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Ergebnisse der Begleitforschung zu Artikel 11 ... - BiBB

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<strong>Ergebnisse</strong> <strong>der</strong> <strong>Begleitforschung</strong> <strong>zu</strong> <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong><br />

Beschreibungen von Projekten, die in ausgewählten Arbeitsamtsbezirken im Zeitraum<br />

1999 bis 2002 durchgeführt wurden<br />

Übersicht:<br />

Arbeitsamtsbezirk Aachen<br />

Beratungsstelle "at once"<br />

BliXX`s - sozialpädagogische Betreuung für arbeitslose Jugendliche<br />

Projekt "Startbahn - Job-Bistro"<br />

Beratung von Jugendlichen im Kreis Heinsberg<br />

Beratung von ausländischen Jugendlichen<br />

Arbeitsamtsbezirk Augsburg<br />

Just 4 U - das Jugendbüro<br />

Streetwork<br />

Jugendbüro im Kolping - Bildungszentrum<br />

Projekt "InhouseWork"<br />

Vermittlung im Rahmen des Praxismodells "Streetwork - Streetball"<br />

Arbeitsamtsbezirk Berlin-Nord<br />

Jobteam<br />

Projekt: Initiative <strong>zu</strong>r Berufs- und Beschäftigungsmotivierung (IBB)<br />

Vor-Ort -Beratung in den Bezirken Wedding und Tiergarten<br />

Arbeitsamtsbezirk Bremerhaven<br />

Projekt A B Q (Ausbildung - Beschäftigung - Qualifizierung)<br />

Beratungsstelle<br />

Aufsuchende Sozialarbeit<br />

Aufsuchende Sozialarbeit<br />

Aufsuchende Sozialarbeit<br />

Arbeitsamtsbezirk Chemnitz<br />

"Lichtblick" - Alternatives Projekt für Arbeit<br />

Vermittlung von benachteiligten und beeinträchtigten Jugendlichen in freie betriebliche<br />

Lehrstellen<br />

Beratungsstelle www. wir wissen weiter / www. wir wissen weiter plus<br />

Soziale Betreuung<br />

Vermittlung von Jugendlichen aus <strong>der</strong> außerbetrieblichen Ausbildung<br />

Arbeitsamtsbezirk Gotha<br />

Jugendberufshilfeagenturen<br />

Jugendberater für die Regionen Bad Sal<strong>zu</strong>ngen und nördlicher Wartburgkreis


Arbeitsamtsbezirk Göttingen<br />

KIVI - Kontakt-Information-Vermittlung-Integration<br />

Jugendberaterbüro<br />

Internet-Treff "Get-IT"<br />

Sozialpädagogische Betreuung in <strong>der</strong> Berufsschule<br />

Beratungsstelle "JUMP"<br />

Betreuung in einer Qualifizierungs-ABM<br />

Jugendprojekt im Bereich Einbeck und Uslar<br />

Beratung in einer Trainingsmaßnahme<br />

Sozialpädagogische Betreuung für den Bereich Du<strong>der</strong>stadt<br />

Jugendprojekt Online & Aufsuchende Sozialarbeit<br />

Maßnahmebetreuung<br />

Betreuung in einer Qualifizierungs-ABM<br />

Jugendberater für den Bereich Northeim<br />

Betreuung in "Arbeiten und Lernen" - Maßnahmen<br />

Aktivierende Befragung in <strong>der</strong> Göttinger Innenstadt<br />

Betreuung in einer Qualifizierungs-ABM<br />

Arbeitsamtsbezirk Hamburg<br />

Hinführungsphase <strong>zu</strong>r Trainings- und Orientierungsmaßnahme "Chance 2000"<br />

Hinführungsphase Trainingscenter<br />

Jugendsozialarbeit<br />

Soziale Betreuung im Rahmen einer Fortbildung <strong>zu</strong>r kaufmännischen Bürokraft<br />

Soziale Betreuung für Jugendliche mit Sprachproblemen<br />

Hinführungsphase <strong>zu</strong>r Trainings- und Orientierungsmaßnahme "Chance 2000"<br />

Hinführungsphase <strong>zu</strong>r Trainings- und Orientierungsmaßnahme "Chance 2000"<br />

Arbeitsamtsbezirk Heide<br />

Projekt "Tu Was!!!" - Mobile Betreuung<br />

Arbeitsamtsbezirk Kassel<br />

Projekt "Berufswahl als Chance"<br />

maßarbeit: Vorlaufphase <strong>zu</strong>m Freiwilligen Sozialen Trainingsjahr (FSJ)<br />

Betreuung in Maßnahmen des Sofortprogramms<br />

Arbeitsamtsbezirk Lörrach<br />

Ambulante Maßnahme nach dem Jugendgerichtsgesetz<br />

Aufsuchende Sozialarbeit & JOBCLUB<br />

Aufsuchende Soziale Betreuung & Nachbetreuung<br />

Aufsuchende Sozialarbeit im Raum Bonndorf-Stühlingen<br />

Aufsuchende Jugendsozialarbeit<br />

Schulsozialarbeit<br />

2


Arbeitsamtsbezirk Magdeburg<br />

Aufsuchende Sozialarbeit im Rahmen des Projektes "QI - Qualifizierungs- und<br />

Integrationsnetzwerk"<br />

Buckauer Jugendbüro<br />

Projekt "Sprungbrett"<br />

Soziale Betreuung Jugendlicher<br />

Sozialpädagogische Einzelfallhilfe<br />

Arbeitsamtsbezirk Mainz<br />

Projekt "Jugendsozialarbeit<br />

Pro-Job-Team - Sozialberater im südlichen Landkreis Mainz-Bingen<br />

Internetcafé "Café Conn@ction"<br />

Internet-C@fé Worms<br />

Projekt "Jobcoach" im Fox Job-Bistro<br />

Fanprojekt Mainz 05<br />

Arbeitsamtsbezirk Neubrandenburg<br />

Projekt "Tandem"<br />

Betreuung im Rahmen des Modellprojektes "Freiwilliges Soziales Trainingsjahr"<br />

Produktionsschule im ländlichen Raum für junge Sozialhilfeempfänger<br />

Betreuung einer Berufsausbildung im grenznahen Bereich<br />

Vermittlungsagentur "JobPartner"<br />

"Tiefbau 2000 - Jugend baut"<br />

Erwerb des Hauptschulabschlusses<br />

Qualifizierung <strong>zu</strong>m Jugendsozialberater<br />

Jugendprojekt "Startbahn"<br />

Projekt "Motiv"<br />

Betreuung in überbetrieblicher Ausbildung<br />

Betreuung im Rahmen von Qualifizierungs-ABM-Maßnahmen<br />

Betreuung in <strong>der</strong> außerbetrieblichen Ausbildung nach <strong>Artikel</strong> 4<br />

Europa-Job-Service - Betreuungsbüro Neubrandenburg<br />

Integrationsprojekt für jugendliche Sozialhilfeempfänger (Quali-ABM)<br />

Maßnahmebetreuung AQJ (<strong>Artikel</strong> 6, JUMP)<br />

Soziale Betreuung im Rahmen einer Weiterbildungsmaßnahme<br />

Arbeitsamtsbezirk Pa<strong>der</strong>born<br />

Hilfe <strong>zu</strong>r Ausbildung und Arbeit<br />

Arbeitsamtsbezirk Saarbrücken<br />

Coachingstelle beim bfw<br />

Ausbildungsvorbereitende Maßnahme<br />

Sozialpädagogische Betreuung bei <strong>der</strong> ABG Heusweiler<br />

Sozialpädagogische Betreuung bei <strong>der</strong> DAA<br />

Betreuung im Rahmen des Koordinatorenmodells für junge Menschen<br />

Sozialpädagogische Betreuung beim Ausbildungszentrum Burbach<br />

Sozialpädagogische Betreuung beim Diakonischen Werk<br />

Coachingstelle bei <strong>der</strong> Dekra-Akademie<br />

3


Sozialpädagogische Betreuung - Taylorix<br />

Sozialpädagogische Betreuung - VBI<br />

Arbeitsamtsbezirk Tauberbischofsheim<br />

Bewerbungswerkstatt im Arbeitsamt<br />

Internetcafé im Berufsinformationszentrum<br />

Arbeitsamtsbezirk Wuppertal<br />

Jugendberatungsstelle im InternetPoint<br />

Soziale Betreuung von beson<strong>der</strong>s benachteiligten Migrantenjugendlichen<br />

Jugendberatung in Velbert<br />

Beratungsagentur für schnelle Information und Service (BASIS)<br />

4


Beratungsstelle „at once“ (Aachen)<br />

Träger SPRUNGbrett gGmbH, Kreisinitiative Jugend und Beruf,<br />

Ringstraße 80 in 52477 Alsdorf<br />

Projekt Beratungsstelle „at once“ im Arbeitsamt Eschweiler,<br />

Indestraße 4, 52249 Eschweiler<br />

Ansprechpartnerin: Bianca Gressenich<br />

Tel.: 02403 – 50 79 73<br />

Fax: 02403 – 50 99 81<br />

E-mail: bianca.gressenich@kreisinitiative-jugend-und-beruf.de<br />

Laufzeit Oktober 2001 – September 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Junge Menschen nach Beendigung <strong>der</strong> Vollzeitschulpflicht, die einen<br />

beson<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>bedarf haben und vorhandene Angebote <strong>zu</strong>r<br />

Einglie<strong>der</strong>ung nicht o<strong>der</strong> nicht mehr wahrnehmen, sollen<br />

sozialpädagogisch betreut werden. Am Ende des Weges steht das<br />

Ziel <strong>der</strong> Vermittlung in Ausbildung, Beschäftigung, Qualifizierung<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e soziale Einrichtungen (z.B. therapeutische<br />

Einrichtungen) falls erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die gemeinnützige SPRUNGbrett GmbH ist eine<br />

Beschäftigungsinitiative des Kreises Aachen. Sie hilft<br />

langzeitarbeitslosen Sozialhilfeempfängern bei Einstieg und<br />

Rückkehr in den Beruf. Die Kreisinitiative Jugend und Beruf ist eine<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit für den Kreis Aachen mit einer<br />

Beratungsstelle für Jugendliche im Übergang von <strong>der</strong> Schule in den<br />

Beruf. Die Kreisinitiative hat im vergangenen Schuljahr fast 700<br />

Jugendliche erreicht, die sie intensiv sozialpädagogisch beraten<br />

o<strong>der</strong> in Projekten von ein bis zwei Jahren Dauer begleitet hat. Der<br />

Zuständigkeitsbereich erstreckt sich über Alsdorf, Baesweiler,<br />

Eschweiler, Herzogenrath, Stolberg und Würselen. Die<br />

Beratungsstelle „at once“ wurde in Eschweiler beim Arbeitsamt<br />

angesiedelt.<br />

Die Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> den Jugendlichen findet auf<br />

unterschiedliche Art und Weise statt:<br />

a) Jugendliche werden durch die Berufsberatung o<strong>der</strong> die<br />

Arbeitsvermittlung des Arbeitsamtes an das Projekt verwiesen.<br />

Diese Jugendlichen, in <strong>der</strong> Regel Maßnahmeabbrecher o<strong>der</strong><br />

aufgrund persönlicher o<strong>der</strong> sozialer Bedingungen schwerst<br />

vermittelbare Jugendliche, sollen in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Arbeitsamt wie<strong>der</strong> in Schule, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung<br />

