über<br />
die sozialkulturellen Bewegungen zwischen Ost und<br />
West. (lm)<br />
7<br />
Special: Sigmund<br />
Steiner, Hüseyin Tabak<br />
SO 26.6. 21:00<br />
FIRN A 2003<br />
REGIE sigmund steiner BUCH Barbara Grascher, Sigmund Steiner<br />
KAMERA Anna Manhardt SCHNITT Rosana Saavedra-Santis<br />
MIT Tom Hanslmaier, Daniel Keberle, Alois Frank 12 Minuten<br />
HARZ A 2006<br />
REGIE sigmund steiner MIT Wolfgang Lampl, Harald Lampl,<br />
Pipa Galli 13 Minuten<br />
CALIFORNIA 2004<br />
REGIE sigmund steiner BUCH Barbara Grascher, Sigmund Steiner<br />
KAMERA Anna Manhardt SCHNITT Rosana Saavedra-Santis<br />
MIT Franz Fotr, Ali Koch, Peter Horak 21 Minuten<br />
HEIM A 2010<br />
REGIE Hüseyin tabak BUCH Hüseyin Tabak KAMERA Lukas Gnaiger<br />
SCHNITT Fabian Rüdisser MIT Leonhard Berger 24 Minuten<br />
CHEEEsE A 2008<br />
REGIE Hüseyin tabak BUCH Hüseyin Tabak KAMERA Felix Striegel<br />
SCHNITT Laszlo Vancsa MIT Nazmi Kirik, Berivan Kaya, Mehemet<br />
Müldür 12 Minuten<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
Ein Programm, zwei Regisseure. Sigmund Steiners<br />
poetisch-handfeste Filme handeln bevorzugt vom<br />
Leben am Land, vom Schmerz des Jungseins. In<br />
FIRN erzählt er vom Generationenkonflikt im bäuerlichen<br />
Milieu und HARZ kreist um die »kleinen« Niederlagen<br />
in der Liebe. Viel Gespür fürs Detail zeigt er<br />
auch in seiner gewitzten Kurz-Doku CALIFORNIA, in<br />
der er das Amerikabild in Arnold Schwarzeneggers<br />
Geburtsort Thal beleuchtet. Der Deutsch-Kurde Hüseyin<br />
Tabak gilt nicht erst seit seinem abendfüllenden<br />
Fußball-Doku-Drama als große Nachwuchshoffnung<br />
in der hiesigen Filmlandschaft. In seiner überaus<br />
feinfühlig inszenierten Coming-of-Age-Parabel HEIM<br />
gerät ein Zimmer in einem Abrisshaus nicht bloß<br />
zum Fluchtort, sondern zum Lebensraum schlechthin.<br />
Und in CHEEESE erzählt er von einer kurdischen<br />
Familie inmitten des Irak-Krieges 2003 – und setzt<br />
dabei ein Schlussbild, das es in sich hat. (lm)<br />
filmheft # 6 43
44<br />
Programm<br />
8<br />
MO 20.6. 20:15<br />
MEIN RUssLAND A 2002<br />
REGIE Barbara Gräftner BUCH Barbara Gräftner KAMERA Robert<br />
Winkler SCHNITT Oliver Neumann MUSIK Christof Kurzmann MIT<br />
Andrea Nürnberger, Hannes Gastinger, Natalia Baranova, Holger<br />
Schober PRODUKTION Bonus Film, <strong>Filmakademie</strong> 87 Minuten<br />
In der Wiener Mittelstandsfamilie Blucha soll geheiratet<br />
werden. Doch Margit, dem so resoluten wie verunsicherten<br />
Familienoberhaupt, setzt das ziemlich<br />
zu. Nicht nur, dass die zukünftige Schwiegertochter<br />
Anna Russin ist, das Brautpaar eröffnet ihr zudem,<br />
dass es nicht in die ausgebaute Wohnung in der elterlichen<br />
Villa ziehen will. Als die neue Verwandtschaft<br />
aus Russland vor der Tür steht, gerät die Situation<br />
zusehends außer Kontrolle. Es wird Schweinsbraten<br />
serviert, Wodka getrunken, Ivan Rebroff aufgelegt.<br />
Doch alle Kulturaustauschsbemühungen helfen<br />
nicht. Es kommt zu einem handfesten Streit und Margit<br />
glaubt sich vor den Ruinen ihrer Familie.<br />
Juni 2011<br />
Barbara Gräftner lässt in ihrem prämierten Spielfilmdebüt<br />
(Max-Ophüls-Preis) zwei Mentalitäten nahezu<br />
ungebremst aufeinander treffen, spart in ihrem Spiel<br />
mit Ost/West-Klischees ebenso wenig mit Sarkasmus<br />
wie sie sich offenherzig gegenüber ihrer widersprüchlichen<br />
Hauptfigur zeigt. MEIN RUSSLAND:<br />
eine hintergründige Tragikomödie, aufbereitet mit<br />
milieusicherem Dialogwitz und dokumentarischem<br />
Handkamera-Look. Dogma-Prinzip meets Lustspiel-<br />
Konvention. (lm)<br />
9<br />
Mein Russland KinoFilm<br />
DI 28.6. 19:00<br />
HORsE CAMp A 2008<br />
REGIE Ella Gallieni BUCH, SCHNITT Ella Gallieni KAMERA Florian<br />
Krügel 11 Minuten<br />
LEBEWOHL, BRUDER! A 2004<br />
REGIE Wolfgang Rupert Muhr BUCH Wolfgang Rupert Muhr KAMERA<br />
Merle Wolters MIT Jürgen Maurer, Sonja Romei 15 Minuten<br />
DIE WAND Ist ABGERIssEN A 2008<br />
REGIE Andrina Mrcnikar BUCH Andrina Mrcnikar KAMERA Gregor<br />
Center MIT Gerti Drassl, Sami Loris 24 Minuten<br />
CARMEN A 1999<br />
REGIE Anja salomonwitz BUCH Anja Salomonwitz KAMERA Hannes<br />
Anderwald MIT Carmen Martinek 23 Minuten<br />
Dreimal Film im Film und einmal Kino im Film. Ella Gallienis<br />
HORSE CAMP spielt an einem Set. Im Zentrum<br />
dabei stehen aber nicht – zumindest vorerst nicht –<br />
die konkreten Dreharbeiten, sondern vielmehr die<br />
kleinen Bewegungen am Rande, die Crew-Mitglieder,<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
die warten, herumtollen, Zärtlichkeiten austauschen.<br />
Getaucht in atmosphärisches Schwarzweiß, vermisst<br />
Gallienis Film den freien Raum zwischen dem Erzählen<br />
und Nicht-Erzählen. Grenzverschiebung von fact<br />
und fiction betreibt auch Wolfgang Rupert Muhr in<br />
seiner Aufarbeitungs-Tragödie LEBEWOHL, BRUDER!,<br />
und zwar auf überaus raffinierte Weise: Eine Fake<br />
Doku gerät zur echten Doku, oder eben auch nicht.<br />
Andrina Mrcnikars behutsame Beziehungsstudie DIE<br />
WAND IST ABGERISSEN wiederum erzählt von einem<br />
Liebespaar, das in einem Film ein Liebespaar spielt<br />
und dessen Konflikte bald schon mit »nach Hause«<br />
nimmt. Von einer Art Liebesbeziehung handelt auch<br />
CARMEN, Anja Salomonwitz’ feinfühliges Porträt der<br />
Carmen Martinek, für die das Schikaneder-Kino nicht<br />
nur Arbeitsplatz, sondern auch Liebhaber ist – tatsächlich.<br />
(lm)<br />
filmheft # 6 45
46<br />
Programm<br />
10<br />
Vor-Bilder<br />
