LANDESFEUERWEHRVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN
LANDESFEUERWEHRVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN
LANDESFEUERWEHRVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN
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Foto: FMSH<br />
Foto: Olaf Damm<br />
<strong>LANDESFEUERWEHRVERBAND</strong><br />
Ursprung: Steinzeitmenschen<br />
am<br />
Lagerfeuer<br />
<strong>SCHLESWIG</strong>-<strong>HOLSTEIN</strong><br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION<br />
März · 2012<br />
Sonderausstellung: Feuer in der Kunst<br />
sowie als Licht- und Antriebsquelle<br />
Neue ständige Ausstellung<br />
Die Stiftung der Sparkasse Südholstein beteiligt sich mit 10.000 Euro an<br />
einer neuen Dauerausstellung im Feuerwehrmuseum Norderstedt.<br />
Ohne die Beherrschung des Feuers seit<br />
der Steinzeit durch den Menschen<br />
wäre unsere heutige Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
nicht entstanden.<br />
Viele Annehmlichkeiten in unserem Alltag<br />
wie die Nutzung eines Autos sind für uns<br />
ganz selbstverständlich. Wir denken nicht<br />
mehr darüber nach, dass auf Knopfdruck<br />
der höchst komplexe Prozess einer kontrollierten<br />
Verbrennung im Motorraum stattfindet,<br />
der uns eine komfortable und schnelle<br />
Fortbewegung ermöglicht. Die kulturgeschichtliche<br />
Bedeutung des Feuers wird<br />
in einer neuen Ausstellung im Feuerwehrmuseum<br />
Schleswig-Holstein in Norderstedt<br />
durch zahlreiche außergewöhnliche Exponate<br />
beleuchtet und durch mehrere Filme<br />
sowie Installationen erlebbar gemacht.<br />
Foto: Peter Lienau<br />
Spende: Jens Blohm von der Sparkasse Südholstein überreichte<br />
den Scheck an Horst Plambeck und Dr. Hajo Brandenburg (v. li.).<br />
Im Januar überreichte Jens Blohm, Direktor<br />
Vermögensmanagement-Sparkasse Südholstein,<br />
einen Scheck in Höhe von 10.000<br />
Euro für die neue Museumsabteilung an den<br />
Vorsitzenden des Fördervereins Horst Plambeck.<br />
„Die Stiftung der Sparkasse Südholstein,<br />
die eng mit der Region verbunden ist<br />
und u. a. schon mehrfach Projekte des Feuerwehrmuseums<br />
Schleswig-Holstein unterstützt<br />
hat, freut sich, dass das Museum mit<br />
der neuen Ausstellung noch attraktiver geworden<br />
ist und gleichzeitig mit der Förderung<br />
das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement<br />
dort gewürdigt wird.“ Plambeck und<br />
Museumsleiter Dr. Hajo Brandenburg dankten<br />
der Stiftung der Sparkasse Südholstein<br />
für diese großzügige Spende.<br />
Jahrtausende bevor dem Hund der Titel<br />
des „treuesten Gefährten“ des Menschen<br />
AUS DEM INHALT:<br />
Jahreshauptversammlung Ratzeburg ...II<br />
Pilotlehrgang Feuerwehrführerschein IV<br />
Talkau sucht Sponsoren ........................... V<br />
6. Feuerwehr-Rocknacht.......................... V<br />
Kieler Kleiderkammer ...............................VI<br />
50 Jahre Büsumer Jugendfeuerwehr..VII<br />
Spendenvielfalt .........................................VIII<br />
Neue Regelung für<br />
Schutzhandschuhe .................................VIII<br />
Neue Drehleiter für Ahrensburg ............. X<br />
Feierlich:<br />
Olympische<br />
Fackel<br />
von 1972 und<br />
Fackelläufer<br />
von 1936<br />
zukam, war das Feuer bereits ein fester Bestandteil<br />
frühmenschlichen Lebens. Das<br />
Feuer ermöglichte den Steinzeitmenschen, in<br />
kühlere Breiten vorzustoßen, ihre Ernährung<br />
zu verbessern, mit Fackeln auf Treibjagd zu<br />
gehen und sich nachts vor Raubtieren zu<br />
schützen. In der Ausstellung ist in einem dreidimensionalen<br />
Schaubild eine Gruppe Steinzeitmenschen<br />
maßstabsgetreu vor zwei Feuerstellen<br />
zu sehen. Ohne die Kenntnis der<br />
vielfältigen Eigenschaften des Feuers und<br />
deren konsequente Nutzung wäre die Entwicklung<br />
der menschlichen Kultur undenkbar.<br />
Ohne die Beherrschung des Feuers hätte der<br />
Mensch keine Keramik, Glaswaren und Metalle<br />
herstellen können, wie die Ausstellung<br />
eindrucksvoll zeigt. Obgleich Licht und<br />
Wärme zu den angenehmen Eigenschaften<br />
des Feuers zählen, darf nicht vergessen werden,<br />
dass Wärme in Form von großer Hitze<br />
auch zerstörerisch wirkt.<br />
Von allen Gefahren, die menschliche Siedlungen<br />
bedrohten, wurde das außer Kontrolle<br />
geratene Feuer mit seinen einhergehenden<br />
Verheerungen als Strafe Gottes besonders<br />
Foto: FMSH<br />
SH I
Verband<br />
gefürchtet. Immer wieder führten Brände zu<br />
immensen Zerstörungen. In der Ausstellung<br />
ist u. a. ein Teil einer leicht brennbaren Hauswand<br />
aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. In<br />
ihrer Hilflosigkeit setzten die Menschen dem<br />
Schadenfeuer Zauber und Beschwörungen<br />
heidnischer wie christlicher Herkunft entgegen.<br />
Sie versprühten geweihtes Wasser<br />
oder erflehten den Beistand des Feuerheiligen<br />
St. Florian. Erst seit dem 19. Jahrhundert<br />
gerieten diese Bräuche mit der Entstehung<br />
der modernen Feuerwehr und dem stetig verbesserten<br />
Vorbeugenden Brandschutz immer<br />
mehr in Vergessenheit.<br />
Die Magie des Feuers zeigt sich beim<br />
olympischen Fackellauf, der vor der Eröffnung<br />
jeder Olympiade stattfindet. Wenig bekannt<br />
ist jedoch, dass der Fackellauf in der Neuzeit<br />
erst seit der Olympiade 1936 wieder Bestandteil<br />
der olympischen Spiele geworden<br />
ist. Ein außergewöhnliches Exponat zu diesem<br />
Thema in der Ausstellung ist eine olympische<br />
Fackel der Spiele von München 1972.<br />
Ohne Feuer wäre Feuerwerk unmöglich.<br />
Die Ausstellung zeigt das Spektrum an Feuerwerksartikeln,<br />
und in einem Film wird allgemein<br />
verständlich das pyrotechnische Geheimnis<br />
einer Feuerwerksrakete erläutert.<br />
Feuer spielt auch in der Sprache eine<br />
große Rolle. Die bekanntesten Redewendungen<br />
werden in der Ausstellung in einer optisch<br />
aufwendigen Installation präsentiert.<br />
Abgerundet wird der Rundgang durch die<br />
Kulturgeschichte des Feuers durch mehrere<br />
Filmplakate und ein sehr spektakuläres Foto<br />
von Kain Karawahn, auf dem Feuer und Wassertropfen<br />
auf einem dunklen Hintergrund zu<br />
sehen sind.<br />
Dr. Hajo Brandenburg<br />
■ FEUERWEHRMUSEUM<br />
<strong>SCHLESWIG</strong>-<strong>HOLSTEIN</strong><br />
Friedrichsgaber Weg 290<br />
22846 Norderstedt<br />
Tel.: 040 5256742<br />
Fax: 040 5256540<br />
E-Mail: feuerwehrmuseum@wtnet.de<br />
Internet: www.feuerwehrmuseum-sh.de<br />
Termine<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mittwoch bis<br />
Samstag:<br />
15.00 bis<br />
18.00 Uhr<br />
Sonntag: 11.00<br />
bis 18.00 Uhr<br />
Eintrittspreise:<br />
4,– € für<br />
Erwachsene<br />
Kinder bis 12<br />
Jahren haben<br />
freien Eintritt<br />
– 20.02.2012:<br />
Eröffnung der neuen Dauerausstellung<br />
„Die Kulturgeschichte des Feuers“<br />
– 07.03.-06.05.2012:<br />
„Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“,<br />
Sonderausstellung<br />
– 20.05.2012, 11.00-18.00 Uhr:<br />
7. Museumsfest am Internationalen<br />
Museumstag in Zusammenarbeit mit<br />
dem Stadtmuseum Norderstedt<br />
Fotos: Ch. Nimtz<br />
Beförderung:<br />
Michael Meßfeldt<br />
wurde durch den<br />
Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz zum Oberlöschmeister befördert.<br />
Dankeschön:<br />
Für seine langjährige<br />
Arbeit<br />
als Jugendwart<br />
übergab Hauke<br />
Tonn (li.) Michael<br />
Brandt einen<br />
großen Präsentkorb.<br />
Erkennung:<br />
Wehrführer<br />
Michael Dawert<br />
erhielt von Bürgervorsteher<br />
Ottfried Feußner<br />
eine Namensspange der Stadt Ratzeburg.<br />
Beschaffung verschoben<br />
Eine gute Bilanz zog die Ratzeburger Feuerwehr auf ihrer Jahreshauptversammlung.<br />
Doch die Ersatzbeschaffung für ihren ELW wurde verschoben.<br />
Dass in Zeiten knapper Kassen überall<br />
gespart werden muss, spürt jetzt auch<br />
einmal die Freiwillige Feuerwehr Ratzeburg.<br />
Bürgermeister Rainer Voß gab gleich zu<br />
Beginn der Jahreshauptversammlung in seiner<br />
Rede bekannt, dass der für 2012 geplante<br />