5


vermittelt werden.<br />

b) Das Projekt wendet sich auch an berufsschulpflichtige<br />

arbeitslose Jugendliche in einer Jungarbeiterklasse eines<br />

Berufskollegs.<br />

c) Jugendliche werden durch das Jugend- o<strong>der</strong> Sozialamt, durch<br />

Maßnahmeträger o<strong>der</strong> Jugendeinrichtungen an die<br />

Beratungsstelle vermittelt beziehungsweise in den<br />

Jugendeinrichtungen direkt von <strong>der</strong> Projektmitarbeiterin<br />

angesprochen.<br />

d) Die Beratungsstelle bietet Dienstags von 9.00 bis <strong>11</strong>.00 Uhr<br />

und Donnerstags von 16.00 bis 18.00 Uhr offene Sprechzeiten<br />

an.<br />

Die nicht direkt vom Arbeitsamt vermittelten Jugendlichen sollen<br />

<strong>zu</strong>nächst an das Arbeitsamt herangeführt, später in Kooperation mit<br />

dem Arbeitsamt in Ausbildung, Schule o<strong>der</strong> Arbeit vermittelt werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Kontaktaufnahme werden die jungen Menschen in sieben<br />

Phasen beraten, begleitet und betreut. In die Vermittlungsphase will<br />

man möglichst nach maximal sechs Monaten einmünden. Dieser<br />

Zeitraum kann jedoch durch Therapien, Jugendarrest,<br />

Krankheitszeiten, Schwangerschaften etc. individuell verlängert<br />

werden.<br />

Informationsphase – Einzel- und Gruppengespräche <strong>zu</strong>m<br />

Beratungsangebot; Diagnosephase – Diagnosetraining,<br />

Überprüfung <strong>der</strong> sozialen Kompetenzen, Erstellung eines<br />

individuellen För<strong>der</strong>plans; Freiwerdephase – Aufarbeitung<br />

vordringlicher persönlicher Probleme; För<strong>der</strong>phase –<br />

Zusatzangebote <strong>zu</strong>r Kompensierung fehlen<strong>der</strong> Qualifikationen,<br />

Training sozialer Kompetenzen; Praxisphase – Vermittlung in<br />

Kurzpraktika in Betrieben <strong>der</strong> Region; Vermittlungsphase – je nach<br />

individueller Vorausset<strong>zu</strong>ng; in enger Kooperation mit dem<br />

Arbeitsamt; Beschäftigungsphase – Abgabe an an<strong>der</strong>e<br />

Einrichtungen o<strong>der</strong> Begleitung während <strong>der</strong> ersten<br />

Beschäftigungsphase.<br />

Anmerkungen Als großer Vorteil hat sich die Anbindung <strong>der</strong> Beratungsstelle direkt<br />

im Gebäude des Arbeitsamtes erwiesen. Hierdurch sind die<br />

Informationswege kurz, spontan und zeitnah. So finden Jugendliche<br />

oft direkt nach dem Gespräch mit dem Berufsberater o<strong>der</strong><br />

Arbeitsvermittler den Weg <strong>zu</strong>r Beratungsstelle. Neben <strong>der</strong><br />

Zeitersparnis min<strong>der</strong>t diese Anbindung auch die Berührungsangst <strong>zu</strong><br />

neuen Institutionen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Insgesamt wurden vom 01.10.2001 bis <strong>zu</strong>m 01.07.2002 68<br />

Jugendliche in <strong>der</strong> Beratungsstelle „at once“ betreut. Etwa ein Viertel<br />

<strong>der</strong> beratenen Jugendlichen konnte in berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen, Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit vermittelt werden.<br />

6


Weitere<br />

Planung<br />

Im November 2002 soll erstmalig eine zweiwöchige DIAgnose- und<br />

TRAINingseinheit (DIA-TRAIN) mit acht ausgesuchten Jugendlichen<br />

durchgeführt werden. Das Analyseinstrument DIA-TRAIN wurde<br />

unter För<strong>der</strong>ung des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und<br />

Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt. Mit Hilfe<br />

von DIA-TRAIN sollen die Kompetenzen und Potentiale <strong>der</strong><br />

Jugendlichen festgestellt werden und Anhaltspunkte für die weitere<br />

Entwicklung und die individuelle För<strong>der</strong>ung liefern. Die<br />

Trainingseinheit umfasst sieben verschiedene Verfahren:<br />

Sozialtraining, ein biografisches Interview, Kreativitätstraining,<br />

erlebnispädagogische Übungen, Assessment-Center, Lerntraining<br />

und eine Zukunftswerkstatt. Die Gesamtergebnisse münden in ein<br />

Zertifikat für die Jugendlichen und in einen För<strong>der</strong>bericht für die<br />

Einrichtungen, die diese Jugendlichen betreuen o<strong>der</strong> beraten.<br />

BliXX`s – sozialpädagogische Betreuung für arbeitslose Jugendliche (Aachen)<br />

Träger Sozialwerk Aachener Christen e.V.,<br />

Gasborn 1, 52062 Aachen<br />

Projektadresse Arbeitsamt Aachen, Zimmer 137,<br />

Roermon<strong>der</strong> Straße 51, 52072 Aachen<br />

Ansprechpartner Frau Wilkowska, Frau Jordan<br />

Kontakt Tel.: 0241 – 8 97 12 32<br />

Fax: 0241 – 8 97 22 01<br />

Laufzeit Februar 1999 – Januar 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-Mail: blixxs@sozialwerk-aachen.de<br />

Internet: www.sozialwerk-aachen.de<br />

Ziel Vermittlung von arbeitslosen Jugendlichen in Ausbildung, Arbeit und<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen.<br />

Das Projekt wurde vor sechs Jahren vom Arbeitsamt Aachen initiiert<br />

und ist in den Räumlichkeiten des Arbeitsamtes untergebracht.<br />

Vorläufer des Projektes war eine über die ESF-För<strong>der</strong>ung finanzierte<br />

Beratungsstelle. Zwei pädagogische Fachkräfte werden durch die<br />

Mittel des Jugendsofortprogramms finanziert (1,5 Stellen seit ca. 6<br />

Jahren über die ESF-För<strong>der</strong>ung). Je<strong>der</strong> pädagogischen Fachkraft<br />

steht im Arbeitsamt Aachen ein Beratungsraum <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Die Jugendlichen werden vom Arbeitsamt (96%), Jugend- und<br />

Sozialamt (2%) sowie an<strong>der</strong>en Einrichtungen und Institutionen an<br />

7


BliXX´s vermittelt. Im Mittelpunkt des Projektangebots stehen<br />

psychosoziale Betreuung, Berufswahlorientierung,<br />

Krisenintervention und Netzwerkarbeit.<br />

Um eine Nachbetreuung im Rahmen <strong>der</strong> gegebenen Möglichkeiten<br />

sicher<strong>zu</strong>stellen, werden die Jugendlichen und die Betriebe darüber<br />

informiert, dass die Mitarbeiter/innen auch nach einer Vermittlung<br />

bei auftretenden Schwierigkeiten als Ansprechpartner <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

stehen.<br />

Anmerkungen Das Projekt kooperiert mit <strong>der</strong> Jugendberufshilfe <strong>der</strong> Stadt Aachen,<br />

<strong>der</strong> Handwerkskammer, den Bildungsträgern Tertia und Wabe e.V.<br />

(außerbetriebliche Ausbildung nach <strong>Artikel</strong> 4 des Sofortprogramms).<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Projekt „Startbahn – Job-Bistro“ (Aachen)<br />

Im Jahr 2000 wurden 584 Ratsuchende beraten und betreut.<br />

Insgesamt konnten 303 (51,9 Prozent) <strong>der</strong> Ratsuchenden erfolgreich<br />

vermittelt werden, davon 124 in betriebliche Ausbildung und Arbeit.<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Jugendlichen wird auch an die Landesinitiative Jugend<br />

in Arbeit vermittelt.<br />

Um die Effizienz <strong>der</strong> Beratungsarbeit auch weiterhin <strong>zu</strong><br />

gewährleisten und <strong>zu</strong> optimieren plant man Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Teamstruktur. Die vier pädagogischen Fachkräfte sind mit zwei<br />

Stellen den Arbeitsmarktpartnern und mit 1,5 Stellen den<br />

Ausbildungsmarktpartnern <strong>zu</strong>gewiesen. Die bisherigen Erfahrungen<br />

haben gezeigt, dass sich die Bereiche immer wie<strong>der</strong> überschneiden.<br />

In Zukunft soll deshalb das gesamte Projekt allen Jugendlichen, ob<br />

Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitssuchend, <strong>zu</strong>r Verfügung stehen.<br />

Träger Sozialwerk Aachener Christen e.V.,<br />

Gasborn 1, 52062 Aachen<br />

Ansprechpartner Herr Hofert, Frau Kegel<br />

Kontakt Tel.: 0241 – 474 93 10<br />

Fax: 0241 – 474 93 19<br />

Laufzeit März 1999 – Februar 2002<br />

E-mail: startbahn@sozialwerkaachen.de<br />

Internet: www.sozialwerk-aachen.de<br />

Ziel Arbeitslosen Jugendlichen soll ein offener, nie<strong>der</strong>schwelliger<br />

Zugang <strong>zu</strong> Beratung, Information, Arbeitsvermittlung und<br />

Qualifizierung eröffnet werden.<br />

8


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Das Projekt wurde mit Start des Sofortprogramms initiiert. Über<br />

<strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wurden bis 2001 zwei volle Stellen geför<strong>der</strong>t, danach noch<br />

eine Stelle, besetzt mit mehreren pädagogischen Mitarbeitern. Da<br />

die Kund/innen nur selten von sich aus <strong>zu</strong>m Job-Bistro finden,<br />

kommt <strong>der</strong> Erstkontakt häufig durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

an<strong>der</strong>en Einrichtungen („Hilfe <strong>zu</strong>r Arbeit“, Arbeitsamt,<br />

Jugendgerichtshilfe, Streetworker etc.) <strong>zu</strong>stande. Kund/innen, die<br />

über diesen Weg nicht erreichbar sind, werden darüber hinaus durch<br />

mobile Arbeit ausfindig gemacht.<br />

Die Jugendlichen sollen sich in den Räumen des Job-Bistros ohne<br />

Druck anhand von Print- und visuellen Medien über Arbeits- und<br />

Ausbildungsmöglichkeiten informieren und Gespräche in einer<br />

ungezwungenen, nicht belastenden Situation führen. Mit Hilfe <strong>der</strong><br />

eingerichteten Job-Börse - die Angebote können von den<br />

Arbeitgebern kostenfrei eingereicht werden - können die<br />

Jugendlichen täglich neue Arbeitsangebote sichten und sich neben<br />

langfristigen Tätigkeiten auch einen Tagesjob auswählen. Es stehen<br />

drei EDV-Plätze als Übungsplätze für Bewerbungen und für<br />

Internetrecherchen <strong>zu</strong>r Verfügung. Die Ausgabe von Getränken,<br />

