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Die Fachzeitschrift für Haus-, Wohnungsund<br />
Grundeigentümer im Bergischen Land<br />
Eigentümer<br />
journal.<br />
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April 2011<br />
Strahlende Häuser, blühende Vorgärten –<br />
Der Frühling beginnt in Wuppertal<br />
Foto: Dirk Schubert<br />
4
Wir sind da,<br />
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10:00 – 13:00 Uhr und<br />
13:30 – 18:00 Uhr<br />
Samstag 10:00 – 16:00 Uhr
Inhalt<br />
A u s g a b e A p r i l 2 0 1 1<br />
Auf den Punkt gebracht 1<br />
Neues aus’m Wuppertal<br />
Neuer Beratungsraum in Cronenberg 2<br />
Beratungsnetzwerk IdEE - 4<br />
Innovation durch Einzeleigentümer<br />
Von Fall zu Fall<br />
Die Hausordnung im Mietshaus und in der 5<br />
Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
Wirksame Übertragung der Verkehrs- 7<br />
sicherungspflicht auf ein Fachunternehmen<br />
Brandverursachung durch in der Garage 7<br />
abgestellten PKW<br />
Mieter muß auf Mietmängel hinweisen 8<br />
Erfassung des Wärme- und Wasser- 8<br />
verbrauchs durch ein Funksystem<br />
Abwasserbeitrag nach Stilllegung der 9<br />
Hauskläranlagen<br />
Wasserversorgungsbei trag für Wasser- 9<br />
anschluß<br />
Betriebskostenabrechnung nach Verbrauch 10<br />
Fahrzeugschaden durch abbrechenden Ast 10<br />
Unklare Wegeverhältnisse im ländlichen 11<br />
Bereich<br />
Hundesteuer für Wachhunde 12<br />
Offenbarungspflicht über Mängel beim 12<br />
Grundstücksverkauf<br />
Eigenbedarfskündigung für 18jährige 14<br />
Tochter<br />
Anschluß eines Grundstücks an das 14<br />
Straßennetz<br />
Leitungswasserversicherung für Wasser 15<br />
aus der Duschwanne oder Duschkabine<br />
Gebühren für die Abwasserbeseitigung 16<br />
Betriebskosten: Ist die Anzeige eines 16<br />
ungeeichten Wasserzählers verwendbar?<br />
Pachtzinsminderung wegen Feuchtigkeits- 20<br />
schäden<br />
Zweifamilienhaus-Kündigung bei 20<br />
Arbeitszimmer im Keller?<br />
Haftung für Fenster mit Konstruktions- 22<br />
fehler<br />
Mietvertragsklausel über Durchführung 24<br />
der Schönheitsreparaturen<br />
Zusammenfassung unterschiedlicher 26<br />
Betriebskosten in der Abrechnung<br />
Grundstückskauf nur mit Baugenehmi- 26<br />
gung<br />
Gut zu wissen<br />
Verfügung über Sparbuch auf anderem 27<br />
Namen<br />
Recht und Humor: Ein Widerspruch? 27<br />
Juristen besser als ihr Ruf<br />
ARGE Baurecht: Bauherren sollten sich 33<br />
nicht von DIN-Normen verwirren lassen<br />
Aus’m Verein 37<br />
Pinnwand 38<br />
Impressum/ Beratungszeiten/Index 40<br />
A u f d e n P u n k t g e b r a c h t<br />
Besserer Schutz vor Mietnomaden,<br />
Mietbetrügern und anderen<br />
„schwarzen Schafen“ bei der<br />
Wohnungsneuvermietung;<br />
Überschuldung in Wuppertal<br />
Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,<br />
liebe Mitglieder,<br />
immer wieder geraten Haus- und Grundeigen tü -<br />
mer bei der Neuvermietung einer Wohnung an<br />
Miet interessenten, die sich später als Mietno ma -<br />
den, Mietbetrüger oder andere „schwarze Schafe“<br />
entpuppen, keine Miete bezahlen und/oder die<br />
Woh nung selbst in kürzester Zeit in einen zerstörten<br />
und verwahrlosten Zustand versetzen und auch so zurücklassen. Schnell<br />
entstehen dem Vermieter hierdurch neben viel Ärger und hohen Zeit verlusten<br />
immense Kosten von vielen tausend Euro für Mietausfälle, Anwalts- und<br />
Gerichtskos ten und die Sanierung und Renovierung der Wohnung. Dies kann<br />
soweit gehen, dass der Vermieter selbst in wirtschaftliche Bedrängnis gerät oder<br />
sogar in den wirtschaftlichen Ruin getrieben wird.<br />
Ziel kann daher für den Vermieter nur sein, Mietinteressenten mit negativen<br />
Ansätzen im Zahlungsverhalten bereits im Vorfeld zu erkennen und bei einer<br />
Neuvermietung von vornherein nicht weiter in Betracht zu ziehen.<br />
Um möglichst aussagekräftige Informationen über das Zahlungsverhalten eines<br />
Mietinteressenten zu erhalten, eröffnet sich z.Z. zu günstigen Konditionen die<br />
Möglichkeit zu einer Zusammenarbeit und Mitgliedschaft bei der renommierten<br />
Wirtschaftsauskunftei Creditreform auch mit Inkassodienstleistung.<br />
Die Creditreform existiert bereits seit über 130 Jahren. Sie besteht derzeit aus<br />
130 Vereinen, in de nen die Informationen und Daten örtlich erfasst und gepflegt<br />
und in Neuss zentral gespeichert wer den.<br />
Daten werden bei der Creditreform grundsätzlich personenbezogen erfasst und<br />
können auf Anfrage auch ausschließlich personenbezogen abgerufen werden.<br />
Der Datenfluss und die rechtmäßige Tätigkeit der Creditreform stehen unter der<br />
Kontrolle der zuständigen Aufsichtsbehörde des Regierungspräsidenten in Köln.<br />
Aufgrund ihrer fachlichen Kompe tenz auf dem Gebiet des personenbezogenen<br />
Datenmanagements und des Datenschutzes wird die Creditreform auch vom<br />
Gesetzgeber immer wieder als Gutachter und Berater bei Gesetzesentwürfen<br />
hinzugezogen.<br />
Der von Haus und Grund angebotene Insolvenz-Check von Info-Score und die<br />
allgemein bekannte Schufa-Auskunft sind vorzugsweise auf den Banken- und<br />
Kreditbereich ausgerichtet. Creditreform sammelt und berücksichtigt darüber<br />
hinaus aufgrund ihrer bundesweiten Zusammenarbeit mit gro ßen Teilen der<br />
Wohnungswirtschaft auch wohnungswirtschaftliche Daten. Bei ihrer Auskunft<br />
und Bonitätsprüfung liefert sie eine Einstufung in sechs Risikoklassen von „gute<br />
Bonität“ bis „harte Ne ga tivmerkmale“.<br />
Ein weiterer wesentlicher Vorteil einer Mitgliedschaft bei Creditreform besteht<br />
in der Existenz eines Ansprechpartners direkt vor Ort in Wuppertal. Der Geschäftsführer<br />
Herr Schubert und ich hatten bereits die Gelegenheit mit dem<br />
Wuppertaler Ansprechpartner, Herrn Christenat, ein informatives und konstruktives<br />
Gespräch in unserer Geschäftsstelle zu führen.<br />
Neben den Wuppertaler Stadtwerken (WSW), der Stadtsparkasse Wuppertal<br />
und der Stadt Wuppertal greift auch eine Vielzahl weiterer bekannter öffentlicher<br />
Einrichtungen und privater Unterneh mungen auf die Dienste der Credit -<br />
reform zurück.<br />
Die fachliche Kompetenz der Wuppertaler Creditreform spiegelt sich u.a. auch<br />
in dem aktuellen Schuldneratlas der Stadt Wuppertal wider.<br />
Laut Schuldneratlas bleibt Wuppertal in Deutschland die Stadt mit dem<br />
höchsten Anteil überschul deter Volljähriger. Ein erschreckender Rekord für<br />
Wuppertal und ein risikobehaftetes Ergebnis insbesondere auch für Wuppertaler<br />
Vermieter. An jedem Werktag gehen in Wuppertal im Durchschnitt etwa<br />
drei Privatpersonen pleite. Bei 17,9% reicht das Einkommen nicht mehr aus, um<br />
die Ausgaben zu decken. In manchen Bezirken, Nordstadt, Ostersbaum (26%)<br />
und Wichlinghausen ist der Anteil sogar noch deutlich höher, in Dönberg liegt<br />
er mit 6,9% relativ niedrig.<br />
Es darf natürlich nicht vergessen werden, dass die gesamt-wirtschaftliche Entwicklung<br />
insbesondere in Wuppertal zu der hohen Verschuldungsquote wes ent -<br />
lich beigetragen hat und Menschen auch ohne eigenes Verschulden in diese<br />
wirtschaftliche Schieflage geraten sind. Gleichwohl kann aber nicht akzeptiert<br />
werden, dass Mieten nicht gezahlt werden, obwohl hierfür öffentliche Leistun -<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 1
N e u e s a u s ’ m W u p p e r t a l<br />
gen einer Behörde geflossen sind, die<br />
aber von den betreffenden Mietern nicht<br />
an die Vermieter weitergeleitet werden,<br />
sondern für private Zwecke verwendet<br />
oder anderweitig ausgegeben werden.<br />
Die geschilderte Situation macht überdeutlich,<br />
dass Vermieter in Wuppertal von<br />
der Überschul dungsproblematik und in<br />
deren Folge von Mietausfällen weitaus<br />
stärker betroffen sind als Vermieter in<br />
irgendeiner anderen Stadt in Deutschland.<br />
Selbst sogenannte „unwiderrufliche<br />
Mietabtretungserklärungen“ an den<br />
Vermieter z.B. von Harz IV-Empfängern<br />
sind rechtlich nicht bindend, sondern<br />
können problemlos vom Mieter wider -<br />
rufen werden.<br />
Werden Leistungen einer Behörde zur<br />
Mietzahlung nicht an den Vermieter<br />
weitergeleitet, dann wird der Vermieter<br />
bei einer Kontaktaufnahme zu der zustän -<br />
digen Behörde erfahrungsgemäß häufig<br />
von Sachbearbeitern unter Hinweis auf<br />
den Datenschutz rüde abgewiesen.<br />
Eine Auskunft bei der Creditreform kann<br />
den Vermieter bei einer Wohnungsneuvermietung<br />
besser vor einem Mieter mit<br />
schlechter Zahlungsmoral schützen und<br />
ihn gegebenenfalls vor hohen Kosten<br />
bewahren. Über eine Mitgliedschaft von<br />
Haus und Grund bei der Creditreform<br />
wird auf der nächsten Vorstandssitzung<br />
entschieden.<br />
Weitergehende Maßnahmen gegen die<br />
oben beschriebenen unzumutbaren Missstände<br />
und offensichtlichen Ungerechtigkeiten<br />
gegenüber Vermietern unter dem<br />
Deckmäntelchen des Datenschutzes bei<br />
gleichzeitiger Beteiligung oder Duldung<br />
des Gesetzgebers bzw. der Verwaltung<br />
sind in Vorbereitung. Hierüber werde ich<br />
voraussichtlich in der nächsten Ausgabe<br />
des Eigentümerjournals berichten.<br />
Herzliche Grüße<br />
2 Eigentümerjournal | April 2011<br />
Neuer Beratungsraum in Cronenberg<br />
Nicht nur am Döppersberg, auch<br />
auf den Südhöhen tut sich was.<br />
Die Kirchenge mein de Cronenberg,<br />
die uns seit genau 28 Jahren<br />
zweimal mo natlich ihre Räume für<br />
unsere Außenberatung zur Verfü -<br />
gung stellt, beginnt in Kürze mit<br />
dem Umbau der Emmaus kirche<br />
und dem angrenzen den Gemein -<br />
dehaus Hauptstr. 37. Dadurch bedingt<br />
müssen wir mit unserer<br />
Sprechstunde wieder einmal<br />
umziehen. Für die Zeit des Um -<br />
baus findet die Beratung unserer<br />
Cronenberger Mitglieder im<br />
Ihr Dr. Jürgen Krüger Ausweichquartier: Solingerstr. 4 a<br />
„kleinen Häuschen“ Solingerstr. 4<br />
a statt. Das Ausweichquartier liegt<br />
etwas zurückgesetzt in unmittelbarer<br />
Nähe der refor mierten Kir -<br />
che. Die Bera tungen finden dort<br />
zu den gewohnten Zeiten, näm -<br />
lich je den 1. und 3. Mittwoch von<br />
16.00 bis 18.00 Uhr statt.<br />
Den neuerlichen Umzug neh men<br />
wir zum Anlass ein we nig in die<br />
Vergangenheit zu blicken. Über<br />
viele Jahrzehn te verfügte Cronenberg<br />
über einen eigenen Hausund<br />
Grundbesitzerverein. Dieser<br />
gab seine Selbstständigkeit in den<br />
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70er Jahren auf und schloss sich unter der Bedin -<br />
gung, dass eine Rechtsbera tung vor Ort stattfinde,<br />
dem damaligen Elberfelder Haus-und<br />
Grundbesitzerverein (jetzt Haus und Grund<br />
Wuppertal und Umland), also unserer Organi -<br />
sation, an. Leider sind Unterlagen aus der Übergangszeit<br />
ebenso wenig erhalten geblieben wie<br />
aus den Jahren davor. Daher unsere Bitte: Wer<br />
noch über Satzungen, Vorstandslisten, Rundschreiben,<br />
Protokolle, Briefe, Fotos oder ähnli -<br />
ches verfügt, melde sich bitte. Am Besten direkt<br />
vor Ort. Herr Riske nimmt Ihr Material gern entgegen.<br />
Vielleicht können wir dann in einer der<br />
nächsten Ausgaben mehr zur Historie des Cro -<br />
nenberger Haus und Grund berichten.<br />
Über 30 Jahre vor Ort<br />
Rechtsberatung von Haus<br />
und Grund in Cronenberg<br />
bis März 1983<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 3<br />
AR 01/403.11.04
4 Eigentümerjournal | April 2011<br />
N e u e s a u s ’ m W u p p e r t a l<br />
Beratungsnetzwerk IdEE -<br />
Innovation durch Einzeleigentümer<br />
Interessierte Immobilieneigentümer in Unterbarmen gesucht<br />
Die Entwicklung eines Quartiers<br />
hängt wesentlich von der Inves ti -<br />
tionsbereitschaft der Eigentümer<br />
ab, zum Beispiel bei der Sanie -<br />
rung der Wohngebäude. Umgekehrt<br />
hängt der wirtschaftliche<br />
Erfolg einer Investition in die eigene<br />
Immobilie immer stärker<br />
auch von der Entwicklung des<br />
umgebenden Quartiers ab. Das<br />
Beratungsnetzwerk IdEE (Inno -<br />
vation durch EinzelEigentümer),<br />
eine Initiative des Landesbauministeriums<br />
NRW und Haus &<br />
Grund NRW, will Eigentümer für<br />
diese Thematik sensibilisieren.<br />
Private Immobilieneigentümer<br />
sollen motiviert werden, ihre<br />
Immobilie – unter Berücksichti -<br />
gung der Wechselwirkungen von<br />
Objekt- und Quartiersakti vi täten –<br />
für die Zukunft fit zu machen. Die<br />
örtlichen Haus & Grund-Vereine<br />
sind aufgerufen, diese Landesinitiative<br />
in ausgewählten Quar tie -<br />
ren zusammen mit den Kommu -<br />
nen mit Leben zu füllen.<br />
Vor diesem Hintergrund haben<br />
sich Haus & Grund Wuppertal und<br />
die Fachabteilungen für Stadtentwicklung<br />
und Wohnen der Stadt<br />
Wuppertal beraten und ein Quar -<br />
tier in Wuppertal-Unterbarmen,<br />
das sich im Tal beidseits der<br />
Friedrich-Engels-Allee erstreckt,<br />
als Suchraum für eine solche eigentümergetrageneNetzwerkstruktur<br />
und Quartiersinitiative<br />
ausgewählt. Die Quar tiersabgren -<br />
zung (s. Plan) orien tiert sich an<br />
dem aus ge wiesenen Stadtumbau-<br />
West-Quar tier Unter barmen.<br />
Ziel ist der Zusammenschluss von<br />
Einzeleigen tümern zu gemeinsamen<br />
Immobilien- und Quartiersinitiativen.<br />
Der Austausch von Erfahrungen,<br />
die In formation in<br />
wohnungswirtschaft lichen Fragestellungen<br />
sowie die<br />
Umsetzung von gemeinsamen<br />
Aufwertungsmaßnahmen sollen<br />
im Mittelpunkt der eigentümergetragenen<br />
Aktivitäten stehen.<br />
Immobilieneigentümer,<br />
deren Im -<br />
mobilien innerhalb<br />
der oben<br />
dargestellten<br />
Quartiersabgrenzung<br />
liegen, können<br />
bei Herrn<br />
Schu bert in der<br />
Geschäftsstelle<br />
von Haus &<br />
Grund ihr<br />
Interesse an<br />
Dachdeckermeister<br />
J. Altenburg, Innungsmitglied<br />
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Internet: http://www.altenburg-dach.de<br />
einer Mitwirkung an diesem gemeinsamen<br />
Prozess anmelden.<br />
Haus & Grund wird gemeinsam<br />
mit der Stadt Wuppertal zu einem<br />
Auftaktworkshop einladen, wenn<br />
sich genügend mitwirkungsbe -<br />
rei te Eigentümer zusammenfin -<br />
den.