neue Einsatzleitwagen (ELW) „bisschen<br />
warten“ muss. „Ich hoffe, dass der jetzige<br />
22 Jahre alte ELW noch etwas über die<br />
Runden kommt, weil die jetzige Finanzsituation<br />
die für die Beschaffung benötigten<br />
Kosten von 125.000 Euro nicht zulässt“, berichtete<br />
der Bürgermeister. Für ein neues<br />
hydraulisches Rettungsgerät sowie dringend<br />
benötigte Ausrüstungssachen stehen<br />
aber 50.000 Euro zur Verfügung. Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz überbrachte<br />
die Grüße des Kreisfeuerwehrverbands und<br />
betonte in seiner Rede, dass anstehende<br />
Fahrzeugbeschaffungen nicht zu sehr nach<br />
hinten verschoben werden sollten. „Die Erfordernisse<br />
einer Wehr sind nicht nach Einsätzen,<br />
sondern allgemein auf gutem Stand<br />
zu halten. Zudem müssen die Ausrüstung<br />
und Fahrzeugsituation zeitgemäß sein“,<br />
sagte Raddatz. Wehrführer Michael Dawert<br />
zeigte Verständnis für die Verschiebung<br />
der Anschaffung und sprach von einer<br />
ansonsten guten Fahrzeuglage der Wehr.<br />
Rainer Voß dankte allen Frauen und Männern<br />
für ihre ständige Einsatzbereitschaft im<br />
vergangen Jahr und betonte, dass alle Verantwortlichen<br />
der Stadt Ratzeburg sehr<br />
stolz auf ihre Wehr sind. Als Gäste waren<br />
Spannende<br />
Momente: Die<br />
Wahl zum Gruppenführer<br />
ging am Ende<br />
ganz knapp an<br />
Michael Brandt.<br />
Historisch: Diese beiden handgemalten<br />
und ca. über 80 Jahre alten Stellschilder hat die FF<br />
Ratzeburg von Ulf Jurkowski bekommen.<br />
neben dem Bürgermeister auch Bürgervorsteher<br />
Ottfried Feußner, einige Stadtvertreter,<br />
Abordnungen der anderen „Blaulichtfraktionen“<br />
sowie Vertreter der Feuerwehr<br />
Mölln und der umliegenden Gemeinden anwesend.<br />
In seinem Jahresbericht gab<br />
Wehrführer Michael Dawert zur Personalstärke<br />
bekannt, dass die Wehr neben 76<br />
aktiven 28 jugendliche, 14 Ehren- und 191<br />
fördernde Mitglieder hat. „Das Jahr 2011<br />
war für uns ein sehr arbeitsreiches Jahr“,<br />
sagte Dawert. „Mit 222 Einsätzen mussten<br />
im vergangenen Jahr 17 Einsätze mehr als<br />
2010 abgearbeitet werden“. Hierbei hob er<br />
neben drei Großbränden in Siebenbäumen,<br />
Groß Grönau und Kittlitz zwei Gefahrgut-<br />
und 15 First-Responder-Einsätze hervor.<br />
„Auch die Anzahl an Alarmierungen für piepende<br />
Rauchmelder ist deutlich mehr geworden“.<br />
Neu für die Wehr wird der noch in<br />
diesem Jahr aus Holz gebaute 13,5 m hohe<br />
Übungsturm auf dem Gelände der Feuerwehrwache<br />
sein. „Die dafür benötigten<br />
15.000 Euro habe ich durch zahlreiche<br />
Spenden zusammenbekommen“, sagte Michael<br />
Dawert stolz. „Gebaut wird der Turm<br />
in Zusammenarbeit mit dem Ratzeburger<br />
THW, die dann genauso wie alle umliegenden<br />
Wehren daran üben können“, erklärte<br />
der Feuerwehrchef.<br />
Nach den Berichten der Fachwarte folgte<br />
die Wahl eines Gruppenführers für die<br />
Dauer von sechs Jahren. Die Wahl entschied<br />
Michael Brand mit 31 Ja-Stimmen<br />
II SH www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12
Aufgenommen:<br />
Aus der Jugendfeuerwehr wurden<br />
(v. li.) Christopher Laatz, Kristof Koß,<br />
Hannes Greßmann und, nach seinem<br />
Anwärterjahr, Sven Martens übernommen.<br />
ganz knapp für sich. Sein Gegenkandidat<br />
Markus Bobrowski erhielt 28 Stimmen.<br />
Weiterhin gab es drei Enthaltungen. Zum<br />
neuen Kassenprüfer wurde Sven Martens<br />
gewählt. Die höchste Auszeichnung für<br />
„Nicht-Feuerwehrmitglieder“ konnte Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz zum Ende der<br />
Versammlung an den Polizeidirektor und<br />
Leiter der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg<br />
Erhard Riß vergeben. „Der Deutsche<br />
Feuerwehrverband verleiht in Würdigung<br />
hervorragender Leistungen auf dem Gebiet<br />
des Feuerwehrwesen Erhard Riß die Deutsche<br />
Feuerwehr-Ehrenmedaille“, so Raddatz.<br />
Die Medaille wird bundesweit höchsten<br />
zwei Mal pro Jahr vergeben. „Erhard Riß<br />
hat seit vielen Jahren nicht nur zwei offene<br />
Ohren für die Feuerwehr, sondern unterstützt<br />
die Ratzeburger Wehr zudem bei Anschaffungen<br />
und Besorgungen von Material<br />
sowie bei der Unterbringung eines Löschfahrzeugs<br />
auf dem Gelände der Bundespolizei“,<br />
berichtete Dawert. „Ich danke euch<br />
sehr für diese wirklich hohe Auszeichnung<br />
und bin wirklich überrascht“, freute sich Erhard<br />
Riß.<br />
Zum 950-jährigen Jubiläum der Stadt<br />
Ratzeburg sind folgende Veranstaltungen<br />
geplant: Erstmalig wird am 5. und 6. Mai<br />
das Amtsfeuerwehrfest des Amtes Lauenburgische<br />
Seen in Ratzeburg durchgeführt.<br />
Am 1. September wird es auf dem Markplatz<br />
eine öffentliche Fahrzeugausstellung<br />
geben und am 9. September findet die Mitgliederversammlung<br />
des Kreisfeuerwehrverbands<br />
in der Ratzeburger Riemannhalle<br />
statt.<br />
Christian Nimtz<br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Auszeichnung:<br />
Michael Raddatz (li.) und Michael Dawert (re.)<br />
zeichneten Polizeidirektor Erhard Riß mit der<br />
Deutschen Feuerwehr–Ehrenmedaille aus.<br />
Ehrenmitglied<br />
Helmut Kömme:<br />
„Ich bin 1941 mit 15 Jahren in die<br />
Feuerwehr eingetreten und habe immer<br />
in Not geratenen Menschen gerne geholfen.“<br />
■ EHRUNGEN UND<br />
BEFÖRDERUNGEN<br />
Aus der Jugendfeuerwehr wurden Christopher<br />
Laatz, Kristof Koß, Hannes Greßmann<br />
und, nach seinem Anwärterjahr,<br />
Sven Martens übernommen. Neu aufgenommen<br />
wurden Miriam Eule, Leif-Eric<br />
Hansen, Florian Jungnickel, Robert Matthias,<br />
Markus Partommel, Dennis Webersen,<br />
Nick Wittenburg und Philipp Grelck.<br />
Im Anschluss wurden Tim Helten zum<br />
Ober- und André Mollenhauer sowie Matthias<br />
Diestel-Feddersen zum Hauptfeuerwehrmann<br />
befördert. Rainer Mollenhauer,<br />
Andrzej Kusz, Jan Hilgert und Christian<br />
Nimtz wurden zum Hauptfeuerwehrmann<br />
3 Sterne befördert. Den Dienstgrad<br />
Löschmeister erhielten René Neumann,<br />
Kristian Koß und Jann-Wilhelm Kleinhenz.<br />
Michael Meßfeldt wurde aufgrund seiner<br />
Funktion als Gruppenführer zum Oberlöschmeister<br />
befördert. Für zehn Jahre<br />
aktiven Feuerwehrdienst wurden Matthias<br />
Diestel-Feddersen, Fin Hilgert, Guido<br />
Klossek, Sebastian Koß und Linda Wilhelm<br />
geehrt. Arno Wilhelm, Holger Luitjens<br />
und Christian Nimtz erhielten die<br />
Ehrung für 20 Jahre. Für 40 Jahre aktiven<br />
Feuerwehrdienst ehrte Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz Löschmeister Rolf Voss.<br />
Er erhielt das Brandschutz-Ehrenzeichen<br />
in Gold. Hauke Tonn überbrachte Rolf<br />
Voss zusätzlich einen Präsentkorb von der<br />
Wehr, und von Bürgermeister Rainer Voß<br />
gab es einen Gutschein der Stadt. Oberbrandmeister<br />
und Ehrenmitglied Helmut<br />
Kömme wurde von Wehrführer Michael<br />
Dawert für 70 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit<br />
ausgezeichnet.<br />
Foto: jmh<br />
Wiederwahl<br />
Verband<br />
Am Freitag, den 13. Januar 2012 fand die<br />
diesjährige Jahreshauptversammlung im<br />
Gerätehaus der Feuerwehr Volsemenhusen<br />
statt. Der Einladung waren der Amtswehrführer<br />
Sönke Hansen, die Bürgermeister<br />
Reimer Tjarks aus Volsemenhusen und<br />
Ernst Jürgen aus Matthießen/Ramhusen<br />
und der Beisitzer des Kreisfeuerwehrverbands<br />
Dithmarschen Fred Glindmeier gefolgt.<br />
Ebenso Martin Alpen, Amt Marne-<br />
Nordsee, und Sabine Kist von der Landespolizei<br />
Schleswig-Holstein/Marne.<br />
In seinem Rechenschaftsbericht ging der<br />
Wehrführer Hans-Detlef Petersen auf die<br />
Ereignisse im Jahr 2011 ein. Es wurde eine<br />
Gedenkminute für den verstorbenen Kameraden<br />
Otto Fehrs abgehalten.<br />
Neben einigen kleinen und größeren von<br />
insgesamt zehn Einsätzen wurde nochmals<br />
über den Großbrand in Rösthusen bei Harders<br />
berichtet, wobei die Nachbarwehren<br />
Diekhusen-Fahrstedt, Helse, Marne, Eddelak,<br />
St. Michaelisdonn, Brunsbüttel-Ort und<br />