Zubereitung und Verkauf von kleinen Snacks wird von den<br />

Besuchern in Eigenregie mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng des pädagogischen<br />

Personals des Projektes umgesetzt.<br />

Zudem leisten die Projektmitarbeiter/innen im Bereich des Aachener<br />

Bushofes auch Streetwork, versuchen arbeitslose Jugendliche von<br />

<strong>der</strong> Straße <strong>zu</strong> bringen.<br />

Zum Angebot <strong>der</strong> sozialpädagogischen Beratung gehören u.a.:<br />

Bewerbungstraining, Berufsplanung, Motivationstraining, soziales<br />

und kommunikatives Kompetenztraining, informationstechnische<br />

Angebote, Kompetenztraining <strong>zu</strong>r Alltagsbewältigung,<br />

Lebensplanung, regionale Kooperationen, Vermittlung.<br />

In <strong>der</strong> Schule schwache Jugendliche, die eine Lehrstelle bekommen<br />

haben, werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>der</strong><br />

Startbahn theoretisch begleitet. Über die Vermittlung in Praktika<br />

bekommen die Kund/innen die Möglichkeit sich in <strong>der</strong> Praxis <strong>zu</strong><br />

bewähren.<br />

Anmerkungen Das Job-Bistro ist eingebunden in eine Reihe von Maßnahmen, die<br />

durch das Projekt Startbahn Jugendlichen angeboten werden. So<br />

begleitet die Jugendberufshilfe <strong>der</strong> Startbahn Schüler/innen im<br />

Übergang von <strong>der</strong> Schule in den Beruf und berät über<br />

Schulabschlüsse, Betriebspraktika und den Berufseinstieg. Das<br />

Angebot Interstart von Startbahn unterstützt junge, ausländische und<br />

schulmüde Frauen im schul- und berufspflichtigen Alter.<br />

Vorläufige Bis November 2000 wurden insgesamt 215 sozial benachteiligte<br />

9


<strong>Ergebnisse</strong> Jugendliche beraten. Etwa ein Drittel <strong>der</strong> Klient/innen war<br />

ausländischer Herkunft. Mehr als die Hälfte hat den Abschluss an<br />

einer Son<strong>der</strong>schule o<strong>der</strong> ist gänzlich ohne Schulabschluss.<br />

Insgesamt haben die Mitarbeiter/innen 1505 Beratungsgespräche<br />

geführt. Bis November 2000 konnte das Bistro-Team insgesamt 109<br />

Jugendliche auf den ersten Arbeitsmarkt bzw. in Maßnahmen und<br />

Ausbildung vermitteln.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Konzeptionelle Än<strong>der</strong>ungen im Rahmen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Sofortprogramms.<br />

Beratung von Jugendlichen im Kreis Heinsberg (Aachen)<br />

Träger Ortsverein Lernen För<strong>der</strong>n e.V.,<br />

Am Lieberg 9, 41836 Hückelhoven<br />

Ansprechpartner Herr Völker; Frau Ganser<br />

Kontakt Tel.: 02433 – 12 01<br />

Laufzeit April 1999 bis März 2002<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Beratung und Betreuung von Jugendlichen im Kreis Heinsberg.<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen wird durch die A-Teams<br />

bzw. das Ausbildungsmarktpartnerteam <strong>zu</strong>gewiesen, die an<strong>der</strong>e<br />

Hälfte durch aufsuchende Sozialarbeit bzw. Einrichtungen <strong>der</strong><br />

Jugend- und Sozialhilfe erreicht.<br />

Anmerkungen Der sozialpädagogischen Fachkraft steht ein Raum als<br />

Beratungsbüro in <strong>der</strong> Geschäftstelle des Vereins in Erkelenz <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Ende August 2000 belief sich die Zahl aller seit Projektbeginn<br />

betreuter Jugendlichen auf 86.<br />

Für knapp zwei Drittel <strong>der</strong> bis März betreuten Jugendlichen (ca. 70)<br />

konnte durch die teilweise mehrmonatige sozialpädagogische<br />

Betreuung entwe<strong>der</strong> eine Heranführung und Teilnahme an<br />

qualifizierende berufliche Bildungsmaßnahmen o<strong>der</strong> eine<br />

Einglie<strong>der</strong>ung in das Beschäftigungssystem erreicht werden.<br />

Im zweiten Jahr wurde die Aufgabenstellung des Projektes erweitert:<br />

neu hin<strong>zu</strong>gekommen ist die Betreuung von Jugendlichen, die an<br />

10


einer Quali-ABM teilgenommen haben bzw. für die<br />

Lohnkosten<strong>zu</strong>schüsse an Arbeitgeber gewährt wurden, die aber im<br />

Anschluss an die För<strong>der</strong>ung kein dauerhaftes<br />

sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis begründen<br />

konnten bzw. arbeitslos o<strong>der</strong> von Arbeitslosigkeit bedroht sind.<br />

Beratung von ausländischen Jugendlichen (Aachen)<br />

Träger Kreis Aachen, Amt 40.5 (RAA),<br />

Zollernstraße 10, 52070 Aachen<br />

Ansprechpartner Herr Havenith, Frau Wagner<br />

Kontakt Tel.: 02407 – 57 08 16 Internet: www.kreis-aachen.de<br />

Laufzeit Mai 1999 bis März 2000<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Unversorgte, meist auch beson<strong>der</strong>s benachteiligte Jugendliche<br />

(Seiteneinsteiger, Jugendliche ohne Schulabschluss und<br />

Ausbildungsabbrecher) aus Zuwan<strong>der</strong>familien wurden an das<br />

Regelangebot des Arbeitsamtes herangeführt, um ihnen den Eintritt<br />

in das Ausbildungs-, Qualifizierungs- o<strong>der</strong> Beschäftigungssystem <strong>zu</strong><br />

ermöglichen.<br />

Zu den Arbeitsinhalten des Projektes gehörte unter an<strong>der</strong>em:<br />

- das Auffinden <strong>der</strong> jugendlichen Migrant/innen in ihrem jeweiligen<br />

sozialen Umfeld,<br />

- die Kontaktaufnahme und <strong>der</strong> Aufbau eines<br />

Vertrauensverhältnisses,<br />

- Hausbesuche und Elternarbeit,<br />

- Motivationsarbeit,<br />

- Herstellung von Kontakten <strong>zu</strong> den vorhandenen<br />

Beratungsinstitutionen und Betrieben.<br />

Geför<strong>der</strong>t wurde eine Stelle.<br />

Anmerkungen Die Hauptstelle RAA in Essen unterstützt die lokalen RAA in ihrer<br />

Arbeit, organisiert nach Bedarf Fortbildungsveranstaltungen für das<br />

Personal, sichert den Erfahrungstransfer u.a. durch die Einrichtung<br />

eines entsprechenden Arbeitskreises für die Mitarbeiter/innen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Die Maßnahme wurde mit Ablauf des 31.03.2000 beendet, da die<br />

Inanspruchnahme durch Jugendliche <strong>zu</strong> gering war. Insgesamt<br />

<strong>11</strong>


Just 4 U – das Jugendbüro (Augsburg)<br />

waren 39 Eintritte in das Projekt <strong>zu</strong> verzeichnen (inklusive<br />

Wie<strong>der</strong>eintritte). Am Ende blieben 19 Jugendliche ohne Vermittlung<br />

o<strong>der</strong> brachen die Beratung ab (Verbleib unbekannt). In 20 Fällen<br />

konnten Jugendliche in berufsvorbereitende Maßnahmen, Arbeit<br />

o<strong>der</strong> Ausbildung vermittelt werden.<br />

Träger Berufliches Fortbildungszentrum <strong>der</strong> Bayerischen Wirtschaft gGmbH<br />

(bfz), Ulmer Straße 160 a, 86156 Augsburg<br />

Ansprechpartner Herr Berger<br />

Kontakt Tel.: 0821 – 4 08 02 -0<br />

Fax: 0821 – 4 08 02 -39<br />

Laufzeit März 1999 – Februar 2000<br />

Entstehung<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail: berger.joachim@a.bfz.de<br />

Internet: www.bfz.de<br />

Ziel Anlaufstelle für arbeitslose Jugendliche, die allgemeine Beratung<br />

und Information mit konkreter Berufswegplanung und<br />

Vermittlungshilfe kombinierte.<br />

Das Jugendbüro wurde <strong>zu</strong> Beginn des Jugendsofortprogramms in<br />

Kooperation von bfz und Arbeitsamt initiiert. Konzipiert war es auch<br />

als Zusatzangebot und Verbindungsstelle <strong>zu</strong> den Streetwork-<br />

Aktivitäten in Augsburg, ohne dabei selbst aufsuchende Sozialarbeit<br />

<strong>zu</strong> betreiben. Geför<strong>der</strong>t wurde eine volle Stelle.<br />

Zu den Maßnahmen sozialer Betreuung und Beratung zählten unter<br />

an<strong>der</strong>em Bewerbungstraining, individuelle Berufswegplanung,<br />

Internetrecherchen, Hilfe bei Amtsgängen und Antragstellungen<br />

sowie in einigen Fällen die Erprobung <strong>der</strong> Fähigkeiten in<br />

trägerinternen Werkstätten. In Einzelfällen ging die Beratung auch<br />

über den Zeitpunkt <strong>der</strong> Vermittlung hinaus.<br />

Anmerkungen Das Projekt wurde im Februar 2000 nach einem Jahr Laufzeit<br />

beendet. Im zweiten JUMP-Jahr setzte das Arbeitsamt den<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten auf Angebote geeigneter Maßnahmen<br />

für die „aufgestöberten“ Jugendlichen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt wurden 32 Jugendliche intensiver durch das Jugendbüro<br />

betreut. Sieben Jugendliche konnten aus <strong>der</strong> Betreuung in<br />

betriebliche Arbeit und zwei in betriebliche Ausbildung vermittelt<br />

12


Streetwork (Augsburg)<br />

werden. Elf Jugendliche besuchten im Anschluss an die Beratung<br />

Trainings- o<strong>der</strong> Qualifizierungsmaßnahmen, in einem Fall wurde ein<br />

Praktikum vermittelt. Sechs Jugendliche brachen die Beratung ab,<br />

fünf weitere mussten sich <strong>zu</strong>nächst in therapeutische Behandlung<br />

begeben.<br />

Träger BBZ – Berufsbildungszentrum Augsburg <strong>der</strong> Lehmbaugruppe<br />

gGmbH,<br />

Hunoldsweg 5, 86150 Augsburg<br />

Kontakt www.lehmbau-augsburg.de<br />

Laufzeit Mai 1999 bis August 1999<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Soziale Betreuung <strong>zu</strong>r Hinführung an Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Das Projekt wurde mit Beginn des Jugendsofortprogramms initiiert.<br />

Über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wurde die Stelle eines Sozialpädagogen eingerichtet.<br />