Die Hausordnung im Mietshaus und in der<br />
Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
sehr geehrte Mitglieder,<br />
an dieser Stelle möchte ich mich<br />
in der aktuellen Ausgabe des Eigentümerjournals<br />
mit dem ge -<br />
deih l ichen Zusammenleben in<br />
Mehrfamilienhäusern, sei es in<br />
Form von Mietshäusern oder<br />
Wohnungseigentümergemein -<br />
schaften, beschäftigen, da auch<br />
die anwaltliche Praxis zeigt, dass<br />
in diesem Bereich erheblicher Be -<br />
rat ungsbedarf besteht. Ich möchte<br />
Ihnen einige Urteile vorstellen,<br />
de ren Inhalt im täglichen Miteinander<br />
Beachtung finden sollte.<br />
Hintergrund ist, dass teilweise<br />
überhaupt keine Hausordnungen<br />
existent sind und teilweise Hausordnungen<br />
sich nur auf einige<br />
wesentliche Punkte beschränken.<br />
WSW WÄRMESERVICE<br />
Allerdings sollten Hausordnungen<br />
auch nicht zu ausschweifend gestaltet<br />
sein, da die dortigen Regelungen<br />
allesamt einer gerichtlichen<br />
Inhaltskontrolle stand hal -<br />
ten müssen. Oftmals kommt es zu<br />
Streitigkeiten im Rahmen des<br />
nachbarschaftlichen Gemeinschaftsverhältnisses,<br />
wenn Kin -<br />
derwagen im Hausflur abgestellt<br />
werden und entsprechendes in<br />
der Hausordnung untersagt ist.<br />
Das in der Hausordnung nor -<br />
mierte Verbot des Abstellens von<br />
Kinderwagen im Hausflur muss<br />
nicht automatisch gelten. Die<br />
Hausgemeinschaft hat das Abstellen<br />
von Kinderwagen im<br />
Haus flur zu akzeptieren, wenn<br />
der Wagen die übrigen Hausbewohner<br />
nur unwesentlich beein-<br />
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trächtigt und von den Eltern nur<br />
mit unverhältnismäßig großer<br />
Mühe anderweitig unterzubrin -<br />
gen ist. Nach ständiger Rechtsprechung<br />
rechtfertigen immer<br />
wiederkehrende Verstöße gegen<br />
die Hausordnung eine fristlose<br />
Kündigung, sofern dieser entspre -<br />
chende Abmahnungen vorange -<br />
hen. Es reicht indes nicht aus,<br />
pauschal auf die Störungen einzugehen.<br />
Art, Dauer und Zeitpunkt<br />
des Verstoßes gegen die<br />
Hausordnung sind substantiiert im<br />
Kündigungsschreiben darzulegen.<br />
Nach einer Entscheidung des LG<br />
Stuttgart aus dem Jahre 2006 ist<br />
dies auch dann erforderlich, wenn<br />
es sich um eine Vielzahl von Stö -<br />
rungen handelt. Verstöße gegen<br />
die Hausordnung- wie beispielsweise<br />
ständiges Lärmen oder Gril -<br />
len auf dem Balkon- sind geeig -<br />
net, den Hausfrieden nachhaltig<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 5
V o n F a l l z u F a l l<br />
zu stören, so dass ein vertragswidriger<br />
Gebrauch der Mietsache<br />
vor liegt, welcher nach entspre -<br />
chen der Abmahnung die fristlose<br />
Kündigung des Mietverhältnisses<br />
rechtfertigt kann. Ferner sind des<br />
öfteren Verstöße gegen die Hausordnung<br />
zu konstatieren, wenn<br />
beispielsweise der Mieter das<br />
Treppenhaus nicht ordentlich reinigt.<br />
In solch einem Fall kann der<br />
Vermieter allerdings nicht ohne<br />
weiteres mit der Durchführung<br />
der Hausreinigung ein Fachunter -<br />
nehmen beauftragen und die Kos -<br />
ten dafür auf die Mieter umlegen.<br />
Es handelt sich um eine Vertragsänderung,<br />
welcher nach Auffas -<br />
sung des AG Stuttgart der Mieter<br />
hätte zustimmen müssen, weil die<br />
Vernachlässigung der Reinigungspflichten<br />
nicht dezidiert nachge -<br />
wiesen worden sei. Ebenso ist zu<br />
berücksichtigen, dass auch derartige<br />
Verstöße gegen die Haus -<br />
ordnung dauerhaft doku men tiert<br />
werden müssen, um Schadensersatzansprüche<br />
für die Beauftragung<br />
eines Reinigungsunternehmens<br />
realisieren zu kön nen.<br />
Zusammenfassend verbleibt hiernach<br />
festzustellen, dass ein erfolgreiches<br />
Vorgehen gegen Verstöße<br />
gegen die Hausordnung nur dann<br />
möglich ist, wenn sämt liche Verstöße<br />
in nachweisbarer Form<br />
6 Eigentümerjournal | April 2011<br />
dokumentiert worden sind. Probleme<br />
tun sich naturgemäß auf,<br />
wenn der Verstoß gegen die<br />
Hausordnung – wie beispielsweise<br />
ständiges Lärmen – einer Doku -<br />
mentation nur schwerlich zugänglich<br />
ist. Hier bleibt nichts ande res<br />
übrig, als dritte Personen als<br />
Zeugen hinzuzuziehen. Häufig<br />
stellt man in Mehrfamilienhäusern<br />
auch fest, dass die Treppenhäuser<br />
ausgestaltet sind wie die Ausla -<br />
gen eines Schuhgeschäfts. Dem<br />
Grunde nach gehören Treppen -<br />
häuser und Flure zur Mietsache,<br />
so dass eine Mitbenutzung durch<br />
die Mieter gestattet ist. Gleiches<br />
gilt selbstverständlich in einer Eigentümergemeinschaft,<br />
in wel -<br />
cher die Treppenhäuser und Flure<br />
zum Gemeinschaftseigentum gehören.<br />
Eine Benuzung ist jedoch<br />
nur dergestalt möglich, dass Mitbewohner,<br />
sei es Mitmieter oder<br />
Miteigentümer, hierdurch nicht<br />
unangemessen beeinträchtigt<br />
werden.<br />
Nach einer Entscheidung des<br />
OLG Hamm sind viele Schuhpaare<br />
oder gar Schuhschränke nicht<br />
zu akzeptieren. Eine Woh -<br />
nungseigentümergemeinschaft<br />
kann beispielsweise die ausufernde<br />
Nutzung durch Beschluss<br />
untersagen. Ferner kann selbstverständlich<br />
auch im Rahmen des<br />
Schlüsseldienst<br />
Ihr Fachgeschäft für Sicherheit<br />
Luisenstr. 88 (Elb.) · 42103 Wuppertal · Fax 305176<br />
Mietverhältnisses der Mieter zur<br />
Entfernung des Schuhwerks verpflichtet<br />
werden. Hier ist aller -<br />
dings darauf zu achten, dass der<br />
Vermieter nicht durch eine zulange<br />
Duldungsdauer das Abstellen<br />
der Schuhe und das Aufbauen<br />
von Schuhschränken ak -<br />
zeptiert hat. Hierbei ist rechtlich<br />
irrelevant, ob der Vermieter – sei<br />
es beispielsweise aufgrund räum -<br />
licher Entfernung – eine tatsächliche<br />
Zugriffsmöglichkeit auf seine<br />
Mietsache hat. Sollte er verhindert<br />
sein die Mietsache regelmäßig zu<br />
inspizieren, so hat dies durch ei -<br />
nen Beauftragen zu erfolgen, so -<br />
fern „die Errichtung eines Schuhgeschäfts“<br />
im Treppenhaus erfolgreich<br />
verhindert werden soll. Ich<br />
hoffe, dass in Ihrem Vermietungsobjekt<br />
bzw. „Ihrer“ Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
eine<br />
funktionierende Hausordnung<br />
existent ist, welche den Bedürfnissen<br />
der Bewohner gerecht<br />
wird. Bei Fragen auch zu diesem<br />
Themenkomplex stehen Ihnen<br />
selbstverständlich unsere Juristen<br />
zur Verfügung.<br />
Für heute verbleibe ich<br />
herzlichst<br />
Ihr Andreas Ranft<br />
(Sprecher des erweiterten<br />
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b<br />
H
Wirksame Übertragung der Verkehrssicherungs-<br />
pflicht auf ein Fachunternehmen<br />
Grundsätzlich trifft jeden Grundstückseigentümer<br />
die allgemeine<br />
Rechtspflicht zur Verkehrssiche -<br />
rung; er muß insbesondere bei<br />
Glättebildung durch geeignete<br />
Maß nahmen auf dieselbe einwir -<br />
ken, damit ein gefahrloser Verkehr<br />
stattfinden kann.<br />
Ausnahmsweise kann der Grundstückseigentümer<br />
von der eigen -<br />
tlich ihm obliegenden Verkehrssicherungspflicht<br />
frei werden,<br />
nämlich durch einen Vertrag,<br />
durch welchen die Ausschaltung<br />
von Gefahren zuverlässig sichergestellt<br />
wird. Dem Eigentümer<br />
bleibt allerdings die Pflicht zur<br />
Sicherung des einmal eröffneten<br />
Verkehrs in Form einer Kontrollund<br />
Überwachungspflicht, deren<br />
wesentlicher Inhalt darin besteht,<br />
zum einen eine geeignete Firma<br />
auszuwählen und zum anderen<br />
diese im Rahmen des Mögliche<br />
und Zumutbaren zu überwachen.<br />
Diese Auffassung hat das Landgericht<br />
Wiesbaden im Urteil vom<br />
15.7.2010 – 9 O 108/10 – vertreten.<br />
In dem konkreten Fall wohnte der<br />
Eigentümer 60 km vom Grundstück<br />
entfernt; er kontrollierte die<br />
Situation einmal im Monat, ohne<br />
Gründe für Beanstandungen festzustellen.<br />
Bei dieser Situation<br />
kon nte der Geschädigte seinen<br />
Schadensersatzanspruch nur<br />
gegenüber dem für die Verkehrssicherheit<br />
verantwortlichen Fachunternehmen<br />
geltend machen.<br />
Durch die vertragliche Übernah -<br />
me der Verkehrssicherungspflicht<br />
war das Fachunternehmen an die<br />
Stelle des Grundstückseigen tü -<br />
mers getreten. Der Grundstückseigentümer<br />
durfte davon absehen,<br />
Schutzvorkehrungen zu ergreifen,<br />
weil er sich grundsätzlich auf das<br />
Tätigwerden des Fachunterneh -<br />
mens verlassen durfte. Der<br />
Grund stückseigentümer hatte sich<br />
nichts vorzuwerfen, weil sein Vertragspartner<br />
eine Fachfirma war,<br />
welche die notwendige Kompe -<br />
tenz zur Wahrnehmung der übernommenen<br />
Arbeiten mitbrachte.<br />
RA Dr. Otto<br />
Brandverursachung<br />
durch in der Garage<br />
abgestellten PKW<br />
Einige Zeit nachdem ein PKW in<br />
einer Garage abgestellt worden<br />
war, entstand ein Brand.<br />
Ursächlich dafür war, dass am<br />
Ende der Garage eine Matratze<br />
aufgestellt worden war, um eine<br />
Beschädigung des PKW zu vermeiden,<br />
der immer rückwärts in<br />
die Garage ein -<br />
gesetzt wurde.<br />
Zur Brandbe -<br />
kämpfung lief<br />
ein Feuerwehrmann<br />
über die<br />
Dächer angren -<br />
zender Ga ragen<br />
und brach dann<br />
in das Dach ei -<br />
ner anderen Ga -<br />
rage ein, wodurch<br />
der dort<br />
abgestellte PKW<br />
beschä digt wur -<br />
de. Der Eigen tü -<br />
mer dieses PKW<br />
verlangte dann<br />
von dem Brandverursacher<br />
Scha densersatz.<br />
Nach dem Urteil<br />
des OberlandesgerichtsDüsseldorf<br />
vom<br />
15.6.2010 – I 1 U<br />
105/09 – war der<br />
Schaden „bei<br />
dem Betrieb“<br />
des brand ver -<br />
ursa chenden<br />
PKW entstan -<br />
den. Dieser in<br />
§ 7 StVG enthaltene<br />
Begriff<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
umfasst alle durch den Kfz-Verkehr<br />
beeinflussten Schadensabläufe.<br />
Es genügt, dass sich eine<br />
von dem Kfz ausgehende Gefahr<br />
ausgewirkt hat und das Schadensgeschehen<br />
in dieser Weise durch<br />
das Kfz mitgeprägt worden ist.<br />
Die Haftung nach § 7 StVG ist sozusagen<br />
der Preis dafür, dass<br />
durch die Verwendung eines Kfz<br />
eine Gefahrenquelle eröffnet<br />
wird. Ein Schaden ist demgemäß<br />
bereits dann „bei dem Betrieb“<br />
eines Kraftfahrzeugs entstanden,<br />
wenn sich von einem Kraftfahrzeug<br />
ausgehende Gefahren verwirklicht<br />
haben. Nach dem<br />
Brandbefundbericht hatte sich<br />
aufgrund der vorhandenen Hitze<br />
des Auspuffrohrs ein Wärmestau<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 7
8 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
gebildet, der letztlich zu dem<br />
Brand geführt hatte.<br />
Der Umstand, dass der Brand<br />
nicht unmittelbar, sondern die verunglückte<br />
Rettungsaktion der<br />
Feuerwehr zu der Beschädigung<br />
des anderen Kfz geführt hatte,<br />
stand der Zurechnung nicht entgegen.<br />
Denn der Einsatz des Feu -<br />
erwehrmanns war gerade wegen<br />
des durch den von dem PKW ausgehenden<br />
Brand erforderlich ge -<br />
worden. Unerheblich war, ob der<br />
Feuerwehrmann etwaige Warn -<br />
hinweise von Anwohnern zur Einsturzgefahr<br />
nicht beachtet hatte.<br />
Denn es ist nicht ungewöhnlich,<br />
dass bei eilbedürftigen und ge -<br />
fährlichen Brandrettungsaktionen<br />
Fehler passieren, die zu Schäden<br />
am Eigentum Dritter führen.<br />
RA Dr. Otto<br />
Mieter muß auf<br />
Mietmängel hinweisen<br />
Als der Mieter den Mietzins nur<br />
noch teilweise zahlte, wurde ihm<br />
das Mietverhältnis fristlos gekün -<br />
digt und die Zahlungsklage erhoben.<br />
Demgegenüber machte<br />
der Mieter ein Zurückbehaltungsrecht<br />
geltend; er meinte, es hätten<br />
bereits Mietmängel vorgelegen,<br />
so dass er berechtigt wäre, den<br />
Mietzins zu mindern.<br />
Dieser Auffassung ist der Bundesgerichtshof<br />
im Urteil vom<br />
3.11.2010 – VIII ZR 330/09 – ent-<br />
gegengetreten. Das Zurückbe hal -<br />
tungsrecht dient dazu, auf den<br />
Vertragspartner Druck zu Erfüllung<br />
der eigenen, im Gegenseitigkeitsverhältnis<br />
zur geltend<br />
gemachten Forderung stehende<br />
Verbindlichkeiten auszuüben. Solange<br />
dem Vermieter also ein<br />
Man gel nicht bekannt ist, kann<br />
ein Zurückbehaltungsrecht die<br />
ihm zukommende Funktion, auf<br />
den anderen Teil Druck auszu -<br />
üben, nicht erfüllen. Aus diesem<br />
Grund kommt ein Zurückbehal -<br />
tungsrecht des Mieters für einen<br />
Zeitraum, in dem er dem Vermie -<br />
ter den Mangel nicht angezeigt<br />
hatte und der Mangel dem Vermieter<br />
auch nicht bekannt war,<br />
nach Treu und Glauben von vornherein<br />
nicht in Betracht. Die Zu-<br />
Nach dem Urteil des Landgerichts<br />
Heidelberg vom 19.11.2010 – 5 S<br />
34/10 – muß ein Mieter den Einbau<br />
von neuen Messgeräten mit<br />
Funkmodulen dulden.<br />
Diese Pflicht ergibt sich für die<br />
Verbrauchserfassung von Wärme<br />
und Warmwasser aus der Heiz -<br />
kos tenverordnung, denn der Vermieter<br />
hat ein billiges Ermessen<br />
bei der Wahl der Ausstattung. So<br />
kann der Vermieter für den Austausch<br />
geltend machen, ihm wür -<br />
de es um eine Vereinfachung der<br />
billigung eines Zurückbehaltungsrechts<br />
auch für diesen Zeitraum<br />
würde dazu führen, dass eine Vertragsverletzung<br />
des Mieters –<br />
näm lich die unterlassene Anzeige<br />
des Mangels – eine Kündigung<br />
des Vermieters wegen ausblei -<br />
bender Mietzahlungen verhindern<br />
oder zumindest hinauszögern<br />
kon nte, weil der Vermieter einerseits<br />
wegen fehlender Kenntnis<br />
von dem Mangel an der alsbal di -<br />
gen Wiederherstellung eines vertragsgemäßen<br />
Zustandes gehin -<br />
dert wäre und andererseits ein zur<br />
Kündigung des Mietverhältnisses<br />
berechtigender Zahlungsverzug<br />
erst eintreten könnte, wenn es<br />
spä ter zu weiteren Zahlungsrückständen<br />
kommen würde.<br />
RA Dr. Otto<br />
Erfassung des Wärme- und Wasserverbrauchs<br />
durch ein Funksystem<br />
Arbeitsabläufe gehen, weil die<br />
Wohnungen nicht mehr zum Ablesen<br />
betreten werden müssten.<br />
Auch würden Verbrauchsschätzungen<br />
entfallen, weil die Abwe -<br />
senheit von Mietern nicht mehr<br />
der Datenermittlung entgegensteht.<br />
Nach der Auffassung des Gerichts<br />
lassen Bedenken des Mieters im<br />
Hinblick auf die Gefahren der<br />
Funktechnik die Änderung nicht<br />
als unbillig erscheinen. Zwar ist<br />
die absolute Ungefährlichkeit von
Funk-Messgeräten nicht bewie -<br />
sen, kann angesichts der zahl -<br />
reichen Altagsgefahren, die im<br />
täglichen Leben auftreten und<br />
hingenommen werden, aber auch<br />
nicht angenommen werden. Auch<br />
konnten anhand der Daten keine<br />
Rückschlüsse auf die Lebensge -<br />
wohnheiten des Mieters gezogen<br />
werden.<br />
Den Austausch des Kaltwasser-<br />
Abwasserbeitrag nach Stilllegung der<br />
Hauskläranlagen<br />
Wenn ein Haus gebaut wird, muß<br />
auch für die Unterbringung des<br />
künftig anfallenden Schmutzwassers<br />
gesorgt werden, was unproblematisch<br />
ist, wenn der Anschluß<br />
an die Ortskanalisation<br />
vorgenommen werden kann.<br />
Diese Möglichkeit war früher<br />
wenig vorhanden und für diesen<br />
Fall wurde eine Sammelgrube<br />
oder eine Hauskläranlage angelegt,<br />
was nach den heutigen Erfahrungen<br />
hygienisch proble -<br />
matisch sein kann.<br />
Wenn die Gemeinde deshalb das<br />
Netz der Ortskanalisation vergrößert,<br />
kann ein Anschluß- und<br />
Benutzungszwang für die Grundstücke<br />
begründet werden, die<br />
bisher eine eigene Entsorgung<br />
hatten. Gegebenenfalls müssen<br />
die Hauskläranlagen und Sam -<br />
melgruben stillgelegt werden.<br />
Die Gemeinde kann dann nach<br />
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zählers musste der Mieter nach<br />
dem Mietrecht als Maßnahme zur<br />
Verbesserung der Mietsache dul -<br />
den. Sonst wäre es für den Vermieter<br />
erforderlich gewesen, al -<br />
lein für die Erfassung des Kaltwasserverbrauchs<br />
die Mietwoh -<br />
nung aufzusuchen. Dafür hätte<br />
der Mieter anwesend sein oder<br />
seine Vertretung organisieren<br />
müssen. RA Dr. Otto<br />
dem Kommunalabgabenrecht für<br />
die Erweiterung der Ortskana li -<br />
sation einen einmaligen Abwas -<br />
serbeitrag verlangen, weil eine<br />
erstmalige Herstellung der Abwassereinrichtung<br />
vorliegt. Dieser<br />
Anspruch auf Zahlung eines Abwasserbeitrages<br />
würde nur dann<br />
entfallen, wenn es sich um die Erneuerung<br />
einer vorhandenen Entwässerung<br />
handeln würde. Dies<br />
ist aber dann nicht der Fall, wenn<br />
nur eine provisorische Abwassereinrichtung<br />
für ein Schulgrundstück<br />
vorhanden war, die Abwas -<br />
ser aus den Grundstücken mit<br />
Hauskläranlagen oder Sammelgruben<br />
aber nicht aufgenommen<br />
hat.<br />
Diese Auffassung hat das Oberverwaltungsgericht<br />
Koblenz im<br />
Urteil vom 24.2.2010 – 6 A<br />
10975/09 – vertreten.<br />
RA Dr. Otto<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
Wasserversorgungsbei -<br />
trag für Wasseranschluß<br />
Als eine im Jahre 1959 in einer<br />
Straße verlegte Wasserleitung erneuert<br />
werden musste, war die<br />
Veränderung so erheblich, dass<br />
die ursprüngliche Anlage nicht<br />
mehr mit der neuen Anlage iden -<br />
tisch war. Hiervon ist auszugehen,<br />
wenn aufgrund einer Neuplanung<br />
ein neues System geschaffen wird,<br />
das nach Lage und räumlicher<br />
Aus dehnung sowie seiner Leistungskapazität<br />
der bisherigen Anlage<br />
nicht mehr vergleichbar ist.<br />
Anders ist es, wenn die vorhan de -<br />
nen Anlagenteile nur durch mo -<br />
derne, dem neuesten Stand der<br />
Technik entsprechende, in ihrem<br />
Umfang und ihrer Funktion<br />
gleichartige Teile ausgetauscht<br />
werden. Eine solche Maßnahme<br />
ist lediglich ein Ausbau, der dadurch<br />
charakterisiert ist, dass eine<br />
Anlage unter Beibehaltung ihrer<br />
Identität auf den neuesten Stand<br />
gebracht wird.<br />
Die grundlegende Veränderung<br />
ist die erstmalige Herstellung<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 9
10 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
einer Einrichtung im Sinne des<br />
Kommunalabgabenrechts, so dass<br />
die Gemeinde berechtigt ist, von<br />
den Eigentümern der durch die<br />
neue Einrichtung mit Frischwas -<br />
ser versorgten Grundstücke einen<br />
Wasserversorgungsbeitrag zu for -<br />
dern. Zu diesem Ergebnis ist das<br />
Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz<br />