Brunsbüttel mit im Einsatz waren. Ebenso<br />
über den Tanklastzug, der mit 30.000 l Super-Benzin<br />
auf der L 142 Höhe Rösthusen<br />
in den Graben gerutscht war. Auch hier<br />
waren neben der Volsemenhusener Wehr<br />
die Wehren Marne, Heide und Brunsbüttel<br />
sowie der Löschzug Gefahrgut (LZG) Dithmarschen<br />
vor Ort.<br />
Ein weiterer Höhepunkt der Hauptversammlung<br />
war die Wahl des Wehrführers<br />
und die des Stellvertreters.<br />
Zum Wehrführer wurde Hans-Detlef Petersen<br />
wiedergewählt, der dieses Amt seit<br />
19 Jahren innehat; auch Arno Fehrs wurde<br />
zum Stellv. Wehrführer wiedergewählt, der<br />
dieses Amt ebenfalls seit 19 Jahren ausführt.<br />
Wiedergewählt:<br />
(v. li.) Wehrführer<br />
Hans-Detlef Petersen<br />
und Arno Fehrs<br />
Folgende Beförderungen und Auszeichnungen<br />
wurden vom Wehrführer vorgenommen:<br />
Zum Oberfeuerwehrmann wurde<br />
Bernd Koops und zum Hauptfeuerwehrmann<br />
Heiko Mohr befördert.<br />
Bürgermeister Reimer Tjarks ehrte Michael<br />
Lietz für 25 Jahre Feuerwehrangehörigkeit.<br />
j-mh<br />
SH III
Verband<br />
Pilotlehrgang: Ausbilder Fahrberechtigungsverordnung am 26.11.2011 beim Kreisfeuerwehrverband<br />
Ostholstein. Lehrgangsteilnehmer und Kreisausbilder zeigten sich mit dem Lehrgang zufrieden.<br />
Feuerwehrführerschein<br />
Mit der Fahrberechtigungsverordnung<br />
(FahrbVO vom 15.09.2011) wurden in<br />
Schleswig-Holstein die Voraussetzungen<br />
für die Einführung des sogenannten Feuerwehrführerscheins<br />
bis 7,5 t geschaffen. Mit<br />
der dann bundesweit gültigen Fahrberechtigung<br />
dürfen die fahrberechtigten Einsatzkräfte<br />
der Feuerwehren Einsatzfahrzeuge<br />
bis zu einer zulässigen Gesamtmasse von<br />
7,5 t, auch mit Anhänger, wenn die zulässige<br />
Gesamtmasse der Fahrzeugkombination<br />
nicht überschritten wird, führen.<br />
Wenn auch der Landtag eine schlanke<br />
und unbürokratische Regelung getroffen<br />
hat, mussten sich die Feuerwehren in der<br />
Folge Gedanken machen, wie die neue Verordnung<br />
umgesetzt werden kann. Zwar gibt<br />
die FahrbVO vor, dass vor Erteilung der<br />
Fahrberechtigung in Theorie und Praxis gewisse<br />
Inhalte zu vermitteln sind, trifft aber<br />
Vorbildliche Arbeit<br />
HBM Andreas Koop aus Berkenthin<br />
wurde im Dezember letzten Jahres im<br />
Rahmen der Dienstversammlung der<br />
Amtswehrführer durch den Kreiswehrführer<br />
Michael Raddatz mit dem<br />
Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-<br />
Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.<br />
Kamerad Koop ist seit 1976 aktives<br />
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in<br />
den unterschiedlichsten Funktionen.<br />
Unter anderem war er von 1986–1993<br />
Stellv. Gemeindewehrführer der Ge-<br />
Foto: Privat<br />
keine präzisierenden Aussagen über Lehrinhalte<br />
bzw. Lehraussagen.<br />
Die Feuerwehren des Kreises Ostholstein<br />
sind sich der Verantwortung, die mit<br />
dem Feuerwehrführerschein einhergeht,<br />
bewusst. Eine besondere Verantwortung<br />
tragen die Ausbilder (Fahrlehrer) und künftigen<br />
Fahrzeugführer ebenso wie die gesamtverantwortliche<br />
Wehrführung. Um eine<br />
gewissenhafte und fundierte Ausbildung sichern<br />
zu können, haben sich die Amts- und<br />
Gemeindewehrführungen des Kreises Ostholstein<br />
prinzipiell für folgende Lösung ausgesprochen:<br />
■ Der Kreisfeuerwehrverband Ostholstein<br />
erarbeitet/erstellt einen Ausbilderleitfaden,<br />
der für den theoretischen Teil umfassend<br />
Lehrinhalte und Lehraussagen<br />
zusammenfasst und für die praktische<br />
Ausbildung geeignete Fahrübungen vor-<br />
meinde Düchelsdorf und von 1993–<br />
2004 deren Gemeindewehrführer.<br />
Von 2004–2010 war Andreas Koop<br />
Stellv. Amtswehrführer des Amtes Berkenthin.<br />
Seit 2010 führt Andreas Koop<br />
die Feuerwehren des Amtes Berkenthin<br />
als Amtswehrführer.<br />
Auf Kreisebene ist Andreas Koop seit<br />
Dezember 2001 als Kreisausbilder tätig<br />
und Mitglied der Bewertergruppe Roter<br />
Hahn.<br />
Das sogenannte Amtskonzept für die<br />
zentrale Beschaffung von Fahrzeugen<br />
und Ausrüstung der Feuerwehren des<br />
Amtes Berkenthin trägt maßgeblich<br />
seine Handschrift.<br />
Andreas Koop ist ein sehr engagierter<br />
Feuerwehrmann, der in vielen Bereichen<br />
des Feuerwehrwesens auf ein profundes<br />
Fachwissen zurückgreifen kann. Seine<br />
ruhige und doch bestimmende Art ist<br />
sein Markenzeichen und von allen Seiten<br />
geschätzt. Auch als Ausbilder an der<br />
LFS engagiert sich Andreas Koop mit<br />
großem Erfolg.<br />
KFV Herzogtum Lauenburg<br />
Praktische Übung I:<br />
Einweisen eines Löschfahrzeugs<br />
Praktische Übung II:<br />
Darstellung des toten Winkels<br />
gibt. Dieses ist bereits in Zusammenarbeit<br />
mit erfahrenen Fahrschulausbildern<br />
geschehen.<br />
■ Seitens der Amts- und Gemeindewehrführungen<br />
werden geeignete Kameradinnen/Kameraden<br />
als Multiplikatoren beauftragt<br />
und benannt, die künftig in deren Zuständigkeitsbereich<br />
die Fahrschulausbildung<br />
im Sinne der FahrbVO übernehmen.<br />
■ In einem Lehrgang „Ausbilder Fahrberechtigungsverordnung“<br />
werden diese<br />
Kameradinnen/Kameraden in ihre Aufgaben<br />
eingewiesen und mit den theoretischen<br />
und praktischen Ausbildungsteilen<br />
vertraut gemacht. Für den erfolgreichen<br />
Besuch dieser Ausbildung erhält der<br />
Lehrgangsteilnehmer eine Lehrgangsbescheinigung.<br />
Beim Kreisfeuerwehrverband Ostholstein<br />
wurde der Fachbereich Sicherheit mit der<br />
Ausarbeitung eines Ausbildungskonzepts<br />
beauftragt. Der Kreissicherheitsbeauftragte<br />
Hans-Hobe Schriefer und sein Stellvertreter<br />
Oliver Baum haben hierzu einen Tageslehrgang<br />
konzipiert und entsprechende Ausbildungsunterlagen<br />
zusammengefasst.<br />
Die ersten beiden Lehrgänge fanden<br />
mittlerweile beim Kreisfeuerwehrverband<br />
Ostholstein statt. Kreissicherheitsbeauftragter<br />
Schriefer: „Wir haben die ersten<br />
beiden Lehrgänge mit sehr gutem Erfolg<br />
durchgeführt. Die Lehrgangsteilnehmer<br />
waren mit den Ausarbeitungen sowie der<br />
Umsetzung des Lehrgangs höchst zufrieden.<br />
Meinen Ausbildern gilt der besondere<br />
Dank für ihre fachliche und kameradschaftliche<br />
Ausbildung.“<br />
Dieser Lehrgang stieß auch bei benachbarten<br />
Kreisfeuerwehrverbänden auf Interesse.<br />
Fünf Kreisfeuerwehrverbände entsandten<br />
Gasthörer, um auch in ihrem Bereich<br />
eine fundierte Ausbildung anbieten zu<br />
können.<br />
Kreiswehrführer Ralf Thomsen: „Etliche<br />
Gemeinden haben bereits jetzt das Rüstzeug<br />
erhalten, in ihrem Bereich Kameradinnen<br />
und Kameraden auszubilden. Wir sind<br />
gespannt, wie die Fahrberechtigungsverordnung<br />
vor Ort umgesetzt wird und können uns<br />
freuen, dass künftig wieder mehr Fahrzeugführer<br />
zur Verfügung stehen werden.“<br />
Dirk Prüß<br />
IV SH www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Fotos: Prüß
FF Talkau sucht Sponsoren<br />
Die First Responder der FF Talkau mussten<br />
im vergangenen Jahr drei Menschen<br />
in der Nachbargemeinde Niendorf/Stecknitz<br />
vor dem Eintreffen des hauptamtlichen<br />
Rettungsdienstes reanimieren. Zwei Mal<br />
waren die insgesamt sechs männlichen und<br />
vier weiblichen ehrenamtlichen Talkauer<br />
Feuerwehrsanitäter dabei erfolgreich.<br />
„Leider sind wir jetzt an diesem Punkt angekommen,<br />
wo unser bisheriger und mit zehn<br />
Jahren bereits ,alter’ Defibrillator nicht mehr<br />
Stand der Technik ist“, berichtete der Stellv.<br />
Wehrführer Gordon Dieckow. „Um das<br />
Gerät einsatzbereit zu halten, mussten wir<br />
im Laufe der letzten Jahre bereits drei neue<br />
Batterien für je 185 Euro kaufen. Die vierte<br />
Die First-Responder-Gruppen der Freiwilligen<br />
Feuerwehren im Kreis Herzogtum<br />
Lauenburg sind im Sachgebiet des Rettungsdienstes<br />
speziell ausgebildete,<br />
ehrenamtliche Feuerwehrsanitäter, die in<br />
Sachen Notfallhilfe eine geregelte Ausbildung<br />
absolviert haben und somit ein<br />