MI 29.6. 19:00<br />
DOMOvINA A 1990<br />
REGIE Goran Rebic BUCH Goran Rebic KAMERA Jerzy Palacz MIT<br />
Stephanie Liebscher, Grzegorz Matysik 10 Minuten<br />
sUBCUtAN A 1988<br />
REGIE Johannes Rosenberger BUCH Johannes Rosenberger<br />
KAMERA Johannes Hammel, Jerzy Palacz, Christoph Czernin<br />
SCHNITT Michael Palm 20 Minuten<br />
DIE sCHWARZE sONNE A 1992<br />
REGIE Johannes Hammel BUCH Michael Kathe, Johannes Hammel,<br />
Johannes Rosenberger KAMERA Johannes Hammel MIT Eva Maria<br />
Klauser, Hakan Baykal 26 Minuten<br />
WEN DIE GÖttER LIEBEN A 1992<br />
REGIE Johannes Holzhausen BUCH Johannes Holzhausen<br />
KAMERA Joerg Burger SCHNITT Goran Rebic MIT Katharina<br />
Fortelka, Albert Fortelka 35 Minuten<br />
Kurzfilme aus den späten Achtzigern, frühen Neunzigern<br />
von heute namhaften Produzenten, Regis-<br />
Juni 2011<br />
seuren, Kameraleuten, die in ihren ästhetischen<br />
Haltungen das avancierte heimische Filmschaffen<br />
maßgeblich mitprägen sollten. Vor dem Hintergrund<br />
der jugos lawischen Umwälzungen formuliert Goran<br />
Rebic mit DOMOVINA einen melancholischen<br />
Essay über das, was Heimat ist und war. Johannes<br />
Rosenberger forscht in seinem im Gedenkjahr 1988<br />
entstandenen experimentellen Wien-Film SUBCU-<br />
TAN nach dem Seelenhaushalt der österreichischen<br />
Hauptstadt. Johannes Hammels SF-Drama DIE<br />
SCHWARZE SONNE erzählt in einem magnetischen,<br />
solarisierten Schwarzweiß von der unmöglichen<br />
Liebe zwischen einem »Felk« und einem »Spacer«.<br />
Und in seinem überaus umsichtig gestalteten Dokumentarfilm<br />
WEN DIE GÖTTER LIEBEN gibt Johannes<br />
Holzhausen Einblicke in den unspektakulären Alltag<br />
zweier »gescheiterter Existenzen«, die füreinander<br />
der rettende Hafen sind. (lm)<br />
11<br />
Aufzeichnungen<br />
DO 30.6. 18:00<br />
KARL WIE KARLspLAtZ A 1996<br />
REGIE Antonin svoboda BUCH Antonin Svoboda KAMERA Clemens<br />
Lechner SCHNITT Hanka Knipper MIT Karl Weisz 40 Minuten<br />
INtER-vIEW A 1999<br />
REGIE Jessica Hausner BUCH Jessica Hausner KAMERA Martin<br />
Gschlacht SCHNITT Karin Hattusch MIT Händl Klaus, Milena Oberndorfer,<br />
Birgit Doll 45 Minuten<br />
KARL WIE KARLSPLATZ von Antonin Svoboda und<br />
INTER-VIEW von Jessica Hausner: Zwei Filme, die<br />
formal und thematisch völlig verschieden erscheinen,<br />
aber doch etwas Bestimmtes gemein haben.<br />
In beiden Fällen geht es um das Registrieren der<br />
Welt, um das Festhalten von Wirklichkeiten. In KARL<br />
WIE KARLSPLATZ porträtiert Antonin Svoboda<br />
den kämpferischen Underdog und »Ex-Junkie«<br />
Karl Weisz, der das Heroin gegen die Kamera eingetauscht<br />
und es sich zur Aufgabe gemacht hat,<br />
REtROspEKtIvE METTERNICHGASSE 12<br />
die »Hölle«, der er entkam, das heißt: die Wiener<br />
Suchtgiftszene rund um den Karlsplatz, in aller Intensität<br />
und Konsequenz ins Bild zu setzen. In Jessica<br />
Hausners INTER-VIEW befragt ein junger Mann<br />
auf der Straße Menschen nach deren Lebensinhalt.<br />
Er ist fieberhaft auf der Suche nach Antworten auf<br />
Fragen, die er aber vor allem sich selbst stellt. Da begegnet<br />
er einer Frau, die ebenfalls auf der Suche ist.<br />
Die beiden kommen einander näher, und er beginnt,<br />
auch sie zu interviewen. Ein mit kühler Präzision inszeniertes<br />
Gesellschaftsdrama über die Frage nach<br />
dem Sinn und dem Glück. (lm)<br />
filmheft # 6 47
48<br />
ARCHIv<br />
CinemaSessions 8.6.2011, 20:00<br />
Digi Wave<br />
Kurzfilmprogramm mit Live-Musik von David Schweighart<br />
& Andreas Trobollowitsch<br />
Das <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> präsentiert ab Herbst 2011 über tausend Filme seiner Sammlung auf<br />
den Online-Plattformen »European Film Gateway« und »Europeana«. Grund genug, anlässlich<br />
der Konferenz »Key/Frames. Das filmische Dokument im Zeitalter des Digitalen« Einund<br />
Ausblicke in dieses neue Vermittlungsfeld des <strong>Filmarchiv</strong>s zu geben: Filme, die Wellen<br />
schlagen - pixelfrei auf der großen Leinwand.<br />
In Kooperation mit FM4 Kuratoren: Thomas Ballhausen, Karl Wratschko<br />
Juni 2011<br />
BADEN VERBOTEN A 1906 PRODUKTION Saturn Film (Wien)<br />
FORMAT 35 mm, stumm, s/w LÄNGE 29 Meter | LUGANO AM<br />
LUGANOSEE A 1914 PRODUKTION Sascha Filmfabrik A. Kolowrat<br />
(Wien) FORMAT 35 mm, stumm, viragiert LÄNGE 121 Meter |<br />
[WELLEN SCHLAGEN AN DIE KÜSTE] A ca. 1914<br />
PRODUKTION Sascha Filmfabrik A. Kolowrat (Wien) FORMAT 35 mm,<br />
stumm, viragiert LÄNGE 32 Meter | [DIE ÖSTERREICHISCH-<br />
UNGARISCHE MARINE IM WELTKRIEGE. ÖSTER-<br />
REICHISCHE U-BOOTE] A 1916 PRODUKTION Messter-<br />
Film (Berlin) FORMAT 35 mm, stumm, s/w LÄNGE 105 Meter |<br />
DIE ZEHNTE ISONZOSCHLACHT A 1917 PRODUKTION<br />
Sascha-Film (Wien) FORMAT 35 mm, stumm, viragiert LÄNGE<br />
117 Meter | DIE K. U. K. KRIEGSMARINE A 1918 FORMAT<br />
35 mm, stumm, s/w LÄNGE 542 Meter | VENEDIG A 1962 REGIE<br />
Kurt Steinwendner FORMAT 35 mm, Ton, Farbe, 11 Minuten<br />
LAUFZEIt (Gesamt) 51 Minuten<br />
BADEN VERBOTEN und VENEDIG bilden den<br />
Rahmen für diesen Querschnitt durch Filme zum<br />
Thema Wasser aus der Sammlung des <strong>Filmarchiv</strong><br />
<strong>Austria</strong>. Diese beiden Filme, die ab Herbst auf den<br />
Online-Plattformen »European Film Gateway«<br />
und »Europeana« als Beiträge des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong><br />
mit dem frühesten und dem jüngsten Produk-<br />
tionsdatum online verfügbar sein werden, geben<br />
thematisch den roten Faden für dieses Programm<br />
