LANDESFEUERWEHRVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN
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Verband<br />
gefürchtet. Immer wieder führten Brände zu<br />
immensen Zerstörungen. In der Ausstellung<br />
ist u. a. ein Teil einer leicht brennbaren Hauswand<br />
aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. In<br />
ihrer Hilflosigkeit setzten die Menschen dem<br />
Schadenfeuer Zauber und Beschwörungen<br />
heidnischer wie christlicher Herkunft entgegen.<br />
Sie versprühten geweihtes Wasser<br />
oder erflehten den Beistand des Feuerheiligen<br />
St. Florian. Erst seit dem 19. Jahrhundert<br />
gerieten diese Bräuche mit der Entstehung<br />
der modernen Feuerwehr und dem stetig verbesserten<br />
Vorbeugenden Brandschutz immer<br />
mehr in Vergessenheit.<br />
Die Magie des Feuers zeigt sich beim<br />
olympischen Fackellauf, der vor der Eröffnung<br />
jeder Olympiade stattfindet. Wenig bekannt<br />
ist jedoch, dass der Fackellauf in der Neuzeit<br />
erst seit der Olympiade 1936 wieder Bestandteil<br />
der olympischen Spiele geworden<br />
ist. Ein außergewöhnliches Exponat zu diesem<br />
Thema in der Ausstellung ist eine olympische<br />
Fackel der Spiele von München 1972.<br />
Ohne Feuer wäre Feuerwerk unmöglich.<br />
Die Ausstellung zeigt das Spektrum an Feuerwerksartikeln,<br />
und in einem Film wird allgemein<br />
verständlich das pyrotechnische Geheimnis<br />
einer Feuerwerksrakete erläutert.<br />
Feuer spielt auch in der Sprache eine<br />
große Rolle. Die bekanntesten Redewendungen<br />
werden in der Ausstellung in einer optisch<br />
aufwendigen Installation präsentiert.<br />
Abgerundet wird der Rundgang durch die<br />
Kulturgeschichte des Feuers durch mehrere<br />
Filmplakate und ein sehr spektakuläres Foto<br />
von Kain Karawahn, auf dem Feuer und Wassertropfen<br />
auf einem dunklen Hintergrund zu<br />
sehen sind.<br />
Dr. Hajo Brandenburg<br />
■ FEUERWEHRMUSEUM<br />
<strong>SCHLESWIG</strong>-<strong>HOLSTEIN</strong><br />
Friedrichsgaber Weg 290<br />
22846 Norderstedt<br />
Tel.: 040 5256742<br />
Fax: 040 5256540<br />
E-Mail: feuerwehrmuseum@wtnet.de<br />
Internet: www.feuerwehrmuseum-sh.de<br />
Termine<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch bis<br />
Samstag:<br />
15.00 bis<br />
18.00 Uhr<br />
Sonntag: 11.00<br />
bis 18.00 Uhr<br />
Eintrittspreise:<br />
4,– € für<br />
Erwachsene<br />
Kinder bis 12<br />
Jahren haben<br />
freien Eintritt<br />
– 20.02.2012:<br />
Eröffnung der neuen Dauerausstellung<br />
„Die Kulturgeschichte des Feuers“<br />
– 07.03.-06.05.2012:<br />
„Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“,<br />
Sonderausstellung<br />
– 20.05.2012, 11.00-18.00 Uhr:<br />
7. Museumsfest am Internationalen<br />
Museumstag in Zusammenarbeit mit<br />
dem Stadtmuseum Norderstedt<br />
Fotos: Ch. Nimtz<br />
Beförderung:<br />
Michael Meßfeldt<br />
wurde durch den<br />
Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz zum Oberlöschmeister befördert.<br />
Dankeschön:<br />
Für seine langjährige<br />
Arbeit<br />
als Jugendwart<br />
übergab Hauke<br />
Tonn (li.) Michael<br />
Brandt einen<br />
großen Präsentkorb.<br />
Erkennung:<br />
Wehrführer<br />
Michael Dawert<br />
erhielt von Bürgervorsteher<br />
Ottfried Feußner<br />
eine Namensspange der Stadt Ratzeburg.<br />
Beschaffung verschoben<br />
Eine gute Bilanz zog die Ratzeburger Feuerwehr auf ihrer Jahreshauptversammlung.<br />