im Urteil vom 24.2.2010<br />
– 6 A 10977/09 – gekommen.<br />
RA Dr. Otto<br />
Betriebskostenabrechnung<br />
nach Verbrauch<br />
Mietvertraglich kann durchaus<br />
vereinbart werden, dass die Betriebskostenabrechnung<br />
auf der<br />
Grundlage eines erfassten Verbrauchs<br />
vorzunehmen ist. Dann<br />
kommt es für die inhaltliche Rich -<br />
tigkeit der Betriebskostenab -<br />
rechung allein darauf an, ob der<br />
tatsächliche Verbrauch zutreffend<br />
erfasst worden ist. Dies ist der<br />
Fall, wenn die Verbrauchswerte<br />
durch ein geeichtes Messgerät<br />
festgehalten worden sind. Es<br />
spricht dann eine tatsächliche<br />
Vermutung dafür, dass diese Wer -<br />
te den tatsächlichen Verbrauch<br />
richtig wiedergeben.<br />
Es kommt allerdings vielfach vor,<br />
dass nicht mehr geeichte Messgeräte<br />
zur Verwendung kommen.<br />
Dann raucht die Frage auf, ob die<br />
so erfassten Verbrauchswerte zur<br />
Feststellung des tatsächlichen<br />
Verbrauchs geeignet sind. Diese<br />
Frage ist in der Vergangenheit<br />
unterschiedlich beantwortet wor -<br />
den, ohne dass sich eine Mehrheitsmeinung<br />
ergeben hat. Deshalb<br />
ist das Urteil des Bundesgerichtshofes<br />
vom 17.11.2010 –<br />
VIII ZR 112/10 – von Bedeutung.<br />
Danach kommt es für die inhaltliche<br />
Richtigkeit einer Betriebskostenabrechnung<br />
allein darauf<br />
an, ob der tatsächliche Verbrauch<br />
zutreffend erfasst worden ist. Den<br />
von einem nicht mehr geeichten<br />
Messgerät abgelesenen Werten<br />
kommt also die Vermutung ihrer<br />
Richtigkeit nicht zu.<br />
In diesem Fall muß der Vermieter<br />
die Richtigkeit der abgelesenen<br />
Werte im Prozeß zur Überzeugung<br />
des Gerichts nachweisen. Dieser<br />
Nachweis kann unter Umständen<br />
dadurch vorgenommen werden,<br />
dass die Verbrauchswerte der<br />
letz ten unbeanstandet geblie be -<br />
nen Abrechnungsperiode vorge -<br />
legt werden. Diese Schwierigkei -<br />
ten entfallen, wenn sich der Vermieter<br />
auf die Verbrauchswerte<br />
aus geeichten Maßgeräten be ru -<br />
fen kann. (Ausführlich zum BGH<br />
s. S. 16.) RA Dr. Otto<br />
Fahrzeugschaden durch<br />
abbrechenden Ast<br />
Nachdem ein Pkw auf einem öf -<br />
fentlichen Parkplatz abgestellt<br />
wor den war, brach ein Ast ab und<br />
beschädigte das Fahrzeug. Die<br />
Verkehrssicherungspflicht oblag<br />
der Gemeinde als Eigentümer des<br />
Parkplatzes. Ihr konnte keine Ver-<br />
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letzung der Verkehrssicherungspflicht<br />
vorgeworfen werden.<br />
Nach der Rechtsprechung muß<br />
die Gemeinde Bäume oder Teile<br />
von ihnen entfernen, die den Verkehr<br />
gefährden, insbesondere,<br />
wenn sie nicht mehr standsicher<br />
sind oder herabzustürzen drohen.<br />
Zwar stellt jeder Baum an einer<br />
Straße eine mögliche Gefah ren -<br />
quelle dar, weil durch Naturereignisse<br />
sogar gesunde Bäume entwurzelt<br />
oder geknickt oder Teile<br />
von ihnen abgebrochen werden<br />
können. Andererseits ist die Erkrankung<br />
oder Vermorschung ei -<br />
nes Baumes von außen nicht im -<br />
mer erkennbar. Das rechtfertigt<br />
aber nicht die Entfernung aller<br />
Bäume aus der Nähe von Straßen,<br />
denn der Verkehr muß gewisse<br />
Gefahren, die nicht durch men -<br />
schliches Handeln entstehen, son -<br />
dern auf Gegebenheiten oder Gewalten<br />
der Natur beruhen, als unvermeidbar<br />
hinnehmen. Eine<br />
schuldhafte Verletzung der Ver -<br />
kehrssicherungspflicht liegt in<br />
solchen Fällen nur dann vor, wenn<br />
Anzeichen verkannt oder überse -<br />
hen worden sind, die nach der Erfahrung<br />
auf eine weitere Gefahr<br />
durch den Baum hinweisen. Aus<br />
diesen Grundsätzen folgt die<br />
Pflicht zu regelmäßigen Kontrol -<br />
len, wobei die Länge der Kontrollintervalle<br />
allerdings unter schied -<br />
lich beurteilt wird.<br />
Hierauf kam es in dem konkreten<br />
Fall nicht an, weil der Ast weder<br />
morsch noch unbelaubt war. Es
gab keine Anzeichen für eine<br />
Krankheit des Baumes.<br />
Hinsichtlich des Astbruchs bei<br />
Baumarten, die gelegentlich auch<br />
gesunde Äste abwerfen (insbe son -<br />
dere Pappeln), begründet die Auswahl<br />
der Bäume allein keine Verletzung<br />
der Verkehrssicherungspflicht,<br />
auch wenn im Einzelfall<br />
die Möglichkeit einer konkreten<br />
Gefährdung bei einer bestimmten<br />
Baumart näher als bei anderen<br />
Baumarten liegt. Trotzdem müs sen<br />
solche Bäume nicht vorsorglich beschnitten<br />
oder gar gefällt werden.<br />
Es ist eben erforderlich, einen<br />
möglichst hohen Baumbe stand<br />
auch in der Innenstadt zu<br />
unterhalten. Im Rahmen der Ver -<br />
kehrssicherungspflicht kann nur<br />
das Zumutbare gefordert werden,<br />
so dass nicht jeder herabfallende<br />
Ast oder umstürzende Baum zu<br />
einer Haftung der verkehrssiche -<br />
rungspflichtigen Gemeinde führt.<br />
Selbst wenn eine Pflichtverletzung<br />
der Gemeinde vorgelegen hätten,<br />
hätte der Geschädigte be weisen<br />
müssen, dass darin die Ursache für<br />
den eingetretenen Scha den lag<br />
(Urteil des Oberlandesgerichts<br />
Karlsruhe vom 21.10.2010 – 12 U<br />
103/10). RA Dr. Otto<br />
Unklare Wegeverhältnisse<br />
im ländlichen Bereich<br />
Die in der freien Landschaft und<br />
im Wald vorhandenen Wege sind<br />
überwiegend nicht geplant, son -<br />
dern im Laufe der Jahrhunderte<br />
aufgrund verschiedener Umstände<br />
entstanden. Es kam vielleicht auf<br />
die Bewirtschaftung der Flächen,<br />
die Verkehrsbeziehungen, die Eigentumsverhältnisse<br />
und die Topographie<br />
an. Über die Benutzungsverhältnisse<br />
konnte der Flächeneigentümer<br />
entscheiden, ohne<br />
dass allgemein solche Regelungen<br />
getroffen worden sind. Die Wege<br />
wurden schlechthin von den In -<br />
teressierten benutzt.<br />
Inzwischen funktioniert diese<br />
Handhabung nicht mehr allge -<br />
mein. Generell hat der Eigentümer<br />
der Wegefläche die Befugnis, an -<br />
dere von der Wegebenutzung auszuschließen,<br />
soweit nicht beson -<br />
dere Umstände vorliegen.<br />
Eindeutig ist die Rechtslage, wenn<br />
es sich um einen öffentlichen Weg<br />
im Sinne des Straßenrechts han -<br />
delt. Dies ist zu klären, wenn der<br />
Eigentümer die Wegefläche sperrt,<br />
die Gemeinde aber erreichen will,<br />
dass der Weg für die Allge mein -<br />
heit offen bleibt.<br />
Mit einem solchen Sachverhalt hat<br />
sich das Verwaltungsgericht<br />
Braunschweig im Urteil vom<br />
21.9.2010 – 6 A 111/09 – befasst.<br />
Als der Eigentümer die Wege -<br />
fläche gesperrt hatte, behauptete<br />
die Gemeinde einfach, es würde<br />
sich um einen öffentlichen Weg im<br />
Sinne des Straßenrechts handeln.<br />
Dies ist eindeutig der Fall, wenn<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
der Weg irgendwann einmal nach<br />
dem Straßenrecht gewidmet wor -<br />
den ist, was allerdings nachge wie -<br />
sen werden muß. Ist die Gemeinde<br />
dazu nicht in der Lage, nützt es im<br />
allgemeinen nichts, generell zu behaupten,<br />
es wäre der Gedanke der<br />
unvordenklichen Verjährung anzuwenden,<br />
d. h. der Weg hätte<br />
schon seit Generationen der Allgemeinheit<br />
zur Verfügung gestanden.<br />
Dies lasst sich nicht nachweisen<br />
und ist dem gegenwärtigen<br />
Wegeeigentümer auch nicht schon<br />
vor Jahrzehnten zur Kenntnis gekommen.<br />
Erst recht kommt die Berufung auf<br />
den Gedanken der unvordenkli -<br />
chen Verjährung dann nicht in Betracht,<br />
wenn nach dem Landesstraßenrecht<br />
ein Bestandsverzeichnis<br />
angelegt worden ist. Nur<br />
Wege, die zum Zeitpunkt der An -<br />
legung des Bestandsverzeichnisses<br />
bereits öffentlich-rechtlich waren<br />
oder in das Bestandsverzeichnis<br />
aufgenommen worden sind, sind<br />
öffentlich-rechtliche Wege. Ist ein<br />
Weg im Bestandsverzeichnis nicht<br />
zu finden, kann er nur durch ein<br />
Widmungsverfahren einen öffentlich-rechtlichen<br />
Charakter erhal -<br />
ten.<br />
Das Recht, jeden Dritten von der<br />
Benutzung eines Weges auszuschließen,<br />
der auf einem Privatgrundstück<br />
liegt, kann allerdings<br />
in bestimmter Weise durch das<br />
Waldrecht und das Naturschutz-<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 11
echt eingeschränkt sein. Diese besonderen<br />
Rechtsvorschriften gestatten<br />
es jedem, fremde Grundstücke,<br />
insbesondere Wege, zur<br />
Erholung zu benutzen. Das Be -<br />
fahren eines sol chen Weges<br />
kommt allerdings nur mit Fahrrädern<br />
oder Krankenfahrstühlen in<br />
Frage. Es ist allerdings immer<br />
wieder festzustellen, dass Wege<br />
trotz der entgegenstehenden Vorschriften<br />
des Waldrechts und des<br />
Naturschutzrechts vom Eigen -<br />
tümer gesperrt werden. Dies muß<br />
die Allgemeinheit nicht hinneh -<br />
men. Die zuständige Behörde kann<br />
eine solche Sperrung für den Fußgängerverkehr<br />
ohne weiteres aufheben.<br />
Darauf wird auch in dem<br />
bereits erwähnten Urteil des Verwaltungsgerichts<br />
Braunschweig<br />
hingewiesen. RA Dr. Otto<br />
Hundesteuer für<br />
Wachhunde<br />
Die Gemeinden haben die Mög -<br />
lichkeit, für die Haltung von Hun -<br />
den im Gemeingebiet eine Hundesteuer<br />
zu fordern; sie können da -<br />
bei die Einzelheiten festlegen, so<br />
dass nicht alle Hundesteuersatzungen<br />
denselben Inhalt haben.<br />
Insbesondere können die Gemeinden<br />
auch eine Ermäßigung<br />
der Hundesteuer für solche Tiere<br />
vorsehen, die für einen bestimm -<br />
ten Zweck verwendet werden.<br />
So hat sich das Verwaltungsgericht<br />
Trier im Urteil vom 21.1.2010 – 2 K<br />
12 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
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574/09 – mit einem Sachverhalt<br />
befasst, wo ein Grundstücksei -<br />
gen tümer ein Firmengelände mit<br />
seinem Wohnhaus im Außenbe -<br />
reich hatte. Die nächsten Nachbarhäuser<br />
waren 23 bis 146 m<br />
entfernt. Er war der Auffassung,<br />
diesen Besonderheiten müsse<br />
Rechnung getragen werden. Der<br />
Hundehalter wollte also eine Ausnahmeregelung<br />
erreichen.<br />
In der Hundesteuersatzung war<br />
vorgesehen, dass eine Steuer er -<br />
mäßigung in Höhe von 50% für<br />
das Halten von Hunden in Frage<br />
kam, die zur Bewachung von Gebäuden<br />
erforderlich sind. Dies<br />
sollte aber davon abhängig sein,<br />
dass das zu bewachende Gebäu -<br />
de von dem nächsten bewohnten<br />
Gebäude in einer Entfernung von<br />
mehr als 200 m lag.<br />
Nach der Auffassung des Gerichts<br />
war die Einschränkung der Steuerermäßigung<br />
nicht zu bean -<br />
standen. Die Gemeinde hatte in -<br />
soweit ein weites Ermessen, so<br />
dass auch eine Pauschalierung<br />
Ein Grundstückskaufvertrag kann<br />
vom Käufer wegen arglistiger Täuschung<br />
angefochten werden, wenn<br />
der Verkäufer die Pflicht hatte, den<br />
Käufer über wesentliche Mängel<br />
der Kaufsache in Kenntnis zu set -<br />
zen. Entscheidend ist, ob der Käu -<br />
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zulässig war. Als Satzungsgeber<br />
musste die Gemeinde lediglich<br />
das allgemeine Willkürverbot und<br />
das Verhältnismäßigkeitsprinzip<br />
beachten. Darauf, ob die Gemein -<br />
de die beste und zweckmäßigste<br />
Lösung gewählt hatte, kam es<br />
nicht an. So war es zulässig, dass<br />
die Gemeinde erst bei einem Abstand<br />
von 200 Metern zu anderen<br />
bewohnten Gebäuden von einem<br />
besonderen Bewachungsbedarf<br />
durch einen Hund ausging. Nä -<br />
her wohnende Personen waren<br />
nach der Auffassung des Gerichts<br />
eher in der Lage, Wahrneh mun -<br />
gen zu machen und gegebe nen -<br />
falls helfend einzugreifen. Diese<br />
Wahrnehmungen beruhten auch<br />
nicht zwangsläufig auf Sichtkontakt,<br />
der in dem konkreten Fall<br />
nicht vorhanden war. Auch Eigenschaften<br />
der Nachbarn, wie<br />
beispielsweise deren Schutzbe -<br />
reitschaft mussten keine Rolle<br />
spielen, da sich eine objektive<br />
Schutzbedürftigkeit hieraus nicht<br />
ableiten ließ. Dr. tt<br />
Offenbarungspflicht über Mängel beim Grundstücksverkauf<br />
Berücksichtigung der Verkehrsanschauung<br />
redlicherweise eine<br />
entsprechende Aufklärung er -<br />
warten durfte. Besonders wichtige<br />
Umstände, die für die Willensbil -<br />
dung des anderen Teils offensichtlich<br />
von ausschlaggebender Be -<br />
deutung sind, müssen dabei un-
V o n F a l l z u F a l l<br />
– Anzeige – – Anzeige – – Anzeige –<br />
Statt Hunderttausende von Sparbüchern…<br />
Josef Schraufstetter,<br />
Vorstand bei der<br />
Hausbank München,<br />
zu Fragen (Q) über den<br />
Kautions-Service der<br />
Bank<br />
Q: Herr Schraufstetter, die Hausbank München<br />
bietet als Bank und Softwarehaus wohnungswirtschaftliche<br />
Lösungspakete an, und zwar für<br />
professionelle Verwalter und Immo-bilieneigentümer<br />
gleich drei: den „Verwalter-<br />
Service“, den “Kautions-Service“ sowie den<br />
„Bank-Service.<br />
SCHR: Richtig. Wir betreiben das wohnungswirtschaftliche<br />
Geschäft schon seit Jahrzehnten<br />
und kennen daher die Bedürfnisse besonders<br />
gut.<br />
Q: Greifen wir ein Beispiel heraus. Den<br />
„Kautions-Service“!<br />
SCHR: Unser Kautions-Service gewährleistet<br />
eine bequeme, gesetzeskonforme, aber vor<br />
allem eine sichere Verwaltung rund um die<br />
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die laufende Verwaltung bis zur Auflösung.<br />
Q: Mal konkreter: Wer eine Wohnung mietet,<br />
muss für den Vermieter üblicherweise eine<br />
Kaution hinterlegen.<br />
SCHR: Genau. Aber diese Kaution sowie die anfallenden<br />
Erträge stehen ja nicht dem Vermieter<br />
zu, sondern dem Mieter. Und: Mietkautionen<br />
müssen getrennt vom Vermögen des Verwalters<br />
angelegt werden.<br />
Q: Mich würde der Hauptnutzen interessieren:<br />
Warum sollte ich mich als Vermieter oder Verwalter<br />
für Ihren Kautions-Service entscheiden?<br />
SCHR: Schneller und unbürokratischer geht’s<br />
nicht! Wir entlasten sie vom üblichen und<br />
enormen Verwaltungsaufwand. Betriebswirtschaftlich<br />
gesehen heißt das, Sie sparen richtig<br />
Geld. Unser Kautions-Service vereinfacht das<br />
zeitaufwändige und kostenintensive Eröffnen,<br />
Führen und Auflösen von Mietkautionen.<br />
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können Sie direkt – ohne Zustimmung<br />
des Mieters – über die Kaution verfügen.<br />
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rechnung in zweifacher Ausfertigung für Sie<br />
und für den Mieter. Das Ausstellen der jährlichen<br />
Steuerbescheinigung für die Kautionsguthaben<br />
machen wir auch und schicken sie<br />
direkt an den Mieter.<br />
Q: Geht das alles auch online?<br />
SCHR: Natürlich! Über das Internet arbeiten<br />
heute schon mehr als 1 500 mit uns. Es muss<br />
aber nicht unbedingt immer online sein.<br />
Q: Wie dann?<br />
SCHR: Wir wissen, dass unsere Kunden ganz<br />
besonders unseren persönlichen Service<br />
schätzen. Und dafür sind bei uns tagtäglich<br />
mehr als 20 Mitarbeiter im Einsatz – mit<br />
steigender Tendenz. Schließlich wollen wir ja<br />
keine „Maschinen-gesteuerte Bank“ sein,<br />
sondern eine Bank, in der unsere Mitarbeiter für<br />
unsere Kunden speziell auf sie zuge-schnittene<br />
Leistungen erbringen.<br />
Q: Wie viele Kunden nutzen bereits den<br />
Kautions-Service der Hausbank München?<br />
SCHR: Im gesamten Bundesgebiet circa<br />
20.000, wobei die Summe von der Anlage einer<br />
Kaution bis zu zig Tausenden reicht.<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 13
gefragt offenbart werden; das gilt<br />
vor allem für Umstände, die den<br />
Vertragszweck vereiteln oder<br />
erheblich gefährden können. Der<br />
Verkäufer darf daher wesentliche<br />
Mängel einer Kaufsache nicht verschwiegen,<br />
wobei auch bei dro -<br />
henden zukünftigen Verschlech -<br />
terungen eine Offenbarungspflicht<br />
bestehen kann. Eine Aufklärungspflicht<br />
des Verkäufers gilt auch<br />
nach einem Sanierungsversuch in<br />
Bezug auf vorherige Schäden,<br />
wenn dessen Erfolg zweifelhaft ist.<br />
Diese Auffassung hat das Landgericht<br />
Mönchengladbach im Urteil<br />
vom 7.7.2010 – 6 O 124/09 –<br />
vertreten. RA Dr. Otto<br />
Eigenbedarfskündigung<br />
für 18jährige Tochter<br />
Der Vermieter einer Wohnung<br />
kann das Mietverhältnis wegen Eigenbedarfs<br />
kündigen. Dafür ist ei -<br />
ne Begründung erforderlich. Der<br />
Zweck des Begründungszwangs<br />
besteht darin, dem Mieter zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt Klar -<br />
heit über seine Rechtsposition zu<br />
verschaffen und ihn in die Lage zu<br />
versetzen, rechtzeitig alles Erfor -<br />
derliche zur Wahrung seiner In -<br />
teressen zu veranlassen. Diesem<br />
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14 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
Zweck wird im allgemeinen Ge -<br />
nüge getan, wenn das Kündi -<br />
gungsschreiben den Kündigungsgrund<br />
so benennt, dass er iden ti -<br />
fiziert und von anderen Gründen<br />
unterschieden werden kann.<br />
In dem durch das Urteil des Bun -<br />
desgerichtshofes vom 13.10.2010 –<br />
VIII ZR 78/10 – entschiedenen Fall<br />
wollte der Vermieter in der Woh -<br />
nung seine 18jährige Tochter un -<br />
terbringen. Er hatte dem Mieter<br />
mitgeteilt, dass er die Wohnung<br />
„benötige“, ohne auf die bisherige<br />
Wohnsituation der Tochter einzugehen.<br />
Bei einer auf Eigen be -<br />
darf gestützten Kündigung reicht<br />
es aber aus, dass der Vermieter für<br />
seinen Willen, in den eigenen<br />
Räumen zu wohnen oder eine begünstigte<br />
Person dort wohnen zu<br />
lassen, vernünftige Gründe hat.<br />
Dies ist bei dem Wunsch des Vermieters,<br />
einem volljährig gewor -<br />
denen Kind die Begründung eines<br />
eigenen Hausstands in einer dafür<br />
geeigneten Wohnung zu ermög -<br />
lichen, regelmäßig der Fall. Eine<br />
darüber hinausgehende Begrün -<br />
dung in Gestalt von Angaben zu<br />
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den bisherigen Wohnverhältnissen<br />
bedarf es daher grundsätzlich<br />
nicht. Auch war das berechtigte<br />
Interesse des Vermieters an der<br />
Beendigung des Mietverhältnisses<br />
nicht zweifelhaft. Ein solches In -<br />
teresse des Vermieters liegt u. a.<br />
dann vor, wenn er die vermietete<br />
Wohnung als Wohnung für sich<br />
selbst oder einen Familienange -<br />
hörigen benötigt. Dabei genügt es,<br />
wenn für den Willen des Vermie -<br />
ters, in den eigenen Räumen zu<br />
wohnen oder eine begünstigte Person<br />