vor. Trotz der hervorragenden Musik von Antonia<br />
Mittrowsky für Kurt Steinwendners VENEDIG<br />
versuchen sich David Schweighart und Andreas<br />
Trobollowitsch an einer musikalischen Neuinterpretation<br />
des Films. Dieser Eingriff in das Original<br />
wird in diesem Zusammenhang bewusst gesetzt,<br />
um symbolisch auf die Mutation und Dekontextualisierung<br />
eines Werkes aufgrund seine Digitalisierung<br />
und Online-Verfügbarmachung hinzuweisen.<br />
Die filmischen Dokumente aus der Zeit des<br />
Ersten Weltkrieges geben einen Ausblick auf den<br />
»Europeana«-Schwerpunkt der nächsten Jahre.<br />
David Schweighart (u.a. Tupolev, Werner Kitzmüller<br />
Trio) und Andreas Trobollowitsch begeben<br />
sich mit Schlagzeug, Bass und Elektronik auf<br />
elektroakustische Klangforschung.<br />
filmheft # 6 49
50<br />
ARCHIv<br />
EFG-Konferenz 8. bis. 9.6.2011<br />
Key/Frames<br />
Das filmische Dokument im digitalen Zeitalter<br />
Das europäische Filmerbe und seine Bilderwelten wollen immer wieder neu entdeckt werden,<br />
das Portal »EFG – European Film Gateway« lädt dazu ein. Anlässlich des Portal-Launchs<br />
werden im Rahmen einer internationalen Konferenz die Möglichkeiten, Kontexte und Perspektiven<br />
der Digitalisierung untersucht. Die Zukunft kann kommen.<br />
Organisation Thomas Ballhausen und Karl Wratschko<br />
Juni 2011<br />
Im Zentrum des EFG-Projekts, das mit EU-Mitteln<br />
des eContentplus-Programms der Europäischen<br />
Kommission in einer 3-jährigen Arbeitszeit von<br />
maßgeblichen europäischen <strong>Filmarchiv</strong>en realisiert<br />
wurde, stand die Entwicklung eines Portals,<br />
das den barrierefreien und kostenlosen Zugang<br />
zum facettenreichen europäischen Filmerbe – vom<br />
Bewegtbild bis zum Zensurdokument – ermöglicht.<br />
Die unerlässliche Balance zwischen Verlebendigung<br />
der Bestände und konservatorisch einwandfreier<br />
Bewahrung des Materials kann dabei ebenfalls<br />
gewahrt bleiben. Das ganz auf die Bedürfnisse der<br />
Benutzer abgestimmte Portal wird die wesentlichen<br />
Funktionen ähnlich gelagerter Angeboten aufnehmen<br />
und sinnvoll erweitern. Einzigartige Bestände<br />
können dann auf individuellem Weg (neu) erschlossen<br />
werden.<br />
Programm<br />
MITTWOCH 8.6.2011, 20:00<br />
Begrüßung Georg Tscholl (FAA, Wien)<br />
»European Film Gateway – Zur Verlebendigung<br />
und Erschließung des europäischen Filmerbes.<br />
Projektvorstellung und Portalpräsentation« Julia<br />
Welter (DIF – Deutsches Institut für Filmkunde,<br />
Frankfurt a. M.), Thomas Ballhausen (FAA, Wien)<br />
»Einsatz und Rekonstruktion von Ton. Zu den<br />
Filmbeispielen der CinemaSessions« Karl Wratschko<br />
(FAA, Wien/Laxenburg)<br />
CinemaSessions: »Digi Wave« Live-Musik von<br />
David Schweighart und Andreas Trobollowitsch<br />
filmheft # 6 51
ARCHIv<br />
DONNERSTAG 9.6.2011, ab 10:00<br />
Eröffnung Thomas Ballhausen und Karl<br />
Wratschko (FAA, Wien/Laxenburg)<br />
10:00 Panel 1 Re/Konstruktionen und Anwendungen<br />
»Böse Bilder? Perspektiven auf Kriterien und Konditionen<br />
digitaler Editionen« Michael Achenbach<br />
(FAA, Wien)<br />
»Durch die Finger schauen. Redewendungen der<br />
digitalen Welt« Paolo Caneppele (Österreichisches<br />
Filmmuseum, Wien)<br />
»Objekt, Medium, Hintergrundrauschen? Film als<br />
Original/Digitalisat in Ausstellungen« Elke Murlasits<br />
(Universalmuseum Joanneum/Multimediale<br />
Sammlungen, Graz)<br />
13:00 Panel 2 Neu/Bewertungen und Analysen<br />
»Spektakuläre Formen – Explosionen auf der Leinwand«<br />
Melanie Letschnig (Institut für Theater-,<br />
Film- und Medienwissenschaft/Universität Wien,<br />
Wien)<br />
»Film und Bühne« Lorenz Aggermann (Institut für<br />
Theaterwissenschaft/Universität Bern, Bern)<br />
»Remythisieren oder Trivialisieren? Codierungen<br />
digitaler Monstren und ihrer literarischer Vorlagen«<br />
Christa Tuczay (Universität Wien; Österreichische<br />
Akademie der Wissenschaften, Wien)<br />
15:00 Panel 3 Trans/Nationale Perspektiven<br />
»Vergessen – verloren – wiederentdeckt. Österreichische<br />
Werbe- und Industriefilme: Ein Teil<br />
österreichischer Erinnerungskultur« Karin Moser<br />
(FAA, Wien)<br />
»Do you know your trade? Norwegian industrial<br />
and informational films in the European Film<br />
Gateway portal« Maria Lund (Nasjonalbiblioteket<br />
Norway, Oslo)<br />
»Images for the Future – digital preservation of the<br />
Dutch audiovisual heritage at EYE Film Institute«<br />
Ad Polle (EYE Film Institute, Amsterdam)<br />
»Europeana unlocks the richness of Europe’s film<br />
archives for web users and cinema lovers all over<br />
the world« Aubéry Escande (EUROPEANA; The<br />
European Library, Den Haag)<br />
Interviews, die sitzen.<br />
Rezensionen, die fokussieren.<br />
Empfehlungen mit Happy End.<br />
Im STANDARD erscheinen Filme<br />
in einem anderen Licht.<br />
4 Wochen gratis lesen:<br />
derStandard.at/Abo oder<br />
52 Juni 2011<br />
0810/20 30 40<br />
Die Zeitung für Leser<br />
filmheft # 6 53<br />
HIMMER, BUCHHEIM & PARTNER
ÖstERREICH<br />
Contemporary Day 15.6.2011, 20:00<br />
Arab Attraction<br />
Der C-Day im Juni zeigt die Wien-Premiere von Andreas Horvaths und Monika Muskalas<br />
viel diskutiertem Film ARAB ATTRACTION. Darin porträtieren sie die weltweit bekannte<br />
und für ihre feministische Haltung geschätzte Salzburger Kunstvermittlerin Barbara Wally,<br />
die sich Hals über Kopf in einen Mann aus dem Jemen verliebt hat und zum Islam konvertiert<br />
ist.<br />