Doch die Ersatzbeschaffung für ihren ELW wurde verschoben.<br />
Dass in Zeiten knapper Kassen überall<br />
gespart werden muss, spürt jetzt auch<br />
einmal die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg.<br />
Bürgermeister Rainer Voß gab gleich zu<br />
Beginn der Jahreshauptversammlung in seiner<br />
Rede bekannt, dass der für 2012 geplante<br />
neue Einsatzleitwagen (ELW) „bisschen<br />
warten“ muss. „Ich hoffe, dass der jetzige<br />
22 Jahre alte ELW noch etwas über die<br />
Runden kommt, weil die jetzige Finanzsituation<br />
die für die Beschaffung benötigten<br />
Kosten von 125.000 Euro nicht zulässt“, berichtete<br />
der Bürgermeister. Für ein neues<br />
hydraulisches Rettungsgerät sowie dringend<br />
benötigte Ausrüstungssachen stehen<br />
aber 50.000 Euro zur Verfügung. Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz überbrachte<br />
die Grüße des Kreisfeuerwehrverbands und<br />
betonte in seiner Rede, dass anstehende<br />
Fahrzeugbeschaffungen nicht zu sehr nach<br />
hinten verschoben werden sollten. „Die Erfordernisse<br />
einer Wehr sind nicht nach Einsätzen,<br />
sondern allgemein auf gutem Stand<br />
zu halten. Zudem müssen die Ausrüstung<br />
und Fahrzeugsituation zeitgemäß sein“,<br />
sagte Raddatz. Wehrführer Michael Dawert<br />
zeigte Verständnis für die Verschiebung<br />
der Anschaffung und sprach von einer<br />
ansonsten guten Fahrzeuglage der Wehr.<br />
Rainer Voß dankte allen Frauen und Männern<br />
für ihre ständige Einsatzbereitschaft im<br />
vergangen Jahr und betonte, dass alle Verantwortlichen<br />
der Stadt Ratzeburg sehr<br />
stolz auf ihre Wehr sind. Als Gäste waren<br />
Spannende<br />
Momente: Die<br />
Wahl zum Gruppenführer<br />
ging am Ende<br />
ganz knapp an<br />
Michael Brandt.<br />
Historisch: Diese beiden handgemalten<br />
und ca. über 80 Jahre alten Stellschilder hat die FF<br />
Ratzeburg von Ulf Jurkowski bekommen.<br />
neben dem Bürgermeister auch Bürgervorsteher<br />
Ottfried Feußner, einige Stadtvertreter,<br />
Abordnungen der anderen „Blaulichtfraktionen“<br />
sowie Vertreter der Feuerwehr<br />
Mölln und der umliegenden Gemeinden anwesend.<br />
In seinem Jahresbericht gab<br />
Wehrführer Michael Dawert zur Personalstärke<br />
bekannt, dass die Wehr neben 76<br />
aktiven 28 jugendliche, 14 Ehren- und 191<br />
fördernde Mitglieder hat. „Das Jahr 2011<br />
war für uns ein sehr arbeitsreiches Jahr“,<br />
sagte Dawert. „Mit 222 Einsätzen mussten<br />
im vergangenen Jahr 17 Einsätze mehr als<br />
2010 abgearbeitet werden“. Hierbei hob er<br />
neben drei Großbränden in Siebenbäumen,<br />
Groß Grönau und Kittlitz zwei Gefahrgut-<br />
und 15 First-Responder-Einsätze hervor.<br />
„Auch die Anzahl an Alarmierungen für piepende<br />
Rauchmelder ist deutlich mehr geworden“.<br />
Neu für die Wehr wird der noch in<br />
diesem Jahr aus Holz gebaute 13,5 m hohe<br />
Übungsturm auf dem Gelände der Feuerwehrwache<br />
sein. „Die dafür benötigten<br />
15.000 Euro habe ich durch zahlreiche<br />
Spenden zusammenbekommen“, sagte Michael<br />
Dawert stolz. „Gebaut wird der Turm<br />
in Zusammenarbeit mit dem Ratzeburger<br />
THW, die dann genauso wie alle umliegenden<br />
Wehren daran üben können“, erklärte<br />
der Feuerwehrchef.<br />
Nach den Berichten der Fachwarte folgte<br />
die Wahl eines Gruppenführers für die<br />
Dauer von sechs Jahren. Die Wahl entschied<br />
Michael Brand mit 31 Ja-Stimmen<br />
II SH www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12