Niveau deutlich oberhalb der sonstigen<br />
Feuerwehreinsatzkräfte vorweisen. Im<br />
Ernstfall werden die First Responder bei<br />
Notfällen eingesetzt, um die Zeit bis zum<br />
Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes<br />
mit qualifizierten basismedizinischen<br />
Maßnahmen zu überbrücken.<br />
■ BANKVERBINDUNG<br />
DES VEREINS:<br />
Verein zur Förderung der First Responder/<br />
Feuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Talkau e. V.<br />
Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg<br />
BLZ: 230 527 50<br />
Konto-Nr.: 411906<br />
Biker-Wappen<br />
Uwe Carstens (65) aus Besenthal, Kreis<br />
Herzogtum Lauenburg, hatte bereits von der<br />
Existenz der motorradfahrenden Feuerwehrleute<br />
der Interessengemeinschaft Flaming<br />
Stars gehört. Aber was ihm als Nicht-Biker<br />
fehlte, war der neue<br />
Wappenaufnäher in<br />
seiner Sammlung<br />
von Feuerwehr-<br />
Aufnähern. Und die<br />
umfasst mittlerweile<br />
immerhin über<br />
2.000 Exemplare.<br />
„Vorwiegend<br />
habe ich<br />
deutsche<br />
Abzeichen<br />
in meiner<br />
www.feuerwehr-ub.de ww www ww www ww .fe .f .fe .f .fe .f .fe fe f ffe<br />
ffeue<br />
uer ue we weh we weh we weh we weh we weh we weh eh e r-u ru r ru rru rub.d -u u ubb.d<br />
bd b.d bb.d bd b.d b b.d b b.d bb.d b. b.d b b.d b .d d dde<br />
FEUERWEHR FEU FE FEU FE FEU FE EU EUERW<br />
ERWEHR EHR 3/12 3/ 3 12 1<br />
Foto: Nimtz<br />
Foto: wst<br />
Rettungsgruppe: Die First Responder der FF Talkau suchen<br />
Sponsoren für einen neuen Defi: (v. li.) Wehrführer Markus<br />
Windel, Stellv. Wehrführer Gordon Dieckow, Rettungssanitäterin<br />
Vanessa Dieckow und Sanitäterin Nicole Walheim.<br />
steht bereits an“, erklärt Dieckow weiter.<br />
Der Preis für einen neuen und zeitgemäßen<br />
Defibrillator mit dazugehörigen Pulsoximetern<br />
liegt bei ca. 3.000 Euro. Dieses<br />
Gerät wäre dann auch mit den Gerätschaften<br />
des Rettungsdienstes kompatibel. „Die<br />
Angehörige eines reanimationspflichtigen<br />
Patienten aus Niendorf/Stecknitz überreichte<br />
uns bereits eine großzügige Spende für<br />
das neue Gerät“, sagte Wehrführer Markus<br />
Windel. Talkaus Bürgermeister Harald Mechelke<br />
hat bereits vor einiger Zeit den Verein<br />
zur Förderung der First Responder der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Talkau ins Leben gerufen.<br />
Der Grund: Keine Stadt oder Gemeinde<br />
ist verpflichtet, eine First-Responder-Gruppe<br />
vorzuhalten und somit gibt es<br />
für die Ausrüstung keinen Zuschuss. Genau<br />
aus diesem Grund suchen die insgesamt<br />
zehn ehrenamtlichen First Responder nun<br />
dringend nach Sponsoren.<br />
Das Einsatzgebiet, in dem die Helfer Erste<br />
Hilfe leisten oder geleistet haben, geht von<br />
Talkau, Niendorf/Stecknitz, Woltersdorf,<br />
Tramm, Hornbek, Kankelau, Groß Pampau,<br />
Sammlung“, berichtet Carstens, der erst<br />
seit einigen Jahren der Sammelleidenschaft<br />
frönt.<br />
Seine Anfrage bei den Flaming Stars, ihm<br />
doch eines der Wappen für seine Sammlung<br />
zur Verfügung zu stellen, nahm einen ungeahnten<br />
Verlauf: Statt eines Aufnähers der<br />
Feuerwehr-Biker wurde er neuer Besitzer<br />
einer internationalen Sammlung von über<br />
180 Ärmelaufnähern.<br />
Nachdem Feuerwehrmann Uwe Carstens<br />
die freudige Überraschung verdaut hatte,<br />
spendete er einen ansehnlichen Betrag für<br />
die Sozialkasse der Flaming Stars.<br />
Uwe Carstens ist im Hauptberuf Vertrauensmann<br />
der Itzehoer Versicherung. Im Jahr<br />
1963 trat er als aktives Mitglied der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Müssen bei. 1972 wechselte<br />
er in die Freiwillige Feuerwehr Besenthal,<br />
deren Wehrführer er von 1978 bis 1996 war.<br />
Uwe Carstens würde sich über weitere<br />
Exponate zur Ergänzung seiner Sammlung<br />
freuen. Wer Ärmelwappen zur Verfügung<br />
stellen oder tauschen möchte, nehme bitte<br />
Kontakt zu ihm auf:<br />
Uwe Carstens, Dorfstraße 3,<br />
23899 Besenthal, Tel.: 04547 325,<br />
E-Mail: ucarstens@itzehoer-vl.de<br />
Werner Stöwer<br />
Sammelleidenschaft: Uwe Carstens mit<br />
seiner neu erworbenen Sammlung internationaler<br />
Feuerwehr-Ärmelabzeichen<br />
Verband<br />
Sahms, Elmenhorst, Fuhlenhagen<br />
bis nach Klein und Groß<br />
Schretstaken. Im Durchschnitt<br />
wird die Gruppe 25 Mal im<br />
Jahr alarmiert. „Wir hoffen es<br />
natürlich nicht, aber jeder der<br />
dort wohnenden Bürger kann<br />
plötzlich und unerwartet einmal<br />
Hilfe benötigen, und dann wollen<br />
wir, die First Responder,<br />
auch mit modernen Geräten<br />
Hilfe leisten können“, erklärt<br />
Gordon Dieckow. Wer die First<br />
Responder mit einer Spende<br />
unterstützen möchte, möge<br />
sich bitte mit dem 1. Vorsitzenden<br />
des Fördervereins Harald Mechelke<br />
(Talkaus Bürgermeister) unter der Telefonnummer<br />
04156 7265 oder per E-Mail<br />
(harald.mechelke@t-online.de) in Verbindung<br />
setzen. Wer mehr über die Arbeit der<br />
First Responder erfahren will, kann dies im<br />
Internet unter www.ff-talkau.de tun.<br />
Christian Nimtz<br />
6. Feuerwehr-<br />
Rocknacht<br />
Es ist wieder soweit, am 24.03.2012<br />
startet die 6. Feuerwehr-Rocknacht<br />
in der Hamburger Markthalle.<br />
Vier Bands werden mit ihren Riffs die<br />
Markthalle zum Beben bringen – und<br />
das wie immer für einen wohltätigen<br />
Zweck. Jeder<br />
ist willkommen,<br />
nicht nur<br />
Feuerwehrfrauen<br />
und<br />
-männer. Es<br />
gibt über<br />
sechs Stunden<br />
die besten<br />
Gitarrensounds<br />
der<br />
letzten 50<br />
Jahre. Ein Konzert, das sich keiner<br />
entgehen lassen sollte.<br />
Mit dabei sind dieses Mal:<br />
■ Nachtalarm – mit deutschsprachigem<br />
Rock,<br />
■ Skull Harvest – echter, unverblümter<br />
Heavy-Rock,<br />
■ Papa Rockt – Rock’n’Roll-Band,<br />
■ Rock’n’Roll Deputyz – „die“ Partyband<br />
Deutschlands.<br />
In allen Bands spielt mindestens ein<br />
Feuerwehrmann, Polizist, Arzt oder<br />
Rettungsdienstler. Es wird also richtig<br />
was geboten – und keiner sollte das<br />
verpassen.<br />
Los geht es um 18.00 Uhr in der<br />
Hamburger Markthalle.<br />
Karten gibt es für 13 Euro im Vorverkauf<br />
oder 16 Euro an der Abendkasse.<br />
Tickets sind auch über die<br />
Pressestelle der Feuerwehr Hamburg<br />
sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
und im Internet unter<br />
www.ticketmaster.de zu haben.<br />
SH V
Verband<br />
FF Flintbek nutzt Kieler Kleiderkammer<br />
Vom Brandschutzhelm bis zu den Sicherheitsstiefeln<br />
brauchen Feuerwehrleute<br />
so einige Bekleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände.<br />
Die zehn Freiwilligen<br />
Feuerwehren in Kiel rüsten sich über eine<br />
eigene Kleiderkammer aus, die im Feuerwehrhaus<br />
in Meimersdorf untergebracht ist.<br />
Von 2012 an nutzt auch die Freiwillige Feuerwehr<br />
Flintbek diese Kleiderkammer.<br />
Grundlage dafür ist eine Verwaltungsvereinbarung<br />
zwischen der Landeshauptstadt und<br />
der Nachbargemeinde, die Kiels Oberbürgermeister<br />
Torsten Albig und Flintbeks Bürgermeister<br />
Horst-Dieter Lorenzen zum Jahresende<br />
unterzeichneten.<br />
„Diese Kooperation ist auf der Arbeitsebene<br />
entstanden und auf Augenhöhe entwickelt“,<br />
unterstrichen Flintbeks Gemeinde-<br />
KFZ Pinneberg behält Stelle<br />
Der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Pinneberg<br />
begrüßt die Entscheidung des<br />
Kreistags, den Vermerk „keine Wiederbesetzung“<br />
(kW) zur Stelle eines fünften Gerätewarts<br />
an der Kreisfeuerwehrzentrale in<br />
Tornesch-Ahrenlohe zu streichen. Einer<br />
Wiederbesetzung des Postens zum 1. Mai<br />
2012, wenn ein Mitarbeiter in den Vorruhestand<br />
geht, dürfte damit nichts mehr im<br />
Wege stehen. „Mir ist ein Stein vom Herzen<br />
gefallen“, sagte<br />
Kreiswehrführer<br />
Bernd Affeldt<br />
nach dem einmütigen<br />
Votum<br />
aller Abgeordneten<br />
während<br />
der Sitzung im<br />
Dezember 2011.<br />
Er bedankte sich,<br />
dass die Kreistagsabgeordneten<br />
damit einer<br />
zuvor ebenfalls einstimmig ausgesprochenen<br />