In Kooperation mit Ö1 Im Anschluss diskutieren Andreas<br />
Horvath und Monika Muskala mit<br />
Kurator Lukas Maurer<br />
Passiert ist es auf einer Reise durch den Jemen,<br />
sagt Barbara Wally, ehemalige Leiterin der Salzburger<br />
Sommerakademie. Vom Fieber geschwächt,<br />
verspürte sie plötzlich eine starke, körperliche<br />
Nähe zu ihrem um 20 Jahre jüngeren Fahrer. Und<br />
schon bald wusste sie, dass sie an diesen Mann nur<br />
herankommen würde, wenn sie dessen Religion in<br />
ihr Leben inkorporiere. Also konvertierte die ausgewiesene<br />
Feministin und Atheistin kurz vor ihrer<br />
Pensionierung zum Islam, heiratete ihre »Reisebekanntschaft«<br />
und nahm damit in Kauf, im Jemen<br />
als Zweitfrau zu leben.<br />
In ARAB ATTRACTION folgen Andreas Horvath<br />
und Monika Muskala der Konvertierten durch<br />
ihr »neues« Leben, versuchen einen Alltag zu<br />
ergründen, der für Außenstehende wie ein einziges<br />
Paradoxon erscheinen muss. Da (im Jemen) die<br />
Zweitfrau, die sich in den gesellschaftlichen<br />
Beschränkungen einrichtet, dort (in Salzburg)<br />
ARAB ATTRACTION A 2010<br />
REGIE Andreas Horvath, Monika Muskala BUCH, KAMERA<br />
Andreas Horvath, Monika Muskala SCHNITT, PRODUKTION Andreas<br />
Horvath MIT Barbara Wally, Alkhadher Alsharafi 118 Minuten<br />
die angesehene Institution, die nach wie vor ein<br />
inniges Verhältnis zur feministischen Kunst pflegt.<br />
Ein hervorragend fotografierter und kontrastreich<br />
komponierter Film, der von der Überwindung<br />
kultureller Grenzen erzählt, vielmehr aber noch<br />
von den unergründlichen Pfaden der Liebe.<br />
Lukas Maurer<br />
Andreas Horvath, geboren 1968. Lebt und arbeitet<br />
als unabhängiger Fotograf und Filmemacher<br />
in Salzburg.<br />
Monika Muskala, geboren 1966 in Polen. Lebt und<br />
arbeitet seit 1993 als Autorin, Journalistin und<br />
Übersetzerin in Österreich.<br />
54 Juni 2011<br />
filmheft # 6 55
ÖstERREICH<br />
Premiere 16. bis 22.6.2011<br />
King Kongs Tränen<br />
KING KONGS TRÄNEN, 2010 an der Diagonale uraufgeführt, ist Peter Kerns persönlicher<br />
Low-Budget-Exorzismus als überreicher Amoklauf der Phantasie: Grand Guignol und surreale<br />
Erfindungskraft geben sich die Hand. Ein Metafilm, in dem sich die Kernthemen und<br />
-motive bündeln, in dem das Spiel mit der Autobiografie ins Extrem getrieben wird und in<br />
dem sich die formalen und inhaltlichen Reflexionsebenen nur so auftürmen, wenn auch ganz<br />
nebenbei. Und zugleich ist es eine der magischsten Erfahrungen im Kernwerk – als Kinostart<br />
im Metro, in Anwesenheit des Regisseurs.<br />
Buchpräsentation TaschenKino #4: Peter Kern zum Premierenstart.<br />
Die Autoren Christoph Huber und Olaf Möller im Gespräch mit Peter Kern.<br />
Persönlich sind alle Filme von Peter Kern: Es geht<br />
immer um Dinge, die er persönlich nimmt und<br />
an denen er sich persönlich abarbeitet – in KING<br />
KONGS TRÄNEN steht auch noch seine Persönlichkeit<br />
im Zentrum einer charakteristischen<br />
und charakteristisch eigenwilligen Kern-Fiktion<br />
– derselbe Sinn für Humor, dasselbe Leid, dieselbe<br />
Erregung, Empörung und Sensibilität, ineinander<br />
gebrochen. Kern gibt gern die Diva und bleibt ein<br />
Widerspruchsgeist: KING KONGS TRÄNEN ist<br />
die Diva unter seinen Filmen und in vielen Details<br />
der widersprüchlichste. Dafür sorgt die Kern-<br />
Dialektik von Anziehung und Abstoßung, der sich<br />
der Filmemacher nicht entziehen kann, auch wenn<br />
immer klar bleibt, auf welcher Seite er steht: Er<br />
ist stets bei denen, die anders sind. So erfüllt er in<br />
gewisser Weise mit diesem Film den anderen seinen<br />
Traum: Den Titel hat er bereits zuvor verwendet,<br />
für einen Text in der Zeitschrift Datum im Juni<br />
KING KONGS TRÄNEN A 2010<br />
REGIE peter Kern BUCH Peter Kern KAMERA Peter Röhsler<br />
SCHNITT Wolfgang Auer MIT Cornelia Albrecht, Kathrin Beck, Peter<br />
Kern, Yvonne Köstner, Martin Loos, Stefan Reiseneder, Oliver Rosskopf,<br />
Manfred Schmid, Gregor Seberg, Silvia Wohlmuth<br />
DO 16.6.2011, 20:00<br />
Mit anschließender Podiumsdiskussion »Der<br />
österreichische Film und seine Kritiker«<br />
SA 18.6. bis MI 22.6.2011, 22:00<br />
Letzte Vorführung MI 22.6.2011, 22:00<br />
Mit Special Tom Hangweyrer und Band<br />
»The boys you know«<br />
2009 – der Schlüsselsatz beschreibt seine Reaktion<br />
auf die Erbärmlichkeit des österreichischen Hochkulturbetriebs:<br />
»Ich gehe ins Kino nebenan und<br />
sehne mich nach King Kongs Tränen.«<br />
Christoph Huber<br />
56 Juni 2011<br />
filmheft # 6 57
WELtKINO<br />
Jüdischer Filmclub Wien 5.6.2011, 19:30<br />
The Matchmaker<br />
THE MATCHMAKER ist einer der liebenswertesten und zugleich packendsten neuen<br />
israelischen Spielfilme. Dramen der Hafenstadt Haifa, Liebesgeschichten, Erinnerungen<br />
werden aus dem Blick eines Jugendlichen zu einem unverfälschten und emotionalen Bild<br />
der israelischen Gesellschaft in den späten Sechzigerjahren. So wie schon mit HASODOT,<br />
den der Jüdische Filmclub Wien im vergangenen Jahr zeigte, entwirft Avi Nesher hier ein<br />
poetisch-realistisches Bild, in dem in Israel Geborene, Shoah-Überlebende, Einwanderer ihre<br />
persönliche Geschichte rund um einen Heiratsvermittler einbringen. Dessen Wahlspruch ist:<br />
Du bekommst, was Du brauchst, nicht, was Du möchtest.<br />
programmgestaltung<br />
Bella Makagon, Klaus Davidowicz,<br />
Frank Stern<br />
Informationen & Reservierungen<br />
www.juedischer-filmclub.at<br />
office@juedischer-filmclub.at<br />
0 676 / 88 22 78 88 (So bis Do,<br />