dort wohnen zu lassen, ein<br />
vernünftiger, nachvollziehbarer<br />
Grund besteht. Die von dem volljährigen<br />
Kind geteilte Absicht der<br />
Eltern, die Selbständigkeit des<br />
Kindes zu fördern und ihm die<br />
Gründung eines von den Eltern<br />
unabhängigen, eigenen Hausstands<br />
zu ermöglichen, ist ein vernünftiger<br />
und nachvollziehbarer<br />
Grund. Insbesondere kann dem<br />
Vermieter nicht entgegengehalten<br />
werden, das Kind sei im elterlichen<br />
Haustand ausreichend untergebracht.<br />
RA Dr. Otto<br />
Anschluß eines Grundstücks an das Straßennetz<br />
Grundstücke, die genutzt werden,<br />
sind auf den Anschluß an das öf -<br />
fentliche Straßennetz angewiesen.<br />
Ein solcher Anschluß ist ohne wei-
teres zu erreichen, wenn er innerhalb<br />
der Ortsdurchfahrt herge -<br />
stellt wird. Anders ist die Situation<br />
bei Zufahrten zu Landes- oder<br />
Kreisstraßen außerhalb der zur Erschließung<br />
bestimmten Teile der<br />
Ortsdurchfahrten, die neu ange -<br />
legt oder geändert werden. Dabei<br />
handelt es sich um eine erlaubnispflichtige<br />
Sondernutzung im Sin -<br />
ne des Straßenrechts, die erst verwirklicht<br />
werden kann, wenn eine<br />
positive Entscheidung der Behör -<br />
de vorliegt.<br />
Nach dem Urteil des Oberverwal -<br />
tungsgerichts Magdeburg vom<br />
11.8.2010 – 2 L 267/08 – kann<br />
wegen der<br />
Rechtswidrigkeit<br />
eines eigen -<br />
mächtig vorgenommenen<br />
Anschlusses die<br />
Bauaufsichtsbehörde<br />
die Beseitigungverfügen.<br />
Dies gilt<br />
beispielsweise<br />
auch dann,<br />
wenn die Zufahrt<br />
über einen<br />
unbefestigten<br />
Feldweg erfogt.<br />
RA Dr. Otto<br />
Leitungswasserversicherung für Wasser aus der<br />
Duschwanne oder Duschkabine<br />
Ein Leitungswasserschaden ist<br />
dann gegeben, wenn das versich -<br />
erte Gebäude durch Wasser, das<br />
bestimmungswidrig aus den Zuoder<br />
Ableitungsrohren der Was -<br />
serversorgung, verbundenen Ein -<br />
richtungen oder aus deren was -<br />
serführenden Teilen ausgetreten<br />
ist. Zu solchen Einrichtungen gehören<br />
auch Duschwannen oder<br />
Duschkabinen, d.h. auch die eine<br />
Duschwanne umgebenden gefliesten<br />
Wände einschließlich et -<br />
waiger den Einstieg ermögli chen -<br />
der Kunststoff- oder Glaswände,<br />
weil der Sprachgebrauch des täglichen<br />
Lebens eine Mehrzahl<br />
solcher Einzelteile als zusammengehörige<br />
Einrichtung begreift. Die<br />
Verbindung mit dem Rohrsystem<br />
wird dabei durch den Zulauf, der<br />
in der Wand montiert ist, herge -<br />
stellt. Diese Auffassung hat das<br />
Oberlandesgericht Frankfurt/<br />
Main im Urteil vom 22.12.2009 – 7<br />
U 198/07 – vertreten.<br />
In dem konkreten Fall war es in<br />
dem Gebäude zu einem Austritt<br />
von Duschwasser gekommen. Der<br />
Bereich der Rohrdurchführung in<br />
der gefliesten Wand der Dusche<br />
war nicht ordnungsgemäß abgedichtet.<br />
Das Duschwasser lief zunächst<br />
hinter den Fliesen und trat<br />
dann unter der Duschwanne aus.<br />
Da eine Abdichtung fehlte, konnte<br />
das Wasser auch unter den Estrich<br />
laufen und sich dort auf die Bo -<br />
denplatten des Gebäudes ausbreiten.<br />
Da die Dusche, bis der<br />
Schaden bemerkt wurde, von der<br />
Familien des Versicherungsneh -<br />
mers regelmäßig genutzt wurde,<br />
war anzunehmen, dass nicht nur<br />
geringfügige Wassermengen sich<br />
allmählich auf der Bodenplatte<br />
angesammelt hatten.<br />
Die in dem Haus festgestellten<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
Zerstörungsfreie Rohrbruchortung<br />
Wasserschadenbeseitigung<br />
Flachdachleckortung<br />
Schadensabwicklung bis zur Fertigstellung<br />
Feuchtigkeitsschäden beruhten<br />
allerdings nur teilweise auf die -<br />
sem Schadenereignis. Unmittelbare<br />
Folge des Austritts von<br />
Duschwasser sind Durchfeuchtungen<br />
der Wand selbst. Dadurch<br />
hatten sich Fliesen abgelöst.<br />
Da es solche Fliesen aufgrund des<br />
Alters nicht mehr gab, war es erforderlich,<br />
die Wände des Bades<br />
insgesamt neu zu verfliesen. Weitere<br />
Schadensfolge war ein<br />
Feuch tigkeitsschaden an der<br />
Wand im Heizraum, denn dabei<br />
handelte es sich um die Rückseite<br />
der Wand, in der die undichte<br />
Rohrdurchführung sich befand. Es<br />
lag deshalb auf der Hand, dass<br />
das Wasser sich auch seinen Weg<br />
auf der anderen Seite der Hand<br />
ge sucht hatte.<br />
Die Feuchtigkeitsschäden an den<br />
Außenwänden im Waschraum<br />
und im Hausanschlußraum kon -<br />
nten dagegen nicht auf das<br />
Duschwasser zurückgeführt<br />
werden. RA Dr. Otto<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 15
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16 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
Gebühren für die<br />
Abwasserbeseitigung<br />
Ganz überwiegend dient die Ortskanalisation<br />
dafür, sowohl das Regenwasser<br />
als auch das Schmutzwasser<br />
aufzunehmen. Regenwas -<br />
ser fällt aber nicht nur auf den privaten<br />
Grundstücken an, sondern<br />
auch auf den Straßen. Die dadurch<br />
entstehenden Kosten müs -<br />
sen abgesetzt werden, wenn die<br />
Abwassergebühren für die Ab -<br />
was serbeseitigung der privaten<br />
Grundstücke ermittelt werden<br />
muß. Ebenso sind die Kosten zu<br />
trennen, die einmal für die Ableitung<br />
des Regenwassers von den<br />
privaten Grundstücken anfallen,<br />
zum anderen für die Beseitigung<br />
des privaten Abwassers.<br />
Die exakte Berechnung dieses<br />
Verhältnisses ist allerdings mit<br />
einem vertretbaren Verwaltungsaufwand<br />
nicht möglich. Die betreffenden<br />
Kostenanteile dürfen<br />
deshalb geschätzt werden, wie<br />
sich aus dem Beschluß des Verwaltungsgerichtshofes<br />
Baden-<br />
Württemberg vom 20.9.2010 – 2 S<br />
136/10 – ergibt. Bei dieser Schätzung,<br />
die unter Rückgriff auf allgemeine<br />
Erfahrungswerte vorge -<br />
nommen werden kann, ist der Gemeinde<br />
ein mit den damit verbun -<br />
denen Unsicherheiten entspre -<br />
chender Spielraum einzuräumen,<br />
der nur dann überschritten wird,<br />
wenn bei der Schätzung wesent -<br />
liche Umstände unberücksichtigt<br />
geblieben sind oder die Schätzung<br />
auf sach- oder wirklichkeitsfremden<br />
Überlegungen beruht.<br />
RA Dr. Otto<br />
Betriebskosten: Ist die Anzeige eines ungeeichten<br />
Wasserzählers verwendbar?<br />
Von RA Frank-Georg Pfeifer, Düsseldorf<br />
Der Bundesgerichtshof hat sich<br />
un ter dem 17. November 2010 zu<br />
der Frage geäußert, ob der Vermieter<br />
für die Abrechnung auch<br />
die Anzeige eines nicht (mehr) geeichten<br />
Wasserzählers verwenden<br />
darf.<br />
In der Alltagssprache formuliert<br />
hat der BGH dazu folgendes er -<br />
klärt.<br />
● Zur Ermittlung des Wasserverbrauchs<br />
für die Betriebskostenabrechnung<br />
darf der Vermieter<br />
auch die Anzeige eines nicht<br />
(mehr) geeichten Wasserzählers<br />
verwenden.<br />
● Weil das Gerät nicht mehr geeicht<br />
ist, wird aber nicht automatisch<br />
von einer Richtigkeit<br />
der Anzeige ausgegangen.<br />
● Daher muss in Zweifelsfällen<br />
der Vermieter beweisen, dass<br />
die Anzeige zutreffend ist.<br />
● Diesen Beweis kann der Vermieter<br />
insbesondere durch die<br />
Befundprüfung einer staatlich<br />
anerkannten Prüfstelle (z.B. ein<br />
Eichamt) führen.<br />
Ingenieurbüro für<br />
Bauwerksdiagnostik<br />
BGH, Urteil vom 17. November<br />
2010 - VIII ZR 112/10, abgedruckt<br />
in: Grundeigentum 2011, Seite<br />
126 = Neue Zeitschrift für<br />
Mietrecht 2011, Seite 117.<br />
Die Prozessgeschichte:<br />
Nach dem von den Parteien geschlossenen<br />
Formularmietvertrag<br />
sind u.a. die Kaltwasserkosten<br />
nach erfasstem Verbrauch abzurechnen.<br />
Dem entsprechend rechnet der<br />
Vermieter nach dem durch Was -<br />
serzähler erfassten Verbrauch ab<br />
und errechnet für 2007 eine Betriebskostennachzahlung.<br />
Das Mietverhältnis endet am 21.<br />
Februar 2008. Im Rahmen der<br />
Kautionsherausgabe streiten die<br />
Parteien u.a. um die Richtigkeit<br />
der Wassergeldabrechnung in<br />
Höhe von rund 150 Euro.<br />
Der Mieter meint, die Ableseergebnisse<br />
der Wasserzähler seien<br />
nicht verwertbar, da diese im Jah -<br />
re 2007 nicht (mehr) geeicht wa -<br />
ren. Die Wasserkosten seien deshalb<br />
nach Wohnfläche abzurech -<br />
nen, woraus sich ein Guthaben zu<br />
seinen Gunsten ergebe.<br />
Der Vermieter hält die Ablesewerte<br />
trotz Ablaufs der Eichfrist<br />
für verwertbar, da sie zutreffend<br />
seien.<br />
Er legt auch die Prüfbeschei ni -<br />
gung einer staatlich anerkannten<br />
Prüfstelle über eine kurz nach der<br />
Ablesung durchgeführte Befundprüfung<br />
vor: Aus diesem Papier<br />
ergibt sich, dass das Gerät die zu-<br />
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lässigen Verkehrsfehlergrenzen<br />
einhält.<br />
Die Klage des Vermieters vor dem<br />
Amtsgericht hat Erfolg. Auch in<br />
zweiter Instanz gewinnt der Vermieter.<br />
Nun legt der Mieter Revision ein;<br />
diese scheitert.<br />
Was sagt das Gesetz?<br />
Bei Verwendung ungeeichter<br />
Messgeräte für die Betriebskos -<br />
tenabrechnung kann ein Bußgeld<br />
verhängt werden. Denn:<br />
§ 19 Eichgesetz: (1) Ordnungswidrig<br />
handelt, wer [...]<br />
nicht geeichte Messgeräte … verwendet<br />
[...]<br />
§ 25 Eichgesetz: (1) Es ist verbo -<br />
ten, 1. Messgeräte zur Bestim -<br />
mung<br />
a) [...] des Volumens, […] von<br />
Flüssigkeiten [...] ungeeicht im<br />
geschäftlichen Verkehr zu verwenden<br />
[...]<br />
§ 32 Eichordnung: (1) Durch die<br />
Befundprüfung wird festge -<br />
stellt, ob ein eichfähiges Messgerät<br />
die Verkehrsfehlergren -<br />
zen einhält.<br />
§ 33 Eichordnung: (4) [...] Die Ver -<br />
kehrsfehlergrenzen betragen<br />
das Doppelte der Eichfehlergrenzen,<br />
[…]<br />
§ 286 ZPO Freie Beweiswürdi -<br />
gung:<br />
(1) Das Gericht hat unter Berücksichtigung<br />
des gesamten In -<br />
halts der Verhandlungen und<br />
des Ergebnisses einer etwaigen<br />
Beweisaufnahme nach freier<br />
Überzeugung zu entscheiden,<br />
ob eine tatsächliche Behaup -<br />
tung für wahr oder für nicht<br />
wahr zu erachten sei. […]<br />
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Technischer Hintergrund:<br />
Wasserzähler unterliegen einem<br />
gewissen Verschleiß; so durch<br />
Kalk, Rost, Schwemmstoffe, Ablagerungen<br />
usw. , ferner durch<br />
Ab rieb an den bewegten Teilen,<br />
namentlich an der Lagerung des<br />
Flügelrads (ausführlich: Kreuzberg/Wien,<br />
Handbuch der Heizkostenabrechnung,<br />
7. Aufl. 2010,<br />
Seite 336).<br />
Daher müssen nach gegenwär ti -<br />
gem Recht Kaltwasserzähler alle<br />
sechs, Warmwasserzähler alle fünf<br />
Jahre nachgeeicht werden.<br />
Ne ben den mäßig hohen Eichge -<br />
bühren schlagen aber die mit der<br />
Nacheichung verbundenen Ausbau-<br />
und Reinigungskosten, sowie<br />
der Aufwand für den Hin- und<br />
Rücktransport sowie den Wiedereinbau<br />
zu Buche. Zweckmäßigerweise<br />
kommt da her nur ein Austauschgerät<br />
(generalüberholt) in<br />
Betracht. Werden ungeeichte Kaltwasserzähler<br />
verwendet bzw.<br />
solche, de ren Eichgültigkeit<br />
erloschen ist, so fragt es sich, ob<br />
dieser Verstoß gegen das<br />
Eichrecht auch zu einer Unverwertbarkeit<br />
der Messergebnisse<br />
führt. Das war bislang umstritten:<br />
Unverwertbar: BayObLG, Beschluss<br />
v. 23. März 2005 - 2Z<br />
BR 236/04, in: WuM 2005, 479;<br />
LG Saarbrücken, Urteil v. 22.<br />
Juli 2005 – 13 B S 23/05, WuM<br />
2005, 486; LG Kleve, Urteil v.<br />
19. April 2007 – 6 S 205/06, Info<br />
M 2007, 254; Langenberg, Betriebskostenrecht,<br />
5. Auflage<br />
2009, Kapitel A Randnummer<br />
45.<br />
Verwertbar, aber<br />
Beweislastumkehr: AG<br />
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Spandau, Urteil v. 26. Juni 2007<br />
- 2b C 376/06, in: Grundeigentum<br />
2007, 1127. Grund:<br />
Das EichG will nur richtige<br />
Messergebnisse gewährleisten.<br />
Dieser Zweck ist auch dann<br />
erfüllt, wenn der Vermieter –<br />
insbesondere durch eine<br />
Befundprüfung – nachweisen<br />
kann, das die vom ungeeichten<br />
Messgerät angezeigten Verbrauchswerte<br />
zutreffend sind.<br />
Das Urteil des BGH:<br />
(1) Inhaltliche Richtigkeit maßgeblich<br />
Der BGH lehnt - entgegen der<br />
bisher herrschenden Meinung -<br />
ein Verwertungsverbot wegen<br />
Verstößen gegen das Eichrecht ab.<br />
Der BGH folgt also der der zwei -<br />
ten – weiteren – Ansicht. Bei einer<br />
Abrechnung nach dem erfasstem<br />
Verbrauch komme es für die in -<br />
haltliche Richtigkeit der Betriebskostenabrechnung<br />
allein darauf<br />
an, ob der tatsächliche Verbrauch<br />
zutreffend erfasst worden ist.<br />
Ob das bei einem Streit zwischen<br />
Mieter und Vermieter der Fall ist,<br />
habe der Amts- bzw. Landrichter<br />
in freier Beweiswürdigung nach<br />
§ 286 ZPO festzustellen.<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 17
18 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
(2) Beweislast<br />
Dabei sei es unerheblich, wie der<br />
Vermieter die im Ergebnis zutref -<br />
fenden Verbrauchswerte ermittelt.<br />
Diesbezüglich ergäben sich nur<br />
Unterschiede hinsichtlich der Dar -<br />
legungs- und Beweislast:<br />
(a) Bei einem geeichten Gerät wer -<br />
de die Richtigkeit der Anzeige<br />
tatsächlich vermutet, so dass<br />
der Mieter den Gegenbeweis<br />
führen müsse.<br />
(b) Bei einem nicht (mehr) geeich -<br />
ten Gerät müsse hingegen der<br />
Vermieter die Richtigkeit der<br />
Ablesewerte nachweisen. Und<br />
zwar „zur Überzeugung des<br />
Tatrichters“.<br />
Im entschiedenen Fall habe das<br />
Landgericht die zeitnah zur Able -<br />
sung erstellte Befundprüfung für<br />
den Beweis ausreichen lassen. Das<br />
sei auch angesichts der Tatsache<br />
nicht zu beanstanden, dass die Prü -<br />
fung lediglich die Einhaltung der<br />
sogenannten Verkehrsfehlergren -<br />
zen, nicht aber der – engeren –<br />
Eichfehlergrenzen bestätigt ha be.<br />
Dies entspreche nämlich den Prüfvorgaben.<br />
Darüber hinaus könne<br />
es im Einzelfall sogar genügen, geeignete<br />
Grundlagen für eine<br />
Schät zung nach § 287 ZPO vorzutragen,<br />
z.B. die Verbrauchswerte<br />
der letzten unbeanstandeten Abrechnung<br />
(3) Kein Kürzungsrecht des<br />
Mieters<br />
Der BGH hat im vorliegend entschiedenen<br />
Fall die Frage eines<br />
Kürzungsrechts nicht thematisiert.<br />
Das macht nur Sinn, wenn man<br />
davon ausgeht, dass insoweit hier<br />
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bzw. auch in vergleichbaren Varianten<br />
dem Mieter kein Kürzungsrecht<br />
analog § 12 HeizkostenV<br />
zusteht (vgl. ausdrücklich AG<br />
Berlin-Spandau, Urteil v. 26. Juni<br />
2007 - 2b C 376/06, Grundei gen -<br />
tum 2007, 1127; ähnlich: BGH, Urteil<br />
v. 25. November 2009 - VIII ZR<br />
69/09 - WuM 2010, 35 Randnummer<br />
14).<br />
Risiken der Befundprüfung:<br />
(1) Erheblicher Aufwand<br />
Nach § 32 Abs. 2 Eichordnung<br />
kann jeder ein eichfähiges Gerät<br />
zur Befundprüfung der Behörde<br />
vorlegen.<br />
Die Befundprüfung selbst ist ge -<br />
nauestens geregelt. Das Merkblatt<br />
der Physikalisch-Technischen<br />
Bundesanstalt „W 19 – Messgeräte<br />
für Wasser“ umfasst nebst Anlagen<br />
25 Seiten. Hiernach verlangt eine<br />
Befundprüfung u.a. ein detail -<br />
liertes Ausbauprotokoll: Darin sind<br />
u. a. Hersteller, Fabriknummer,<br />
Stempelzeichen, Zulassungszei -<br />
chen, Zählwerkstände, Ausbau -<br />
datum etc. festzuhalten.<br />
Insbesondere ist nach Ausbau das<br />
Volumenmessteil bzw. das Zählerinnere<br />
unbedingt nass zu halten.<br />
Eine Befundprüfung lohnt sich im<br />
allgemeinen nur zur Vermeidung<br />
von nennenswerten Kostenaus -<br />
fällen. Sie ist wegen des techni -<br />
schen Aufwandes für Aus- und<br />
Einbau sowie Transport, weiter<br />
auch der anfallenden Prüfge -<br />
bühren eigentlich nur bei frei ge -<br />
zogener Wohnung wirtschaftlich<br />
vertretbar. Sodann ist mit gewissen<br />
Wartezeiten zu rechnen (vgl. das<br />
zitierte Merkblatt W 19, Ziff. 2.1<br />
am Ende). Deshalb kann es not -<br />
wendig sein, bei belegter Woh -<br />
nung für die Zwischenzeit einen<br />
Interimszähler einzubauen, was<br />
ebenfalls Kosten nach sich zieht.<br />
Mit dem Ausbau zur Befundprüfung<br />
usw. sollte ohnehin nur<br />
eine Fachkraft betraut werden.<br />
(2) Kostenfalle<br />
Gibt der Vermieter einem Drän -<br />
gen des Mieters nach und veran -<br />
lasst selbst die Befundprüfung,<br />
trägt er immer das Kostenrisiko.<br />
Denn ergibt die Befundprüfung,<br />
dass das Gerät fehlerhaft ist, so<br />
trägt der Vermieter als Eigenbe -<br />
sitzer des Messgerätes die Überprüfungskosten.<br />
Hält ein Gerät<br />
bei der Befundprüfung die Ver -<br />
kehrsfehlergrenzen ein, trägt der -<br />
jenige die Prüfkosten, der die<br />
Prüfung veranlasst hat (AG Trier,<br />
Urteil v.<br />
1. Februar 1990 - 8 C 385/89,<br />
DWW 1990, 211). Bringt der Vermieter<br />
also einen Zähler zum<br />
Eichamt, von dem sich später<br />
herausstellt, dass er einwandfrei<br />
arbeitet, muss er dennoch die<br />
Prüfkosten tragen.<br />
Übertragbarkeit auf andere<br />
Kosten<br />
Aus dem Gedankengang des<br />
BGH - Urteils ergibt sich, dass die<br />
dortigen Ausführungen auch sinngemäß<br />
auf andere Messgeräte zur<br />
Betriebskostenumlage übertragbar<br />
sind: Zähler für Warmwasser,<br />
Wärme, Heizöl, Gas und Müllmengen-Wagen:<br />
vgl. § 556a Abs.<br />
2 Satz 1 BGB und § 2 Nr. 4a und b,<br />
5a und 8 BetrKV.<br />
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gegründet 1935 Inhaber Klaus Carls e.K.<br />
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IBIA ist ein mittelständisches Un -<br />
ternehmen des Wärmedienstes<br />
mit Hauptsitz in Solingen und seit<br />
1964 auf dem Gebiet der Heizkos -<br />
ten- u. Hausnebenkostenabrechnung<br />
tätig. Wir sind Mitglied in<br />
der „Fachvereinigung Heizkos -<br />
ten verteiler und Wärmekostenabrechnungen<br />
e.V.“ und in meh -<br />
reren Bundesländern vertreten.<br />
Zu unseren Kunden zählen sowohl<br />
große Verwaltungen als<br />
auch Eigentümergemeinschaften<br />
und Hausbesitzer. Entsprechend<br />
handelt es sich bei den von uns<br />
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breite Palette, die sich vom<br />
Zweifamilienhaus bis hin u Wohnund<br />
Gewerbeobjekten mit<br />
mehreren hundert Mietern sowie<br />
ganzen Siedlungen erstreckt.<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 19
