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26 Eigentümerjournal | April 2011<br />
V o n F a l l z u F a l l<br />
Zusammenfassung unterschiedlicher<br />
Betriebskosten in der Abrechnung<br />
Die Wirksamkeit einer Betriebskostenabrechnung<br />
ist davon abhängig,<br />
dass sie für den Mieter<br />
nachvollziehbar und prüffähig ist.<br />
Notwendig, aber auch ausrei -<br />
chend ist es, dass der Mieter die<br />
ihm angelasteten Kosten bereits<br />
aus der Abrechnung klar ersehen<br />
und überprüfen kann, so dass die<br />
Einsichtnahme in dafür vorhan -<br />
dene Belege nur noch zur Kontrolle<br />
und zur Beseitigung von<br />
Zweifeln erforderlich ist. Die<br />
Nach vollziehbarkeit der Abrechnung<br />
für den Mieter ist auch dann<br />
gewährleistet, wenn der Vermieter<br />
ohne Aufschlüsselung im<br />
einzelnen eng zusammenhän gen -<br />
de Kosten in einer Summe zusammenfaßt.<br />
Ein derartiger enger<br />
Zusammenhang ist beispielsweise<br />
hinsichtlich der Kosten für Frischund<br />
Schmutzwasser bejaht wor -<br />
den, aber auch für Sach- und<br />
Haftpflichtversicherungsbeiträge.<br />
Nun hat sich der Bundesgerichtshof<br />
im Urteil vom 22.9.2010 – VIII<br />
ZR 285/09 – mit der Frage befasst,<br />
ob es auch in Frage kommt, die<br />
Kosten „Wasserversorgung/<br />
Strom“ sowie „Straßenreini gung/<br />
Müllbeseitigung/Schornsteinreinigung“<br />
jeweils in einer Summe<br />
zusammenzufassen. Nach der<br />
Auffassung des Gerichts erlaubt<br />
eine Zusammenfassung dieser Positionen,<br />
die nach der Betriebskostenverordnung<br />
getrennte<br />
Kostengruppen bilden, nicht mehr<br />
wenigstens eine Plausibilitätskontrolle<br />
der angesetzten Beträge<br />
vornehmen zu können, Gleiches<br />
gilt für die Kosten „Hausmeister“<br />
und „Gebäudereinigung“, die<br />
auch auseinanderzuhalten sind<br />
und schließlich hinsichtlich der<br />
Kosten „Hausmeister“, „Gebäu -<br />
dereinigung“ und „Gartenpfle -<br />
ge“.<br />
Trotzdem führt eine unzulässige<br />
Kostenzusammenfassung nicht<br />
zur Unwirksamkeit der Betriebskostenabrechnung.<br />
Die Unwirksamkeit<br />
betrifft vielmehr nur die<br />
jeweils unzulässig zusammen -<br />
gefassten Kostenpositionen. Die<br />
übrigen Betriebskosten werden<br />
formell ordnungsgemäß abgerechnet.<br />
RA Dr. Otto<br />
Grundstückskauf nur mit<br />
Baugenehmigung<br />
Beim Kauf eines Grundstücks<br />
wurde im Kaufvertrag – wie üblich<br />
– vereinbart, dass eine Ge -<br />
währleistung für Sachmängel des<br />
Verkäufers nichts in Frage kom -<br />
men sollte. Der Käufer wollte<br />
dann zwei Jahre später das Gebäude<br />
umbauen und beantragte<br />
dafür die Erteilung einer Baugenehmigung.<br />
Er erfuhr dann,<br />
dass das Gebäude teilweise auch<br />
ohne die damals schon erfor der -<br />
liche Baugenehmigung errichtet<br />
worden war. Der Käufer erhielt<br />
die von ihm beantragte Bauge -<br />
nehmigung aber mit der Verpflichtung,<br />
die nicht genehmigten<br />
Bauteile zu beseitigen. Der Käufer<br />
des Grundstücks, der für den Kauf<br />
235.000 Euro ausgegeben hatte,<br />
gab das Grundstück an einen<br />
Interessenten für 22.000 Euro als<br />
Gartenland ab und verlangte<br />
dann von dem ursprünglichen<br />
Verkäufer für die finanziellen<br />
Nachteile Schadensersatz.<br />
Mit diesem Sachverhalt hat sich<br />
der Bundesgerichtshof im Beschluß<br />
vom 8.7.2010 – V ZR<br />
216/09 – befasst. Für das Gericht<br />
war das verkaufte Grundstück<br />
mangelhaft. Die damals vorlie -<br />
gende Baugenehmigung war<br />
nicht für alle Teile des auf dem<br />
Grundstück errichteten Gebäudes<br />
erteilt. Dieses Leistungshindernis<br />
hatte der Verkäufer schon deshalb<br />
zu vertreten, weil er die betrof -<br />
fenen Teile ohne Baugeneh mi -<br />
gung errichtet hatte und entweder<br />
wusste oder infolge von Fahrläs -<br />
sigkeit nicht wusste, dass er dafür<br />
eine Baugenehmigung benötigte.<br />
So war der Schadensersatzanspruch<br />
begründet. Der Käufer<br />
eines Grundstücks vermeidet<br />
solche Probleme, wenn er sich vor<br />
Abschluß des Kaufvertrages die<br />
für das Gebäude erteilte Baugenehmigung<br />
vorlegen lässt und<br />
sich davon überzeugt, dass die<br />
Baugenehmigung eingehalten<br />
worden ist. RA Dr. Otto