Empfehlung des Ausschusses für Sicherheit,<br />
Umwelt und Ordnung gefolgt sind.<br />
Affeldt machte aber ebenso deutlich, dass<br />
die Aufregung um diesen wichtigen Arbeitsplatz<br />
im logistischen Zentrum aller Feuerwehren<br />
des Kreises viel Kraft gekostet hat.<br />
„Wir hätten uns dieses Theater lieber erspart“,<br />
sagte er. Es waren viele Gespräche<br />
mit der Verwaltung und den politischen Par-<br />
Gewinner<br />
Auffällige Heckwarnmarkierungen sorgen<br />
für mehr Sicherheit für Feuerwehrleute<br />
und Fahrzeuge im Einsatzdienst. FEUERWEHR<br />
und das Unternehmen design112 verlosten<br />
im vergangenen Jahr eine komplette Heckwarnmarkierung<br />
nach DIN 14502-3 sowie<br />
zwei Plätze für einen design112-Workshop.<br />
■ Eine Heckwarnmarkierung hat Jörg<br />
Damm, FF Fockbek, gewonnen.<br />
■ Zwei Plätze für den design112-Workshop<br />
hat die FF Trappenkamp (Einsender:<br />
Marco Dorwo) gewonnen.<br />
Die Redaktion FEUERWEHR gratuliert den Gewinnern.<br />
Foto: Frank Behling<br />
Unterzeichnung: (v. li.) Dirk Hagenah, Horst-<br />
Dieter Lorenzen, Torsten Albig, Henrik Lehn<br />
teien notwendig, um die jetzige Entscheidung<br />
herbeizuführen. Zeit, die man als Ehrenamtlicher<br />
auch anders hätte nutzen können.<br />
Zum Hintergrund: Laut einem Vertrag<br />
zwischen dem KFV und dem Kreis Pinneberg<br />
beschäftigt der Kreis an der Kreisfeuerwehrzentrale<br />
hauptamtliche Gerätewarte.<br />
Die Anzahl wurde auf fünf festgelegt. Im<br />
Zuge der Einsparbemühungen hatte der damalige<br />
Landrat Dr. Wolfgang Grimme 2007<br />
für eine Stelle im Stellenplan den Vermerk<br />
„kW“ eingetragen - ohne den KFV vorab<br />
darüber zu informieren. Affeldt: „Dabei hatten<br />
wir zuvor der Vorruhestandsregelung für<br />
einen Gerätewart nur unter der Maßgabe<br />
der lückenlosen Wiederbesetzung zugestimmt.“<br />
Erst ein entsprechender Hinweis<br />
der Rechtsabteilung im Kreishaus sowie<br />
eine erneute Untersuchung, welche die<br />
Notwendigkeit von fünf Gerätewarten bestätigte,<br />
hätten zu einem Umdenken geführt.<br />
Was in dem logistischen Zentrum der Feuerwehren<br />
des Kreises Pinneberg geleistet<br />
wird, verdeutlicht der KFV-Jahresbericht<br />
2010: In der Atemschutzwerkstatt wurden<br />
8.164 Atemluftflaschen gefüllt, 705 Flaschen<br />
für die TÜV-Abnahme vorbereitet,<br />
1.204 Atemschutzgeräte geprüft, dazu 543<br />
Masken. In der Schlauchwerkstatt wurden<br />
3.665 Druckschläuche (mehr als 70 km) gewaschen.<br />
In der Funkwerkstatt wurden 98<br />
Geräte repariert sowie sieben Fahrzeuge<br />
mit Elektronik ausgerüstet. ots/Michael Bunk<br />
wehrführer Dirk Hagenah und Kiels Stadtwehrführer<br />
Henrik Lehn bei der Vertragsunterzeichnung.<br />
Sie betonten damit die positive<br />
Zusammenarbeit, die sich in dem einjährigen<br />
Probeversuch bereits entwickelt<br />
hat.<br />
Rund 700 jugendliche und erwachsene<br />
Mitglieder der Kieler Freiwilligen Feuerwehren<br />
werden über die Kleiderkammer in Meimersdorf<br />
ausgerüstet. Die Anforderungen<br />
sind ganz unterschiedlich: Während ein<br />
neues Mitglied komplett eingekleidet wird,<br />
ist bei anderen Feuerwehrleuten nur die<br />
Überjacke zu groß geworden. Zukünftig nutzen<br />
die 100 Flintbeker Einsatzkräfte diesen<br />
Service ebenfalls und müssen keine eigene<br />
Kleiderkammer mehr vorhalten.<br />
StFV Kiel<br />
Gemeinsam<br />
geht es besser<br />
Lions Club Segeberg und<br />
Flaming Stars unterstützen<br />
Sprachunterricht für Migranten<br />
Spende: Lions-Sekretär Jens Kretschmer,<br />
Jörn Christensen und Dr. Ulrich Benthin<br />
(hintere Reihe v. li.) bei der Spendenübergabe<br />
im Diakonischen Werk in Bad Segeberg.<br />
Seit mehr als 50 Jahren unterstützt<br />
der Lions Club Einrichtungen und Institutionen<br />
in und um Bad Segeberg.<br />
Bei seiner Hilfe ist er in dieser Zeit<br />
auch immer auf Unterstützung anderer<br />
Organisationen, Unternehmen und<br />
Einzelpersonen angewiesen gewesen,<br />
hat aber auch andere bei deren<br />
Hilfe unterstützt – denn zusammen<br />
erreicht man mehr. So auch aktuell:<br />
Die Feuerwehr-Biker der Interessengemeinschaft<br />
Flaming Stars spendeten<br />
einen Teil der Einnahmen aus<br />
einer Veranstaltung, die auch von Lions-Mitgliedern<br />
unterstützt wurde, an<br />
das Diakonische Werk des Kirchenkreises<br />
Plön-Segeberg. Und der<br />
Lions Club Segeberg steuerte noch<br />
einmal die gleiche Summe bei.<br />
Der Betrag der Flaming Stars in<br />
Höhe von 444,44 Euro ist ein Anteil<br />
aus dem erzielten Überschuss des im<br />
August veranstalteten Motorradtreffens<br />
in Gönnebek. Über 320 Biker<br />
und rd. 500 Besucher nahmen damals<br />
an dieser schon zur Tradition gewordenen<br />
Veranstaltung in der Gemeinde<br />
im Norden des Kreises Segeberg<br />
teil. Der Lions Club Segeberg<br />
schloss sich gern der Idee an und<br />
steuerte den gleichen Betrag zu. Lions<br />
VI SH www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Foto: Niko Rönnfeldt, SZ
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Immer aktiv:<br />
JF Büsum<br />
bei einer<br />
Löschübung<br />
Aktuell: Vorne (v. li.) Viktor Maier, Leon Junghänel,<br />
Nils Ehlers, Jan Ehlers, Tobias Wagener,<br />
Julian Göhring. Mitte: Lena-Marie Meyn, Laura-<br />
Sophie Meyn, Fabian Koczorowsk, Jannick Völtz,<br />
Ann-Cathrin Wagener, Sarah Jonas, Alexander<br />
Joschko, Mark Friederichs. Hinten: Björn<br />
Schmidt, Milan Bülk, Marcel Gromoll, Tjark<br />
Ehlers, Marc-Kevin Landau, Luca Bülk, Dennis<br />
Scheffler<br />
Die Büsumer Jugendfeuerwehr besteht in<br />
diesem Jahr seit 50 Jahren. Am 8. Januar<br />
1962 fasste der Vorstand der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Büsum den Beschluss, eine Jugendfeuerwehr<br />
zu gründen, die erste im damaligen<br />
Kreis Norderdithmarschen. Die<br />
überwältigende Mehrheit der Feuerwehrkameraden,<br />
die heute zum Schutz der Bevölkerung<br />
Brände bekämpfen und mit verschiedenen<br />
technischen Hilfeleistungen<br />
Personen- oder Sachschäden abwenden,<br />
finden ihre Wurzeln in der Jugendfeuerwehr.<br />
Als am 16. Februar 1962 die Nordsee<br />
zum wilden Sturmlauf gegen die Deiche der<br />
Nordseeküste ansetzte, war Büsums Jugendfeuerwehr<br />
noch ein zartes Pflänzchen.<br />
Trotzdem waren die Jungen in den Tagen<br />
der großen Flut schon bemüht zu helfen. Da<br />
alle bereits eingekleidet waren, zeichneten<br />
sie sich gegenüber anderen zivilen Helfern<br />
ab. Ihre Aufgabe bestand insbesondere<br />
darin, Sandsäcke zu füllen, Absperrdienste<br />
zu erledigen, beim Strohfahren zu helfen<br />
Erich-Renner-Gedächtnispokal<br />
Für große Anspannung und Aufregung bei<br />
der 17-köpfigen Jugendfeuerwehr Bornhöved<br />
sorgt jedes Jahr die Frage: Wer erhält<br />
den Erich-Renner-Gedächtnis-Wanderpokal?<br />
Das Rätsel löste Jugendfeuerwehrwartin<br />
Nicole Töbelmann auf der Jahreshauptversammlung<br />
der Jugendfeuerwehr Bornhöved<br />
am Freitag, den 13. Januar im Feuerwehrhaus<br />
in Bornhöved.<br />
Philipp Baumann (17) und Nico Schwab<br />
(14) sind die diesjährigen Gewinner. Die beiden<br />
Jugendlichen hatten an fast allen 51<br />
Übungsdiensten teilgenommen. Den Pokal<br />
wird jeder für ein halbes Jahr bei sich zu<br />
Hause aufstellen.<br />
Den rd. 40 cm hohen Pokal vergibt die Jugendfeuerwehr<br />
Bornhöved seit 14 Jahren für<br />
die meiste Dienstbeteiligung. Der zwischenzeitlich<br />
verstorbene örtliche Unternehmer<br />
und Gönner der Jugendfeuerwehr, Bäckermeister<br />
Erich Renner, hatte den Wanderpokal<br />
1997 gestiftet.<br />
Fotos: Albrecht<br />
Jugend<br />
50 Jahre Büsumer Jugendfeuerwehr<br />
Historie: Abnahme der Jugendfeuerwehr<br />
Büsum 1962 durch den damaligen KBM vor dem<br />
früheren Feuerwehr-Gerätehaus in der Westerstraße.<br />
Gründungsmitglieder (soweit bekannt)<br />
waren Hartwig Claussen, Klaus-Hermann Denker,<br />
Manfred Ehlers, Heinz Harnack, Peter Herzmann,<br />
Peter Landberg, Gerd Masuch, Wolfgang<br />
Matzke, Jens Peter Quest , Wilhelm Rickert, Ingo<br />
Rußbüldt (Nickels), Karl-Heinz Schmidt, Udo<br />