20 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
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Pachtzinsminderung<br />
wegen Feuchtigkeitsschäden<br />
Als in Gaststättenräumen erhebliche<br />
Feuchtigkeitsschäden auftraten,<br />
ergab sich eine erhebliche<br />
Nutzungsbeeinträchtigung für<br />
den Pächter. Es kam sogar zur<br />
Bildung von Schimmelpilz. In<br />
diesem Zusammenhang kam es<br />
nicht darauf an, ob die Gäste alle<br />
Durchfeuchtungen wahrnehmen<br />
konnten. Es reichte aus, dass die<br />
Gesundheit des Pächters und des<br />
Personals durch die Mangelfolgen<br />
beeinträchtigt wurden. Es kam<br />
allein darauf an, wie der Wert der<br />
Gaststätte mit den festgestellten<br />
Mängeln im Verhältnis zu einer<br />
Gaststätte ohne diese Mängel zu<br />
bestimmen war.<br />
Nach dem Beschluß des Oberlandesgerichts<br />
Düsseldorf vom<br />
24.7.2009 – I 24 U 6/09 – war der<br />
Pächter berechtigt, den Pachtzins<br />
um 50% zu mindern. Für die Bemessung<br />
des Grades der Gebrauchsbeeinträchtigung<br />
durch<br />
die Feuchtigkeitseinwirkungen in<br />
einer Gaststätte kommt es<br />
weniger darauf an, ob ein festgestellter<br />
Schimmelpilzbefall aus<br />
objektiver Sicht bereits gesundheitsgefährlich<br />
ist. Maßgeblich ist<br />
Zweifamilienhaus-Kündigung bei<br />
Arbeitszimmer im Keller?<br />
von RA Frank Pfeifer, Düsseldorf<br />
Der Bundesgerichtshof hat am<br />
17.11.2010 die Frage entschieden,<br />
ob die erleichterte Zweifamilienhaus-Kündigung<br />
auch dann mög -<br />
lich ist, wenn, im Keller liegende<br />
Räume vom Vermieter als Be -<br />
suchs zimmer usw. genutzt wer -<br />
den.<br />
Was ist die Zweifamilienhaus -<br />
kündigung?<br />
Der Vermieter kann im selbstbe -<br />
wohnten wirklichen Zweifamilienhaus<br />
dem Mieter auch ohne be -<br />
rechtigtes Interesse kündigen,<br />
§ 573a BGB. Sobald neben dem<br />
Vermieter zwei Mietparteien im<br />
Haus wohnen, scheidet diese Son -<br />
derkündigung nach § 573a BGB<br />
aus. Als Ausgleich für die erleich -<br />
terte Kündigung verlängert sich<br />
die Kündigungsfrist um drei Mo -<br />
nate. Um Verwechselungen mit<br />
dem steuerrechtlichen<br />
Begriff<br />
des “unechten<br />
Zweifamilien-<br />
vielmehr, welcher Eindruck sich<br />
beim Publikum einstellt. Dieses<br />
stellt in aller Regel und zu Recht<br />
an die hygienischen Standards<br />
einer Gaststätte hohe Anforderungen.<br />
Die Gebrauchstauglichkeit<br />
einer Gaststätte ist deshalb<br />
in hohem Maße beeinträchtigt,<br />
wenn ein Sachverständiger<br />
für die Kegelbahn festgestellt<br />
hat, ein typischer Geruch<br />
ist vorhanden, der auf eine<br />
Schimmelbelastung hinweist.<br />
RA Dr. Otto<br />
hauses“ zu vermeiden, sollte man<br />
nicht vom echten Zweifamilienhaus<br />
sprechen.<br />
Der Sachverhalt: Der Mieter zog<br />
2004 in die Obergeschosswoh -<br />
nung. Zu der Zeit war die Par -<br />
terrewohnung vermietet, ebenso<br />
ein Kellerraum mit Bad und<br />
Küchenzeile. Seit der Vermieter<br />
2006 das Haus kaufte, lebt er in<br />
der Erdgeschosswohnung und<br />
nutzt den Kellerraum als Besuchs-<br />
, Arbeits- und Bügelzimmer. Der<br />
Vermieter kündigt gemäß § 573a<br />
Abs. 1 BGB; nach erfolgloser Räu -<br />
mungsklage und abgewiesener<br />
Berufung geht er in Revision, die<br />
jedoch scheitert. Nachfolgend der<br />
amtliche Urteils-Leitsatz des BGH:<br />
„Ein Wohnhaus, in dem sich<br />
neben je einer Wohnung im<br />
Erd- und im Obergeschoss<br />
auch selbständig als Wohnung<br />
nutzbare Räume im Keller be -<br />
finden, ist auch dann kein "Gebäude<br />
mit nicht mehr als zwei<br />
Wohnungen" im Sinne des
V o n F a l l z u F a l l<br />
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BRUNATA-METRONA:<br />
Rauchmelder HEKATRON GENIUS überzeugt „Ratgeber Technik“!<br />
Hamburg / Hürth bei Köln / München (eh) –<br />
Ein im wahrsten Sinne des Wortes<br />
„brennendes“ Thema hat das ARD Magazin<br />
„Ratgeber Technik“ aufgegriffen und<br />
Rauchmelder unterschiedlicher Preisklassen<br />
auf deren Zuverlässigkeit getestet. Das<br />
Ergebnis: Nur zwei Rauchmelder werden den<br />
hohen Anforderungen gerecht – einer davon:<br />
der leistungsstarke HEKATRON GENIUS. Er<br />
überzeugte durch erstklassige Spitzentechnik<br />
und innovative Leistungsmerkmale wie etwa<br />
einer aktiven Verschmutzungsprognose oder<br />
einer besonders leistungsfähigen Langzeitbatterie.<br />
Übrigens: von den getesteten<br />
„Billiggeräten“ konnte keines überzeugen.<br />
Auftrumpfen konnte dagegen der durch<br />
„Vertrauen durch Sicherheit“ (VdS) geprüfte<br />
GENIUS auch durch eine spezielle<br />
LED zur Betriebsanzeige, die in der Nacht<br />
automatisch gedimmt wird, damit die Bewohner<br />
nicht in ihrem Schlaf gestört werden.<br />
Parallel dazu sorgt die Echtzeituhr in der<br />
Nacht dafür, dass sämtliche Störungsmeldungen<br />
wie etwa ein Batteriealarm<br />
wirkungsvoll unterdrückt werden. Weiterhin<br />
überzeugt der HEKATRON GENIUS<br />
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durch seine Verschmutzungsprognose. Sie<br />
garantiert einen störungsfreien Betrieb bis<br />
zum nächsten Servicetermin.<br />
Michael Buschmann, Geschäftsführer des<br />
BRUNATA-METRONA-Hauses Hürth: „Die<br />
hervorragenden Ergebnisse beim ARD-Test<br />
haben gezeigt, dass der HEKATRON<br />
GENIUS auf ganzer Linie überzeugt. Neben<br />
seiner intelligenten Elektronik“ – so Buschmann<br />
weiter – „bietet der GENIUS eine<br />
„Echt-Alarm-Garantie“. Durch die temperaturgestützte<br />
Rauchauswertung ist<br />
dieser Rauchmelder auch für kritische<br />
Umgebungen geeignet. Unsere Kunden<br />
erhalten damit einen Qualitätsrauchmelder,<br />
der durch höchste Sicherheit und einen<br />
störungsfreien Einsatz überzeugt. Darüber<br />
hinaus bietet BRUNATA-METRONA mit<br />
dem Integrierten Rauchmelderkonzept einschließlich<br />
Verkauf, Vermietung und<br />
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Montage-Organisation mit einer herausragenden<br />
Zuverlässigkeit ein zusätzliches<br />
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für die Wohnungswirtschaft“,<br />
weiß Buschmann.<br />
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Wohngebäude<br />
gemäß gemäß den den §§ 16 16 ff. Energieeinsparverordnung Energieeinsparverordnung (EnEV) (EnEV)<br />
Gültig bis: 16.07.2018 Ausweis-Nr.: A we s Nr 2000598 2000598<br />
• Übersichtlich<br />
• Transparent<br />
• Leicht verständlich Energieausweise<br />
Gebäude<br />
Hinweise Hinweise zur zur Verwendung Verwendung des des Energieausweises<br />
Energieausweises<br />
Der Der Energieausweis Energieausweis dient dient lediglich lediglich der der Information. Information. Die Die Angaben Angaben im Energieausweis Energieausweis beziehen beziehen sich sich auf auf das das gesamte gesamte<br />
Wohngebäude Wohngebäude oder oder den den oben oben bezeichneten bezeichneten Gebäudeteil. Gebäudeteil. Der Der Energieausweis Energieausweis ist lediglich lediglich dafür dafür gedacht, gedacht, einen einen<br />
überschlägigen überschlägigen Vergleich Vergleich von von Gebäuden Gebäuden zu ermöglichen.<br />
ermöglichen.<br />
Unterschrift Unterschrift desAusstellers<br />
des Ausstellers<br />
Rauchmelder GENIUS<br />
11<br />
Gebäudetyp Mehrfamilienhaus<br />
h fami enha s<br />
Liegenschaftsnummer 222222222 22222222<br />
Adresse Musterstr Musterstr 44<br />
50000 50000 Muste Musterort o t<br />
Kundennummer 987654321 987654321<br />
Gebäudefoto<br />
Gebäudeteil 1.-3. 1 3 Etage Etage (freiwillig)<br />
Baujahr Gebäude 1975 1975<br />
Baujahr Anlagentechnik 1990 1990<br />
Anzahl Wohnungen 99<br />
Gebäudenutzfläche (AN) 1234,67 1234 67<br />
Anlass der Ausstellung Neubau Neu au<br />
Modernisierung<br />
Mode n s e ung<br />
Sonstiges Sonst ges (freiwillig) (f e wi ig)<br />
des Energieausweises Vermietung/Verkauf<br />
Ve m etung Ve auf (Änderung/Erweiterung)<br />
(Ände u g E weite ung)<br />
Hinweise Hinweise zu den den Angaben Angaben über über die die energetische energetische Qualität Qualität des des Gebäudes Gebäudes<br />
Die Die energetische energetische Qualität Qualität eines eines Gebäudes Gebäudes kann kann durch durch die die Berechnung Berechnung des des Energiebedarfs Energiebedarfs unter unter standardisierten<br />
standardisierten<br />
Randbedingungen Randbedingungen oder oder durch durch die die Auswertung Auswertung des des Energieverbrauchs Energieverbrauchs ermittelt ermittelt werden. werden. Als Als Bezugsfläche Bezugsfläche dient dient die die<br />
energetische energetische Gebäudenutzfläche Gebäudenutzfläche nach nach der der EnEV, EnEV, die die sich sich in der der Regel Regel von von den den allgemeinen allgemeinen Wohnflächenangaben<br />
Wohnflächenangaben<br />
unterscheidet. unterscheidet. Die Die angegebenen angegebenen Vergleichswerte Vergleichswerte sollen sollen überschlägige überschlägige Vergleiche Vergleiche ermöglichen ermöglichen (Erläuterungen (Erläuterungen --<br />
siehe Seite 3).<br />
� Der Der Energieausweis Energieausweis wurde wurde auf auf der der Grundlage Grundlage von von Berechnungen Berechnungen des des Energiebedarfs Energiebedarfs erstellt. erstellt.<br />
� Der Der Energieausweis Energieausweis wurde wurde auf auf der der Grundlage Grundlage von von Auswertungen Auswertungen des des Energieverbrauchs Energieverbrauchs erstellt. erstellt.<br />
Datenerhebung Datenerhebung Bedarf/Verbrauch Bedarf/Verbrauch durch durch Eigentümer Eigentümer Aussteller Aussteller<br />
� Dem Dem Energieausweis Energieausweis sind sind zusätzliche zusätzliche Informationen Informationen zur zur energetischen energetischen Qualität Qualität beigefügt beigefügt (freiwillige (freiwillige Angabe). Angabe).<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Aussteller<br />
BRUNATA Wärmemesser-Gesellschaft<br />
messer Gese schaft<br />
Schultheiss GmbH H + Co. Co<br />
i.A. Bernhard Mundry nd<br />
Dipl. Ing. Architekt, t Energieberater<br />
Energie e a e<br />
Max-Planck-Str. 22<br />
17.07.2008<br />
17 07 2008<br />
50354 Hürth<br />
x<br />
ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäude<br />
gemäß den §§ 16 ff. Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
Erfasster Energieverbauch des Gebäudes (Lg.-Nr.: 222222222) Ausweis-Nr.: 2000598<br />
Energieverbrauchskennwert<br />
Verbrauchserfassung - Heizung und Warmwasser<br />
Vergleichswerte Endenergiebedarf<br />
Erläuterungen zum Verfahren<br />
Energieverbrauch für Warmwasser: enthalten nicht enthalten<br />
Zeitraum Energieverbrauchskennwert in kWh/(m².a)<br />
(zeitlich bereinigt, klimabereinigt)<br />
Energieträger von bis Brennstoff- Anteil Klima- Heizung Warm- Kennwert<br />
mengeWarmfaktorwasser [kWh] wasser<br />
[kWh]<br />
Erdgas in kWh 16.10.2005 15.10.2005 81539 19105 1,02 103 31 134<br />
Erdgas in kWh 16.10.2004 15.10.2004 80171 16259 1,09 112 29 141<br />
Erdgas in kWh 16.10.2003 15.10.2003 81025 15427 1,08 114 27 141<br />
Durchschnitt 139<br />
Das Verfahren zur Ermittlung von Energieverbrauchskennwerten ist durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegeben. Die<br />
Werte sind spezifische Werte pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (AN) nach EnEV. Der tatsächlich gemessene Verbrauch einer<br />
Wohnung oder eines Gebäudes kann insbesondere wegen sich ändernden Nutzerverhaltens vom angegebenen Energieverbrauchskennwert<br />
abweichen.<br />
1) EFH - Einfamilienhaus, MFH - Mehrfamilienhaus<br />
Dieses Gebäude:<br />
139 kWh/(m².a)<br />
x Das Gebäude wird auch gekühlt; der typische Energieverbrauch für Kühlung beträgt bei zeitgemäßen Geräten<br />
etwa 6 kWh je m² Gebäudenutzfläche und Jahr und ist im Energieverbrauchskennwert nicht enthalten.<br />
............................ ..............................................................<br />
Datum Datum Unterschrift Unterschrift des des Ausstellers Ausstellers<br />
Die modellhaft ermittelten Vergleichswerte beziehen sich auf<br />
Gebäude, in denen die Wärme für Heizung und Warmwasser<br />
durch Heizkessel im Gebäude bereitgestellt wird.<br />
Soll ein Energieverbrauchskennwert verglichen werden, der<br />
keinen Warmwasseranteil enthält, ist zu beachten, dass auf die<br />
Warmwasserbereitung je nach Gebäudegröße 20 - 40<br />
kWh/(m².a) entfallen können.<br />
Soll ein Energieverbrauchskennwert eines mit Fern- oder<br />
Nahwärme beheizten Gebäudes verglichen werden, ist zu<br />
beachten, dass hier normalerweise ein um 15 - 30 % geringerer<br />
Energieverbrauch als bei vergleichbaren Gebäuden mit<br />
Kesselheizung zu erwarten ist.<br />
1)<br />
x<br />
2<br />
BRUNATA-METRONA, Mitglied der<br />
bundesweiten Kampagne „Rauchmelder<br />
retten Leben“, ist eine erfolgreiche Unternehmensgruppe<br />
im Bereich Energiemanagement<br />
und ist einer der Marktführer<br />
für die verbrauchsgerechte Erfassung<br />
und Abrechnung von Wärme, Wasser und<br />
Hausnebenkosten. Durch die Integration<br />
dieser Dienstleistungen in innovative Erfassungssysteme<br />
bietet BRUNATA-<br />
METRONA seinen Kunden komplexe<br />
Service-Leistungen aus einer Hand. Die<br />
Dienstleistungspalette reicht von der<br />
Lieferung und Installation von Erfassungsgeräten,<br />
der Verbrauchserfassung und verbrauchsgerechten<br />
Abrechnung über integrierte<br />
Servicekonzepte für Rauchmelder<br />
bis hin zu neuartigen Energiespar-Ansätzen<br />
wie etwa die Verbrauchsanalyse. Damit<br />
leistet BRUNATA-METRONA nicht nur<br />
einen wertvollen Beitrag zum verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Energie und<br />
Wasser, sondern trägt damit auch aktiv zum<br />
Klima- und Umweltschutz bei – und das seit<br />
mehr als sechs Jahrzehnten.<br />
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Abrechnungsservice<br />
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BRUNATA-Gebietsvertretung<br />
Martin Eckel<br />
Boschstr. 12<br />
42551 Velbert<br />
Tel.: 02051 2818-0<br />
Fax: 02051 255574<br />
E-Mail: info@eckel-velbert.de<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 21
§573a Abs. 1 BGB, wenn der<br />
Vermieter neben der Erdge -<br />
schosswohnung auch diese<br />
Kellerräume u.a. als Arbeitszimmer<br />
nutzt.“<br />
BGH, Urteil v.17. 11.2010 - VIII<br />
ZR 90/10, in: Grundeigentum<br />
2011, S. 50 = Mietrecht kompakt<br />
2011, 24.<br />
Die Begründung des Urteils: Die<br />
abstrakte Gedankenführung der<br />
Bundesrichter bedarf jedoch der<br />
näheren Erläuterung.<br />
Während das Landgericht die<br />
Kündigung für rechtsmissbräuch -<br />
lich hält, weil der Mieter Vertrau -<br />
ensschutz genieße, hält der BGH<br />
die Kündigung für unwirksam.<br />
Denn die Voraussetzungen des<br />
§ 573a Abs. 1 BGB waren zu kei -<br />
ner Zeit erfüllt. Seit 2004 befan -<br />
den sich nämlich unverändert drei<br />
Wohnungen im Hause.<br />
Maßgeblich sei Verkehrsanschauung.<br />
Diese verstehe unter einer<br />
Wohnung einen selbständigen,<br />
räumlich und wirtschaftlich abgegrenzter<br />
Bereich, der eine eigenständige<br />
Haushaltsführung ermögliche.<br />
Dies treffe auf die Räu -<br />
me im Keller zu. Denn neben<br />
einem 42m² großen Wohn-/Schlaf -<br />
raum gebe es eine Küchenzeile<br />
und ein Tageslichtbad mit Toilette.<br />
Die damit gegebene Anzahl von<br />
drei Wohnungen im Hause habe<br />
22 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
sich nicht dadurch geändert, dass<br />
der Vermieter die genannten Kellerräume<br />
in ihren Wohnbereich integriert<br />
habe. Diese Ingebrauchnahme<br />
habe die Zahl der Woh -<br />
nungen nicht reduziert.<br />
Weil das Haus also nicht zwei,<br />
son dern drei Wohnungen habe,<br />
ent falle die Möglichkeit der erleichterten<br />
Zweifamilienhaus kün -<br />
digung.<br />
Drei Tipps für die Zweifamilienhauskündigung:<br />
Sicherheitshalber sollte man alles,<br />
was irgendwie an vernünftigen<br />
Kündigungsgründen in Betracht<br />
kommt, mit folgenden Worten in<br />
das Kündigungsschreiben aufgenommen<br />
werden: „Vorsorglich<br />
teile ich mit, dass ich mich aus<br />
folgen den Gründen zur Kündi -<br />
gung veranlasst sehe:...“. Das<br />
kön nen auch – vernünftige –<br />
Gründe sein, die nicht im Ge setz<br />
stehen. Solche Gründe können<br />
u.a. dann zum Tragen kommen,<br />
wenn z.B. vom Gericht die Zwei -<br />
familienhaus kündigung in eine<br />
ordentliche Kündigung nach § 573<br />
BGB umgedeutet wird bzw. dann,<br />
wenn der Mieter Widerspruch<br />
nach § 574 BGB einlegt.<br />
Und ohnehin sollte, sofern Gründe<br />
nach § 573 Abs. 2 BGB vorlie gen,<br />
hilfsweise noch eine ordentliche<br />
Kündigung erklärt<br />
werden.<br />
Es empfiehlt es<br />
sich sodann in<br />
jedem Fall, und<br />
zwar im In ter -<br />
esse des Vermieters,<br />
wegen<br />
§ 574b Abs. 2<br />
Satz 2 BGB in<br />
das Kün di -<br />
gungsschreiben<br />
den Hinweis<br />
auf den Kün di -<br />
gungswi der -<br />
spruch nach<br />
§ 568 Abs. 2<br />
BGB aufzu -<br />
nehmen. Denn im Zeitpunkt des<br />
dort genannten „ersten Ter mins“<br />
hat der Mie ter im Zweifel bessere<br />
Chancen als zwei Monate vor<br />
Ende der Kündigungsfrist, zumal<br />
er im ersten Termin meist anwaltlich<br />
beraten ist.<br />
Tunlich ist es auch, vom Mieter für<br />
den Fall der Widerspruchsein -<br />
legung zu verlangen, dass er zusammen<br />
mit dem Widerspruch<br />
auch zugleich die Gründe des<br />
Widerspruchs mitteile; § 574b Abs.<br />
1 S. 2 BGB.<br />
Haftung für Fenster mit<br />
Konstruktionsfehler<br />
Als sich ein in Kippstellung<br />
befindlicher Fensterflügel in<br />
einem vermieteten Büroraum aus<br />
dem Rahmen löste, traf er einen<br />
dort setzenden Mitarbeiter des<br />
Mieters auf den Hinterkopf und<br />
verletzte ihn erheblich. Er erlitt<br />
dadurch eine Schädelprellung<br />
bzw. ein Schädel-Hirntrauma<br />
sowie eine Peitschenschlagverletzung<br />
der HWS und eine Tinituserkrankung.<br />
Der Geschädigte verlangte<br />
deshalb vom Vermieter<br />
Schadensersatz. Es kam eine<br />
Garantiehaftung des Vermieters in<br />
Frage.<br />
Die Fenster in den vermieteten<br />
Büroräumen waren mit einem<br />
Konstruktionsfehler behaftet, der<br />
eine Abweichung der Istbeschaffenheit<br />
von der vertraglich<br />
vorgesehenen Sollbeschaffenheit<br />
und damit einen Fehler der<br />
Mietsache begründete. Indem der<br />
Beschlagbolzen des Fensterflügels<br />
durch einen Konstruktionsfehler<br />
nicht hinreichend gegen ein<br />
Herausdrehen gesichert war, war<br />
diese Sollbeschaffenheit nicht<br />
sichergestellt. Weil sich der Fehler<br />
des Beschlagbolzens auf die<br />
Belüftung des Büroraums und somit<br />
auf den konkreten Mietgebrauch<br />
auswirkte, begründete<br />
er einen Mangel des Mietobjekts<br />
im Sinne des Mietrechts.
