12.07.2015 Aufrufe

Wochenspiegel Vellmar 46/2012

Wochenspiegel Vellmar 46/2012

Wochenspiegel Vellmar 46/2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4. Runde in der ordhessenliga:Klare <strong>Vellmar</strong>er iederlage gegen starke EschwegerSonntag, 11.11.<strong>2012</strong>, sehr unpassend zur beginnenden Karnevalssaison leistete sich <strong>Vellmar</strong> 2als Gastgeber im "Regenbogen" in der 4. NHL-Runde gegen ein starkes Gäste-Team Eschwege1 eine völlig "humorlose Schlappe". Die vagen Hoffnungen auf eine eventuelle Wiederholungdes überraschenden Vorjahreserfolges erfüllten sich nicht. Eschwege verteilte keinerlei karnevalistischeGastgeschenke, sondern nahm alles mit, was an Punkten angeboten wurde. An denbeiden <strong>Vellmar</strong>er Ersatzspielern Helmut Strutzke und Thomas Löbermann lag es allerdingsnicht, die spielten sehr gut und holten immerhin 1,5 von 2 möglichen Punkten (Helmut holteRemis, Thomas schaffte den einzigen <strong>Vellmar</strong>er Bretterfolg). Es war letztlich einer derleistungsmäßig unausgeglichenen Spieltage, über deren zustandekommen man im Nachhineintrefflich rätseln darf.SK <strong>Vellmar</strong> 2 - SK Eschwege 1 2,5:5,5<strong>Vellmar</strong> 2 Eschwege 1Brett 1: Alexander Wehr - Wolf-Ingo Berger 0:1-"- 2: Fiorino Calci - Ralf Sippel 1/2-"- 3: Mordco Craizler - Peter Tonn 1/2-"- 4: Frank Beutner - Dr. Rüdiger Jung 0:1-"- 5: Andy Wagner - Günter Schuchardt 0:1-"- 6: Wilfried Rother - Jürgen Mönch 0:1-"- 7: Helmut Strutzke - Ralf Ullmann 1/2-"- 8: Thomas Löbermann - Lutz Rathgeber 1:0Der Spielraum in der Gaststätte "Regenbogen": Links <strong>Vellmar</strong>s Mittelachse mit Frank Beutner,Andy Wagner und Wilfried Rother, deren Partien leider allesamt verloren gingen.


Noch ist alles im Lot bei Andy Wagner (rechts), aber wenig später macht er seinem GegnerGünter Schuchardt ein gönnerhaftes Geschenk, das dieser natürlich zum Partiegewinn nutzt.Brett 5: Günter Schuchardt (Eschwege) - Andy Wagner 1:0Diagramm 1Stellung nach 15....De4c2 ? 16. Tac1 mit Damengewinnund späterem 1:0Andy Wagner ist quasi die Verkörperung unausgeglichener Leistungen.Zwischen seinen oft genialen Gedankenblitzen und diesen haarsträubendenFehlern klaffen wahre Welten, die sich dem Betrachter völlig verschließen.Andy hatte sich eine klar vorteilhafte Stellung erarbeitet: Solider Mehrbauerund verbaute gegnerische Rochade (der wTh1 kommt nur schwer ins Spiel).Nach Andy's Textzug muss Brettfuchs Günter Schuchardt gegluckert habenvor innerlichem Vergnügen, die sD ist gefangen ! Andy hätte hier lockeraufgeben können, aber er ließ sich weitere 17 Züge quälen.Zwei ebenbürtige Kontrahenten trenntensich remis: Ralf Ullmann (links) -Helmut Strutzke.Brett 7: Ralf Ullmann (Eschwege) - Helmut StrutzkeRemisDiagramm 1Stellung nach 15.....Tc8xc4 mit BauerngewinnHelmut spielt im "Sizilianer" mit Vorliebe ....e7e5, nimmt das berühmtberüchtigte"d5-Loch" in der schwarzen Stellung in Kauf, und kombiniertanschließend "locker vom Hocker" weiter, oft bis zum vollenPunkt. Das reichte hier nicht ganz, hätte es aber, denn Ralf Ullmannsetzte ungenau fort und Helmut kam in Vorteil.


Diagramm 2Endstellung nach 24. Le3b6RemisHelmut hätte seinen zwar hängenden, aber gesunden Mehrbauer d6,auch mit Hilfe seines starken Läuferpaares, durchaus zum vollen Punktverwerten können. R. Ullmann hatte es in der Diagrammstellung offensichtlichmit Lc7 und Sc4 auf eben diesen schwarzen Mehrbauer abgesehen.Aber das konnte Helmut mit unterschiedlichen Methoden (z.B.....Kf8, ....Ke8, ...Kd7 und späterem Bauernvorstoß ....d6d5) leicht verhindern.Aber da war auch die leidige Zeitnot, die Helmut zum Akzeptiereneines Remisangebotes zwang !es blieb leider <strong>Vellmar</strong>s einzige Gewinnpartie: Thomas Löbermann (rechts) - Lutz Rathgeber (Eschwege)Brett 8: Thomas Löbermann - Lutz Rathgeber (Eschwege) 1:0Diagramm 1Stellung nach 19.....Tc6xc2Einen nahezu anfängerhaften Partieaufbau des Eschweger Spielersnutzt Thomas Löbermann konsequent zum Qualitätsgewinn: L. Rathgeberspielte schablonenhaft 12.....Sc6a5 und ließ seinen Springer,von dem keinerlei Felderwirkung ausging und der kein Fluchtfeldmehr hatte, so lange dort stehen, bis er nur noch durch das Textzug-Qualitätsopfer zu retten war - 20. Dxc2 Sc6. Der Qualitätsgewinnreichte dann zum späteren Partiegewinn völlig aus.Diagramm 2Endstellung nach 48....h6h5 ? g3xLf4 1:0Ein weiterer dicker Fehler, der auch noch den Lf4 einstellte,bedeutete dann das Ende der Partie.Mit diesem vollen Punkt hatte Thomas Löbermann das Rennen wiedervöllig offen gestaltet - 1,5:1,5 nach drei Partien. Es schien noch allesdrin gegen die starken Eschweger, leider ein Trugschluss !