Schmidt, Günter Stührk, Carsten Stührk, Gerd<br />
Tabel, Reinhard Thun, Heiner von Döhren und<br />
Botho Warnsholdt.<br />
und Faschinen zu befestigen. Auch in den<br />
folgenden Jahren wurden Jugendliche ab<br />
dem 16. Lebensjahr zur Unterstützung bei<br />
Einsätzen mitgenommen. Heutzutage ist so<br />
etwas aus Jugendschutzgründen undenkbar<br />
geworden.<br />
Zurzeit setzt sich die Jugendfeuerwehr<br />
Büsum aus 25 Jungen und Mädchen verschiedener<br />
Altersstufen zusammen. Der<br />
Eintritt in die Jugendfeuerwehr ist bereits ab<br />
dem 10. Lebensjahr möglich und nicht mit<br />
Kosten verbunden. Lediglich die regelmäßige<br />
Teilnahme an den Ausbildungsdiensten<br />
sowie das Erscheinen zu Veranstaltungen<br />
werden als Pflicht angesehen.<br />
Im Alter von 18 Jahren kann die Übernahme<br />
von Jugendfeuerwehrmitgliedern in die<br />
Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr<br />
erfolgen. Diese Jugendlichen haben dann<br />
bereits eine solide Ausbildung im Rahmen<br />
ihrer Jugendfeuerwehrzeit erfahren und sind<br />
dadurch mit Handhabung und Funktion von<br />
Gerätschaften einer Feuerwehr vertraut. Die<br />
Michael Witthohn wurde mit überwältigender<br />
Mehrheit zum neuen Jugendgruppenleiter<br />
gewählt. Im 40. Jahr ihres Bestehens<br />
finden eine Jubiläumsveranstaltung am<br />
4. Mai und einen Tag später der Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
in Bornhöved statt.<br />
Die Zeltlagerfahrt erfolgt vom 23. bis 30.<br />
Juni. Bei einem Brandmanöver am 29. Juli,<br />
anlässlich des Treffen der Flaming Stars<br />
Feuerwehr-Biker in Gönnebek, präsentieren<br />
die Jugendlichen ihr praktisches Können.<br />
Mit einem Tag der offenen Tür am 11. August<br />
endet die Veranstaltungsreihe zum<br />
Jubiläumsjahr.<br />
Ihre uneingeschränkte Anerkennung für<br />
das hohe Engagement der jungen Menschen<br />
und ihrer Ausbilder zollten auch die<br />
zahlreich anwesenden Gäste, darunter<br />
Amtsvorsteherin Dr. Beatrix Klüver, Bürger-<br />
meisterin Helga Hauschildt, Amtswehrführer<br />
Michael Dahlke, Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Sebastian Sahling und der Stellv. Gemeindewehrführer<br />
Bernd Petersdorff. wst<br />
Foto: wst<br />
Dienstabende finden regelmäßig jeden<br />
zweiten Mittwoch im Feuerwehrhaus<br />
Lehnsweg statt. Außerdem bietet die Kreisjugendfeuerwehr<br />
ein vielfältiges Lehrgangsangebot<br />
an, bei denen die Jugendlichen ihre<br />
Kenntnisse aus den Bereichen Sprechfunk,<br />
Technische Hilfe, Erste Hilfe und Einsatzführung<br />
vertiefen können. Darüber hinaus<br />
können sie sich mit ihrem Wissen und ihren<br />
Fertigkeiten bei Wettkämpfen mit anderen<br />
Jugendwehren kreisübergreifend messen.<br />
Nahmen die Büsumer in der Vergangenheit<br />
an solchen Wettkämpfen teil, wurde meistens<br />
ein sehr gutes Ergebnis erzielt, ob<br />
Bundeswettkampf, Kreispokal oder beim<br />
Erlangen der Leistungsspange.<br />
Auch der Leistungsprüfung Jugendflamme<br />
stellte sich die Jugendwehr Büsum<br />
immer erfolgreich und schnitt bisher nie<br />
schlecht ab. Für den JF-Kreispokal war die<br />
Gemeinde Büsum auch schon Austragungsort.<br />
Die Jugendfeuerwehr nimmt zusammen<br />
mit anderen Jugendwehren des<br />
Kreises an Veranstaltungen und Ausflügen<br />
teil. Dadurch entsteht ein Zusammenhalt<br />
unter den Jugendlichen, der Freundschaften<br />
entstehen und den Teamgeist aufleben<br />
lässt. All dies folgt stets dem Prinzip, den<br />
Jugendlichen Spaß, Unterhaltung und Wissen<br />
anzubieten. Unterstützung findet dieses<br />
neben der Gemeinde natürlich durch die<br />
aktive Wehr und durch Geldspenden aus<br />
der Bevölkerung.<br />
Im Jubiläumsjahr sind einige Extra-Aktivitäten<br />
geplant. Nach dem Festakt im Januar<br />
wird es im Sommer einen großen Tag der<br />
offenen Tür bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Büsum im Zeichen der Jugendwehr geben.<br />
Des Weiteren ist im Laufe des Jahres eine<br />
Großübung von mehreren Jugendfeuerwehren<br />
im Nordseeheilbad vorgesehen sowie<br />
die diesjährige Kreisjugendfeuerwehrversammlung.<br />
Jens Albrecht<br />
Anerkennung: Philipp Baumann (li.) und Nico<br />
Schwab wurde der Erich-Renner-Gedächtnis-<br />
Wanderpokal für die fleißigste Dienstbeteiligung<br />
in der JF Bornhöved ausgehändigt.<br />
SH VII
Foto: KFV-Stormarn/O. Heydasch<br />
Jugend<br />
Stormarner Jugendwehren freuten sich<br />
Große Freude beim Stormarner Feuerwehrnachwuchs<br />
über 4.336 Euro<br />
Spendengeld. So viel Bares konnte der Förderverein<br />
Jugendfeuerwehren Stormarn<br />
Übergabe: Anita Klahn (Mi.) und Thomas Steenbock (li.) vom<br />
Förderverein Jugendfeuerwehren Stormarn e. V.<br />
überreichen den Spenden-Scheck an Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Johann Friedrich Hoffmann (re.).<br />
Neue Regelung für<br />
Schutzhandschuhe<br />
Der Verband der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />
hat seine Bekleidungsrichtlinie<br />
hinsichtlich Schutzhandschuhe<br />
aktualisiert. Insbesondere<br />
wollte man damit neuen Entwicklungen<br />
auf dem Gebiet der Schutzkleidung<br />
Rechnung tragen. Die Aktualisierung<br />
betrifft den Punkt V. in der<br />
Bekleidungsrichtlinie. g Die neue Richt-<br />
linie im Wortlaut:<br />
„Passende Fünffingerhandschuhe<br />
mit<br />
gutem Tastgefühl und<br />
einem hohen Tragekomfort.<br />
Erforderlich sind<br />
Verstärkungen an Daumen,<br />
Handinnenfläche und Handrücken.<br />
Insgesamt muss der Handschuh<br />
den genormten Anforderungen<br />
der EN 388 (mindestens in den Stufen<br />
1/1/1/1) entsprechen. Das Handgelenk<br />
muss abgedeckt sein. Eine<br />
dauerhafte Überlappung von Schutzhandschuh<br />
und Jacke muss während<br />
des Tragens zu jedem Zeitpunkt gewährleistet<br />
sein. Die Farbgestaltung<br />
hat nur in den Farben Schwarz, Grau<br />
und/oder Blau zu erfolgen. Reflexstreifen<br />
sind optional möglich.“<br />
Die Bekleidungsrichtlinie kann<br />
unter http://www.jugendfeuerwehr.<br />
de/files/richtlinie_bekleidung.pdf<br />
eingesehen werden.<br />
Offizieller Partner<br />
des Landesfeuerwehrverbandes<br />
Schleswig-Holstein<br />
e. V. nach Auswertung der Halbjahresbilanz<br />
2011 an acht Jugendwehren im Kreisgebiet<br />
auszahlen. Anita Klahn, Vereinsvorsitzende<br />
und Landtagsvizepräsidentin, sowie Geschäftsführer<br />
Thomas<br />
Steenbock übergaben den<br />
Spendenscheck an Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Johann<br />
Friedrich Hoffmann, der zusammen<br />
mit einer Abordnung<br />
der Jugendwehren in die<br />
Feuerwehrzentrale nach Travenbrück<br />
gekommen war.<br />
Klahn dankte allen Spendern<br />
und betonte, dass durch die<br />
oftmals angespannte Finanzlage<br />
der öffentlichen Träger<br />
finanzielle Lücken entstehen,<br />
die jedoch zu einem Teil<br />
durch solche Spendenaktio-<br />
Spende sichert das JF-Zeltlager<br />
Die Spende des Baumarkts C. J. Wigger<br />
aus Bornhöved in Höhe von 750 Euro<br />
an die örtliche Jugendfeuerwehr füllt einen<br />
Großteil des benötigten Finanzbedarfs für<br />
das Zeltlager in den kommenden Sommerferien.<br />
„Die Jugendarbeit ist das Fundament<br />
aller ehrenamtlichen Arbeit, sie liegt mir persönlich<br />
sehr am Herzen“, sagte Michael<br />
Grams, Standortleiter des Baumarkts, der<br />
mehrere Filialen in Schleswig-Holstein betreibt.<br />
Große Freude und ein wenig Erleichterung<br />
auch bei Jugendfeuerwehrwartin Nicole<br />
Töbelmann: „Wir planen im Jahr 2012 auch<br />
einige öffentliche Aktivitäten zu unserem<br />
40-jährigen Bestehen, und da kommt eine<br />
derartige Spende sehr gelegen“.<br />
Ratzeburger Spende<br />
Spende: (v. li.) Jugendgruppenleiter Max Ruth,<br />
Bäckermeister Dirk Oldenburg und Jugendwart<br />
Michael Brandt bei der Spendenübergabe.<br />
Die Jugendfeuerwehr Ratzeburg bekam<br />
von Bäckermeister Dirk Oldenburg ein<br />
ganz besonderes Geschenk auf der diesjährigen<br />
Weihnachtsfeier übergeben. Im<br />
Sommer hatten mehrere Bäckereien in<br />
Schleswig-Holstein an der Aktion „Florians<br />
IMPRESSUM<br />