Die betreuten Jugendlichen wurden in erster Linie durch<br />

Eigeninitiative erreicht. Der Anteil <strong>der</strong> durch klassisches Streetwork<br />

aufgesuchten Jugendlichen lag dabei bei etwa 40 Prozent. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Erstkontaktierung führte man auch Hausbesuche durch<br />

und wendete sich präventiv an Jugendliche in Schulen. Im Vorfeld<br />

<strong>der</strong> Vermittlung in Ausbildung, Arbeit o<strong>der</strong> berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen führte man mit den Jugendlichen Bewerbungstraining<br />

und individuelle Berufswegplanung durch. Nach erfolgreicher<br />

Vermittlung konnte auf Wunsch <strong>der</strong> Jugendlichen die Betreuung<br />

fortgeführt werden.<br />

Anmerkungen An einer übergreifenden Kooperation und Vernet<strong>zu</strong>ng im Bereich <strong>der</strong><br />

Jugendsozialarbeit war man nicht beteiligt.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> In <strong>der</strong> viermonatigen Projektphase konnten insgesamt 65<br />

Jugendliche kontaktiert werden, 25 wurden weitergehend beraten. In<br />

eine betriebliche Ausbildung konnten zehn Jugendliche vermittelt<br />

werden. Weitere 13 Jugendliche wurden in berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen, Praktika, schulische Ausbildung o<strong>der</strong> betriebliche<br />

Arbeit vermittelt. In zwei Fällen wurde die Beratung vorzeitig<br />

abgebrochen.<br />

13


Jugendbüro im Kolping – Bildungszentrum (Augsburg)<br />

Träger Kolping – Bildungszentrum,<br />

Haunstetter Straße 15a, 86161 Augsburg<br />

Ansprechpartnerin Frau Schönherr<br />

Kontakt Tel.: 0821 – 5 70 51 -0<br />

Fax: 0821 – 5 70 51 -181<br />

Laufzeit Mai 1999 bis März 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-Mail: akademie@kolpingaugsburg.de<br />

Internet: www.kolping-augsburg.de<br />

Ziel Weiterbetreuung ehemaliger Teilnehmer, die eine<br />

Bildungsmaßnahme abgebrochen hatten o<strong>der</strong> nach Abschluss<br />

weiterhin nicht in Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung waren. Ziel war die<br />

dauerhafte Einglie<strong>der</strong>ung in das Ausbildungs- und<br />

Beschäftigungssystem.<br />

Die von Arbeitsamt und Träger initiierte Maßnahme richtete sich in<br />

erster Linie an die ehemaligen Teilnehmer von Maßnahmen des<br />

Bildungszentrums. Aber auch <strong>der</strong>en Angehörigen und Freunden<br />

stand das Beratungsangebot offen. Aufsuchende Sozialarbeit war<br />

nicht Projektbestanteil. Im Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des<br />

Sofortprogramms wurde eine halbe Stelle eingerichtet. Für die<br />

Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen stellte <strong>der</strong> Träger ein Büro, einen<br />

Beratungsraum und ein Café als Anlaufstelle in seinen eigenen<br />

Räumlichkeiten <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Mit vielen Jugendlichen musste nach einer persönlichen<br />

Berufswegplanung die Erstellung von Bewerbungen eingeübt<br />

werden. Daneben gehörten Begleitungen bei Amtsgängen und die<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei Antragstellungen, die Hilfe bei <strong>der</strong><br />

Wohnungssuche und die Vermittlung an psycho-soziale<br />

Beratungsstellen <strong>zu</strong> den häufigsten Aufgaben des Projektes.<br />

Anmerkungen An einer übergreifenden Abstimmung im Bereich <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

war man nicht beteiligt, pflegte jedoch den Kontakt <strong>zu</strong> einigen <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Augsburger <strong>Artikel</strong>-<strong>11</strong> –Projekte. Nach einer Dauer von <strong>11</strong><br />

Monaten lief das Projekt im März 2000 aufgrund <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten<br />

Schwerpunktset<strong>zu</strong>ng innerhalb des Jugendsofortprogramms des<br />

14


Arbeitsamtes Augsburg aus.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt wurden 252 Jugendliche kontaktiert, davon 25<br />

weitergehend beraten. Sechs Jugendliche waren jünger als 18<br />

Jahre. Elf Jugendliche verfügten über eine abgeschlossene<br />

Ausbildung, fast ein Drittel hatte mindestens einen<br />

Ausbildungsabbruch hinter sich. Von den 25 intensiv betreuten<br />

Jugendlichen konnte gut die Hälfte (12) in betriebliche Arbeit<br />

vermittelt werden., drei Jugendliche begannen eine betriebliche<br />

Ausbildung. Vier Betreute brachen die Beratung ab, die übrigen<br />

wurden in berufsvorbereitende und qualifizierende Maßnahmen<br />

vermittelt.<br />

Projekt „InhouseWork“ (Augsburg)<br />

Träger Deutsche Angestellten Akademie im BW <strong>der</strong> DAG,<br />

Hermannstraße <strong>11</strong>, 86150 Augsburg<br />

Ansprechpartner Frau Hefert<br />

Kontakt Tel.: 0821 – 50218-0<br />

Laufzeit April 1999 bis März 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Erleichterung <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung in das Ausbildungs- und<br />

Beschäftigungssystem durch den Abbau von Hemmschwellen, das<br />

Knüpfen von Beziehungen und den Aufbau beruflicher Perspektiven.<br />

Die Projektkonzeption sah vor die Jugendlichen <strong>der</strong> hausinternen<br />

Maßnahmen, <strong>der</strong>en Freunde und Bekannte sowie die Jugendlichen<br />

im direkten Umfeld <strong>der</strong> Einrichtung (gelegen am<br />

„Drogenumschlagplatz Nr. 1 <strong>der</strong> Stadt“) an<strong>zu</strong>sprechen. Die Beratung<br />

sollte jedoch vor allem in einem Büro mit Gesprächsecke in den<br />

Räumlichkeiten des Trägers stattfinden.<br />

Die kontaktierten Jugendlichen wurden im Hinblick auf ihre<br />

persönliche Berufswegplanung beraten, Bewerbungsunterlagen<br />

erstellt, Stellenrecherchen via Internet durchgeführt und bis <strong>zu</strong>r<br />

Vermittlung in Ausbildung, Arbeit und berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen betreut. Hilfreich war die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Jugendberufshilfe, dem Streetwork beim Kreisjugendring und<br />

Einrichtungen <strong>zu</strong>m betreuten Wohnen.<br />

15


Anmerkungen Durch die bei <strong>der</strong> Bildungsmaßnahme laufenden Maßnahmen<br />

(Berufsvorbereitungsgänge, Umschulungen, ausbildungsbegleitende<br />

Hilfen) bestanden gute Kontakte <strong>zu</strong> den ortsansässigen Betrieben.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Im Projektzeitraum konnten insgesamt 66 Jugendliche kontaktiert<br />

werden, davon wurden 19 Jugendliche weitergehend beraten. Es<br />

erwies sich als schwierig, Jugendliche in <strong>der</strong> Einrichtung und in dem<br />

direkt angrenzenden Bereich <strong>zu</strong> kontaktieren. Insgesamt wäre das<br />

Projekt „InhouseWork“ nicht so um<strong>zu</strong>setzen gewesen, wie<br />

konzeptionell gedacht. Sinnvoller wäre die Kontaktaufnahme an<br />

Treffpunkten <strong>der</strong> Jugendlichen (Jugendclubs etc.) gewesen.<br />

Vermittlung im Rahmen des Praxismodells „Streetwork – Streetball“ (Augsburg)<br />

Träger Katholische Jugendfürsorge <strong>der</strong> Diözese Augsburg e.V.,<br />

Jugendanlaufstelle „Streetlife“, Hooverstraße 13, 86156 Augsburg<br />

Ansprechpartner Andrea Lochmüller, Sylvie Klenk<br />

Kontakt Tel.: 0821 – 4 44 18 78<br />

Fax: 0821 – 4 44 18 92<br />

Laufzeit Mai 1999 – Dezember 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail: kjf.streetwork@web.de<br />

Internet: www.streetwork-augsburg.de<br />

Ziel Vermittlung von Jugendlichen auf den Arbeits- und<br />

Ausbildungsmarkt und berufsvorbereitende Maßnahmen.<br />

Nach dem Ab<strong>zu</strong>g amerikanischer Streitkräfte im Jahr 1997 liegen<br />

große ehemalige Kasernen- und Wohngebiete in Augsburg<br />

größtenteils brach und verkommen <strong>zu</strong>sehends. Einige <strong>der</strong><br />

leerstehenden Wohnblocks wurden an sozial schwache Menschen<br />

vermietet. Die Katholische Jugendfürsorge startete im Mai 1999 ihr<br />

Projekt „Streetwork“, um Kontakte <strong>zu</strong> den jungen Menschen im<br />

Stadtteil auf<strong>zu</strong>bauen. Ergänzt wurde das Projekt von Mai 1999 bis<br />

Dezember 2000 durch das Sofortprogramm, im Jahr 2000 um das<br />

Projekt „Streetball“ und im Januar 2000 durch eine neue Einrichtung,<br />

die Jugendanlaufstelle „Streetlife“.<br />

Das Projekt glie<strong>der</strong>t sich in vier Bereiche:<br />

a) das klassische Streetwork, die Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> den<br />

Jugendlichen an den einschlägigen Plätzen,<br />

b) Den Bereich des Jugendsofortprogramms mit <strong>der</strong> Aufgabe, die<br />

erreichten und betreuten Jugendlichen in Arbeitsstellen,<br />

16


Ausbildungsplätze o<strong>der</strong> Jobs in Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitsamt <strong>zu</strong> vermitteln,<br />

c) Das Angebot von Sport- und Freizeitaktivitäten, insbeson<strong>der</strong>e<br />

des Straßenbasketballs im Rahmen des in Amerika erprobten<br />

„Streetball“-Konzeptes,<br />

d) Die Jugendanlaufstelle „Streetlife“.<br />

Anmerkungen Das Projekt finanziert sich insgesamt <strong>zu</strong> 40 Prozent aus den<br />

Eigenmitteln des Trägers und 60 Prozent aus den Mitteln des<br />

Augsburger Arbeitsamtes. Sponsoren und die Kommune<br />

unterstützen das Projekt <strong>zu</strong>dem mit verschiedenen Zuschüssen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Die drei im Rahmen des Gesamtprojektes tätigen<br />

Streetworker/innen kontaktieren rund 300 Jugendliche im Monat,<br />

führen rund 80 Beratungsgespräche durch. In den ersten drei<br />

Monaten konnten im Rahmen des Jump-Programms 20<br />

Vermittlungen in Lehrstellen, Lehrgänge o<strong>der</strong> ähnliches gemeldet<br />

werden.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Jobteam (Berlin-Nord)<br />

Das Streetwork-Projekt <strong>der</strong> Katholischen Jugendfürsorge läuft<br />

weiterhin, jedoch ist die För<strong>der</strong>ung nach dem<br />

Jugendsofortprogramm eingestellt worden.<br />

Träger Gangway e.V.,<br />

Schumannstraße 5, 10<strong>11</strong>7 Berlin<br />

Ansprechpartner Astrid Kleber, Thomas Georgi, Daniel Plaisant<br />

Kontakt Tel.: 030 – 2 83 02 30<br />

Fax: 030 – 2 83 02 31 9<br />

Laufzeit September 1999 bis April 2002<br />

E-mail: jobteam@web.de<br />

Internet: www.jobteam-berlin.de<br />

Ziel Das Ziel <strong>der</strong> Arbeit ist die erfolgreiche Einglie<strong>der</strong>ung Jugendlicher<br />

aus den Bezirken Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee in das<br />