Frank Beutner (rechts) - Dr. Rüdiger Jung (Eschwege),Frank konnte in keiner Phase an seine gewohnt gute Form anknüpfen.Frank Beutner - Dr. Rüdiger Jung (Eschwege) 0:1Diagramm 1Endstellung nach 26. Df2g3 0:1Partien mit gegensätzlichen Rochaden bürgen in der Regel stets fürbrisanten Spielverlauf. Während der lange Rochadeflügel von Frankunter "heftigen Beschuss genommen wurde", gelang es Frank nicht,Druck auf der anderen Seite aufzubauen. So wurde er völlig überspieltund nach 26.....Txb2+ 27. Kxb2 Dd2+ 28. Ka1 folgt Da2#Brett 2:Fiorini Calci (rechts) - Ralf Sippel (Eschwege)Diagramm 1Endstellung nach 30....De7xg5RemisIn Fiorino's Partien ist erfahrungsgemäß immer etwas los, denn erspielt kompromisslos auf vollen Erfolg. Auch hier wieder gegensätzlicheRochaden mit gegenseitigen scharfen Attacken. Mit demTextzug (Damentausch) bietet R. Sippel quasi Remis an und Fiorinoakzeptiert, da bei ausgeglichenem Material kein rechtes Vorankommenmehr erkennbar ist.


Brett 3: Peter Tonn (Eschwege) - Mordco CraizlerRemisDiagramm 1Stellung nach 30.....Df6xd4 !Auf beiden Seiten sind schwerste Geschütze aufgefahren, besondersim Zentrum. Und es wird "geballert, dass die Hütte raucht !" Manmuss mehrmals hinschauen, um das Geschehen annähernd zu verstehen.Es folgte 31. Dxd4 Sxd4 32. Sf6+ mit Gabeldrohung, aberauch auf der anderen Seite wird mit "Quallegewinn gedroht!"Diagramm 2Endstellung nach 43....Td5xc5RemisDer völlig undurchsichtige "Pulverrauch" vom Mittelspiel hatsich verflüchtigt und herausgekommen sind klare Endspielstrukturen"mit ohne Chancen für Keinen !" Deshalb gerechtePunkteteilung.Nach sechs beendeten Partien hat Eschwege mit 3,5:2,5 dieklar besseren Karten in der Hand und behält diese, mit zweivollen Punkten, auch bis zum Schluss !Brett 6: Wilfried Rother - Jürgen Mönch (Eschwege)0:1 nach ZÜWilfried Rother hatte nach 38 Zügen eine annähernd ausgeglichene Stellung auf dem Brett, aber er bekam diedrängende Zeitnot nicht mehr in den Griff und verlor seine Partie nach ZÜ. Das war bereits die Entscheidungzu Gunsten von Eschwege, die anschließend noch einen i-Pünktchen setzten !Brett 1: Wolf-Ingo Berger (Eschwege) -Alexander Wehr (rechts)Diagramm 1Endstellung nach 59. f5f6 ! 1:0Eschweges Wolf-Ingo Berger zeigt ein kunstvolles Bauernendspielmit Doppelbauern in der f-Linie, die er virtuos in Richtung Umwandlungschiebt. Alexander kann nur machtlos zuschauen undaufgeben.Eschwege hatte mit 5,5:2,5 Auswärtsstärke bewiesen und beidePunkte aus <strong>Vellmar</strong> entführt !


Was bleibt nach dieser deutlichen Heimniederlage gegen starke Eschweger und insgesamt vierPunktrunden als Fazit festzuhalten ? <strong>Vellmar</strong> 2 hat 4:4 Mannschaftspunkte auf dem Kontound rangiert damit auf dem noch sicheren 5. Tabellenplatz. Eigentlich eine durchaus guteBilanz angesichts der personellen Misere mit ständigen Klimmzügen nach Ersatzspielern.Bedenklich dabei ist aber diese insgesamt unerklärliche Leistungsschwankung von einer Rundezur nächsten. Das muss deutlich verbessert werden, will man nicht im weiteren Saisonverlaufnoch in Richtung Abstiegsplätze durchgereicht werden. Schaut man sich die noch wartendeGegnerschaft der kommenden Runden an, so ist diese Befürchtung keineswegs weit hergeholt.Dicke Ausrufezeichen setzten andere Teams in der 4. Runde: Die bisher punktlosen KorbacherSchachfreunde fertigten Favorit Homberger SC 1 mit 4,5:3,5 ab und die TG Wehlheiden 1scheint nach einem furiosen 6:2 gegen Kaufungen unaufhaltsam in Richtung Landesklasse zuklettern ! Saisonhöhepunkt (und Meisterschaftsentscheidung ?) wird voraussichtlich dieSpitzenbegegnung der beiden einzig unbesiegten Teams TG Wehlheiden 1 - Eschwege 1 inder 6. Runde am 20.01.2013 !Alle Ergebnisse der NHL aus der 4. Runde:Homberger SC 1 - Sfr. Korbach 2 3,5:4,5TG Wehlheiden 1 - SC Kaufungen 6:2Baunatal 1 - BSA 2 4:4Ahnataler SC 1 - Sfr. Bad Emstal 4,5:3,5<strong>Vellmar</strong> 2 - Eschwege 1 2,5:5,5G. Preuß

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!