Offizielles Mitteilungsblatt<br />
des Landes feuerwehrverbandes<br />
Schleswig-Holstein und seiner<br />
angeschlossenen Organisationen<br />
Landesredaktion:<br />
Peter Schütt V.i.S.d.P.<br />
Tel. 0431 6032110, Fax 0431 6032119,<br />
E-Mail: Schuett@lfv-sh.de<br />
LFVSH, Sophienblatt 33, 24114 Kiel<br />
Herausgeber:<br />
HUSS-MEDIEN GmbH<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Redaktion FEUERWEHR<br />
10400 Berlin<br />
Tel. 030 42151-379<br />
Fax 030 42151-234<br />
E-Mail: feuerwehr.redaktion@hussberlin.de<br />
nen geschlossen werden können. „Neben<br />
kleinen erreichten uns im ersten Halbjahr<br />
2011 auch größere Zuwendungen“, gab<br />
Geschäftsführer Steenbock bekannt. „Besonders<br />
erfreut waren wir über die Großspenden<br />
der Sparkassen-Stiftung Holstein,<br />
der Fa. Minimax aus Bad Oldesloe und der<br />
Familie Ramm aus Garbau“, sagte Klahn.<br />
Das Geld aus der Halbjahresausschüttung<br />
teilen sich die Jugendwehren aus<br />
Tremsbüttel, Fischbek, Reinfeld, Westerau,<br />
Klein Wesenberg, Badendorf, Zarpen und<br />
Hoisbüttel. Mit den Zuwendungen sollen<br />
Freizeitaktivitäten für die Jugendlichen, wie<br />
Kanu-Touren, Wochenendausflüge und Zeltlager-Aufenthalte,<br />
finanziert werden. Außerdem<br />
steht auf der Wunschliste der Jugendwehren<br />
die Anschaffung von fünf Gruppenzelten<br />
und einem Beamer für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen.<br />
Otto Heydasch<br />
Freude: Nicole Töbelmann freut sich über den<br />
von Michael Grams überreichten Scheck in<br />
Höhe von 750 Euro.<br />
Das Unternehmen C. J. Wigger hatte zu<br />
Weihnachten auf die sonst üblichen Präsente<br />
an Kunden verzichtet, den Betrag geteilt<br />
und an zwei örtliche Jugendeinrichtungen<br />
gespendet. mr<br />
Brot“ teilgenommen. In Ratzeburg selbst<br />
beteiligte sich nur Bäckermeister Dirk Oldenburg<br />
an der Aktion und unterstützte<br />
somit die Jugendfeuerwehr. „Ich habe in der<br />
dreimonatigen Aktion 1.000 Florians Brote<br />
verkauft, wobei von jeden Brot 20 Cent für<br />
die Jugendfeuerwehr Ratzeburg vorgesehen<br />
waren“, sagte Dirk Oldenburg. Bei der<br />
Spendenübergabe legte Dirk Oldenburg<br />
dann noch privat etwas zu den 200 Euro<br />
dazu, um den Feuerwehrnachwuchs zu unterstützen.<br />
Des Weiteren erhielten die 30<br />
Mädchen und Jungen von Dirk Oldenburg<br />
eine Einladung zum Eisessen im Sommer<br />
auf dem Marktplatz in Ratzeburg. Jugendwart<br />
Michael Brad sowie sein Stellvertreter<br />
Peter Crampe bedankten sich rechtherzlich<br />
auch im Namen aller Kinder für die<br />
großzügige Unterstützung. Ch. Nimtz<br />
Layout:<br />
HUSS-MEDIEN GmbH und LFVSH<br />
Die Mitgliederinformationen erscheinen<br />
monatlich als Beilage zur FEUERWEHR.<br />
Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR<br />
ein ge sandte Manuskripte und Einsendungen<br />
übernehmen der Verlag und die<br />
Redak tion keine Haftung.<br />
Ein Anspruch auf Ausfall honorar und dergleichen<br />
besteht nicht.<br />
VIII SH www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Foto: Ch. Nimtz<br />
Foto: mr
Foto: J. Albrecht<br />
Wohnungsbrand<br />
in Westerdeichstrich<br />
Die FF Westerdeichstrich wurde<br />
am Freitag, den 13.01.2012,<br />
abends kurz nach halb acht, zu einem<br />
Wohnungsbrand in der Straße Butendörp<br />
gerufen. Hierbei kam glücklicherweise<br />
niemand zu Schaden. Die<br />
Wohnungseinrichtung wurde jedoch<br />
komplett zerstört. Der Brand wurde<br />
von den Bewohnern selbst bemerkt.<br />
Sie riefen sofort die Feuerwehr über<br />
den Notruf 112 zu Hilfe und unternahmen<br />
selbst einen Löschversuch. Dieser<br />
musste aufgrund der entstehenden<br />
Verqualmung abgebrochen werden.<br />
Erst die eintreffende Feuerwehr<br />
konnte den Brand rasch unter Kontrolle<br />
bringen. Hierbei wurde das<br />
neue Hochdrucklöschgerät der Westerdeichstricher<br />
Wehr eingesetzt, das<br />
sofort eine hervorragende Wirkung<br />
erzielte. Der Wasserschaden sei dadurch<br />
extrem gering ausgefallen, berichtete<br />
Wehrführer Axel Kurkowski.<br />
Nach der Alarmierung war man sehr<br />
schnell mit einer schlagkräftigen Truppe<br />
am Einsatzort, um Hilfe zu leisten.<br />
Es wurden drei Trupps unter<br />
schwerem Atemschutz eingesetzt. Ein<br />
technischer Defekt an einer Gastherme<br />
war der Grund für das Feuer. Mit<br />
einem Lüftungsgerät wurde die Wohnung<br />
entraucht. Sie ist aber aufgrund<br />
der starken Verrußung durch die<br />
Brandeinwirkungen unbewohnbar geworden.<br />
Die Feuerwehr Westerdeichstrich<br />
war mit 35 Einsatzkräften über<br />
eine Stunde im Einsatz. Auch wurde<br />
die Brandwohnung mit einer Wärmebildkamera<br />
auf Glutnester abgesucht.<br />
Die Polizei war mit einem Streifenwagen<br />
vor Ort und hat die Ermittlungen<br />
zum Brandausbruch aufgenommen.<br />
Jens Albrecht<br />
Unklarer Feuerschein<br />
Z u einem unklaren Feuerschein mussten<br />
am frühen Abend des 8. Januar die Einsatzkräfte<br />
der Feuerwehren Diekhusen-<br />
Fahrstedt und Volsemenhusen gerufen werden.<br />
Am Einsatzort stellte sich heraus, dass<br />
es sich um einen Buschbrand handelte. Für<br />
die Einsatzkräfte gab es nicht viel zu tun.<br />
Das Feuer ließ man kontrolliert abbrennen.<br />
J. M. Hoffmann<br />
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Einsatz<br />
Großfeuer beim Naturschutzverein<br />
An einem Dienstag im November 2011<br />
gegen 15.00 Uhr sah Thorsten Harder,<br />
Geschäftsführer des Vereins Jordsand, aus<br />
seinem Bürofenster im Haus der Natur in<br />
Wulfsdorf bei Ahrensburg (Stormarn) plötzlich<br />
meterhohe Flammen züngeln. Aus dem<br />
Mittelteil einer gegenüberliegenden, 12 m ×<br />
6 m großen Gartenscheune quoll dichter<br />
Rauch. Als Minuten später die Freiwilligen<br />
Feuerwehren Wulfsdorf und Ahrensburg zur<br />
Stelle waren, stand das gesamte Gebäude<br />
bereits in Vollbrand. Einsatzleiter HBM Stefan<br />
Rynio hatte schon auf der Anfahrt<br />
Großalarm auslösen lassen. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr Großhansdorf wurde nachalarmiert.<br />
Das Feuer wurde sodann durch 50<br />
Löschkräfte mit einem B-Rohr, drei C-Rohren<br />
und einem Wasserwerfer bekämpft.<br />
Baum fiel auf Einfamilienhaus<br />
Am Abend des 05.01.<br />
2012, kurz nach 18.00<br />
Uhr, stürzte bei dem Sturm<br />
„Andrea“ eine Eiche auf ein<br />
Einfamilienhauses im Mittelweg<br />
von Oersdorf. Die<br />
Bewohner befanden sich<br />
zum Zeitpunkt des Aufschlagens<br />
in der Küche auf<br />
der anderen Seite des<br />
Hauses; niemand wurde<br />
verletzt. Der Einsatzleiter<br />
Christian Blöcker traf als<br />
erster am Einsatzort ein.<br />
Nach der ersten Erkundung<br />
entschloss sich Blöcker,<br />
umgehend die Feuerwehr<br />
Kaltenkirchen mit dem Teleskopmastfahrzeug<br />
anzufordern. Erschwert wurden die Arbeiten<br />
durch die schmale Straße sowie<br />
einer Gas- und Stromleitung, die unterhalb<br />
des Fußwegs verlegt waren. Die Leitungen<br />
wurden nicht beschädigt. Der Baum schlug<br />
auf das Dach und in eine Giebelwand. Die<br />
rd. 50 Einsatzkräfte beseitigten den Baum<br />
mit Hilfe von Kettensägen, Teleskopmast-<br />
Foto: sam/FF<br />
Das vollständige Niederbrennen des hölzernen<br />
Gebäudes konnte jedoch nicht verhindert<br />
werden. Durch den massiven Löscheinsatz<br />
gelang es aber, ein Übergreifen der<br />
Flammen auf eine nur wenige Meter entfernte<br />
große Scheune des Gutes Wulfsdorf zu<br />
verhindern.<br />
Mensch und Tier wurden bei dem Feuer<br />
nicht verletzt. In dem niedergebrannten Gebäude<br />
lagerten Boote und Ausrüstung des<br />
Vereins Jordsand, der u. a. an der Nordseeküste<br />
mehrere Vogelschutzgebiete betreut.<br />
Die Höhe des Sachschadens dürfte deshalb<br />
erheblich sein. Die Polizei hat nach Beendigung<br />
der Löscharbeiten die Ermittlungen<br />
zur Brandursache aufgenommen.<br />
Otto Heydasch<br />
fahrzeug und Absturzsicherung.<br />
Zuletzt kam ein 70-t-Kran zum<br />
Einsatz, um den Stamm von der<br />
Giebelwand zu entfernen. Eine<br />
vorherige Lösung, den Stamm mit<br />