V o n F a l l z u F a l l<br />
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Vorbereitungen für Balkonsanierung beginnen jetzt<br />
Wer Balkone, Laubengänge, Terrassen<br />
und Treppen langfristig erhalten will,<br />
muss sie bekanntermaßen vor<br />
schädlichen Witterungseinflüssen und<br />
mechanischen Belastungen z.B. mit ausgereiften<br />
Sanierungssystemen aus<br />
Flüssigkunststoff, die dem anerkannten<br />
Stand der Technik entsprechen,<br />
wirkungsvoll schützen. Jetzt ist die beste<br />
Zeit für die Begutachtung und Angebotserstellung,<br />
um zum Sommer ungestörtes<br />
Balkonvergnügen zu genießen.<br />
Typische Schadensbilder von Balkonen<br />
Jetzt Frühlingsanfang entdecken viele<br />
an Ihren Balkonen und Terrassen die<br />
Folgen des letzten harten Winters. Denn<br />
diese Bauteile sind den Witterungseinflüssen<br />
unmittelbar ausgesetzt. Die meis -<br />
ten Bauschäden lassen sich generell auf<br />
unzureichende Abdichtungen der Bo -<br />
den flächen und Detailanschlüssen zurückführen.<br />
Daher trifft man in der Praxis<br />
immer wieder auf folgende Schadensbilder:<br />
Durch Niederschlag und Spritzwasser<br />
gelangt in die Poren der Baustoffe<br />
wie Fugenmörtel und Estrich Feuchtigkeit,<br />
die sich im Winter in Eis verwandelt<br />
und ihr Volumen vergrößert. Der Druck<br />
verursacht kleine Risse, durch die erneut<br />
Wasser eindringt. Ein gefährlicher Kreislauf<br />
beginnt, der zu größeren Rissen und<br />
Schäden führt. Nach und nach saugt sich<br />
der Estrich mit Wasser, voll so dass auf<br />
der vorhandenen Abdichtung ständig<br />
Wasser steht. Dies führt langfristig zu<br />
Frostschäden an Nahtstellen sowie<br />
Durch dringungen und die Abdichtung<br />
verliert ihre Funktionstüchtigkeit. Konventionelle<br />
Abdichtungen an Wandan -<br />
schlüssen wurden oftmals lose verlegt<br />
und mit einer Kappleiste fixiert, die wie -<br />
derum mit einer elastischen Fugen masse<br />
abgespritzt wurde und damit eine klas -<br />
sische Wartungsfuge darstellt. De tail -<br />
punkte wie Türanschlüsse und Ge län -<br />
derstützen wurden entweder gar nicht<br />
oder nur unzureichend in die Flächenabdichtung<br />
eingebunden. Da ist es nur<br />
noch eine Frage der Zeit, bis es im Beton<br />
zu Karbonatisierungsschäden, zur Korro -<br />
sion des Bewehrungsstahls, zu Abplatz -<br />
ungen und gefährlichen Spannungen<br />
kommt.<br />
Ein perfekter Maßanzug für Balkone<br />
Maßanzüge und Balkonsanierungssysteme<br />
aus flexiblen PMMA-Harzen<br />
haben zwei Dinge gemeinsam. Sie sitzen<br />
wie angegossen und werden von professionellen<br />
Handwerksunternehmen<br />
hergestellt. Hier in Remscheid und<br />
Umgebung sorgt das seit ca. 30 Jahren<br />
bestehende Bauunternehmen JUNG<br />
Bauflächentechnik aus Solingen für<br />
sichere und dauerhafte Abdichtungslösungen.<br />
Der Geschäftsführer Michael<br />
Hoffmann weiß: „Detailpunkte stellen<br />
besonders hohe Ansprüche an die Abdichtung,<br />
da hier verschiedenartige<br />
Werkstoffe zusammentreffen, die unter -<br />
schiedlich große Ausdehnungsko effi -<br />
zien ten besitzen und zu thermisch bedingten<br />
Spannungen und Bewegungen<br />
führen. Außerdem weisen sie sehr häufig<br />
nur geringe Anschlusshöhen auf oder<br />
liegen in verwinkelten Ecken. Die Lö -<br />
sungen mit aufwändigen Hilfskonstruktionen<br />
oder Klemmschienen mit Dübeln<br />
und Abspritzmassen sind oft kostenintensiv<br />
und nicht immer dauerhaft.“<br />
Daher empfiehlt er die seit vielen Jahr-<br />
zehnten bewährte Abdichtung aus vliesverstärktem<br />
PMMA-Flüssigkunststoff.<br />
Ihr Vorteil liegt in der bauseitig professionellen<br />
Herstellung einer naht- und<br />
fugenlosen, absolut wasserdichten Haut,<br />
die sich, wie ein Maßanzug, an alle<br />
Formen wie das Abflussrohr in der Ecke,<br />
den Geländerpfosten sowie Fenster- und<br />
Türenprofile perfekt anschmiegt. Dieses<br />
System mit hoher technischer Sicherheit<br />
ist unter Umständen auch kaufmännisch<br />
die bessere Alternative. Denn die ge rin -<br />
ge Aufbauhöhe und die funktionsge -<br />
rechte Haftung auf gebräuchlichen Ma -<br />
te rialien wie Asphalt, Beton, Estrich,<br />
Fliesen, Glas, Holz, Klinker und Metallen<br />
ermöglichen sichere Sanierungen auf<br />
dem Altbelag und sparen Abrisskosten.<br />
Selbst die Sanierung bei feuchten Untergründen<br />
ist möglich, wenn durch spe -<br />
zielle Maßnahmen ein nachträgliches<br />
Aus diffundieren der Restfeuchtigkeit<br />
erreicht wird. Dies muss objektspezifisch<br />
geprüft werden. Daher die Empfehlung:<br />
jetzt Termin zur Objektbegutachtung<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 23
„Der Kompromiss<br />
ist ein guter Schirm,<br />
aber ein schlechtes Dach.“<br />
Beim Dach<br />
keine Kompromisse<br />
Der Mangel der Mietsache war<br />
bereits bei Fertigstellung und<br />
Übergabe der Mietsache sowie<br />
bei Abschluß des Mietvertrages<br />
vorhanden. Damit handelte es sich<br />
um einen anfänglichen Mangel im<br />
Sinne des Mietrechts, der eine<br />
Garantiehaftung des Vermieters<br />
auslöst. Entscheidend für die Einstufung<br />
als anfänglicher Mangel<br />
ist nicht, wann durch den vorhandenen<br />
Mangel ein Schaden<br />
entstanden ist, sondern, ob der<br />
Mangel bereits bei Vertragsschluß<br />
vorhanden war. Das ist auch dann<br />
der Fall, wenn der Mangel und<br />
die daraus folgende Gefahr des<br />
Mieters bei Vertragsschluß noch<br />
nicht bekannt waren.<br />
24 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
James Russell Lowell<br />
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Das Schadensereignis war nicht<br />
etwa auf bloßen Verschleiß zurückzuführen,<br />
sondern darauf,<br />
dass die Konstruktion zwangsläufig<br />
zu dem späteren Schaden führte<br />
und lediglich der Schadenseintritt<br />
nur ungewiß war.<br />
Dem Geschädigten stand ein Anspruch<br />
auf Schadensersatz zu, ob-<br />
In einem Gewerberaummietvertrag<br />
war folgende Klausel enthalten:<br />
„Der Mieter ist verpflichtet,<br />
Schönheitsreparaturen<br />
laufend auf eigene Kosten fach -<br />
gerecht durchführen zu lassen,<br />
sobald der Grad der Abnutzung<br />
dies nach der Art des Gewerbebetriebes<br />
bzw. der vertraglichen<br />
Nutzung erfordert“.<br />
Bei der Prü fung dieser Klausel ist<br />
das Oberlandesgericht Düsseldorf<br />
im Urteil vom 9.12.2010 – I 10 U<br />
66/10 - davon ausgegangen, dass<br />
nach der gesetzlichen Regelung<br />
nicht der Mieter, sondern der Vermieter<br />
die Schönheitsreparaturen<br />
durchzuführen hat. Der Vermieter<br />
ist nämlich verpflichtet, das Miet -<br />
ob jekt während der gesamten<br />
Vertragszeit in einem vertragsge -<br />
mäßen Zustand zu erhalten. Allerdings<br />
weicht die mietvertragliche<br />
Praxis, insbesondere in<br />
Formularverträgen regelmäßig<br />
von diesem gesetzlichen Leitbild<br />
ab.<br />
Dies ist rechtlich generell zulässig.<br />
Allerdings darf<br />
eine Vertragsklausel<br />
den<br />
anderen Teil<br />
nicht unangemessenbenachteiligen.<br />
Dies ist<br />
anzunehmen,<br />
wenn die Bestimmung<br />
mit<br />
dem Grundgedanken<br />
der<br />
gesetzlichen<br />
Regelung, von<br />
wohl er selbst nicht Mieter der<br />
Büroräume war, denn er war als<br />
Angestellter des Mieters in den<br />
Schutzbereich des Mietvertrages<br />
einbezogen.<br />
Diese Auffassung hat der Bundesgerichtshof<br />
im Urteil vom<br />
21.7.2010 – XII ZR 189/08 – vertreten.<br />
RA Dr. Otto<br />
Mietvertragsklausel über Durchführung<br />
der Schönheitsreparaturen<br />
der abgewichen wird, nicht zu<br />
vereinbaren ist. So war es in dem<br />
konkreten Fall, weil der Mieter<br />
mit Renovierungsverpflichtungen<br />
belastet wurde, die über den<br />
tatsächlichen Renovie rungsbedarf<br />
hinausgingen. Auch der gewerbliche<br />
Mieter schuldet grundsätzlich<br />
nur eine fach ge rechte<br />
Ausführung mittlerer Art und<br />
Güte, die er ohne weiteres auch<br />
ohne Beauftragung eines Fachbetriebes<br />
in Eigenleistung erbringen<br />
kann.<br />
Außerdem kann der Vermieter<br />
nur ein Interesse an einer fach -<br />
gerechten Ausführung haben;<br />
diesem Interesse wird aber auch<br />
im gewerblichen Mietrecht durch<br />
die Ausführung der Arbei ten im<br />
Wege der Eigenleistung genügt,<br />
wenn sie fachgerecht sind. Hierzu<br />
sind aber viele Mieter selbst oder<br />
mit Hilfe ihrer Mitarbeiter in der<br />
Lage.<br />
Es kann also nicht mit Erfolg die<br />
Auffassung vertreten werden,<br />
dass Klauseln, die eine „fach -<br />
gerechte“ oder „fachmännische“<br />
Ausführung verlangen, nur etwas<br />
zur Qualitätserwartung des Vermieters<br />
besagen, ohne die fach -<br />
männische Eigenleistung auszuschließen.<br />
Diese Auffassung ist bei einer<br />
Klausel mit dem Zusatz „ausführen<br />
zu lassen“ überholt. Da<br />
die Mietvertragsklausel unwirksam<br />
war, konnte der Vermieter<br />
nicht verlangen, dass der Mieter<br />
die Schönheitsreparaturen vornahm.<br />
RA Dr. Otto
V o n F a l l z u F a l l<br />
– Anzeige – – Anzeige – – Anzeige –<br />
„Wohnträume“ vom Wuppertal-Spezialisten<br />
Michael Jaroch ist der Experte für die Vermittlung hochwertiger Immobilien – und<br />
sieht jetzt beste Verkaufs-Chancen für Top-Objekte<br />
In der Beschränkung zeigt sich der<br />
Meister – nicht zuletzt dann, wenn es<br />
um die qualifizierte Vermittlung von<br />
Immobilien und die dafür nötigen<br />
Marktkenntnisse geht. Grund genug<br />
für Michael Jaroch, sich mit seinem<br />
Maklerbüro „Wohnträume“ seit einigen<br />
Jahren ganz auf den Raum Wuppertal<br />
und das Segment hochwertiger<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen<br />
in guten Lagen zu<br />
konzentrieren. Jenen Markt also, in<br />
dem das IVD-Mitglied seine Erfahrung<br />
aus fast 20 Jahren lokaler Branchentätigkeit<br />
optimal entfalten kann!<br />
Passend zum exklusiven Standard der<br />
Objekte im „Wohnträume“-Portfolio<br />
setzen Michael Jaroch und sein Team<br />
auf einen ebenso umfassenden wie<br />
kompetenten Service, der Verkäufer<br />
und Käufer bis zum Vertragsabschluss<br />
intensiv begleitet – übrigens mit immer<br />
demselben festen Ansprechpartner.<br />
Die Philosophie dahinter: „Wir wollen<br />
nicht die Größten sein, sondern<br />
fürunsere Kunden die Besten!“ Das äußert<br />
sich auch in der Aufbereitung der<br />
Exposés, die nicht nur mit aussagefähigen<br />
colorierten Grundrissen glänzen,<br />
sondern bei entsprechend hochwertigen<br />
Immobilen zudem mit Videos<br />
in Profi-Qualität ergänzt werden. Statt<br />
auf Sammeltermine mit Massenaufläufen<br />
und „Schaupublikum“ setzt<br />
Jaroch konsequent auf gezielte Besichtigungen<br />
mit handverlesenen<br />
Interessenten. Dass die „Wohnträume“-Objekte<br />
unabhängig davon<br />
aufmerksamkeitsstark in allen einschlägigen<br />
Internet-Portalen und auf<br />
der Firmen-Homepage präsentiert<br />
werden, versteht sich natürlich von<br />
selbst.<br />
Sicherheit für Verkäufer Bei der<br />
Kundenorientierung geht Michael<br />
Jaroch aber durchaus auch noch einige<br />
Schritte weiter. Zum Beispiel in Form<br />
eines Vermietungsservice bei der Vermittlung<br />
von Mehrfamilienhäusern zur<br />
Kapitalanlage oder auch der Einliegerwohnung<br />
im Zweifamilienhaus.<br />
Außerdem hat er mit der „Wohn-<br />
träume“-Tochterfirma „BAUWERK“<br />
direkten Zugriff auf qualifizierte<br />
Fachleute, die offene Fragen etwa zu<br />
den Kosten energetischer Sanierung,<br />
zu Umbaulösungen im Bestand, zum<br />
Thema Barrierefreiheit oder Aufteilungsmöglichkeiten<br />
nach WEG beantworten.<br />
Und nicht zuletzt hilft Jaroch<br />
auch rund um die zunehmend diffiziler<br />
werdende Finanzierung von<br />
Immobiliengeschäfen. Nicht wenige<br />
Verkäufer erleben in diesen Tagen,<br />
dass die Abwicklung sogar noch nach<br />
dem Notartermin scheitert, weil der<br />
Kaufpreis nicht fließt. „Wir beraten den<br />
Erwerber kompetent und sorgen<br />
gleichzeitig dafür, dass der Veräußerer<br />
Sicherheit hat“, setzt Jaroch auch in<br />
diesem Punkt auf individuelle Betreuung.<br />
Erstklassige Objekte gesucht! Gute<br />
Argumente also<br />
für Immobilienbesitzer,<br />
die aktuell<br />
über den<br />
Verkauf eines Objekts<br />
nachden -<br />
ken, auf das<br />
„Wohnträume“-<br />
Team zu setzen.<br />
Zumal das Büro<br />
derzeit eine stetig<br />
steigende Zahl<br />
von Interessenten<br />
verzeichnet, die in<br />
Wuppertal auf<br />
Haus suche sind.<br />
„Die Nachfrage<br />
kann im Moment<br />
nicht bedient wer -<br />
den“, sieht Mi -<br />
chael Jaroch ei -<br />
nen echten „Verkäufermarkt“.<br />
Konkret stehen<br />
Einfamilienhäu -<br />
ser und hochwer -<br />
tige Eigentumswohnungen<br />
in<br />
guten Lagen so -<br />
wie solide, moder -<br />
ne Mehrfamilien-<br />
häuser ohne gro ßen Investitionsstau im<br />
Fokus – bei durchaus steigenden<br />
Preisen. Wer den vielen Selbstnutzern<br />
und Kapitalanlegern in der „Wohnträume“-Datenbank<br />
jetzt das passende<br />
Objekt bieten kann, ist also auf dem<br />
Weg zu einem guten Geschäft. Was<br />
dabei herauskommen kann, beurteilen<br />
die „Wohnträume“-Fachberater im<br />
Vorfeld gerne bei einem ebenso diskreten<br />
wie kostenlosen und unverbindlichen<br />
Bewertungstermin.<br />
Auf den nach gründlicher Objektbesichtigung<br />
ermittelten Marktwert<br />
können Verkäufer bauen, denn – siehe<br />
oben – in Wuppertal kennt sich Michael<br />
Jaroch eben aus. Und weiß daher, dass<br />
viele Immobilienbesitzer noch ein<br />
echtes Ass im Ärmel haben. Mit seinen<br />
Wohnträumen ist er gerne zur Stelle,<br />
wenn es gekonnt ausgespielt werden<br />
soll!<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 25
26 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
Zusammenfassung unterschiedlicher<br />
Betriebskosten in der Abrechnung<br />
Die Wirksamkeit einer Betriebskostenabrechnung<br />
ist davon abhängig,<br />
dass sie für den Mieter<br />
nachvollziehbar und prüffähig ist.<br />
Notwendig, aber auch ausrei -<br />
chend ist es, dass der Mieter die<br />
ihm angelasteten Kosten bereits<br />
aus der Abrechnung klar ersehen<br />
und überprüfen kann, so dass die<br />
Einsichtnahme in dafür vorhan -<br />
dene Belege nur noch zur Kontrolle<br />
und zur Beseitigung von<br />
Zweifeln erforderlich ist. Die<br />
Nach vollziehbarkeit der Abrechnung<br />
für den Mieter ist auch dann<br />
gewährleistet, wenn der Vermieter<br />
ohne Aufschlüsselung im<br />
einzelnen eng zusammenhän gen -<br />
de Kosten in einer Summe zusammenfaßt.<br />
Ein derartiger enger<br />
Zusammenhang ist beispielsweise<br />
hinsichtlich der Kosten für Frischund<br />
Schmutzwasser bejaht wor -<br />
den, aber auch für Sach- und<br />
Haftpflichtversicherungsbeiträge.<br />
Nun hat sich der Bundesgerichtshof<br />
im Urteil vom 22.9.2010 – VIII<br />
ZR 285/09 – mit der Frage befasst,<br />
ob es auch in Frage kommt, die<br />
Kosten „Wasserversorgung/<br />
Strom“ sowie „Straßenreini gung/<br />
Müllbeseitigung/Schornsteinreinigung“<br />
jeweils in einer Summe<br />
zusammenzufassen. Nach der<br />
Auffassung des Gerichts erlaubt<br />
eine Zusammenfassung dieser Positionen,<br />
die nach der Betriebskostenverordnung<br />
getrennte<br />
Kostengruppen bilden, nicht mehr<br />
wenigstens eine Plausibilitätskontrolle<br />
der angesetzten Beträge<br />
vornehmen zu können, Gleiches<br />
gilt für die Kosten „Hausmeister“<br />
und „Gebäudereinigung“, die<br />
auch auseinanderzuhalten sind<br />
und schließlich hinsichtlich der<br />
Kosten „Hausmeister“, „Gebäu -<br />
dereinigung“ und „Gartenpfle -<br />
ge“.<br />
Trotzdem führt eine unzulässige<br />
Kostenzusammenfassung nicht<br />
zur Unwirksamkeit der Betriebskostenabrechnung.<br />
Die Unwirksamkeit<br />
betrifft vielmehr nur die<br />
jeweils unzulässig zusammen -<br />
gefassten Kostenpositionen. Die<br />
übrigen Betriebskosten werden<br />
formell ordnungsgemäß abgerechnet.<br />
RA Dr. Otto<br />
Grundstückskauf nur mit<br />
Baugenehmigung<br />
Beim Kauf eines Grundstücks<br />
wurde im Kaufvertrag – wie üblich<br />
– vereinbart, dass eine Ge -<br />
währleistung für Sachmängel des<br />
Verkäufers nichts in Frage kom -<br />
men sollte. Der Käufer wollte<br />
dann zwei Jahre später das Gebäude<br />
umbauen und beantragte<br />
dafür die Erteilung einer Baugenehmigung.<br />
Er erfuhr dann,<br />
dass das Gebäude teilweise auch<br />
ohne die damals schon erfor der -<br />
liche Baugenehmigung errichtet<br />
worden war. Der Käufer erhielt<br />
die von ihm beantragte Bauge -<br />
nehmigung aber mit der Verpflichtung,<br />
die nicht genehmigten<br />
Bauteile zu beseitigen. Der Käufer<br />
des Grundstücks, der für den Kauf<br />
235.000 Euro ausgegeben hatte,<br />
gab das Grundstück an einen<br />
Interessenten für 22.000 Euro als<br />
Gartenland ab und verlangte<br />
dann von dem ursprünglichen<br />
Verkäufer für die finanziellen<br />
Nachteile Schadensersatz.<br />
Mit diesem Sachverhalt hat sich<br />
der Bundesgerichtshof im Beschluß<br />
vom 8.7.2010 – V ZR<br />
216/09 – befasst. Für das Gericht<br />
war das verkaufte Grundstück<br />
mangelhaft. Die damals vorlie -<br />
gende Baugenehmigung war<br />
nicht für alle Teile des auf dem<br />
Grundstück errichteten Gebäudes<br />
erteilt. Dieses Leistungshindernis<br />
hatte der Verkäufer schon deshalb<br />
zu vertreten, weil er die betrof -<br />
fenen Teile ohne Baugeneh mi -<br />
gung errichtet hatte und entweder<br />
wusste oder infolge von Fahrläs -<br />
sigkeit nicht wusste, dass er dafür<br />
eine Baugenehmigung benötigte.<br />
So war der Schadensersatzanspruch<br />
begründet. Der Käufer<br />
eines Grundstücks vermeidet<br />
solche Probleme, wenn er sich vor<br />
Abschluß des Kaufvertrages die<br />
für das Gebäude erteilte Baugenehmigung<br />
vorlegen lässt und<br />
sich davon überzeugt, dass die<br />
Baugenehmigung eingehalten<br />
worden ist. RA Dr. Otto
Verfügung über<br />
Sparbuch auf anderem<br />
Namen<br />
Es kommt gar nicht so selten vor,<br />
dass jemand einem Dritten, z.B.<br />
einem Kind, einem Enkelkind<br />
oder einem Freund Geld überlassen<br />
will, das bei ihm verfügbar<br />
ist, er aber nicht gleich aus der<br />
Hand geben will.<br />
Es kommt dann in Frage, bei der<br />
Sparkasse auf den Namen des<br />
Dritten ein Sparkonto mit einem<br />
Sparbuch einzurichten und dieses<br />
Sparbuch zunächst selbst zu verwahren.<br />
Der Kontoinhaber bleibt<br />
dann Inhaber des Sparkontos,<br />
weil mit der Sparkasse Entspre -<br />
chendes vereinbart worden ist.<br />
Wenn nun ein Angehöriger ein<br />
Sparbuch auf den Namen eines<br />
Kindes angelegt, ohne das Sparbuch<br />
aus der Hand zu geben, ist<br />
aus diesem Verhalten in der Regel<br />
zu schließen, dass der Zuwen -<br />
dende sich die Verfügung über<br />
das Sparguthaben bis zu seinem<br />
Tode vorbehalten will und er damit<br />
alleiniger Inhaber der in dem<br />
Sparbuch verbrieften Forderung<br />
bleibt. Es kommt dann durchaus<br />
in Frage, dass der Zuwendende<br />
später Abbuchungen vornehmen<br />
lässt und die Beträge dem eigenen<br />
Konto zuführt. Auch kann der -<br />
jenige, der das Sparkonto ursprünglich<br />
eingerichtet hat, später<br />
die Umschreibung des Sparbu -<br />
ches auf seinen eigenen Namen<br />
erreichen (Beschluß des Verwaltungsgerichtshofes<br />
Mannheim<br />
vom 18.5.2010 – 12 S 1112/09).<br />
Wenn das Sparbuch auf den<br />
Namen des Dritten beim Tode des<br />
Zuwendenden im Nachlaß noch<br />
vorhanden ist, kann der Begünstigte<br />
im Regelfall die Herausgabe<br />
fordern. RA Dr. Otto<br />
Reichen Sie das<br />
Eigentümerjournal<br />
weiter, Ihr Nachbar freut sich.<br />
Man sagt den deutschen Juristen<br />
nach, sie seien derart humorlos,<br />
daß sie niemals freiwillig lachen<br />
würden. Und falls doch, würden<br />
sie dazu in den Keller gehen. Dies<br />
ist ein Vorurteil! Haben doch ge -<br />
rade Juristen uns die Perlen der<br />
Rechts-Lyrik beschert. Da ist an<br />
erster Stelle das Gesetz zu nen -<br />
nen, genauer: der umfassend-allwissende<br />
unerforschlich den ken -<br />
de Gesetzgeber. Sozusagen zum<br />
Warmlaufen ein paar Kostproben.<br />
(Quellen zu den nachfolgenden<br />
Gesetzesfundstellen Hamann, in:<br />
NJW 2009, Heft 11, S. 727 ff.<br />
Würdinger, in: aaO., S 732; ferner<br />
aus Nomos-Bundesrecht-Datenbank).<br />
Als erstes:<br />
Gesetz über die Anpassung von<br />
Dienst- und Versorgungsbezügen<br />
in Bund und<br />
Ländern 1995<br />
Amtl. Abkürzung<br />
BBVAnpG 95<br />
Vom 18.12.1995<br />
(BGBl. I S. 1942)<br />
§ 5 Zahlung<br />
(1) Die einma li -<br />
ge Zahlung<br />
wird für jeden<br />
Be rechtigten<br />
nur einmal ge -<br />
währt.<br />
Einmal ist einmal.<br />
Wer würde<br />
das glauben,<br />
wenn‘s nicht im<br />
Gesetzblatt<br />
stün de.<br />
❋❋❋<br />
Ein schöner<br />
Stabreim findet<br />
sich in der<br />
Ver ordnung<br />
über die Aner -<br />
kennung von<br />
Adoptionsvermittlungsstellen<br />
in freier<br />
G u t z u w i s s e n<br />
Recht und Humor: Ein Widerspruch?<br />
Juristen besser als ihr Ruf<br />
Von RA Frank-Georg Pfeifer, Düsseldorf<br />
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Trägerschaft sowie die im Adoptionsvermittlungsverfahren<br />
zu erstattenden<br />
Kosten (Amtl. Abkürzung:<br />
AdVermiStAnKoV Vom<br />
4.5.2005 (BGBl. I S. 1266)<br />
(2) Hat die Adoptionsvermittlungsstelle<br />
in freier Trägerschaft<br />
außerhalb des Zuständigkeitsbereichs<br />
der für ihren Sitz zuständigen<br />
zentralen Adoptionsstelle<br />
des Landesjugendamtes Ne -<br />
benstellen, die selbst keine eigene<br />
Adoptionsvermittlung durchführen,<br />
so ist der Antrag auf Anerkennung<br />
als Adoptions-vermittlungsstelle<br />
ausschließlich an<br />
die für den Sitz des Trägers zuständige<br />
zentrale Adoptionsstelle<br />
des Landesjugendamtes zu stel -<br />
len.<br />
❋❋❋<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 27
G u t z u w i s s e n<br />
Ein unfreiwi liger Reim?<br />
BGB, § 923 Abs. 3<br />
(1) Steht auf der Grenze ein<br />
Baum, so gebühren die Früchte<br />
und, wenn der Baum gefällt wird,<br />
auch der Baum den Nachbarn zu<br />
gleichen Teilen...<br />
(3) Diese Vorschriften gelten auch<br />
für einen auf der Grenze stehen -<br />
den Strauch.<br />
❋❋❋<br />
Bislang war‘s unbekannt. Jetzt<br />
weiß jeder, dass Zwang = Zwang<br />
ist. Aha ! So das Verwaltungs-<br />
Vollstreckungsgesetz:<br />
§ 9 Zwangsmittel<br />
(1) Zwangsmittel sind:...<br />
c) unmittelbarer Zwang (§ 12).<br />
❋❋❋<br />
Offensichtlich wurde immer wie -<br />
der mal dran gezweifelt, dass<br />
Wohnungsbau das Bauen von<br />
28 Eigentümerjournal | April 2011<br />
Wohnungen betrifft. Da hilft das<br />
Wohnraumförderungsgesetz. In<br />
einem Aufwasch wurde dann<br />
noch gesetzlich geklärt, dass das<br />
Schaffen von Wohnraum dann<br />
vorliegt, wenn – Sie werden’s<br />
nicht glauben – Wohnraum … geschaffen<br />
wird. Lesen Sie selbst:<br />
§ 16 Wohnungsbau, …<br />
(Abs. 1) Wohnungsbau ist das<br />
Schaffen von Wohnraum durch ….<br />
Baumaßnahmen, durch die Wohnraum<br />
in einem neuen selbstän -<br />
digen Gebäude geschaffen wird…<br />
❋❋❋<br />
Alle Klarheiten beseitigt § 125 des<br />
Umwandlungsgesetzes:<br />
§ 125 Anzuwendende Vorschriften<br />
(Satz 3) An die Stelle der übertragenden<br />
Rechtsträger tritt der<br />
übertragende Rechtsträger, an die<br />
Stelle des übernehmenden oder<br />
neuen Rechtsträgers treten<br />
gegebenenfalls die übernehmenden<br />
oder neuen Rechtsträger.<br />
❋❋❋<br />
Eine enorme Platzersparnis ergibt<br />
sich durch flüssig herunterzu -<br />
sprechende Abkürzungen wie<br />
folgt:<br />
Mustergültig präsentiert das BMJ<br />
auf seiner Internetseite die<br />
BDGBIBBBMinBFAnO<br />
❋❋❋<br />
So schon an einiges gewöhnt, ist<br />
– Anzeige – – Anzeige – – Anzeige –<br />
Wohlfühlwärme mit Energiespareffekt<br />
Neuer Wandbelag für wesentlich kürzere Anheizzeiten<br />
In Privathaushalten macht der<br />
Energieanteil für Heizung durchschnittlich<br />
drei Viertel des Ge -<br />
samtbedarfs aus. Da ein Großteil<br />
der Wärme oftmals ungenutzt<br />
durch Wände, Fenster, Keller und<br />
Dach entschwindet, sind Dämmmaßnahmen<br />
in diesen Bereichen<br />
gefragt. Hiermit lassen sich bis zu<br />
50 Prozent des Energieaufwands<br />
senken, mit dem unter anderem<br />
die Gebäudehülle erwärmt wer -<br />
den muss. Was aber, wenn die<br />
Fassade beispielsweise eines verklinkerten<br />
oder denkmalge schütz -<br />
ten Bestandsbaus keine Däm -<br />
mung zulässt?<br />
Um den Anheizaufwand für den<br />
relativ trägen Kältespeicher<br />
„Wand“ einzuschränken, gibt es<br />
jetzt ein energetisches Wandsys -<br />
tem aus speziellen Textilfasern,<br />
das den Raum einfach und wir -<br />
kungsvoll vom Mauerwerk<br />
entkoppelt: KlimaTec Thermovlies<br />
heißt der leicht zu tapezierende,<br />
3,5 mm starke Belag vom Herstel -<br />
ler Erfurt. Auch als Ergänzung zu<br />
klassischen Wärmedämm-Ver -<br />
bundsystemen kann hiermit ein<br />
wesentlich schnelleres Aufheizen<br />
der Raumluft und damit eine deut -<br />
liche Einsparung der Heizkosten<br />
erzielt werden. Das macht sich besonders<br />
dann bezahlt, wenn die<br />
Räume bedarfsgerecht nur bei tat -<br />
sächlicher Nutzung geheizt wer -<br />
den.<br />
Dank KlimaTec stehen rund 80<br />
Pro zent der Wärme direkt dem<br />
Au fheizen des Raumes zur Verfü -<br />
gung und müssen nicht zur Er -<br />
wärmung des kalten Mauerwerks<br />
verschwendet werden. Das Prin -<br />
zip basiert also nicht auf klas si -<br />
scher Innendämmung, sondern<br />
auf einer Erhöhung der Wandoberflächentemperatur.<br />
Diese<br />
passt sich nun innerhalb weniger<br />
Minuten der Raumlufttemperatur<br />
an. Kaltluftabfälle besonders an<br />
Außenwänden und damit einhergehende<br />
Fußkälte sowie Unbe -<br />
hag lichkeit im Schulterbereich<br />
sind mit dem Thermovlies passé.<br />
Darüber hinaus wird der Wärme -<br />
austausch durch Lüftung erheblich<br />
beschleunigt: Im Sommer<br />
bleibt es nach dem Lüften ange -<br />
nehm kühl, im Winter wird es sehr<br />
schnell wieder warm.<br />
Nichts desto trotz können die mit<br />
KlimaTec beschichteten Wände<br />
aufgrund ihrer Diffusionsoffenheit<br />
weiterhin atmen und erzeugen<br />
kein „Plastiktütenklima“. Und<br />
auch in punkto Schimmelpräven -<br />
tion und Überbrückung von Mau -<br />
errissen erzielt der innovative<br />
Zwei-Komponenten-Verbundstoff<br />
sehr gute Ergebnisse.<br />
KlimaTec ist zusammen mit einem<br />
auf das Material abgestimmtem<br />
Systemkleber sowohl in gut<br />
sortierten Baumärkten als auch<br />
über Malerbetriebe erhältlich. Ob<br />
durch Selbermacher oder vom<br />
Profi verklebt – KlimaTec schafft<br />
energiesparende Wandflächen,<br />
die wie gewohnt mit Raufaser<br />
oder Tapeten überklebt und gestrichen<br />
werden können.<br />
Weitere Informationen auch im Internet:www.erfurt.com.