Ausbildungs- und Beschäftigungssystem sowie die erfolgreiche<br />

Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Beratung<br />

steht die Information über bestehende Ausbildungs- und<br />

Maßnahmeangebote, die Reflexion <strong>der</strong> beruflichen Perspektive und<br />

die Motivation <strong>zu</strong>r Teilnahme an den Angeboten. Weiterhin sollen<br />

bestehende Berührungsängste und Hemmschwellen gegenüber dem<br />

Arbeitsamt und nachfolgenden Institutionen abgebaut werden.<br />

17


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Der Verein Gangway e.V. wurde 1990 in Berlin gegründet. Heute<br />

umfassen die Aktivitäten 45 Streetworker/innen, die in 14 Teams in<br />

neun Berliner Bezirken arbeiten. Das Jobteam ist ein Modellprojekt<br />

ohne Vorläufer, initiiert von Gangway e.V. in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Jugendför<strong>der</strong>ung Pankow. Das Jugendamt Pankow stellt zwei<br />

Büros einschließlich Technik für Sprechstunden für<br />

Einzelberatungen und Bewerbungstrainings in den<br />

Jugendwerkstätten Pankow und im Bezirk Prenzlauer Berg <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

Die Mitarbeiter/innen suchen die von den Gangway-<br />

Streetworkerteams betreuten Jugendgruppen auf, bieten<br />

regelmäßige Beratungen in den Jugendfreizeitheimen <strong>der</strong> Berliner<br />

Bezirke an, begleiten die Jugendlichen bei Bedarf beim Besuch des<br />

Arbeitsamtes und an<strong>der</strong>en Institutionen und bieten feste<br />

Sprechzeiten in den Beratungsbüros an. Im Rahmen des Projektes<br />

sind die Mitarbeiter/innen auch an Schulen tätig, um frühzeitig<br />

gefährdete Jugendliche an<strong>zu</strong>sprechen.<br />

Im Jahr 2001 wurden insgesamt 93 Jugendliche betreut. Bei 35<br />

Prozent <strong>der</strong> jungen Menschen wurde eine Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

ausschließlich in Form von Ausbildungs- und Arbeitssuche,<br />

Bewerbungstraining und beruflicher Orientierung benötigt. Bei gut<br />

einem Viertel <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen waren <strong>zu</strong>sätzlich<br />

begleitende und motivationsför<strong>der</strong>nde Maßnahmen notwendig. 42<br />

Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen benötigten daneben auch Hilfestellungen<br />

bei Problemen, die im Vorfeld <strong>der</strong> beruflichen Integrationsarbeit<br />

bearbeitet werden mussten. Hier<strong>zu</strong> zählten insbeson<strong>der</strong>e erhebliche<br />

Verschuldung, Strafverfahren, Wohnungslosigkeit, psychosoziale<br />

Problemlagen sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch.<br />

Im Jahr 2001 hat man erstmalig neben <strong>der</strong> Einzelfallhilfe auch<br />

Gruppenaktivitäten, eine dreitägige Kanutour, eine Projektfahrt in<br />

den Harz und mehrere Gruppentreffen, angeboten. Diese richten<br />

sich in erster Linie an die Jugendlichen, die aufgrund vielfältiger<br />

Problemlagen schon in längerer Betreuung des Jobteams sind und<br />

einen erhöhten Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf aufweisen.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Im April 2002 konnte man eine <strong>der</strong> Ursprungsideen des Projektes,<br />

einen Beratungsbus <strong>zu</strong>r aufsuchenden Sozialarbeit ein<strong>zu</strong>setzen,<br />

realisieren. Der „Jobexpress“ wurde von betreuten Jugendliche<br />

gestaltet und über Stiftungsgel<strong>der</strong> mit einem Laptop, Drucker und<br />

Internet<strong>zu</strong>gang ausgestattet. Mit dem Einsatz des Beratungsbusses<br />

sollen die Jugendlichen verstärkt erreicht werden, die ohne<br />

Anbindung an Freizeiteinrichtungen o<strong>der</strong> Streetworkerprojekte sind.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Von Januar bis Juni 2002 wurden insgesamt 80 Jugendliche<br />

entsprechend ihres Bedarfs betreut. Aus dem Jahr 2001 wurden 26<br />

18


Weitere<br />

Planung<br />

Jugendliche, die sich <strong>zu</strong>m Jahreswechsel noch in Betreuung<br />

befanden, in die Statistik übernommen. Somit konnte das Projekt im<br />

Jahr 2002 bisher 54 Betreuungsverhältnisse neu aufnehmen. 24<br />

Jugendliche sind seit Januar 2002 aus <strong>der</strong> Maßnahme ausgetreten.<br />

19 Jugendliche konnten erfolgreich vermittelt werden, fünf junge<br />

Menschen brachen die Maßnahme ab.<br />

Gangway e.V. konnte für die Zeit vom 1. Mai bis <strong>zu</strong>m September<br />

2002 eine überbrückende Finanzierung <strong>der</strong> drei <strong>zu</strong>vor über das<br />

Jugendsofortprogramm finanzierten Stellen über Spendengel<strong>der</strong><br />

sicherstellen. Für die Zeit ab September sollen mit dem Arbeitsamt<br />

Berlin-Nord Gespräche hinsichtlich einer Fortführung des Jobteams<br />

aufgenommen werden.<br />

Inhaltlich plant man vor allem die Fortführung <strong>der</strong> Gruppenangebote,<br />

wie Grillabende o<strong>der</strong> Projektfahrten mit Erlebnischarakter. Angebot<br />

von Seminaren für Gruppen im Bereich Bewerbungstraining.<br />

Projekt: Initiative <strong>zu</strong>r Berufs- und Beschäftigungsmotivierung (IBB) (Berlin-Nord)<br />

Projekt/<br />

AnsprechpartnerIn<br />

Träger Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V.,<br />

Weichselstraße 66, 12043 Berlin.<br />

www.tbb-berlin.de<br />

Der TBB ist ein überparteilicher Dachverband, <strong>der</strong> sich für die<br />

rechtliche, soziale und politische Gleichstellung <strong>der</strong><br />

türkischstämmigen BerlinerInnen und BrandenburgerInnen einsetzt.<br />

Waldemarstraße 29, 10999 Berlin.<br />

Dr. Hans-Günter Kleff (Leiter <strong>der</strong> Berufsför<strong>der</strong>projekte des TBB)<br />

Bettina Michalski (IBB-Projektkoordinatorin)<br />

� 030 – 61 40 31 40<br />

Laufzeit April 1999 – Dezember 2002<br />

Ziel Zielgruppe: benachteiligte Jugendliche (16-25 Jahre) aus den<br />

ehemaligen Anwerberstaaten, insbeson<strong>der</strong>e aus <strong>der</strong> Türkei.<br />

Problemstellung: In Berlin beenden zwei Drittel dieser<br />

Jugendlichen ihren Schulbesuch maximal mit einem erweiterten<br />

Hauptschulabschluss, etwa 27 Prozent verlassen die Schulen sogar<br />

ohne jeglichen Schulabschluss und damit ohne jede Chance auf<br />

dem Ausbildungsmarkt. Trotz dieses überproportionalen Bedarfs<br />

stellt das Landesarbeitsamt einen Rückgang dieser Jugendlichen<br />

unter den Ratsuchenden fest: diese erwarten sich dort trotz<br />

19


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

ansteigen<strong>der</strong> Probleme offensichtlich keine Unterstüt<strong>zu</strong>ng. Ihre<br />

Beteiligung an den JUMP-geför<strong>der</strong>ten Maßnahmen ist ebenfalls<br />

rückläufig. Diese Zielgruppe wird von den herkömmlichen<br />

Institutionen nicht o<strong>der</strong> nur in sehr begrenztem Umfang erreicht. Hier<br />

setzt das IBB-Projekt an.<br />

Unsere Ziele: Ansprache und Motivierung <strong>zu</strong> einer qualifizierten<br />

Berufsausbildung und <strong>zu</strong> allen dafür erfor<strong>der</strong>lichen Schritten,<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>zu</strong>m Besuch <strong>der</strong> Berufsberatung; Hilfe bei <strong>der</strong><br />

Berufsorientierung und –findung; Information über das Bildungs- und<br />

Ausbildungssystem sowie über die Wege <strong>zu</strong>r Erreichung <strong>der</strong><br />

Ausbildungsziele; Information über alle Wege <strong>der</strong> Suche nach<br />

Ausbildungs-, Praktikums- und Arbeitsplätzen; Verbesserung <strong>der</strong><br />

Vermittlungschancen durch Kurse <strong>zu</strong>r verbesserten Eigendarstellung<br />

(Bewerbungsunterlagen, Einstellungstest, Vorstellungsgespräche);<br />

Stärkung <strong>der</strong> Jugendlichen durch Einbeziehung des familiären<br />

Umfelds (insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Eltern); Vermittlung zwischen<br />

Ratsuchenden und <strong>zu</strong>ständigen Ämtern, um <strong>der</strong>en gegenseitiges<br />

Verständnis <strong>zu</strong> erleichtern.<br />

Das IBB-Projekt wurde mit einem Beratungsschwerpunkt in Berlin-<br />

Kreuzberg gegründet und dann kontinuierlich ausgeweitet. Die<br />

<strong>der</strong>zeit zwölf regelmäßig betreuten Beratungsstellen befinden sich in<br />

den Ballungsräumen <strong>der</strong> Zielgruppe (Kreuzberg, Tiergarten/Wedding<br />

und seit 1.1.02 Neukölln). Die aufsuchende Arbeit wird außerdem in<br />

Sportvereinen, Cafés o<strong>der</strong> Moscheen geleistet. Das Team arbeitet<br />

mit Zuständigkeit für ganz Berlin und wird seit dem 1.1.02 durch das<br />

Arbeitsamt Berlin-Nord betreut. Mit <strong>der</strong> regionalen Ausweitung<br />

wurde die Zahl <strong>der</strong> türkischen und deutschen SozialberaterInnen auf<br />

<strong>der</strong>zeit zwölf erhöht. Im bikulturellen Team sind (mit einer<br />

Ausnahme) alle SozialberaterInnen deutsch- und türkischsprachig.<br />

Die BeraterInnen suchen in den festen Beratungsstandorten aktiv<br />

den Kontakt <strong>zu</strong> Jugendlichen, die sich aus offiziellen Beratungen<br />

<strong>zu</strong>rückgezogen haben. Zusätzliche Sprechstunden sowie<br />

unterstützende Kursangebote (s.o.) finden im Projektladen in Berlin-<br />

Kreuzberg statt. Der Laden hat sich durch eine rege<br />

Mündpropaganda sowie durch unsere Öffentlichkeitsarbeit, in die die<br />

Jugendlichen nach Möglichkeit einbezogen werden, <strong>zu</strong> einer<br />

beliebten Anlaufstelle entwickelt.<br />

Die Jugendlichen werden nach Bedarf <strong>zu</strong> den Arbeitsämtern, <strong>zu</strong><br />