Hilfe eines Radladers des THW<br />
zu sichern und zu beseitigen,<br />
scheiterte, da der Einsatzleiter<br />
aufgrund der festgestellten Schäden<br />
am Dach des Hauses dies<br />
als zu riskant einstufte. Die Statik<br />
des Hauses war laut einer Statikerin<br />
gegeben, die Bewohner<br />
konnten in das Haus zurückkehren.<br />
Der Einsatz zog sich bis in<br />
den frühen Morgen. Gegen 1.30<br />
Uhr war der Baumstamm entfernt.<br />
Im Einsatz waren die Feuerwehren Oersdorf<br />
mit ca. 20 Kräften, die Feuerwehr Kaltenkirchen,<br />
u. a. mit dem Teleskopmast und<br />
einem Einsatzleitwagen, mit ca. 20 Kräften,<br />
das THW Kaltenkirchen mit einem Radlader<br />
und fünf Kräften, ein 70-t-Kran aus Stellingen<br />
mit einer Fachkraft, ein Statiker sowie<br />
die EON Hanse. ots/Ingo Dwinger<br />
SH IX<br />
Fotos: KFV-Stormarn/O. Heydasch
Technik<br />
Neue Drehleiter für Ahrensburg<br />
Ölabwehr<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Büsum verfügt<br />
über einen neuen Geräteanhänger Ölschaden<br />
für den Umweltschutz. Er dient in<br />
erster Linie der Bekämpfung von ausgelaufenen<br />
Betriebsstoffen auf Gewässern. Dieser<br />
wurde bei der Fa. Albert Ziegler Feuerschutz<br />
GmbH in Rendsburg auf einem<br />
Humbaur-Anhänger aufgebaut. Beschafft<br />
wurde er vom Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />
Nationalpark und Meeresschutz<br />
Schleswig-Holstein, kurz LKN.<br />
Dieser Ölwehr-Anhänger ist der erste für<br />
Schleswig-Holstein gebaute Prototyp. Die<br />
Büsumer Wehr war an der Planung zur Umsetzung<br />
in ein funktionelles Gefährt beteiligt.<br />
Sie erhielt diesen nun als erste Wehr im<br />
Land.<br />
Schon seit Anfang der 80er-Jahre ist die<br />
Büsumer Feuerwehr auch Ölwehr 21 und<br />
hierfür vom Land mit spezieller Ausrüstung<br />
ausgestattet worden. Hierzu zählt ebenso<br />
das 2006 neu in Dienst gestellte Mehrzweckboot<br />
„Florentine“, das u. a. zum Ausbringen<br />
der Ölsperren benötigt wird.<br />
Als Neuerung für den bisherigen Ölschaden-Container<br />
von 1984 sorgt nun diese<br />
Ersatzbeschaffung. Der vorhandene Materialcontainer<br />
bietet schon seit Jahren nicht<br />
mehr genügend Stauraum. Wenn dieser<br />
zum Einsatz kam und einzelne Dinge daraus<br />
gebraucht wurden, war es notwendig, vorher<br />
den halben oder ganzen Inhalt auszuladen,<br />
um überhaupt heranzukommen. Einiges<br />
an Ausrüstung musste bisher sogar<br />
extra gelagert werden und bei Einsätzen<br />
erst auf einem normalen Pritschenanhänger<br />
verlastet und dann zur Unglücksstelle gebracht<br />
werden.<br />
Der neue Anhänger verfügt über eine<br />
große nach hinten aufklappbare Rampe. Die<br />
Ölsperren sind fortan auf Rollwagen verlas-<br />
Fotos: Heydasch<br />
Modernität und zeitgemäße Technologie,<br />
verbunden mit dem großen Engagement<br />
der Mitglieder, waren und sind ein<br />
großer Schwerpunkt in der 129-jährigen<br />
Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensburg.<br />
So hatte im Dezember 2011 wieder<br />
moderne Feuerwehrtechnik in dem<br />
Fuhrpark der Ahrensburger Wehr Einzug<br />
gehalten: Bürgermeister Michael Sarach<br />
übergab eine neue Feuerwehr-Drehleiter an<br />
die ehrenamtlichen Helfer der Stadt.<br />
Die Drehleiter wurde von Metz Aerials auf<br />
einem Mercedes-Benz-Fahrgestell 1529F<br />
aufgebaut. Das 15 t schwere Fahrzeug wird<br />
durch einen 286 PS starken Motor angetrieben.<br />
Die Nennrettungshöhe beträgt<br />
23 m und die Ausladung 12 m.<br />
Der Ahrensburger Bürgermeister Michael<br />
Sarach übergab die Drehleiter an die ehrenamtlichen<br />
Helfer der Stadt Ahrensburg.<br />
„Das moderne Fahrzeug hilft, Sicherheit<br />
und Schutz der Ahrensburger Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie der Unternehmen deutlich<br />
zu verbessern“, sagte der Bürgermeister.<br />
Die neue Drehleiter DL(A)K 23-12 (Kaufpreis<br />
600.000 Euro) ersetzt ein 23 Jahre<br />
altes Fahrzeug. Der Kauf der Drehleiter<br />
Ölabwehr: Der neue Anhänger<br />
wurde von Ziegler au Rendsburg<br />
auf einem Humbaur-Anhänger<br />
aufgebaut.<br />
tet, sodass sie einfacher als früher entnommen<br />
werden können. Über das rückseitige<br />
Tor gelangen die Einsatzkräfte an die fünf<br />
zwölf Meter langen Ölsperren, zwei große<br />
Auffangbehälter, Auffangvlies, Schaufel,<br />
Besen und Abdeckfolien. Das gesamte Zubehör<br />
wird in seitlich zugänglichen Geräteräumen<br />
gelagert, die mit Rolltoren versehen<br />
sind. Zur einen Seite sind der Ölskimmer,<br />
mehrere Saugschläuche und Fliesrollen untergebracht.<br />
Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite bieten zahlreiche Kisten Platz für<br />
Schutzanzüge, Handschuhe, Leinen, Anker,<br />
Eimer und die spezielle Pumpe mit Zubehör.<br />
Eine Umfeldbeleuchtung gab es bisher<br />
nicht. Jetzt leuchten in der Dunkelheit sechs<br />
Halogenstrahler und eine Innenbeleuchtung<br />
die Einsatzstellen aus. Auch über ein eigenes<br />
Blaulicht verfügt der geschlossene Kofferaufbau<br />
des Anhängers am Heck. Er ist<br />
ca. sechs Meter lang und mit Ausrüstung<br />
ca. 2,4 t schwer. Als Zugfahrzeug dienen<br />
die vorhandenen Löschfahrzeuge oder Gerätewagen.<br />
Die Büsumer Feuerwehr ist landesweit<br />
eine der am meisten geforderten Ölwehren<br />
im Jahr. Diese Spezialeinheit der Feuerwehr<br />
ist nicht zu verwechseln mit den Gefahrgut-<br />
Besichtigung: die Kameraden<br />
von Büsum und Umgebung<br />
besichtigen den neuen Anhänger<br />
für die Ölabwehr.<br />
wurde europaweit ausgeschrieben. Eineinhalb<br />
Jahre sind zwischen Planung, Bau und<br />
Lieferung vergangen. Der Bürgermeister<br />
taufte die Drehleiter auf den Namen „Florian<br />
Stormarn 60/32/1“. Dieses Fahrzeug wird<br />
für Gebäude in der Stadt Ahrensburg gebraucht,<br />
die mehr als drei Stockwerke hoch<br />
sind, um dort Menschen bei einem Brand<br />
schnell retten zu können. „Auch bei Dachstuhlbränden<br />
von Einfamilienhäusern kommen<br />
wir schnell und effektiv an den Brandherd<br />
heran.“ Dies ist für den Ortswehrführer<br />
Florian Ehrich nur einer von vielen Aspekten.<br />
„Besonders von Vorteil ist der neue Korb,<br />
der jetzt größer ist und 450 kg tragen kann.<br />
Das ist mehr als doppelt so viel Tragkraft<br />
wie bei der alten Drehleiter.“ In den letzten<br />
acht Wochen haben die freiwilligen Helfer<br />
aus Ahrensburg viel Zeit mit der Aus- und<br />
Fortbildung auf dem neuen Fahrzeug verbracht.<br />
Das alte Fahrzeug wird verkauft.<br />
Die Ahrensburger Bevölkerung konnte ihr<br />
neues Einsatzfahrzeug am darauffolgenden<br />
Sonnabend persönlich in Augenschein nehmen.<br />
Am Vormittag wurde die Drehleiter vor<br />
dem City Center Ahrensburg (CCA) ausgestellt.<br />
Otto Heydasch<br />
Pumpenraum: Im Geräteraum<br />
ist eine spezielle Pumpe untergebracht. <br />
zügen der Kreise. Die landesweit dezentral<br />
stationierten Ölwehren haben ausschließlich<br />
die Aufgabe, auslaufende Kraftstoffe<br />
wie Benzin, Diesel oder Öl aufzunehmen,<br />
um so größeren Schaden abzuwenden.<br />
So wurden die Büsumer schon zur Unterstützung<br />
bei Einsätzen mit Schiffsunglücken<br />
auf dem Nord-Ostsee-Kanal, Verkehrsunfällen,<br />
bei denen z. B. ein Lkw auf der<br />
Seite lag, oder verschiedenen Gebäudebränden<br />
gerufen. Hier galt es, die Gefährdung<br />
der Umwelt durch auslaufende Kraftstoffe<br />
zu schützen. Am häufigsten sind<br />
diese Einsatzmaßnamen jedoch im örtlichen<br />
Landeshafen in Büsum gefordert. Hier sinken<br />
immer mal wieder Fischkutter oder beim<br />
Betanken von Schiffen passieren Unfälle<br />
durch Unachtsamkeit oder technische Mängel.<br />
Zu Großunglücken wie der Pallas-Havarie<br />
1998 wurden Gerätschaften der Ölwehren<br />
aus dem ganzen Land benötigt, so auch<br />
Teile des Büsumer Stützpunkts. Einmal jährlich<br />
werden solche Szenarien in einer<br />
Übung geprobt, um eine stetige Einsatzbereitschaft<br />
zu gewährleisten und sich<br />
praktisch noch weiter fortzubilden.<br />
Jens Albrecht<br />
X SH www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 3/12<br />
Fotos: J. Albrecht