9:00-12:00, 15:00-18:00)<br />
Kartenreservierung bis 12:00 am<br />
Tag der Veranstaltung, reservierte<br />
Karten bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn<br />
abholen.<br />
Der junge neugierige Arik wächst in Haifa auf.<br />
Es ist das Jahr 1968, »ein Sommer der Liebe«,<br />
wie Avi Nesher sagt, »nach dem Sechstagekrieg<br />
von 1967«. Arik arbeitet in den Sommerferien für<br />
Yankele, einen Heiratsvermittler, Überlebender der<br />
Shoah, der sich vor allem mit besonderen Fällen<br />
befasst. Mit Ariks Augen sehen wir die Ober- und<br />
die Unterwelt in Haifa, erleben Abenteuer, die<br />
nur in Haifa möglich waren. Zugleich ist es ein<br />
Film der jungen israelischen Gesellschaft über ihre<br />
Auseinandersetzung mit den Überlebenden und<br />
den Verlorenen der Shoah. Vor allem aber ist es ein<br />
Film über die Liebe, über die in jeder Gesellschaft<br />
notwendige Akzeptanz der anderen und deren<br />
persönlicher Geschichte. Mit Humor, Ironie und<br />
SONNTAG 5.6.2011, 19:30<br />
THE MATCHMAKER / DER HEIRATSVERMITTLER /<br />
ONCE I WAS / PAAM HAYITI Israel 2010<br />
REGIE Avi Nesher BUCH Avi Nesher nach der Novelle von Amir<br />
Gutfreund PRODUZENTEN Avi Nesher, Chilik Michaeli, Ishay Mor für<br />
Metro Communications, Artomas Communications, United Channel<br />
Movies MUSIK Philippe Sarde KAMERA Michel Abramovicz MIT Adir<br />
Miller, Maya Dagan, Tuval Shafir, Dror Keren, Dov Navon, Yarden Bar-<br />
Kochba, Neta Porat, Bat-El Papura, Yael Levental 89 Minuten<br />
Hebräisch mit englischen Untertiteln<br />
sogar Anklängen an den Film Noir wird filmisch<br />
gekonnt und mit hervorragenden Darstellern die<br />
turbulente Suche nach der oder dem Richtigen in<br />
Szene gesetzt. Frank Stern<br />
58 Juni 2011<br />
filmheft # 6 59<br />
pREMIERE
WELtKINO<br />
Cineclub Latino 17.6.2011<br />
Fokus Uruguay<br />
Das Juniprogramm des Cineclubs Latino ist jenem kleinen Land gewidmet, das, eingezwängt<br />
an der Atlantikküste zwischen den Giganten Argentinien und Brasilien, bis vor kurzem eher<br />
durch seine große Vergangenheit in der Welt des Fußballs aufgefallen ist. Die Namenskette<br />
berühmter Stars aus dem Land des ersten Fußballweltmeisters reicht von José Andrade bis<br />
Diego Forlán. Das Filmland Uruguay hingegen hat sich erst im neuen Jahrtausend nachdrücklich<br />
zu Wort gemeldet und ist gerade dabei, internationalen Ruhm zu ernten.<br />
Die beiden Filme bieten überzeugende Einblicke in die Lebensverhältnisse des Landes.<br />
cineclublatino.papayamedia.org<br />
Es kuratieren Enrique Bedoya und Helmut Pflügl<br />
EL BAÑO DEL PAPA / DAS KLO DES PAPSTES,<br />
URUGUAY 2007<br />
FREITAG 17.6.2011, 18:30<br />
WHISKY Uruguay 2004<br />
REGIE Juan pablo Rebella, pablo stoll BUCH Gonzalo Delgado, Juan<br />
Pablo Rebella KAMERA Bárbara Álvarez SCHNITT Fernando Epstein<br />
MUSIK Pequeña Orquesta Reincidentes MIT Andrés Pazos, Mirella<br />
Pascual, Jorge Bolani, Ana Katz, Daniel Hendler spanische Originalfassung<br />
mit deutschen Untertiteln, 94 Minuten<br />
Der 60-jährige Jacobo lebt ein einsames Leben. Er<br />
betreibt eine veraltete Sockenfabrik in Montevideo<br />
mit zwei Arbeiterinnen und der Sekretärin Marta.<br />
Als sein Bruder aus Brasilien eintrifft, bittet er<br />
Marta, sich als seine Ehefrau auszugeben, um dem<br />
erfolgreichen Hernan Paroli bieten zu können.<br />
Der lebenslustige Bruder lädt die beiden zu einer<br />
Küstentour ein. Die Tage im Hotel verändern Martas<br />
Leben … Der in Cannes prämierte Film zeigt<br />
Menschen, die im Alltagstrott gefangen sind. Der<br />
minimalistische Stil erinnert an Aki Kaurismäkis<br />
Filme. (hp)<br />
FREITAG 17.6.2011, 20:30<br />
EL BAÑO DEL PAPA / DAS KLO DES PAPSTES<br />
Uruguay 2007<br />
REGIE, BUCH Enrique Fernández, César Charlone KAMERA César<br />
Charlone SCHNITT Gustavo Gustavo Giani MUSIK Luciano Supervieille<br />
MIT César Troncoso, Virginia Méndez, Virginia Ruiz, Mario Silva, Henri<br />
de Léon spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln,<br />
98 Minuten<br />
In Melo, einem Provinznest im Nordosten<br />
Uru guays, lebt Beto mit Frau und Tochter von<br />
Schmuggeltouren über die nahe Grenze zu Brasilien.<br />
Als publik wird, dass der Papst auf seiner Tour<br />
anno 1988 nach Melo kommen soll, träumt der<br />
ganze Ort nicht nur vom kollektiven Seelenheil,<br />
sondern vor allem vom großen Geschäft. Beto<br />
hat die pfiffige Idee, für die erwarteten Besucherlegionen<br />
ein kostenpflichtiges Klo vor seinem Haus<br />
einzurichten … Das KLO DES PAPSTES reflektiert<br />
humorvoll über die Macht der Medien und die<br />
Träume, die sie auslösen. (hp)<br />
60 Juni 2011<br />
filmheft # 6 61
WELtKINO<br />
Das Iranische Wien 23. & 26.6.2011<br />
Countdown<br />
Obwohl es eine 8-jährige Schulpflicht gibt, bemüht sich die Mehrheit iranischer Kinder<br />
nach der 5-jährigen Grundschule im Alter von elf bis zwölf Jahren um eine Erwerbsarbeit.<br />
Beklemmender als mancher Spielfilm es könnte, schildert die preisgekrönte Dokumentation<br />
der iranischen Filmemacherin Khatereh Hanachi am Beispiel einer 18-jährigen Schülerin die<br />
aufopfernde Hingabe an die Hoffnung auf ein Universitätsstudium, das jungen Frauen als<br />
einzige Chance auf eine gerechte Berufsausbildung erscheint.<br />
Programmgestaltung, Kuratorin: Jaleh Lackner-Gohari<br />
DONNERSTAG 23.6.2011, 21:00<br />
SONNTAG 26.6.2011, 17:00<br />
COUNTDOWN Iran/UK 2008<br />
REGIE Khatereh Hanachi BUCH Khatereh Hanachi KAMERA<br />
Rita Ebrahimi SCHNITT Hamid Najafi Rad PRODUKTION Saeed<br />