Betrieben o<strong>der</strong> <strong>zu</strong> Bildungsträgern begleitet, um ihre Hemmschwelle<br />

<strong>zu</strong> senken. Darüber hinaus werden gemeinsam mit ihnen geeignete<br />

Ausbildungs- und Jobbörsen besucht. Gelegentliche kulturelle<br />

Aktivitäten festigen den Kontakt zwischen BeraterInnen und<br />

Jugendlichen und ermöglichen auch den wichtigen Austausch <strong>der</strong><br />

20


Jugendlichen untereinan<strong>der</strong>.<br />

Anmerkungen Da grundsätzlich niemand abgewiesen wird, finden auch<br />

Jugendliche den Weg <strong>zu</strong> uns, die nicht vom Leistungskatalog <strong>der</strong><br />

Arbeitsämter erfasst werden. Die tatsächlichen Beratungszahlen<br />

liegen daher über den offiziell registrierten Angaben.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Seit Beginn des Projektes haben die IBB-MitarbeiterInnen etwa 2000<br />

Ratsuchende motiviert, beraten und begleitet.<br />

Im abgeschlossenen Berichtsjahr (2001) kamen 638 registrierte<br />

Ratsuchende, von denen annähernd 5% nicht <strong>zu</strong>r vom<br />

Jugendsofortprogramm definierten Zielgruppe gehörten. Zu weiteren<br />

10% ist <strong>der</strong> Kontakt verloren gegangen, ohne dass wir Erfolg o<strong>der</strong><br />

Misserfolg bewerten können. Von den restlichen annähernd 550<br />

Jugendlichen konnten wir 53,6% noch im gleichen Jahr vermitteln<br />

(vgl. Schaubild)<br />

Überführung des Projektes in Job-Aqtiv;<br />

Je nach finanziellen und räumlichen Möglichkeiten die Umset<strong>zu</strong>ng<br />

weiterer Kursangebote (z.B. Deutschkurse);<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Vernet<strong>zu</strong>ng mit ähnlichen Projekten in Berlin sowie<br />

im Bundesgebiet (z.B. IBB in Schleswig-Holstein).<br />

Vor-Ort –Beratung in den Bezirken Wedding und Tiergarten (Berlin-Nord)<br />

Träger Zukunftsbau GmbH,<br />

Langhansstraße 74b, 13086 Berlin<br />

Ansprechpartner Herr Bunke<br />

Kontakt Tel.: 030 – 47 86 90<br />

Laufzeit April 1999 bis Dezember 1999<br />

Ziel Das Ziel bestand darin, Kontakt <strong>zu</strong>r Zielgruppe über aufsuchende<br />

Sozialarbeit her<strong>zu</strong>stellen, <strong>der</strong>en Passivität im Bemühen um<br />

Beschäftigung und Ausbildung/Qualifizierung durch beratende und<br />

motivierende Aktivitäten <strong>zu</strong> überwinden und sie über die<br />

Berufsberatung o<strong>der</strong> Arbeitsvermittlung des Arbeitsamtes in<br />

bestehende Aus-, Weiterbildungs- und Arbeitsangebote erstmals o<strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong> ein<strong>zu</strong>binden.<br />

21


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Das Projekt wurde mit Beginn des Sofortprogramms initiiert. Über<br />

<strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Sofortprogramms wurden drei Stellen finanziert.<br />

In <strong>der</strong> Startphase des Projektes wurde <strong>zu</strong> den unterschiedlichen<br />

Anlaufstellen von Jugendlichen Kontakt aufgenommen. In <strong>der</strong><br />

Folgezeit bezog man Institutionen und Einrichtungen <strong>der</strong><br />

Jugendsozialarbeit kontinuierlich mit in die Arbeit ein, kooperative<br />

Arbeits- und Informationsstrukturen wurden aufgebaut. Diese<br />

Kontakte erwiesen sich schon nach kurzer Zeit als sehr hilfreich,<br />

<strong>zu</strong>sätzlich mit arbeits- und beschäftigungslosen Jugendlichen ins<br />

Gespräch <strong>zu</strong> kommen.<br />

Nach <strong>der</strong> Kontaktaufnahme und <strong>der</strong> Herstellung einer<br />

Vertrauensbasis wurden die individuellen Problem- und<br />

Bedürfnislagen <strong>der</strong> Jugendlichen in Einzel- und Gruppengesprächen<br />

eruiert.<br />

Als eine Möglichkeit <strong>zu</strong>m Erstkontakt und <strong>zu</strong>r Wie<strong>der</strong>aufnahme des<br />

Kontaktes wurde seit Mitte 1999 das „Jump-Frühstück“ (Mo.-Fr. 10.00<br />

bis 12.00) genutzt, wo die Jugendlichen ohne Terminabsprache und<br />

in lockerer Atmosphäre untereinan<strong>der</strong> und mit den Projektmitarbeitern<br />

ins Gespräch kommen konnten.<br />

Angebotene Gruppenveranstaltungen:<br />

Workshops <strong>zu</strong>m Thema Berufswunschfindung, Jump-Frühstück,<br />

Exkursionen in die Berufswelt, Workshops <strong>zu</strong>m Thema Bewerbung,<br />

Internetrecherchen.<br />

Bei <strong>der</strong> Einzelberatung gab es unter an<strong>der</strong>en folgende Schwerpunkte:<br />

Beratung in Sachen Aufenthalts- und Arbeitsrecht für ausländische<br />

Jugendliche, Freizeitverhalten, Drogenmissbrauch und –prävention,<br />

Wohnberatung, Beratung <strong>zu</strong> Konflikten im Elternhaus, individuelle<br />

Berufswegplanung und Begleitung <strong>zu</strong>r Berufsberatung o<strong>der</strong><br />

Arbeitsvermittlung. Bewerbungstraining und Vorbereitung auf<br />

Vorstellungsgespräche.<br />

Anmerkungen Über die beim Träger angeglie<strong>der</strong>te Beschäftigungsagentur<br />

(JobCenter Wedding) bestanden gute Kontakte <strong>zu</strong> den im Bezirk<br />

ansässigen Betrieben.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Im Projektzeitraum wurden 260 Jugendliche kontaktiert, davon <strong>11</strong>1<br />

weitergehend beraten. Etwa 70 Prozent <strong>der</strong> Klientel waren jünger als<br />

18 Jahre, 95 Prozent hatten keine Berufsausbildung, fünf Prozent<br />

hatten <strong>zu</strong>mindest einen Ausbildungsgang abgebrochen.<br />

53 Jugendliche konnten in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong><br />

berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werden. 45 Jugendliche<br />

befanden sich noch in Beratung.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Das Projekt wurde nach <strong>der</strong> neunmonatigen Aufbauphase nicht<br />

verlängert. Nach Angaben des Trägers (schriftliche Befragung im<br />

22


Frühjahr 2001) standen <strong>zu</strong>m Verlängerungszeitpunkt dem<br />

<strong>zu</strong>ständigen Arbeitsamt keine entsprechenden Mittel <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Projekt A B Q (Ausbildung – Beschäftigung – Qualifizierung) (Bremerhaven)<br />

Träger Arbeitsför<strong>der</strong>ungs-Zentrum des Landes Bremen GmbH,<br />

Deichstraße 29, 27568 Bremerhaven<br />

Ansprechpartner Heike Duryn<br />

Kontakt Tel.: 0471 – 9 83 99-<br />

25<br />

Fax: 0471 – 9 83 99-<br />

20<br />

Laufzeit Juli 2000 bis Juni 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail:<br />

Heike.Duryn@arbeitsfoer<strong>der</strong>ungszentrum.de<br />

Ziel Motivation <strong>zu</strong>r Teilnahme an Maßnahmen mit dem Ziel <strong>der</strong><br />

Hinführung an Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

sowie <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Im Vorfeld liefen ähnliche Projekte im Bezirk, unter an<strong>der</strong>en dem<br />

Jugendamt <strong>der</strong> Stadt angeglie<strong>der</strong>t. Auf Anregung des Arbeitsamtes<br />

wurde das Projekt bei einem Träger angesiedelt, <strong>der</strong> sich mit<br />

Arbeitsvermittlung durch Dritte, Frauenberatung, Projektberatung<br />

sowie Zeitarbeit befasst. Für die Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen steht<br />

eine volle Stelle (finanziert über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong>) <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Der Großteil <strong>der</strong> betreuten Klientel wird durch das Sozialamt und<br />

das Amt für kommunale Arbeitsmarktpolitik an die Beratungsstelle<br />

<strong>der</strong> ABQ verwiesen. Verstärkt wenden sich Jugendliche direkt,<br />

motiviert durch Freunde und Bekannte, an das Projekt. Beson<strong>der</strong>s<br />

benachteiligte Jugendliche werden auch vor Ort aufgesucht und<br />

beraten. Die Jugendlichen werden <strong>zu</strong>r Kontaktaufnahme mit dem<br />

Arbeitsamt aufgefor<strong>der</strong>t und bei Bedarf beim Gang <strong>zu</strong>m Arbeitsamt<br />

begleitet (u.a. Arbeitslosmeldung, Aufsuchen des Arbeitsvermittlers/<br />

-beraters, Einführung in die Informationslandschaft des BIZ, Besuch<br />

von Veranstaltungen des Amtes). Auch wird ein intensives Coaching<br />

im Rahmen des Bewerbungsverfahrens angeboten:<br />

Anzeigenrecherche, Gestaltung <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen,<br />

Zusammenstellen von Zeugnissen und Bescheinigungen,<br />

Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, Information über<br />

Arbeitszeugnisse und -verträge, Erstellung des Lebenslaufes. Bei<br />

23


Bedarf werden die Jugendlichen <strong>zu</strong> Vorstellungsgesprächen<br />

begleitet.<br />

Durch die gemeinsame Aufarbeitung des bisherigen Lebensweges<br />

und Entwicklung einer beruflichen Perspektive sollen die<br />

Jugendlichen motiviert werden. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird auf das<br />

Einüben von Schlüsselqualifikationen wie Zuverlässigkeit und<br />

Durchhaltevermögen gelegt.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Zur Vorbereitung auf folgende Beratungsgespräche erhalten die<br />

Jugendlichen konkrete Arbeitsaufgaben, <strong>zu</strong>m Beispiel:<br />

• die Arbeitslosmeldung im Arbeitsamt, Terminvereinbarungen mit<br />

<strong>der</strong> Arbeitsvermittlung o<strong>der</strong> Berufsberatung,<br />

• Entwurf eines Lebenslaufs o<strong>der</strong> Anschreibens; telefonische<br />

Vorabinformation bei ausgewählten Ausbildungsstellen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Bis März 2001 wurden mit 88 Jugendlichen Erstgespräche<br />

durchgeführt, ein großer Teil wurde über das erste Gespräch hinaus<br />

weitergehend beraten.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Beratungsstelle(Bremerhaven)<br />

Die hohe Zahl <strong>zu</strong>gewiesener Jugendlicher verhin<strong>der</strong>t bisher, neue<br />

Projektbereiche <strong>zu</strong> entwickeln und an<strong>zu</strong>gehen. Benötigt würde<br />