nachstehender Text leicht verständlich<br />
(aus dem Internet, Spiegel-online):<br />
❋❋❋<br />
Wo leben Sie eigentlich? In einer<br />
Gemeinde? Dann sind Sie Einwohner,<br />
wie die Gemeindeordnung<br />
für NRW zeigt (Gesetz- und<br />
Verordnungsblatt NRW 2008,<br />
S. 514).<br />
❋❋❋<br />
Bevor wir weiterlesen, nochmals<br />
ein Blick ins BGB:<br />
§ 1314 Aufhebungsgründe<br />
(1) Eine Ehe kann aufgehoben<br />
werden, …. wenn<br />
1. ein Ehegatte sich bei der Eheschließung<br />
im Zustand der<br />
Bewusstlosigkeit oder vorübergehender<br />
Störung der Geistestätigkeit<br />
befand…<br />
Nur, wie soll das gehen: Ja-Wort<br />
eines Bewusstlosen? Nach einem<br />
(zu) ausgiebigen Polterabend? Das<br />
sagt der Gesetzgeber nicht.<br />
❋❋❋<br />
Nun, da wo das Gesetz schweigt,<br />
muss der Richter eingreifen:<br />
Blättern wir, nachdem uns die<br />
hohe<br />
Kunst der Gesetzgebung so richtig<br />
eingestimmt hat, jetzt in einigen<br />
Folianten.<br />
Da stoßen wir z.B. schon im Jahre<br />
1869 auf den Richter Schmidt in<br />
Reetz an der Ihna (Brandenburg).<br />
Thermovlies – Das energetische<br />
Innenwandsystem zum<br />
Energiesparen und Wohlfühlen.<br />
Das neue ERFURT-KlimaTec Thermovlies<br />
entkoppelt den trägen Kältespeicher<br />
„Wand“ vom Raum. Dadurch steht die<br />
maximale Wärme dem Aufheizen der<br />
Raumluft zur Verfügung.<br />
So werden Räume spürbar schneller erwärmt<br />
– und das mit geringerem Energieeinsatz.<br />
• Spürbar schnelleres Wohlfühlklima,<br />
dadurch dauerhafte<br />
Heizenergieeinsparung<br />
• Schimmelpräventiv<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 29
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Dort ging es um einen Grenzre -<br />
gulierungsstreit, der einen Ortstermin<br />
nötig machte.<br />
Nur, wegen der Winterszeit musste<br />
dieser verschoben werden.<br />
Als das Wetter es zuließ, verfügte<br />
Richter Schmidt folgende Ladung:<br />
„Zum Lokaltermin am<br />
ersten Maien<br />
werden eingeladen die<br />
Parteien!<br />
Auch der Sachverständige<br />
mit den Karten<br />
soll uns punkto Zehne<br />
dort erwarten!“<br />
Dem Sachverständigen war das<br />
ganze wegen ständigen Regen -<br />
wetters nicht geheuer und er frag -<br />
te kurz „… doch der Regen strömt<br />
von oben, wird der Termin nicht<br />
aufgehoben?“<br />
Nein, meinte der Kreisrichter<br />
Schmidt: „Trotz des Regens<br />
bleibt’s beim alten, der Termin<br />
wird abgehalten.“ (Zitiert nach W.<br />
Beaumont, in: Neue Juristische<br />
Wochenschrift = NJW 1990, Heft<br />
6, Seite 372).<br />
Hier zugleich noch ein Hinweis:<br />
30 Eigentümerjournal | April 2011<br />
Die nachfol -<br />
gend zitierten<br />
Urteile sind<br />
gekürzt; sie<br />
können alle in<br />
den entspre -<br />
chenden Heften<br />
der NJW nachgelesen<br />
wer -<br />
den.<br />
Weil der Staat<br />
in diesem<br />
Rechtsstreit un -<br />
terlag, wurde<br />
natürlich Be -<br />
rufung eingelegt: Der Richter<br />
habe den gebotenen Ernst in der<br />
Sache vermissen lassen. Doch das<br />
Appellationsgericht in Frankfurt/Oder<br />
wies die Rüge der Obrigkeit<br />
zurück. Der Preußische<br />
Staat könne schließlich froh sein<br />
„wenn ein Einzelrichter, 17 Jahre<br />
an einen kleinen Ort gefesselt,<br />
sich soviel gute Laune für seinen<br />
mühseligen Beruf erhält, um dergleichen<br />
Verfügungen in Versen<br />
abzusetzen.“<br />
❋❋❋<br />
Der nächste Rechts-Reim-Fall<br />
schwebte rund achtzig Jahre<br />
später vor dem Amtsgericht in<br />
Bühl. Dort ging es um eine Privatklage<br />
wegen Beleidigung. Rief<br />
doch anno 1955 der Angeklagte<br />
nach heftigem Streit „Laut und<br />
barsch: Leck mich am .…“ Der<br />
Privatkläger, auch kein zarter<br />
Rilke-Typ, entgegnete mit ähnlichem<br />
Kaliber (hier aus Gründen<br />
der Schicklichkeit nicht abdruckbar,<br />
aber nachzulesen in: NJW<br />
1990, Heft 32, Seite 2009, rechte<br />
Spalte). Weil hier Beleidigung ge -<br />
gen Beleidigung stand, blieben<br />
Kläger und Angeklagter straffrei;<br />
vgl. § 199 StGB.<br />
Dem schloss sich auch das Landgericht<br />
Baden-Baden mit einem<br />
kleinen Sprach-Kunstwerk an (zi -<br />
tiert nach W. Beaumont, in: NJW<br />
1990, Heft 6, Seite 373, linke<br />
Spalte):<br />
„Wenn eine Beleidigung gleich<br />
auf der Stelle<br />
erwidert wird mit des Mundwerks<br />
Schnelle,<br />
dann kann es der Richter den<br />
beiden gewähren,<br />
kann beide Beleidiger für straffrei<br />
erklären,<br />
so tat’s mit Recht das Amtsgericht,<br />
und so die Strafkammer auch<br />
spricht. …<br />
Die Kostenlast dabei ergibt<br />
sich: StPO-vierdreiundsiebzig.<br />
Dem Privatkläger passte das nun<br />
gar nicht, folglich wurde nunmehr<br />
Revision zum Oberlandesgericht<br />
Karlsruhe erhoben. Die Karlsruher<br />
Oberrichter wendeten den Fall<br />
erst hin und her, dann her und hin<br />
und schließlich, nach tiefschür fen -<br />
den rechtsmethodischen Erwä -<br />
gungen erging unter dem<br />
26.4.1956 das Urteil (Akten zei -<br />
chen: 2 Ss 27/56, abgedruckt: bereits<br />
knapp 35 Jahre später in:<br />
NJW 1990, Heft 32, Seite 2009).<br />
Da wurde alles, was in der Ju -<br />
risprudenz Rang und Namen hat,<br />
der Mangoldt-Klein, das Lehrbuch<br />
von Maunz, der Loewe-Rosenberg,<br />
Stein-Jonas und wie sie alle<br />
heißen, zitiert, analysiert und aufs<br />
subtilste erörtert. Letzten Endes<br />
kamen die Robenträger in Karls
uhe zu dem Schluss, zwar könne<br />
ein in Versform gefasstes Urteil<br />
Zweifel daran begründen, ob der<br />
Richter auch ernsthaft bei der<br />
Sache war. Für solche Unwirksamkeitsgründe<br />
sei jedoch nichts<br />
ersichtlich.<br />
❋❋❋<br />
Einige Jahre gingen ins Land. Da<br />
mußte sich am 17.2.1982 das<br />
Landgericht Frankfurt/Main<br />
(unter dem Aktenzeichen 2/22 O<br />
495/81, abgedruckt in: NJW 1982,<br />
Heft 12, Seite 650) mit dem Einfordern<br />
einer Courtage befassen.<br />
Wir lesen in gebundener Sprache:<br />
„Maklerlohn begehrt der Klä -<br />
ger<br />
mit der Begründung, daß nach<br />
reger<br />
Tätigkeit er dem Beklagten<br />
Räume nachgewiesen, die<br />
behagten. …<br />
Bezahlt jedoch habe der Beklagte<br />
nicht.<br />
Deshalb habe er an ihn ein<br />
Schreiben gericht’.<br />
Dies Mahnschreiben war in<br />
Versform gehalten und lautete<br />
u.a.:<br />
„Das Mahnen, Herr, ist eine<br />
schwere Kunst!<br />
Sie werden’s oft am eigenen<br />
Leib verspüren.<br />
Man will das Geld, doch will<br />
man auch die Gunst<br />
des werten Kunden nicht verlieren.“<br />
Und nun die Landrichter:<br />
„Eine Mahnung bedarf nach<br />
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weder bestimmter<br />
An drohung<br />
noch Fristsetzung.<br />
Doch muß<br />
der Gläu -<br />
biger dem<br />
Schuldner sagen,<br />
das Ausbleiben der Leistung<br />
werden Folgen haben. …<br />
Denn der Beklagte konnte dem<br />
Schreiben entnehmen,<br />
er müsse sich endlich zur<br />
Zahlung bequemen,<br />
folglich kann der Kläger Zinsen<br />
verlangen,<br />
die mit dem Zugang des<br />
Briefes zu laufen anfangen.<br />
Wegen der Entscheidung über<br />
die Zinsen<br />
wird auf §§ 284, 286, 288 BGB<br />
verwiesen.<br />
Vollstreckbarkeit, Kosten<br />
beruhen auf ZPO –<br />
Paragraphen 91, 708 Nummer<br />
Zwo.“<br />
❋❋❋<br />
Es dauerte wieder eine Weile, die<br />
Sitten wurden immer lockerer und<br />
so steuerte im Jahre 1995 ein<br />
Kraftfahrer sein Auto, aber: mit<br />
1,1 Promille Blutalkoholwert.<br />
Die Verurteilung zu einer Geldstrafe<br />
wurde im Urteil des Amtsgerichtes<br />
Höxter vom 21.6.1995<br />
(Aktenzeichen 8 C s 47 J s 655/95<br />
[96/95]), in: NJW 1996, Heft 17,<br />
G u t z u w i s s e n<br />
Seite 1162) wie folgt begründet:<br />
„Am 3.3.95 fuhr mit lockerem<br />
Sinn<br />
der Angeklagte in Beverungen<br />
dahin.<br />
Daheim hat er getrunken, vor<br />
allem das Bier<br />
und meinte, er könne noch<br />
fahren hier.<br />
Im Auto tat’s duften wie in der<br />
Destille.<br />
Die Blutprobe ergab 1,11 Promille.<br />
So ist es zum Strafbefehl gekommen.<br />
Auf diesen wird Bezug<br />
genommen. …<br />
Und wer Bier trinkt und Wein,<br />
dem wird genommen der<br />
Führerschein. …<br />
Darf er bald fahren? Nein, mitnichten.<br />
Darauf darf er längere Zeit verzichten.<br />
…<br />
Und schließlich muß er, da hilft<br />
kein Klagen,<br />
die ganzen Verfahrenskosten<br />
tragen.“<br />
April 2011 | Eigentümerjournal 31
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Aber nicht nur ums Trinken, auch<br />
ums Essen geht’s vor Gericht. Das<br />
Amtsgericht Oldenburg durfte<br />
sich unter dem 16.3.1987 (zitiert<br />
nach: Beaumont, in: NJW 1989,<br />
Heft 6, Seite 372) mit einem klei -<br />
nen Schwein befassen. Das Tier<br />
blieb beim Verkäufer und sollte<br />
dort gemästet werden: Allerdings<br />
blieb der Gewichtszuwachs sehr<br />
in Grenzen; sehr zum Leidwesen<br />
der Käuferin. Später geriet man<br />
sich um einen Preiszuschlag in die<br />
Haare. Hören wir nun, wie der<br />
Schwarzrock auf dem Richterstuhl<br />
den Sachverhalt schildert:<br />
„Fürs Angebot, daß sie ge -<br />
macht,<br />
hat sie der Onkel ausgelacht:<br />
Noch zwanzig Mark, daß reicht<br />
nicht aus,<br />
dann bleibt das Schwein bei<br />
mir im Haus.<br />
Ich werd' es für mich selber<br />
schlachten<br />
32 Eigentümerjournal | April 2011<br />
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und in die<br />
Tiefkühltruh’<br />
verfrachten. …<br />
Die Klägerin<br />
nun voller<br />
Groll, beantragt:<br />
Der Beklagte<br />
soll<br />
ihr gutes Geld<br />
ihr wieder<br />
geben,<br />
nach dem das<br />
Schwein nicht<br />
mehr am Leben!<br />
Doch der Beklagte wendet ein:<br />
Die Klag’ wird abzuweisen sein<br />
…<br />
Viel Arbeit und der Schlachterlohn,<br />
das kost’ zweihundert Märker<br />
schon.“<br />
Summa summarum kam das Gericht<br />
zu dem Ergebnis, daß nach<br />
§ 950 BGB das Schweinefleisch an<br />
die Klägerin herauszugeben sei.<br />
❋❋❋<br />
Ebenfalls mit einem tierischen<br />
Problem hatte sich die Justiz in<br />
Northeim zu befassen (AG Northeim,<br />
Urteil vom 2.10.1995 – 3 C<br />
420/95, abgedruckt in: NJW 1996,<br />
Heft 17, Seite 1144).<br />
Bei einer sonntäglichen Autoausfahrt<br />
mit seinen Pkw sah der<br />
Kläger am Wegesrand eine Kuh<br />
liegen. Ihm sei klar gewesen, daß<br />
sie zwar nicht herrenlos aber<br />
ihrem Herrn davongeeilt sei. Ein<br />
Anruf bei der Polizei brachte zunächst<br />
keine Hilfe.<br />
Mit immenser Anstrengung fing<br />
der Kläger die Kuh ein und verbrachte<br />
sie auf eine Wiese. Dabei<br />
wurde der Pkw des Klägers an einigen<br />
Stellen eingebeult.<br />
Für diesen Schaden verlangte er<br />
dann vom Kuh-Eigentümer<br />
1187,98 DM. Erfolglos wie der<br />
Iudex sprach<br />
Wie man es auch dreht und<br />
windet,<br />
die Klage sie ist nicht begründet.<br />
Zwar hat der Kläger, wie man<br />
sieht,<br />
sich redlich um die Kuh<br />
bemüht.<br />
Eine Kuh, am Wegesrand,<br />
wiederkäuend sich vergnügend,<br />
sonntäglichen Frieden liebend,<br />
wird vom Kläger hier verkannt.<br />
Wo ist die Gefahr ersichtlich,<br />
die der Kläger hier gerichtlich<br />
festzustellen sich bemüht? …<br />
(Die Kuh...) sie ist verschreckt,<br />
geschockt,<br />
verstört und reagiert, sie ist<br />
empört.<br />
Nur deshalb regt sich Kopf und<br />
Klaue,<br />
die Kuh hat Angst, daß man sie<br />
haue.<br />
Ihr Recht steht bei uns im Mittelpunkt!<br />
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Deshalb die Tritte und das Weh<br />
am frischpolierten PeKaWe.<br />
(Der Kläger....) Er hat es sicher<br />
gut bedacht,<br />
als er die Kuh ins Dorf gebracht.<br />
Doch tat ihm dieses gar nichts<br />
nützen,<br />
er bleibt jetzt auf dem Schaden<br />
sitzen<br />
und muß, das bleibt auch ohne<br />
Fragen,<br />
für diesen Fall die Kosten<br />
tragen.<br />
Der Kosten wegen, wie sich’s<br />
frommt,<br />
vorläufig die Vollstreckung<br />
kommt.<br />
Hätte..., ja hätte der Kläger dies<br />
getan, hätte er jenes unterlassen,<br />
kurzum, wenn sich jeder richtig<br />
verhielte, gäbe es nie Prozesse.<br />
Daher: Ein Rechtsrat, der von<br />
Herzen kommt:<br />
Blenden wir kurz zurück zum<br />
eben erwähnten Schweinemast-<br />
Fall (NJW 1989, Heft 6, Seite 372).<br />
Dort gab der Oldenburger Richter<br />
noch einen Praxistipp fürs Leben:<br />
Und die Moral von der Geschicht:<br />
Um Kleinigkeiten streit’ man<br />
nicht,<br />
zieh jedenfalls nicht vors Gericht!<br />
Das gilt nicht nur in diesem<br />
Tankschutz ist seit über 45 Jahren unser<br />
Geschäft. Laudon bietet kompletten Service<br />
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G u t z u w i s s e n<br />
ARGE Baurecht:<br />
Bauherren sollten sich nicht von DIN-Normen verwirren lassen<br />
BERLIN (DAV) – Private Bau -<br />
herren, die ein schlüsselfertiges<br />
Haus kaufen, sollten sich von<br />
Fachbegriffen im Bauvertrag nicht<br />
verwirren lassen. Die Erwähnung<br />
diverser DIN-Normen etwa be -<br />
deutet nicht immer, dass das neue<br />
Haus auch wirklich dem aktuellen<br />
Stand der Technik entspricht.<br />
Darauf weist die Arbeitsgemein -<br />
schaft für Bau- und Immo bili en -<br />
recht (ARGE Baurecht) im<br />
Deutschen Anwaltverein (DAV)<br />
hin.<br />
DIN-Normen sind keine rechtsverbindlichen<br />
Vorschriften, son -<br />
dern technische Regeln, die al -<br />
lenfalls Empfehlungscharakter<br />
haben. Eine DIN- Norm wird erst<br />
dann als allgemeine Regel der<br />
Technik gewertet, wenn sie von<br />
einer Mehrzahl von Fachleuten in<br />
Wissenschaft und Theorie als<br />
richtig anerkannt wurde und<br />
durch ständige Anwendung in der<br />
Praxis.<br />
Manchmal dauert es Jahre, bis<br />
eine DIN-Norm sich durchsetzt,<br />
und manche DIN-Norm setzt sich<br />
in der Praxis gar nicht durch.<br />
Wichtiger als die Erwähnung<br />
möglichst vieler DIN-Normen im<br />
Vertrag ist also die Prüfung, ob<br />
der Vertragsinhalt technisch kor -<br />
rekt und die Umsetzung zeit ge -<br />
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Fall,<br />
das gilt beinahe überall!<br />
Aber da die Menschen unvollkommen<br />
sind, beherzigen sie<br />
solches nicht. Und so haben die<br />
Juristen immer etwas zu tun. Und<br />
manchmal kann man sogar<br />
darüber schmunzeln.<br />
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Rohr- und Kanalservice gehört ebenfalls zu<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 33
DAS PROBLEM<br />
Die Preisentwicklung von Öl und Gas<br />
Immer schneller steigen die Preise für Öl und Gas.<br />
Ein Stillstand ist nicht zu erwarten …<br />
Die drastisch gestiegenen Energiepreise belasten die Bundesbürger, und damit auch Sie, so<br />
stark wie noch nie. Energiekosten sind für alle Hausbesitzer fast unbezahlbar geworden.<br />
Wir sehen es täglich: Heizöl, Diesel und Benzin werden ständig teurer. Die vielen Gründe<br />
dafür sind bekannt: ungünstige politische Situationen in den Ölförderländern wie Iran, Irak,<br />
Nigeria, Venezuela usw., die Instabilität des Dollars, Kriege sowie extrem öldurstige Länder<br />
wie die USA, China und Indien, die täglich riesige Rohölmengen verschlingen. Es werden<br />
zwar immer wieder neue, kleinere Ölvorkommen erschlossen, doch bereits jetzt leben wir<br />
auf Kosten der nächsten Generation.<br />
Eine langfristige Entspannung am Energiemarkt ist nicht in Sicht:<br />
Fossile Rohstoffe werden immer knapper. Ihre Ausbeutung wird immer härter umkämpft,<br />
und das schlägt sich auf den Energiepreis nieder. Schon jetzt ist dies für viele Familien<br />
wirtschaftlich aber kaum noch tragbar – die hohen Energiekosten könnten damit<br />
schon bald zu einem fi nanziellen Fiasko führen. Allein von 2006 bis Juli 2008 haben<br />
wir eine Steigerung des Rohölpreises um ca.150% zu verzeichnen. Für die Heizöl-<br />
Preisentwicklung heißt das, dass ein Haushalt mit einem Bedarf von z.B. 3.000<br />
Litern Heizöl im Juli 2008 durchschnittlich 1.300,– € mehr ausgeben musste, als<br />
nur ein Jahr zuvor.<br />
Wer will und kann sich das auf Dauer noch leisten?<br />
Öl und Gas ist zum Heizen für die privaten Haushalte zu teuer!<br />
DIE LÖSUNG<br />
Der Solar-Dachpfannen-Kollektor<br />
Patentiert – innovativ – geprüfte Qualität<br />
Entspannen Sie sich und lehnen Sie sich zurück, in Zukunft müssen Sie sich<br />
keine Sorgen mehr über steigende Heizkosten machen. Dank der neuen<br />
patentierten Heizsystem-Lösung sind Sie künftig völlig unabhängig von<br />
Öl und Gas. Aber auch optisch ist Ihr Haus weiterhin ganz vorne mit<br />
dabei, da die neuen Solar-Dachpfannen wie herkömmliche Dachziegel<br />
aussehen und Sie keine unschönen Solar-Module mehr auf Ihrem<br />
Dach anbringen müssen. Diese geniale Erfi ndung funktioniert<br />
nicht nur bei Sonne, sondern auch bei Nacht, Regen oder<br />
