Winteridylle im Wuppertaler Umland - Eigentümerjournal
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G u t z u w i s s e n<br />
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die Norm nicht. In § 9 Abs. 1 S. 3<br />
und nur dort werden zwar die<br />
nicht-einheitlich entstandenen<br />
Kosten erwähnt, aber nicht erläutert.<br />
Hier muss auf die technische<br />
Fachliteratur 8 zurückgegriffen werden.<br />
4.a. Einheitlich entstandene Kosten<br />
sind demnach z.B. die Brennstoffkosten<br />
oder Schornsteinfegergebühren.<br />
Nicht-einheitlich entstandene<br />
Kosten sind z.B. die<br />
Stromkosten für die Heizungsumwälzpumpe<br />
oder die Trinkwasserzirkulationspumpe:<br />
Die eine versorgt<br />
den Kreislauf durch die Heizkörper,<br />
die andere dient der<br />
Warmwasserzirkulation. 9 Nicht<br />
einheitlich entstandene Kosten<br />
sind weiter der Verbrauch des in<br />
die Warmwasser-Anlage einge -<br />
speisten kalten Frischwassers; 10<br />
vgl. § 8 Abs. 2 S. 2.<br />
Die nicht einheitlich entstandenen<br />
Kosten sind nach § 9 Abs. 1 S. 3<br />
dem jeweiligen Anteil hinzuzu-<br />
14 <strong>Eigentümerjournal</strong> | Januar 2011<br />
rechnen, zu dem sie sachlich gehören.<br />
Daher sind z.B. die Kosten für<br />
die Heizungsumwälzpumpe den<br />
Raumheizungskosten hinzuzurechnen,<br />
die Kosten einer Trinkwasserzirkulationspumpe<br />
den Kosten<br />
der Wassererwärmung. Im ersten<br />
Schritt sind also aus den gesamten<br />
Heizungsbetriebskosten<br />
die nicht-einheitlich entstandenen<br />
Kosten für jeweils Raumwärme<br />
und Warmwasser herauszulösen:<br />
„Gesamtkosten minus nicht-einheitlich<br />
entstandene Kosten = einheitlich<br />
entstandene Kosten“.<br />
4.b. Die nach § 9 Abs. 1 S. 1 vorzunehmende<br />
Aufteilung der einheitlich<br />
entstandenen Kosten setzt<br />
deren Best<strong>im</strong>mung voraus.<br />
4.c. Dieses Best<strong>im</strong>men ist in § 9<br />
Abs. 1 S. 2 geregelt. Sie differenziert<br />
nach der Art der Wärmebereitstellung,<br />
nämlich nach Heizkessel<br />
oder eigenständiger gewerblicher<br />
Wärmelieferung. Bei<br />
Heizkesseln erfolgt eine weitere<br />
Untergliederung nach Brennstoffverbrauch<br />
oder Energieverbrauch.<br />
Zu besseren Übersicht werden die<br />
drei Varianten aufgegliedert wie<br />
folgt:<br />
Die Anteile an den Kosten werden<br />
gem. § 9 Abs. 1 S. 2 best<strong>im</strong>mt,<br />
l bei kesselbetriebenen10 Anlagen<br />
nach den Anteilen<br />
ll am Brennstoffverbrauch;<br />
1ste Variante;<br />
oder<br />
ll am Energieverbrauch; 2te<br />
Variante;<br />
l bei Wärmelieferung (z.B. Contracting)<br />
nach den<br />
ll Anteilen am (gesamten)<br />
Wärmeverbrauch,<br />
sprich der gelieferten Wärme;<br />
3te Variante.<br />
Zur quantitativ-rechnerischen Be-<br />
st<strong>im</strong>mung der Anteile nach § 9<br />
Abs. 1 S. 2 dienen also drei Kenngrößen:<br />
Brennstoffverbrauch, Energieverbrauch<br />
oder Wärmeverbrauch.<br />
Der Energieverbrauch kann bei –<br />
gem. § 9 Abs. 2 S. 1 – vorhandenem<br />
Wärmezähler abgele sen werden<br />
oder ist <strong>im</strong> Sinne des § 9 Abs.<br />
3 S. 4 der Abrechnung des Brennstofflie<br />
feranten zu entnehmen, z.B.<br />
bei Erdgas. Für den Fall einer Wärmezähleranzeige<br />
in z.B. Megajoule<br />
wäre ggfls. eine Umrechnung in<br />
kWh erforderlich. 12<br />
4.d. Zur rechnerischen Best<strong>im</strong>mung<br />
von Brennstoffverbrauch<br />
und Wärmeverbrauch ist gem. § 9<br />
Abs. 1 S. 6 vorzugehen. Demnach<br />
ist der Wärmeanteil für das Warmwasser<br />
= Wärmemenge Q, nach<br />
§ 9 Abs. 2; der Brennstoffanteil für<br />
das Warmwasser = Brennstoffverbrauch<br />
B, ist nach § 9 Abs. 3 zu best<strong>im</strong>men.<br />
5. Einbau des Wärmezählers<br />
Die Probleme lauern jedoch <strong>im</strong> Detail.<br />
Um das eingangs (zu 2.) geschilderte<br />
Zurückspringen von § 9<br />
Abs. 3 zu Abs. 2 zu umgehen, ist<br />
abweichend von der Reihenfolge<br />
§ 9 Abs. 1 S. 2 zunächst die Best<strong>im</strong>mung<br />
der Wärmemenge nach<br />
§ 9 Abs. 2 zu behandeln. Dazu offeriert<br />
§ 9 Abs. 2 drei Möglichkeiten:<br />
5.a. An erster Stelle die Messung<br />
per Wärmezähler; falls dies nicht<br />
geht, als zweites die Berechnung<br />
nach der Formel „Q = 2,5“, und<br />
falls dies auch nicht greift, die Berechnung<br />
nach der Formel „Q=<br />
32...“.<br />
Nach § 9 Abs. 2 S. 1 ist der Wärmeverbrauch<br />
ab dem 1.1.2014<br />
(einschließlich) mit einem Wärmezähler<br />
zu messen.