<strong>zu</strong>dem ein eigener Gruppenraum mit PC-Ausstattung. Hier könnten<br />

Jugendliche als Mentoren (EDV-Bereich) für an<strong>der</strong>e Jugendliche<br />

fungieren, <strong>zu</strong>dem könnte man Bewerbungstraining auch in<br />

Gruppenarbeit anbieten.<br />

Träger Volkshochschule im Landkreis Cuxhaven,<br />

Lindenhof-Zentrum, Debstedter Straße 5, 27607 Langen<br />

Ansprechpartner Editha Wenzel (Einrichtungsleiterin),<br />

Herr Krankenberg (Pädagogischer Mitarbeiter)<br />

Kontakt Tel.: 04743 – 9 22 10<br />

Fax: 04743 – 9 22 15 5<br />

Laufzeit April 2000 bis April 2003<br />

Ziel Beson<strong>der</strong>s benachteiligten Jugendlichen, die nicht beschäftigt und in<br />

keiner Ausbildung sind, soll die Einglie<strong>der</strong>ung in das Ausbildungsund<br />

Beschäftigungssystem erleichtert werden. Ziel in diesem<br />

Zusammenhang ist <strong>zu</strong>dem die Entlastung <strong>der</strong> Fachkräfte des<br />

Arbeitsamtes bei <strong>der</strong> Umset<strong>zu</strong>ng des Landesprogramms „För<strong>der</strong>ung<br />

24


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>der</strong> beruflichen Integration arbeitsloser junger Erwachsener aus<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen“ (RABaZ). In <strong>der</strong> Zielstellung wurde die Fallzahl <strong>der</strong><br />

<strong>zu</strong> betreuenden Jugendlichen im Monat im Jahr 2002 von<br />

mindestens zehn Jugendlichen auf mindestens 30 Jugendliche<br />

erhöht.<br />

Initiator war das Arbeitsamt Bremerhaven-Wesermünde. Finanziert<br />

wird eine halbe Stelle über das Jugendsofortprogramm.<br />

Die <strong>zu</strong> betreuenden Jugendliche werden vom Arbeitsamt<br />

eingeladen. Diese Termine im Arbeitsamt dienen grundsätzlich <strong>der</strong><br />

ersten Kontaktaufnahme. Die Betreuungskraft informiert Jugendliche<br />

über die Möglichkeiten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>programme JUMP und RABaZ<br />

sowie über die gesamten Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeitsamtes. Durch die<br />

Vereinbarung weiterer Gesprächs- und Beratungstermine sollen die<br />

Berufswünsche, individuellen Stärken und Schwächen <strong>der</strong><br />

Jugendlichen herausgearbeitet werden. Den ständigen Arbeitsplatz<br />

hat die Betreuungskraft in den Räumen <strong>der</strong> Volkshochschule. Hier<br />

finden auch die Folgegespräche, die Vermittlungsbemühungen, die<br />

Recherchen am Computer und die praktische Erstellung von<br />

Bewerbungsunterlagen statt.<br />

Neben <strong>der</strong> Beratung und Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen im Arbeitsamt<br />

und im eigenen Haus wird in regelmäßigen Abständen Kontakt <strong>zu</strong><br />

<strong>der</strong> Qualifizierungsmaßnahme „Arbeiten und Lernen“ und <strong>zu</strong> den<br />

Trainingsmaßnahmen im eigenen Hause hergestellt.<br />

Auch Maßnahmen <strong>der</strong> aufsuchenden Sozialarbeit haben sich im<br />

bisherigen Projektverlauf als durchaus hilfreich erwiesen. Bei<br />

Hausbesuchen konnten z.B. sozialpädagogische Bedarfe festgestellt<br />

und dementsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.<br />

Anmerkungen Im Rahmen des Projektes werden auch Betriebe kontaktiert, um<br />

Praktikums-, Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsplätze für die Zielgruppe <strong>zu</strong><br />

werben.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Im Zeitraum Mai bis August 2002 wurden insgesamt 108<br />

TeilnehmerInnen beraten. In Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung konnten fünf<br />

Jugendliche vermittelt werden, weitere 71 junge Menschen konnte<br />

<strong>der</strong> Berater in berufsvorbereitende Maßnahmen integrieren.<br />

Eine Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>der</strong> Sozialämter konnte bisher in<br />

größerem Umfang noch nicht stattfinden, weil die Betreuungskraft<br />

mit einer halben Stelle und dem bisherigen Beratungsaufwand<br />

ausgelastet ist.<br />

25


Aufsuchende Sozialarbeit (Bremerhaven)<br />

Träger Magistrat <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven, Helene-Kaisen-Haus,<br />

Ferdinand-Lasalle-Straße 2, 27578 Bremerhaven<br />

Ansprechpartner Ludolf Nagel<br />

Kontakt Tel.: 0471 – 6 40 57<br />

Fax: 0471 – 6 50 90<br />

E-mail: hkaisen@Bhv.ipnet.de<br />

Internet: www.Jugendinfo.de/hkh<br />

Laufzeit April 1999 bis April 2000 (vorzeitig im Februar 2000 beendet)<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Aufsuchende Sozialarbeit an arbeitslosen Jugendlichen zwischen 18<br />

und 26 Jahren. Vermittlung in berufsvorbereitende Kurse, Praktika<br />

o<strong>der</strong> Arbeitsgänge.<br />

Angeregt und initiiert wurde die Maßnahme vom Arbeitsamt. Bei <strong>der</strong><br />

Stadt wurde eine Stelle über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> eingerichtet.<br />

Krankheitsbedingt wurde die Arbeit Ende Februar 2000 eingestellt.<br />

Nachdem sich herausstellte, dass fast alle angesprochenen<br />

Jugendlichen beim Sozial- o<strong>der</strong> Arbeitsamt registriert waren,<br />

konzentrierten sich die Bemühungen auf die Vermittlung <strong>der</strong> beim<br />

Sozialamt gemeldeten Jugendlichen an das Arbeitsamt o<strong>der</strong> in<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen. 80 Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

wurden anhand von Daten des Sozialamtes aufgesucht, zehn<br />

Prozent wurden von an<strong>der</strong>en Einrichtungen und Institutionen<br />

vermittelt, die restlichen zehn Prozent durch klassisches Streetwork<br />

erreicht.<br />

Anmerkungen Bis <strong>zu</strong>m Ende <strong>der</strong> Maßnahmen gab es Probleme mit den Listen des<br />

Sozialamtes, die immer wie<strong>der</strong> Personen enthielt, die nicht <strong>zu</strong>r<br />

abgesprochenen Zielgruppe des Projektes gehörten bzw. sich schon<br />

in Ausbildung o<strong>der</strong> Maßnahmen <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung befanden.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Vom Projektmitarbeiter konnten bei 282 Kontaktversuchen <strong>11</strong>7<br />

Jugendliche angetroffen werden, davon lehnten sechs Jugendliche<br />

die Maßnahme ab, 35 befanden sich bereits in Ausbildung, Schule<br />

o<strong>der</strong> Maßnahmen, 22 Jugendliche meldeten sich erstmals beim<br />

Arbeitsamt.<br />

Aufsuchende Sozialarbeit (Bremerhaven)<br />

Träger Initiative Jugendhilfe Bremerhaven e.V.,<br />

26


Nonnenstraße 8 in 27580 Bremerhaven<br />

AP Herr Richter (Geschäftsführung), Frau von Rauchhaupt<br />

Kontakt Tel.: 0471 – 9 84 80- 24, Fax: 0471 – 9 84 80- 20<br />

E-mail: IJB.Bremerhaven@t-online.de<br />

Internet: www.jugendhilfe-bremerhaven.de<br />

Laufzeit April 1999 – September 1999<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Geschäftsführung des Trägers und <strong>der</strong> <strong>zu</strong>ständigen<br />

Projektmitarbeiterin hatte das Projekt von Anfang an mit Problemen in <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Institutionen und Einrichtungen <strong>zu</strong> kämpfen. Die<br />

eigentliche Zielgruppe des Sofortprogramms, in den Augen des Projektes die<br />

Jugendlichen, die we<strong>der</strong> beim Arbeits- noch beim Sozialamt gemeldet seien,<br />

konnte so gut wie gar nicht aufgespürt werden. Nicht <strong>zu</strong>letzt aus diesen<br />

Gründen kündigte die Projektmitarbeiterin (geför<strong>der</strong>t wurde eine Stelle) nach<br />

wenigen Monaten.<br />

� das Projekt wurde nach drei Monaten wie<strong>der</strong> eingestellt.<br />

Aufsuchende Sozialarbeit (Bremerhaven)<br />

Träger Diakonisches Werk des Kirchenkreises Wesermünde-Nord,<br />

Bgm.-Hofgrefe-Straße 1 in 27632 Dorum<br />

AP Frau Gall<br />

Kontakt Tel.: 04742 – 10 09<br />

Laufzeit April 1999 – Juni 1999<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> durchgeführten Trägerinitiative wurde beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk darauf gelegt, dass bereits ein möglichst breites Netzwerk an<br />

sozialen Kontakten vorhanden ist und vielfältige Erfahrungen in <strong>der</strong><br />

Durchführung von Maßnahmen für benachteiligte Jugendliche vorliegen. Mit<br />

dem Diakonischen Werk in Dorum konnte ein Träger gefunden werden, <strong>der</strong><br />

diese Auflagenkriterien erfüllt und darüber hinaus über eine gute Kenntnis <strong>der</strong><br />

strukturellen Gegebenheiten im Altkreis Wesermünde verfügt. Geför<strong>der</strong>t<br />

wurde eine Vollzeitstelle. Nach Angaben <strong>der</strong> <strong>zu</strong>ständigen Projektmitarbeiterin<br />

hatte das Projekt von Anfang an mit Problemen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>zu</strong><br />

an<strong>der</strong>en Institutionen und Einrichtungen <strong>zu</strong> kämpfen. Die eigentliche<br />

Zielgruppe des Sofortprogramms, in den Augen des Projektes die<br />

Jugendlichen, die we<strong>der</strong> beim Arbeits- noch beim Sozialamt gemeldet seien,<br />

konnte so gut wie gar nicht aufgespürt werden. Da die <strong>zu</strong>ständige<br />

27


Mitarbeiterin den Arbeitgeber wechselte wurde das Projekt nach zweieinhalb<br />

Monaten vorzeitig beendet.<br />

� das Projekt wurde nach zweieinhalb Monaten wie<strong>der</strong> eingestellt.<br />

„Lichtblick“ - Alternatives Projekt für Arbeit (Chemnitz)<br />

Träger Selbsthilfe e.V.,<br />

Geschäftsstelle Grenzgraben 69, 09126 Chemnitz<br />

Projektadresse „Lichtblick“ – Alternatives Projekt für Arbeit,<br />

Zwickauer Straße 6, 09<strong>11</strong>2 Chemnitz<br />

Ansprechpartner Herr Werwitz<br />

Kontakt Tel.: 0371 – 3 69 23 0 E-mail: apalichtblick@selbsthilfe91.de<br />

Fax: 0371 – 3 69 23 21 Internet: www.selbsthilfe91.de<br />

Laufzeit April 1999 – Dezember 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Ziel ist es, die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zielgruppe nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> auf<strong>zu</strong>finden,<br />