Rashtian, BBC World Service Trust 52 Minuten<br />
Die 1980 geborene Khatereh Hanachi schildert<br />
in ihrer Dokumentation minutiös die Strapazen<br />
einer Prüfungsvorbereitung als totale Hingabe<br />
an eine Lernaufgabe, die sozialen Aufstieg<br />
gewährleisten soll. Das Leben des ganzen Clans<br />
ist darauf ausgerichtet, die Tochter das ehrgeizige<br />
Ziel erreichen zu lassen. Hanachi arbeitete<br />
zunächst als Rundfunkreporterin, bevor sie im<br />
Bereich der Film- und Fernsehdokumentation<br />
reüssierte. 2002 drehte sie OF A TERRESTRIAL<br />
LIFE, 2004 folgte MUTE DEATH und 2006<br />
YASER’S KIDS.<br />
62 Mai 2011<br />
63
WELtKINO<br />
Alpine Peace Crossing 27. bis 30.6.2011<br />
Palestine Refugees<br />
Von der medialen Öffentlichkeit oft kaum wahrgenommen, sind derzeit weltweit 40 Millionen<br />
Menschen auf der Flucht. Der lange Zeit vergessene Exodus der Juden über die österreichischen<br />
Alpen 1947 war Gründungsanlass für Alpine Peace Crossing (APC), eine Institution,<br />
die mit Informationsarbeit und Bewusstseinsbildung auf die Situation der Flüchtlinge<br />
aufmerksam macht. In Kooperation mit dem Kreisky Forum und dem <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong><br />
veranstaltet APC dieses Jahr erstmals eine Filmreihe mit dem Schwerpunkt »Palästinensische<br />
Flüchtlinge«.<br />
www.alpinepeacecrossing.org<br />
CHILDREN OF SHATILA, LIBANON 1998<br />
Die Gründung von APC basiert auf einem für lange<br />
Zeit vergessenen jüdischen Exodus über die österreichischen<br />
Alpen bei Krimml/Salzburg im Jahre<br />
1947. Jährliche Veranstaltungen (heuer am 1. und<br />
2. Juli) erinnern daran. Die private Friedensinitiative<br />
APC versteht sich als unabhängige, soziale und<br />
auf Freiwilligkeit basierende Unterstützungseinrichtung<br />
für Flüchtlinge dieser Welt zur Linderung<br />
ihrer materiellen und persönlichen Hilfsbedürftigkeit<br />
(persönliche Betreuung, Beratung, medizinische<br />
Versorgung und direkte materielle Hilfe,<br />
finanzielle Zuwendungen an Flüchtlinge sowie die<br />
finanzielle Unterstützung von Organisationen, die<br />
in der Flüchtlingsarbeit engagiert sind), ungeachtet<br />
ihrer jeweiligen Nationalität. Das Filmprogramm<br />
über die palästinensischen Flüchtlinge fokussiert<br />
auf einen Brennpunkt der Weltpolitik, der seit der<br />
Ära Kreisky auch mit österreichischem Engagement<br />
in Verbindung steht.<br />
MONTAG 27.5., 20:00<br />
CHILDREN OF SHATILA Libanon 1998<br />
Arabische Originalfassung mit englischen Untertiteln REGIE Mai<br />
Masri 50 Minuten. Im Anschluss podiumsdiskussion<br />
Mehr als 350.000 palästinensische Flüchtlinge<br />
leben im Libanon. Mit den Augen (einer kleinen<br />
Videokamera) von zwei Kindern dokumentiert der<br />
Film ihren Überlebenswillen.<br />
DIENSTAG 28.6. 21:00<br />
FRONTIERS OF DREAMS AND FEARS Palästina/<br />
USA 2001<br />
Arabische Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />
REGIE Mai Masri 56 Minuten<br />
Mona, geboren und aufgewachsen im Flüchtlingslager<br />
Shatila in Beirut, und Manar, die im Flüchtlingslager<br />
Dheisha lebt werden Brieffreundinnen.<br />
Sie tauschen sich über die Ähnlichkeiten und<br />
Unterschiede ihrer Lebensumstände aus …<br />
64 Juni 2011<br />
filmheft # 6 65
MITTWOCH 29.6. 21:00<br />
ROAD TO NAHR AL-BARED Spanien 2009<br />
Arabische Originalfassung mit englischen Untertiteln<br />
REGIE sebastian talavera 55 Minuten<br />
Am 20. Mai 2007 brachen Kämpfe zwischen der<br />
libanesischen Armee und der Fatah al-Islam-Miliz<br />
aus. Diese hatte handstreichartig Nahr al-Bared<br />
infiltriert, ein palästinensisches Flüchtlingslager in<br />
der Nähe von Tripolis. Nach 15 Wochen intensiver<br />
Bombardierung waren über 30.000 Flüchtlinge<br />
obdachlos …<br />
DONNERSTAG 30.6. 20:00<br />
NO GOING BACK?<br />
Arabische Originalfassung mit englischen Untertiteln, 52 Minuten<br />
Im Anschluss podiumsdiskussion<br />
Auf Basis des audiovisuellen Archivs des Hilfswerks<br />
der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge<br />
(UNRWA) umfasst der Dokumentarfilm einen<br />
Zeitraum von 60 Jahren. In zahlreichen Interviews<br />
verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart.<br />
Bestellen Sie bei<br />
ray Aboservice:<br />
abo@ray-magazin.at<br />
Tel.: +43 (0)1 920 20 08-14<br />
Fax: +43 (0)1 920 20 08-13<br />
ray Jahresabo (10 Ausgaben,<br />
davon zwei Doppelnummern)<br />
Österreich € 29,– Europa € 45,–<br />
Einzelheft: € 4,50<br />
ray-Studenten-Abo: € 22,–<br />
www.ray-magazin.at<br />
MEDIENINHABER UND HERAUsGEBER: <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong>, Obere Augartenstraße 1, 1020 Wien REDAKtION Ernst Kieninger, Günter Krenn,<br />
Georg Tscholl BILDREDAKtION Marlis Schmidt tEXtE Thomas Ballhausen, Chris Berry (cb), Christoph Huber, Günter Krenn, Lukas Maurer<br />
(lm), Olaf Möller (om), Frank Stern, Katja Wiederspahn (kw), Karl Wratschko KURAtOREN »KULtURREvOLUtION IM KINO« Chris Berry, Katja<br />
Wiederspahn KURAtOR »MEttERNICHGAssE 12« Lukas Maurer KURAtOREN »MANsUR MADAvI« Christian Dewald, Mansur Madavi,<br />
Olaf Möller, Dieter Schrage REDAKtION »MANsUR MADAvI« Christian Dewald KOpIENBEsCHAFFUNG & RECHtEKLÄRUNG Raimund<br />
Fritz, Armin Loacker, Katja Wiederspahn LEKtORAt Marlis Schmidt, Georg Tscholl COvERFOtO DEsIGN & LAYOUt Judith Eberharter, www.<br />
eine-augenweide.com DRUCK alwa & deil, Wien DANK Autlook Films, Wien | Jane Balfour, London | Contemporary Films, London (Eric Liknaitzky)<br />