Wind wird Energie aus der Umluft gewonnen, die Ihr<br />
Haus das ganze Jahr über versorgt. Aber selbst das ist<br />
noch nicht alles: Dieses System erfüllt nicht nur den<br />
primären Wunsch nach Wärme im Haus, Sie werden<br />
auch mit Kühlung an heißen Sommertagen<br />
versorgt.<br />
Mit der Sonne wärmen und kühlen –<br />
und das 365 Tage im Jahr!<br />
Der sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor<br />
Für die Entwicklung unseres neuen Heiz-/Kühlsystems haben wir die Physik nicht auf den Kopf gestellt. Wir haben<br />
uns auf das Problem konzentriert, intensiv geforscht und dabei das entscheidende Stück weiter gedacht. Das<br />
Ergebnis: die revolutionäre Erfi ndung des sdp-SolarPowerPacks ® . Das Geniale des sdp-Solar-PowerPacks liegt in<br />
seiner Einfachheit. Herausgekommen ist ein zukunftsweisendes Heizungs- und Kühlsystem, das es bisher in dieser<br />
Form und Leistungsfähigkeit auf dem Markt weltweit noch nicht gab. Mit dem sdp-SolarPowerPack ® haben wir<br />
einen echten Meilenstein in der Heiz-/Kühltechnik gesetzt. Das Funktionsprinzip ist so einfach wie genial und ermöglicht<br />
die völlige Unabhängigkeit von Öl und Gas.<br />
Das Herzstück des neuen sdp-Solar-PowerPacks ist die Erfi ndung des sdp-Solar-<br />
Dachpfannen-Kollektors. Der sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor ist ein thermischer<br />
Aluminium-Kollektor, der dem Dachpfannen-Profi l exakt nachgebaut wurde und<br />
direkt mit der Original-Dachpfanne verbunden wird. Der neue sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor<br />
wird in allen gängigen Dachpfannen-Profi len und Farben<br />
produziert.<br />
Funktion:<br />
Die durch die Dachpfannen-Kollektoren erwärmte Flüssigkeit wird in vorteilhafter<br />
Weise der sdp-Solar-Wärmepumpe, auch eine völlige Neukonstruktion,<br />
zugeführt. In einem ersten Kreislauf wird der Kollektorfl üssigkeit Wärme entzogen.<br />
Die abgekühlte Flüssigkeit geht zurück an die sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektoren.<br />
Die entzogene Wärme wird mittels der sdp-Solar-Wärmepumpe um ein Mehrfaches<br />
„angehoben“ und innerhalb eines Primärkreislaufes dem Speicher zugeführt.<br />
Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Temperatur im Speicher hoch<br />
genug ist, um alle Heizkörper im Haus bedienen zu können. Dank dieses genialen<br />
Systems verbraucht die sdp-Solar-Wärmepumpe deutlich weniger Strom als herkömmliche<br />
Wärmepumpen.<br />
Kühlen in den Sommermonaten (Option):<br />
Auf Knopfdruck wird das sdp-SolarPowerPack ® eine Kühlmaschine – ähnliches<br />
Verfahren, wie bei einem Kühlschrank. Anstelle von Wärme stellen wir Kälte her.<br />
Die sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektoren dienen dann als „Verdampfer“. Durch<br />
ein patentiertes Speichersystem haben wir zwei unterschiedliche Temperatur-<br />
Kreisläufe, so dass wir zum einen kühlen können und zum anderen mehr als<br />
ausreichend warmes Wasser zum Duschen und Baden zur Verfügung haben.<br />
„Der Kollektor ist nicht auf die Sonne angewiesen und nimmt auch in der Nacht, bei kälterem Wetter<br />
und auch bei Regen Energie auf!“<br />
„Durch das geniale Funktionsprinzip des sdp-SolarPowerPack ® läuft die Wärmepumpe ca. 2/3 weniger<br />
als jede herkömmliche Wärmepumpe!“<br />
Patentiert. Innovativ. Auf jedem Dach einsetzbar!<br />
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KOMBI-TANK<br />
Das sdp-SolarPowerPack ® -Funktionsprinzip<br />
Ein geniales System – wir sind stolz auf diese Erfi ndung. Zu unser aller Nutzen und der Umwelt zuliebe.<br />
WÄRME-<br />
PUMPE<br />
WARMES<br />
WASSER<br />
HEIZUNG
Das sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor-<br />
Funktionsprinzip:<br />
Sommer:<br />
Im Sommer direkte Sonneneinstrahlung. Erwärmung von Brauchund<br />
Heizungswasser bis auf 55° C.<br />
Schlechtes Wetter:<br />
Das durch die diffuse Strahlung und durch die Umgebungsluft<br />
angewärmte Wasser wird mit Hilfe einer Wasser-/Sole-Wärmepumpe<br />
bis auf 55° C angehoben. Je nach Witterung wird der<br />
Heizungsbereich im Speicher ebenfalls mit Hilfe der sdp-Solar-<br />
Wärmepumpe auf die entsprechende Temperatur gebracht.<br />
In beiden Fällen liegt die Kollektorentemperatur oberhalb der<br />
Umgebungstemperatur.<br />
Kaltes Wetter/Dunkelheit:<br />
Bei kälterem Wetter oder bei Dunkelheit wird der Kollektor<br />
6–10 K unterhalb der Umgebungsluft gefahren. Hiermit nimmt<br />
der Kollektor aufgrund des Temperaturunterschiedes (Egalisierung<br />
der Lufttemperatur mit der Kollektortemperatur) Wärmeenergie<br />
auf. Diese Wärmeenergie wird durch die sdp-Solar-<br />
Wärmepumpe der Wärmeträgerfl üssigkeit entzogen und dem<br />
Kältemittelkreislauf zur Verfügung gestellt.<br />
Somit nutzen wir die direkte Sonneneinstrahlung oder die Wärmeenergie der Luft zum Heizen (die Luft ist auch<br />
Energieträger bei kalten Temperaturen). Durch unsere große Kollektorfl äche wird kein Ventilator benötigt,denn es<br />
reicht die normale Luftzirkulation, die durch die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Dachpfannen entstehen.<br />
Durch die Abkühlung der Luft „rutscht“ diese den Dachstuhl hinunter.<br />
Vorteile des sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektors<br />
gegenüber herkömmlichen Flach<strong>kollektor</strong>en:<br />
• gleicht sich der Optik des restlichen Daches an<br />
• einfache Verlegung der sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektoren<br />
• Nutzung der Kollektoren auch bei Dunkelheit und im Winter<br />
• keine Überhitzungsgefahr<br />
• preiswerte, alternative Energieversorgung<br />
• kann im Sommer zur Klimatisierung genutzt werden<br />
• Sogar Regen ist als Energieversorger geeignet<br />
• Abdeckung der thermischen Versorgung bis zu 95%<br />
• Steuerung vollautomatisch Winter-/Sommerbetrieb<br />
Wärmt und kühlt an 365 Tagen im Jahr!<br />
Ohne den Einsatz von Öl und Gas.<br />
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im Querschnitt<br />
Kollektor<br />
Verbindungsrohr<br />
Dichtungselement<br />
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Die Komponenten des<br />
sdp-SolarPowerPack ® :<br />
Der sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor:<br />
Der sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor ist ein Aluminium-<br />
Vollfl ächen-Absorber mit Oberfl ächenbeschichtung<br />
und einem enorm hohen Wirkungsgrad. Diese Kombination<br />
ermöglicht es, dass bereits nach sehr kurzer Zeit<br />
eine hohe Kollektortemperatur erreicht wird. Selbst bei<br />
schlechtem oder kälterem Wetter oder selbst bei Dunkelheit<br />
wird die „Weltneuheit“ sdp-Solar-Dachpfannen-<br />
Kollektor 6–10 K unterhalb der Umgebungsluft gefahren.<br />
Das Ergebnis: Der Kollektor nimmt aufgrund des Temperaturunterschiedes<br />
(Egalisierung der Lufttemperatur<br />
mit der Kollektortemperatur) Wärmeenergie auf. Die<br />
sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektoren sind miteinander<br />
verbunden und werden von unten noch oben permanent<br />
mit Kollektorfl üssigkeit durchströmt.<br />
Der sdp-Solar-Dachpfannen-Kollektor ist auf jedem Dach<br />
aufzubringen. Es gibt ihn in allen gängigen Dachpfannenfarben<br />
und -formen.<br />
Wärmen und Kühlen mit nur einem System – ohne Einsatz<br />
von Öl und Gas. Der Umwelt zuliebe!<br />
SOLAR-<br />
DACHPFANNEN-<br />
KOLLEKTOR<br />
Patentiert, innovativ,<br />
der Umwelt zuliebe!<br />
Wärmen und Kühlen mit nur einem<br />
System – ohne Einsatz von Öl und Gas<br />
Der sdp-Solar-Wärmespeicher:<br />
Der sdp-Solar-Wärmespeicher beinhaltet den 200 Liter<br />
Brauchwasserspeicher und den 600 Liter Heizungsspeicher.<br />
Damit wird eine permanente Nutzung des<br />
Brauchwassers auf dem geforderten Temperaturniveau<br />
gewährleistet. Wird die Heizung nicht benötigt,<br />
muss somit auch nicht die gesamte Wassermenge<br />
permanent auf Temperatur gehalten werden. Das<br />
spart Energie!<br />
Die sdp-Solar-Wärmepumpe:<br />
Die sdp-Solar-Wärmepumpe ist in erster Linie eine<br />
Wasser-/Sole-Wärmepumpe und arbeitet „zweigleisig“.<br />
Wir erreichen damit eine bisher nicht erreichte Effi zienz<br />
im Bereich der Wärmepumpentechnologie. Im Betrieb<br />
als Solar-Wärmepumpe nutzt sie die Solar-Kollektorfl<br />
üssigkeit um daraus Wärme zu gewinnen. Die Dachpfannen-Kollektoren<br />
dienen somit zusätzlich als Absorber<br />
der Umgebungsenergie und geben diese an die<br />
sdp-Solar-Wärmepumpe ab. Wenn die Dachpfannen-<br />
Kollektoren witterungsbedingt nicht mehr genügend<br />
Energie absorbieren können, wird automatisch die<br />
Wärmeerzeugung unterbrechungsfrei fortgesetzt. Durch<br />
diese Technik ist gewährleistet, dass Sie zu jeder jahreszeit<br />
stets eine ausreichende Menge an Wärmeenergie<br />
für Ihr Brauchwasser und den Heizungsbetrieb zur<br />
Verfügung haben.<br />
Das Prinzip der sdp-Solar-Wärmepumpe:<br />
Im Verdampfer verdampft das Kältemittel und entzieht dem Solarkreislauf die Wärmeenergie. Durch den<br />
Kompressor wird das Kältemittel verdichtet und die Temperatur um ein Vielfaches erhöht. Im Kondensator<br />
wird die Wärmeenergie des heißen Gases an den Heizungskreislauf übergeben. Das Gas kühlt dadurch ab<br />
und wird wieder fl üssig. Wollen wir kühlen, entziehen wir dem Heizungskreislauf die Wärmeenergie und<br />
geben sie an den Solarkreislauf ab. Wir kehren somit den Prozess um!<br />
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WELTNEUHEIT!<br />
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ist Einbrecherzeit!<br />
Langfingern das<br />
Handwerk legen<br />
Ist mein Haus auch sicher? Mehrmals pro Tag - beim<br />
Verlassen der Wohnung oder abends - überprüfen die<br />
meisten von uns Türschloss und Fenster. Denn alle<br />
drei Minuten wird in Deutschland eingebrochen, oft<br />
einhergehend mit übler Verwüstung durch Vandalismus.<br />
Die Opfer leiden danach an Ängsten und chronischen<br />
Schlafstörungen. Die Vorstellung, dass der Täter bereits im Heim war, zerstört jede Geborgenheit, oft auf Jahre.<br />
Alarmanlagen gibt es wie Sand am Meer, sie alle versprechen Schutz. Auch Plagiate werden immer wieder angeboten.<br />
Aber die Einbruchsforschung zeigt, dass viele Produkte von Kriminellen leicht ausgetrickst werden können. Ein gewaltiger<br />
Fortschritt in der Sicherheitstechnik ist da das Bublitz®-Alarmgerät. Das Hightech-Gerät der neuen Generation<br />
überwacht rund um Uhr die komplette Objektaußenhaut, also alle Fenster und Außentüren. Diese Aufgabe übernimmt<br />
ein im Gerät integriertes hochempfindliches Sensorsystem. Wird eine Scheibe eingeschlagen bzw. ein Fenster oder eine<br />
Tür aufgehebelt, so verändert sich nicht nur impulsartig der Luftdruck im Objekt, sondern gleichzeitig auch die immer<br />
vorhandene Schwingung des Luftvolumens, und zwar im unhörbaren Bereich von 1 bis 16 Hertz. Erst wenn das<br />
Gerät beide Veränderungen in einer bestimmten Art und Ausprägung registriert, wird sicher Alarm ausgelöst ... und der<br />
Täter ist dann noch draußen.<br />
Der Clou: Da das Alarmgerät Bublitz® weder auf Gewitter, Vogelanflug, Überschallknall und ähnliche Umweltereignisse<br />
reagiert, ist es in hohem Maße fehlalarmsicher. Bewohner und Haustiere können sich bei aktiviertem Alarmgerät frei<br />
bewegen. Die Überwachung funktioniert zuverlässig über mehrere Etagen auf bis zu 1.000 Quadratmetern Nutzfläche.<br />
Da weder Kabel, Bewegungsmelder, Magnetkontakte noch Glasbruchsensoren erforderlich sind und zusätzlich Montagearbeiten<br />
und hoher Wartungsaufwand entfallen, kann das Alarmgerät preisgünstig angeboten werden. Erweiterungen,<br />
wie z. B. ein automatisches Telefonwählgerät oder die Kopplung an die Rauch- und Brandmeldeanlage können jederzeit<br />
nachträglich vorgenommen werden. Dass mit dem Alarmgerät u. a. sensible Gebäude bis hin zu militärischen Einrichtungen<br />
gesichert werden, kann als Empfehlung gelten.<br />
Galileo (Tech-Check). Pro7… Keine ist so genial wie der Bublitz Alarm B1... FAZ: Es war eine überzeugende Demonstration...<br />
DIE WELT: Gerät vertreibt ungebetene Gäste, bevor sie eindringen...<br />
Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie von:<br />
Sicherheitstechnik Bublitz GmbH, Richard-Strauss-Weg 46, 59320 Ennigerloh,<br />
Telefon 02524-928837, Fax 02524-928853, eMail: info@bublitz-alarm.de
Elli Tietz 01.04.<br />
Annemarie Loenhards 02.04.<br />
Hanna Jordan 03.04.<br />
Ruth Kramer 03.04.<br />
Margret Wiemerslage 05.04.<br />
Ruth Pieper 05.04.<br />
Christel Zierott 05.04.<br />
Hans Schmidtke 05.04.<br />
Klaus Bornemann 06.04.<br />
Margot Weide 08.04.<br />
Rudolf Maurus 12.04.<br />
Karl-Heinz Hombach 12.04.<br />
Wir gratulieren<br />
Ruth Schaefer 14.04.<br />
Hildegard Hahne 18.04.<br />
Hansgert Hueser 20.04.<br />
Siegfried Bredtmann 21.04.<br />
Anni Dörner 21.04.<br />
Christine Hensche 21.04.<br />
Dr. Wolfgang 26.04.<br />
Kleinschmidt<br />
Else Borlinghaus 28.04.<br />
Herbert Twelker 28.04.<br />
Else Übbing 29.04.<br />
A u s ’ m V e r e i n<br />
Wir begrüßen<br />
als neue Mitglieder<br />
Herrn<br />
Peter Jegudzki<br />
Herrn<br />
Michael Felstau<br />
Eheleute<br />
Rolf u. Hildegard Rickert<br />
Herrn<br />
Ehrenfried Lapinski<br />
Eheleute<br />
Alexandra u. Lothar Langbein<br />
Frau<br />
Gabriele Lobinsky<br />
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April 2011 | Eigentümerjournal 37
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April 2011 | Eigentümerjournal 39
40 Eigentümerjournal | April 2011<br />
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Impressum<br />
Herausgeber<br />
Haus & Grund Wuppertal u. Umland,<br />
vorm. Elberfeld von 1880 e.V.<br />
Redaktion<br />
Dirk Schubert<br />
Ass. Dirk Ingmar Wimmershoff,<br />
Dessauerstraße 3, 42119 Wuppertal<br />
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Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben<br />
die Meinung des jeweiligen Ver fassers, nicht unbedingt<br />
die der Redaktion wieder.<br />
Eine Haftung für Beiträge, in denen Produkte von Firmen<br />
besprochen werden, wird nicht übernommen. Eine Garantie -<br />
erklärung für Produkte und Firmen ist daher nicht damit verbunden.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck von Texten und Textteilen<br />
sowie das Abspeichern auf elektronische Medien nur mit<br />
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Bund, Verbraucherpreisindex Deutschland<br />
Basisjahr Feb. 10 März 10 April 10 Mai 10 Juni 10 Juli 10 Aug. 10 Sept. 10 Okt. 10 Nov. 10 Dez. 10 Jan. 11 Feb. 11<br />
2005 = 100 107,5 108,0 107,9 108,0 108,1 108,4 108,4 108,3 108,4 108,5 109,6 109,2 109,8<br />
Land, Verbraucherpreisindex NRW<br />
Basisjahr Feb. 10 März 10 April 10 Mai 10 Juni 10 Juli 10 Aug. 10 Sept. 10 Okt. 10 Nov. 10 Dez. 10 Jan. 11 Feb. 11<br />
1962 = 100 371,1 373,2 372,5 372,9 372,9 373,6 374,3 373,6 374,3 374,6 378,8 377,0 379,1<br />
1970 = 100 300,6 302,3 301.7 302,0 302,0 302,5 303,1 302,5 303,1 303,4 306,8 305,3 307,0<br />
1976 = 100 214,8 216,0 215,6 215,8 215,8 216,2 216,6 216,2 216,6 216,8 219,2 218,2 219,4<br />
1980 = 100 182,6 183,6 183,3 183,5 183,5 183,8 184,1 183,8 184,1 184,3 186,4 185,5 186,5<br />
1985 = 100 151,5 152,3 152,0 152,2 152,2 152,5 152,7 152,5 152,7 152,9 154,6 153,9 154,7<br />
1991 = 100 138,0 138,8 138,5 138,7 138,7 138,9 139,2 138,9 139,2 139,3 140,8 140,2 141,0<br />
1995 = 100 123,1 123,8 123,6 123,7 123,7 123,9 124,2 123,9 124,2 124,3 125,7 125,1 125,8<br />
2000 = 100 115,3 115,9 115,7 115,8 115,8 116,0 116,2 116,0 116,2 116,4 117,6 117,1 117,8<br />
2005 = 100 107,1 107,7 107,5 107,6 107,6 107,8 108,0 107,8 108,0 108,1 109,3 108,8 109,4<br />
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland<br />
Basisjahr JFeb. 10 März 10 April 10 Mai 10 Juni 10 Juli 10 Aug. 10 Sept. 10 Okt. 10 Nov. 10 Dez. 10 Jan. 11 Feb. 11<br />
2005 = 100 107,7 108,3 108,2 108,3 108,3 108,6 108,7 108,5 108,6 108,7 110,0 109,4 –<br />
Harmonisierter europäischer Verbraucherpreisindex für die Staaten der europäischen Währungsunion (VPI-EWU)<br />
Basisjahr Feb. 10 März 10 April 10 Mai 10 Juni 10 Juli 10 Aug. 10 Sept. 10 Okt. 10 Nov. 10 Dez. 10 Jan. 11 Feb. 11<br />
2005 = 100 108,13 109,41 109,90 110,05 110,06 109.68 109,91 110,13 110,52 110,65 111,33 110,56 –<br />
Daten für weiter zurückliegende Monate bitte bei Haus und Grund erfragen.<br />
HINWEIS: Bund und Land haben ihre Indexreihen per 01.01.2008 umgestellt. Veröffentlicht wird nur noch der jeweilige Verbraucherpreisindex mit dem Basisjahr 2005 =<br />
100. Daten für unterschiedliche Verbrauchergruppen wie den 4-Personen Arbeitnehmerhaushalt gibt es schon seit 2003 nicht mehr. Werte für frühere Basisjahre lassen<br />
sich – auf Bundesebene – nicht mehr zur Umrechnung ermitteln. Dies erfordert in manchen Fällen eine Anpassung der vereinbarten Wertsicherungsklausel. Lassen Sie<br />
sich insoweit von den Juristen Ihrer Haus & Grund Geschäftsstelle beraten.
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