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Betriebszweigabrechnung im landwirtschaftlichen Betrieb

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Unterdeckung der Kosten. Die Leistungen sind in diesem <strong>Betrieb</strong>szweig – wie <strong>im</strong><strong>Betrieb</strong> – um rund 14 % niedriger als die Kosten.Die Kosten von 145.500 € setzen sich zu rund zwei Drittel aus aufwandsgleichenKosten und zu einem Drittel aus kalkulatorischen Kosten (rund 49.400 €) zusammen.Der Lohnansatz beträgt rund 64 % der kalkulatorischen Kosten.Zu den Kosten der Milchkuhhaltung von rund 72.000 € tragen die kalkulatorischenKosten rund 30.000 € (41 %) bei. Von diesen 30.000 € entfallen auf den Lohnansatzrund 20.000 €, den Pachtansatz für die Eigenflächen 2.000 €, den Zinsansatz für dasin Maschinen, Gebäuden, Anlagen und Vieh gebundene Kapital 5.800 € und auf denZinsansatz für den Wert der eigenen Milchquote rund 2.200 €. Die <strong>Betrieb</strong>szweigeKälber plus weibliche Aufzucht sowie die Ochsenmast stehen in einem engenZusammenhang mit der Milchkuhhaltung, da diese die Kälber für die Ochsenmastliefert. Ohne Milchkuhhaltung müssten die Kälber zugekauft werden. Bei einemKälberzukauf entstünden höhere Kosten für die weibliche Aufzucht und dieOchsenmast, denn in der <strong><strong>Betrieb</strong>szweigabrechnung</strong> sind die Kälberpreise ab Hof alsVerrechnungspreise verwendet (ohne weibliche Aufzucht und Ochsenmast würdendie Kälber verkauft). Die Direktvermarktung gäbe es ohne Ochsenmast nicht.Der hohe Anteil der kalkulatorischen Kosten bewirkt, dass jeder <strong>Betrieb</strong>szweig einenpositiven Beitrag zu den Einkünften aus Land- und Forstwirtschaft leistet. Der Anteilder Milchkuhhaltung beträgt rund 35.500 € bzw. 61 %, der <strong>Betrieb</strong>szweig Kälber plusweibliche Aufzucht bringt 7 %. Aus der Milchviehhaltung stammen somit mehr alszwei Drittel der Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft. Die Ochsenmast und dieDirektvermarktung erreichen zusammen 14 %. Der Ackerbau trägt 12 % bei, dieForstwirtschaft und der Maschinenring zusammen 6 %.Der Arbeitsertrag beträgt <strong>im</strong> Beispiel rund 11.400 €. Den höchsten Beitrag dazuleistet die Milchkuhhaltung mit rund 9.700 €, gefolgt von den <strong>Betrieb</strong>szweigenDirektvermarktung, Forstwirtschaft, Getreidebau, Maschinenring undAckerbohnenbau. Die <strong>Betrieb</strong>szweige Kälber plus weibliche Aufzucht undOchsenmast bringen keinen Arbeitsertrag. Im Hauptbetriebszweig Milchkuhhaltungbeträgt der Arbeitsertrag je Arbeitskraftstunde 3,50 € (vgl. Tabelle 8.9). Dererrechnete Arbeitsertrag steht übrigens sowohl insgesamt als auch in den<strong>Betrieb</strong>szweigen in direktem Zusammenhang mit dem verrechneten Zinsansatz unddem Pachtansatz. Je niedriger diese Ansätze gewählt werden, desto mehrArbeitsertrag errechnet sich und umgekehrt.25

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