| La Cinémathèque Française, Paris (Emilie Cauquy) | dev.tv, Genf (Pierre-Alain Grognuz) | Edition Mnemosyne, Neckargemünd (Wolfgang M.<br />
Schwiedrzik) | <strong>Filmakademie</strong> Wien (Peter Patzak, Gerlinde Semper, Rudolf Takacs, Anneliese Weidinger) | Filmladen, Wien (Doris Sumereder) |<br />
Films Transit, Quebec (John Nadai) | Fortissimo Films, Amsterdam (Laura Talsma) | Freunde der deutschen Kinemathek, Berlin (Gesa Knolle) |<br />
Haus der Kulturen der Welt, Berlin (Doris Hegner) | Sam Ho, Hongkong | Andreas Horvath, Salzburg | Andries Jonker, München | Claudia Kopp,<br />
Wien | Shelly Kraicer, Peking | Ross Lipman, Los Angeles | Mansur Madavi, Wien/Paris | Mai Masri | Jason McGrath, Minnesota | Camille R. Meyer,<br />
Boston | Margit Mössmer, Wien | Virgil A. Muellermann, Wien/Paris | Pacific Film Archive, Berkeley (Mona Nagai) | Theresa Pfahler, Wien | National<br />
Audiovisual Archive, Helsinki (Juha Kindberg) | Nie Wei, Shanghai | Helmut Opletal, Wien | Orange Sky Golden Harvest Entertainment Company<br />
Ltd., Hong Kong (Ada Lam) | Marie-Claire Quiquemelle, Paris | Bérénice Reynaud, Los Angeles | Katharina Schneider-Roos, Basel | Dieter Schrage,<br />
Wien | Shi Chuan, Shanghai | Sigmund Steiner, Wien | Doris Sumereder, Wien | Un perro Andaluz Prod. (Sara Talavera) | Sixpack Films, Wien (Ute<br />
Katschthaler) | Silvester Stöger, Krems | U.N.C. School of the Arts, Winston-Dalem (David Spencer) | Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Wien | Felix<br />
Wemheuer, Wien | Julia Welter, Frankfurt a. M. | Isabel Wolte, Wien | Ursula Wolte, Wien | Woo Jueren, Shanghai | Nikolaus Wostry, Laxenburg |<br />
Karl Wratschko, Laxenburg BILDNACHWEIs ASIFA <strong>Austria</strong>, Wien | Jane Balfour Services, London | Judith Benedikt, Wien | Bonusfilm, Wien |<br />
Edition Mnemosyne, Wien | <strong>Filmakademie</strong>, Wien | <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong>, Wien | Fortissimo Films, Amsterdam | Andreas Horvath, Salzburg | Hannes<br />
Kreuzer, Wien | Mansur Madavi, Wien | Nanook Film, Wien | Mai Masri, mai.masri@hotmail.com | Niko Mayr, Wien | Anja Salomonowitz, Wien |<br />
sixpackfilm, Wien | Constanze Schumann | Hüseyin Tabak<br />
Metro Kino<br />
INFORMATIONEN<br />
Johannesgasse 4, 1010 Wien<br />
01 512 18 03 (Abendkassa) | 01 512 18 03-15 (Büro)<br />
tICKEts<br />
Normalpreis: E 7,50 | Ermäßigter Eintritt: E 5,- für Mitglieder des und Studierende<br />
sowie für InhaberInnen von Tickets bzw. Jahreskarten von:<br />
FÖRDERER & SPONSOREN<br />
VERANSTALTUNGSPARTNER<br />
Historisch Kulturwissenschaftliche Fakultät<br />
66 Juni 2011<br />
filmheft # 6 67<br />
IMPRESSUM
RETROSPEKTIVE<br />
RETROSPEKTIVE<br />
PREMIERE<br />
PREMIERE<br />
68<br />
CLUB<br />
FILMARCHIv-AUstRIA-CLUB JUNI 2011<br />
Einladungen/Eröffnungen<br />
刘德保<br />
先生<br />
Juni 2011<br />
Einladung zur Eröffnung am Donnerstag, 2.6.2011 um 19:30<br />
Aus einem Funken kann ein Steppenbrand entstehen.<br />
Die Kulturrevolution im Kino<br />
Mit Chris Berry, London & Liu Debao, Shanghai & Katja Wiederspahn, Wien<br />
➔ Seite 6 ff. ➔ Filmbeschreibung Seite 14<br />
Einladung zur Eröffnung am Dienstag, 14.6.2011 um 19:30<br />
Mansur Madavi<br />
Mit Buchpräsentation TaschenKino #3: Mansur Madavi<br />
In Anwesenheit der Autoren Christian Dewald, Olaf Möller und Dieter Schrage<br />
➔ Seite 24 ff. ➔ Filmbeschreibung Seite 32<br />
Einladung zur Premiere am Donnerstag, 16.6.2011 um 20:00<br />
King Kongs Tränen<br />
Mit Buchpräsentation TachenKino #4: Peter Kern. In Anwesenheit des Regisseurs.<br />
Anschließend Podiumsdiskussion »Der österreichische Film und seine Kritiker«<br />
➔ Seite 36 ➔ Filmbeschreibung Seite 44<br />
Einladung zu Liu Debao, »The Red Collector«, präsentiert …<br />
»Die politische Kultur der Kulturrevolution« am Freitag,<br />
3.6.2011 um 19:00<br />
»Die ›Errungenschaften‹ der Kulturrevolution« am Samstag,<br />
4.6.2011 um 19:00<br />
➔ Seite 56<br />
Um Anmeldung unter 216 13 00-112 oder reservierung@filmarchiv.at wird gebeten. Anmeldungen auf Anrufbeantworter<br />
können leider nicht berücksichtigt werden. Die Reservierungen werden in der Reihenfolge der<br />
Anmeldungen vorgenommen, Karten bis 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn reserviert.<br />
FILMARCHIv-AUstRIA-sHOp<br />
Neuerscheinungen<br />
Mansur<br />
Madavi<br />
Peter<br />
Kern<br />
# 3<br />
TaschenKino<br />
Christian Dewald . Olaf Möller . Dieter Schrage<br />
Bonusmaterial<br />
DIE GLÜCKLICHEN<br />
MINUtEN DEs<br />
GEORG HAUsER<br />
A 1974<br />
Bonusmaterial<br />
# 4<br />
TaschenKino<br />
Christoph Huber . Olaf Möller<br />
DONAULEICHEN<br />
A 2005<br />
DIE TO TE N KÖRPER DER LEBEN DE N , A 2007<br />
TaschenKino # 3, Buch & DVD<br />
Mansur Madavi<br />
CLUB<br />
Er ist einer der vergessenen Großen des modernen österreichischen<br />
Kinos – in den 1970ern und 1980ern war er der<br />
international wohl renommierteste auteur des Landes.<br />
Die DVD veröffentlicht DIE GLÜCKLICHEN MINUTEN DES<br />
GEORG HAUSER und neu restaurierte Kurzfilme.<br />
176 Seiten, Fadenheftung, zahlreiche Abbildungen<br />
Aktion für die Dauer der <strong>Retrospektive</strong><br />
3 tickets + Buch: E 14,90<br />
TaschenKino # 4, Buch & DVD<br />
Peter Kern<br />
Peter Kern ist ein Solitär des deutschsprachigen Kinos.<br />
Als Schauspieler, Autor, Regisseur und Produzent erweist<br />
er sich als einer der letzten Zornigen, Unangepassten,<br />
konstruktiv Verzweifelten – ein adulte terrible. Als DVD-<br />
Premieren: DONAULEICHEN und DIE TOTEN KÖRPER<br />
DER LEBENDEN.<br />
ca. 176 Seiten, Fadenheftung, zahlreiche Abbildungen<br />
Aktion zur premiere von KING KONGs tRÄNEN<br />
ticket + Buch: E 14,90<br />
filmheft # 6 69
70<br />
CLUB<br />
KOOpERAtIONspARtNER<br />
Angebote von Kultur- und Veranstaltungspartnern<br />
Österreichische Nationalbibliothek<br />
Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> erhalten 2011 im<br />
Prunksaal, im Esperanto museum, Papyrusmuseum<br />
sowie im Globen museum ermäßigten Eintritt. Kulturtipp:<br />
Konzertabend mit Moderation: Komponistenporträt<br />
Thomas Wally, Interpreten: ensemble<br />
LUX, Jaime Wolfson, 8. Juni , 19:30, Palais Mollard<br />
Odeon Theater<br />
Bei Produktionen des Serapions-Ensembles sowie<br />
bei ausgesuchten Sonderveranstaltungen im<br />
Odeon erhalten Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong><br />
2011 ermäßigten Eintritt. Kulturtipp: Theater:<br />
Voilà. Bis 30. Juni, jeweils 20:00<br />
Brut Wien<br />
Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> erhalten 2011<br />
bei brut-Eigenproduktionen ermäßigten Eintritt.<br />
Kulturtipp: Alles muss raus! Ein Showcase von<br />
brut Wien, Dschungel Wien und Schauspielhaus<br />
Wien. Jede Vorstellung an allen Häusern zum reduzierten,<br />
einmaligen Sonderpreis von 4,99 Euro!<br />
22. bis 26. Juni<br />
Juni 2011<br />
Kunsthistorisches Museum mit<br />
Museum für Völkerkunde und<br />
Österreichischem Theatermuseum<br />
Ermäßigter Eintritt bei allen Ausstellungen 2011<br />
für Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong>. Kulturtipp:<br />
Die Kultur der Kulturrevolution Personenkult und<br />
politisches Design im China von Mao Zedong.<br />
Ausstellung im Museum für Völkerkunde.<br />
Bis 19. September<br />
Schauspielhaus Wien<br />
Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> erhalten 2011 im<br />
Schauspielhaus ermäßigten Eintritt. Kulturtipp:<br />
Alles muss raus! Ein Showcase von brut Wien,<br />
Dschungel Wien und Schauspielhaus Wien. Jede<br />
Vorstellung an allen Häusern zum reduzierten, einmaligen<br />
Sonderpreis von 4,99 Euro! 22. bis 26. Juni<br />
TAG<br />
Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> erhalten 2011<br />
im TAG ermäßigten Eintritt. Kulturtipp: Festival:<br />
4. Internationales ImprovisationstheaterFestival<br />
moment! Die Rückkehr der Spielmächtigen,<br />
15. bis 19. Juni, Beginn<br />
jeweils 19:00 und 21:00<br />
KOOpERAtIONspARtNER<br />
Angebote von Kultur- und Veranstaltungspartnern<br />
Westlicht<br />
Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> erhalten 2011<br />
im Westlicht ermäßigten Eintritt. Kulturtipp:<br />
Ausstellung: POLAROID (IM)POSSIBLE – THE<br />
WESTLICHT COLLECTION, 17. Juni bis 21. August<br />
INDEX<br />
ANTHROPOS, HO 28<br />
ARAB ATTRACTION<br />
54 f.<br />
AUCH WENN ICH<br />
NICHT MEHR BIN 18<br />
BAÑO DEL PAPA,<br />
EL 61<br />
BILDER AUS DEM<br />
TAGEBUCH EINES<br />
WARTENDEN 37<br />
BLEIBEN WILL ICH,<br />
WO ICH NIE GEWE-<br />
SEN BIN 39<br />
BLINDE EULE, DIE 29<br />
BLUE KITE 18<br />
CALIFORNIA 43<br />
CARMEN 45<br />
CHEEESE 43<br />
CHILDREN OF<br />
SHATILA 65<br />
COUNTDOWN 62 f.<br />
DACIA EXPRESS 42<br />
DICHT HINTER DER<br />
TÜR 31<br />
DOMOVINA 46<br />
EAST IS RED, THE 14<br />
EIGHT MODEL<br />
WORKS, THE 16<br />
EIN WENIG STERBEN<br />
30<br />
FARBEN EINER<br />
LANGEN NACHT 41<br />
FIRN 43<br />
FREMDE 39<br />
FRONTIERS OF<br />
DREAMS AND FEARS<br />
65<br />
GERMANIA 42<br />
GLÜCKLICHEN MI-<br />
NUTEN DES GEORG<br />
HAUSER, DIE 27<br />
GRAUZONE 37<br />
WUK<br />
Mitglieder des <strong>Filmarchiv</strong> <strong>Austria</strong> erhalten 2011<br />
im WUK KinderKultur sowie WUK Theater/Tanz<br />
ermäßigten Eintritt. Kulturtipp: Konzert: M185,<br />
11. Juni, 23:00<br />
GUCKLOCH 27<br />
HARZ 43<br />
HEIM 43<br />
HORSE CAMP 45<br />
IN THE HEAT OF<br />
THE SUN 19<br />
INTER-VIEW 47<br />
KARL WIE KARLS-<br />
PLATZ 47<br />
KETTENKARUSSELL,<br />
DAS 41<br />
KING KONGS<br />
TRÄNEN 56 f.<br />
LANGE SCHATTEN<br />
32<br />
LEBEWOHL,<br />
BRUDER! 45<br />
LIVING IN A BOX 40<br />
LONELY AT THE<br />
TOP 40<br />
MATCHMAKER,<br />
THE 58 f.<br />
MEIN RUSSLAND 44<br />
MISSBRAUCH WIRD<br />
BESTRAFT 37<br />
MORNING SUN 15<br />
NO GOING BACK 66<br />
NOHELIA 40<br />
NOTAUSGANG 28<br />
P.S. MATOUSCHEK<br />
40<br />
PRISES DE VUES 38<br />
READYMADE 19<br />
RED DETACHMENT<br />
OF WOMEN, THE 16<br />
ROAD TO NAHR<br />
AL-BARED 66<br />
SCHWARZE SONNE,<br />
DIE 46<br />
SEEMANNSBE-<br />
GRÄBNIS 37<br />
SUBCUTAN 46<br />
TAKING TIGER<br />
MONUNTAIN BY<br />
CLUB<br />
STRATEGY 17<br />
TALLERES CLANDES-<br />
TINOS 38<br />
TROUBLED<br />
LAUGHTER 17<br />
WAND IST ABGE-<br />
RISSEN, DIE 45<br />
WEICHE, DIE 42<br />
WEN DIE GÖTTER<br />
LIEBEN 46<br />
WHISKY 61<br />
WITH CLOSED EYES<br />
33<br />
WOLKENBÜGEL 40<br />
WORTE DES VOR-<br />
SITZENDEN, DIE 16<br />
XIAO BAOBEI –<br />
LITTLE PRECIOUS 38<br />
YANG BAN XI 16<br />
YOAKE A CHEWING<br />
GUM STORY 39<br />
filmheft # 6 71
# 6Juni<br />
2011<br />
Metro Kino<br />
RETROSPEKTIVE<br />
Aus einem Funken kann ein Steppenbrand<br />
entstehen: Die Kulturrevolution im Kino<br />
RETROSPEKTIVE<br />
Mansur Madavi<br />
FILMSCHAU<br />
60 Jahre <strong>Filmakademie</strong> 2<br />
ARCHIV CinemaSessions Digi Wave<br />
ARCHIV EFG-Konferenz Key/Frames<br />
ÖSTERREICH Contemporary Day Arab Attractions<br />
ÖSTERREICH Premiere King Kongs Tränen<br />
WELTKINO Jüdischer Filmclub Wien The Matchmaker<br />
WELTKINO Cineclub Latino Fokus Uruguay<br />
WELTKINO Das Iranische Wien Countdown<br />
WELTKINO Alpine Peace Crossing Palestine Refugees<br />
www.filmarchiv.at