<strong>zu</strong> motivieren und sie durch Hilfe <strong>zu</strong>r Selbsthilfe so <strong>zu</strong> orientieren,<br />

dass sie sich in den Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt integrieren.<br />

Neben <strong>der</strong> aufsuchenden Sozialarbeit sollen die Jugendlichen durch<br />

die Angebote <strong>der</strong> Beratungs- und Betreuungsstelle erreicht werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Akquise von Lehrstellen, Praktikums- o<strong>der</strong> Arbeitsplätzen bei<br />

regionalen Unternehmen steht man Unternehmen in Fragen <strong>der</strong><br />

Personalauswahl beratend <strong>zu</strong>r Seite mit dem Ziel, Ausbildungsplätze<br />

auch für benachteiligte Jugendliche <strong>zu</strong> öffnen.<br />

„Lichtblick“ ist eines von einer Vielzahl von Projekten des Vereins<br />

Selbsthilfe 91 im Bereich <strong>der</strong> Jugendberufshilfe. Angeregt und<br />

umgesetzt wurde die Maßnahme von den Initiatoren Arbeitsamt<br />

Chemnitz, Amt für Jugend und Familie Chemnitz, DGB Chemnitz<br />

sowie <strong>der</strong> Geschäftsleitung des Trägers.<br />

Das Beratungs- und Informationszentrum des Projektes hat von<br />

Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr und freitags von<br />

8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Großteil <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

wendet sich - angezogen durch das Angebot <strong>der</strong> Beratungsstelle –<br />

von selbst an das Projekt, o<strong>der</strong> wird durch die aufsuchende<br />

Sozialarbeit auf das Angebot aufmerksam. Nur ein kleiner Teil <strong>der</strong><br />

betreuten Jugendlichen wird von Arbeits-, Jugend- o<strong>der</strong> Sozialamt<br />

an das Projekt vermittelt. Für die Lösung von Problemen stehen den<br />

28


Interessenten in <strong>der</strong> Beratungsstelle Sozialarbeiter,<br />

Computerexperten o<strong>der</strong> die im Projekt beschäftigten Jugendlichen<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung. Ein Imbiß-Angebot und ein Internet-Corner gehören<br />

<strong>zu</strong>m Grundangebot <strong>der</strong> Einrichtung. Zur effektiven Jobsuche wurden<br />

in den Räumlichkeiten des Projekts sechs Computerplätze mit<br />

Internet<strong>zu</strong>gang (unter Aufsicht) <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt. Eingeführt<br />

wurden regelmäßige Schulungen in den PC-Grundlagen,<br />

Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Internet-Grundlagen.<br />

Neben <strong>der</strong> Betreuung durch das Projekt stehen den Jugendlichen<br />

einmal wöchentlich auch Mitarbeiter/innen <strong>der</strong> Berufsberatung und<br />

<strong>der</strong> Arbeitsvermittlung des Arbeitsamtes in den Räumlichkeiten des<br />

Projektes <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Die beiden Sozialarbeiter erarbeiten mit <strong>der</strong> Zielgruppe des<br />

Jugendsofortprogramms einen persönlichen Hilfeplan, auf dessen<br />

Grundlage Stück für Stück Lösungen gesucht und realisiert werden<br />

sollen.<br />

Ein Projektbereich ist die Mobile Gruppe, fünf durch den Träger<br />

geschulten Jugendlichen, die über einen Kleinbus verfügen und sich<br />

im ständigen Einsatz in <strong>der</strong> Stadt befinden, um an den bekannten<br />

Jugendtreffpunkten den Kontakt <strong>zu</strong> den Jugendlichen her<strong>zu</strong>stellen.<br />

Eine an<strong>der</strong>e Projektgruppe – Akquise / Unternehmen: Partner <strong>der</strong><br />

Jugend – befasst sich mit <strong>der</strong> Akquise von Lehrstellen, Praktikumso<strong>der</strong><br />

Arbeitsplätzen bei regionalen Unternehmen. In den<br />

Gesprächen vor Ort versucht man die Unternehmer für die Probleme<br />

<strong>der</strong> Zielgruppe <strong>zu</strong> sensibilisieren, bietet gleichzeitig eine Begleitung<br />

und Hilfestellung für Konfliktsituationen an.<br />

Mitte 2000 wurde die Arbeit mit Häftlingen und Haftentlassenen <strong>der</strong><br />

JVA Chemnitz aufgenommen, im April 2001 um die Betreuung von<br />

Jugendlichen einer Frauenhaftanstalt in Chemnitz erweitert.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Das Projekt ist in erster Linie als Hilfe von Jugendlichen für<br />

Jugendliche konzipiert. Zusammen mit dem Arbeitsamt wurde<br />

überlegt, wie die Zielgruppe am effektivsten auf<strong>zu</strong>suchen und <strong>zu</strong><br />

motivieren sei. Man ist gemeinsam <strong>zu</strong> dem Standpunkt gekommen,<br />

dass das am ehesten Jugendliche selbst können. Sie sprechen<br />

untereinan<strong>der</strong> dieselbe Sprache, haben in <strong>der</strong> Regel dieselben<br />

Erfahrungen gemacht. Das Konzept ist <strong>zu</strong>nächst sehr kritisch<br />

betrachtet worden, da die ausgewählten Jugendlichen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Jugendsozialarbeit wenig bis gar keine Erfahrungen vorweisen<br />

konnten. In einer rund zweimonatigen Schulung durch das<br />

Arbeitsamt wurden die jungen Menschen für die Aufgabe vorbereitet<br />

und bauten im Anschluss an diese Schulung unter Aufsicht von<br />

Sozialarbeitern und Sozialpädagogen das Projekt mit auf. Insgesamt<br />

begleitet <strong>der</strong> Träger das Projekt mit 18 Personen, so finden neben<br />

dem Projektleiter und zwei Sozialpädagogen 15 ehemals arbeitslose<br />

Jugendliche eine Beschäftigung. Die geschulten Jugendlichen<br />

betreuen <strong>zu</strong>m einen die Gäste in <strong>der</strong> Internet-Corner <strong>der</strong><br />

29


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Anlaufstelle, <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en sind sie als Mobile Gruppe eingesetzt.<br />

Um den immer wie<strong>der</strong> neuen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arbeit gerecht <strong>zu</strong><br />

werden, räumt <strong>der</strong> Träger seinen ursprünglich berufsfremden<br />

Mitarbeiter/innen umfangreiche Möglichkeiten <strong>zu</strong>r Weiterbildung ein.<br />

Dadurch haben sich die Mitarbeiter/innen seit Beginn <strong>der</strong> Maßnahme<br />

<strong>zu</strong> kompetenten und anerkannten Erfahrungsträgern entwickelt.<br />

Im ersten Halbjahr 2001 haben die Mitarbeiter/innen eine große<br />

Anzahl von Jugendlichen angesprochen. Betreut wurden 585<br />

Jugendliche. Von den Sozialarbeitern intensiv begleitet wurden in<br />

diesem Zeitraum 107 Jugendliche.<br />

Das Projekt vermittelt die betreuten Jugendlichen direkt an das<br />

<strong>zu</strong>ständige Arbeitsamt. Aus diesem Grund ist es den<br />

Mitarbeiter/innen auch nicht möglich, eine Statistik über den Verbleib<br />

und die Vermittlungsquoten <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen <strong>zu</strong> erstellen.<br />

Weiterführung <strong>der</strong> quartalsmäßigen Treffen <strong>der</strong> Akteure des<br />

Projekts, den Vertretern des Arbeitsamtes, des Amtes für Jugend<br />

und Familie und des DGB.<br />

Akquise von Kofinanzierungen.<br />

Vermittlung von benachteiligten und beeinträchtigten Jugendlichen in freie<br />

betriebliche Lehrstellen (Chemnitz)<br />

Träger Stadtmission Chemnitz e.V., Abteilung Jugend- und Sozialarbeit,<br />

Beratungsstelle für ausbildungs- und erwerbslose Jugendliche,<br />

Rembrandtstraße 13b, 09<strong>11</strong>1 Chemnitz<br />

Ansprechpartner Sibylle Weise<br />

Kontakt Tel.: 0371 – 6 00 48 14<br />

Fax: 0371 – 6 00 48 13<br />

jsa-stadtmission-chemnitz@t-online.de<br />

Internetseite www.stadtmission-chemnitz.de befindet sich im Aufbau<br />

Laufzeit März 2000 – Februar 2003<br />

Ziel Vorbereitung von benachteiligten Jugendlichen auf Ausbildung und<br />

Arbeit. Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen in freie betriebliche<br />

Ausbildungsstellen vor allem in <strong>der</strong> Heimatregion, aber auch in<br />

kleinem Rahmen in die alten Bundeslän<strong>der</strong>, speziell nach Baden-<br />

Württemberg. Überregionale Betreuung und Begleitung <strong>der</strong><br />

Jugendlichen.<br />

30


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Angesiedelt wurde das Projekt bei <strong>der</strong> Beratungsstelle für<br />

ausbildungs- und erwerbslose Jugendliche <strong>der</strong> Stadtmission<br />

Chemnitz, Abteilung Jugendsozialarbeit. Die Beratungsstelle wird<br />

aus Mitteln des KJHG 13 finanziert. Nachdem in den Jahren 1998<br />

und 1999 drei Fahrten <strong>zu</strong>r Lehrstellensuche nach Stuttgart mit<br />

hohem organisatorischen Aufwand durchgeführt worden waren,<br />

suchte die Beratungsstelle nach Möglichkeiten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von<br />

durch das Arbeitsamt. Als im Herbst 1999 die Bundesregierung das<br />

„Sofortprogramm <strong>zu</strong>m Abbau <strong>der</strong> Jugendarbeitslosigkeit“ ins Leben<br />

rief, wurde ein entsprechen<strong>der</strong> Antrag an die Berufsberatung des<br />

Arbeitsamtes Chemnitz gestellt. Im März 2000 wurde die Stelle einer<br />

Sozialpädagogin vom Arbeitsamt über den <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> eingerichtet.<br />

Grundlage <strong>zu</strong>r Motivation <strong>der</strong> Jugendlichen bilden in Form von<br />

Einzel- und Gruppenarbeit umgesetzte Hilfen <strong>zu</strong>r Berufsorientierung,<br />

-findung und Lebensplanung sowie intensives Bewerbungstraining.<br />

Bei <strong>der</strong> Suche nach geeigneten Lehrstellen steht den Jugendlichen<br />

ein Internet<strong>zu</strong>gang <strong>zu</strong>r Verfügung. Gemeinsam werden die Angebote<br />

von Arbeitsamt, Kammer-Lehrstelenbörsen und Tageszeitungen<br />

recherchiert und analysiert. Bei erfolgreicher Vermittlung in einen<br />

Ausbildungsplatz steht man den Jugendlichen auch während <strong>der</strong><br />

Ausbildung für eine intensive sozialpädagogische Betreuung <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung, um bei Problemen frühzeitig intervenieren und so einem<br />

Ausbildungsabbruch vorbeugen <strong>zu</strong> können.<br />

Die große Schwierigkeit besteht in <strong>der</strong> Akquise regionaler<br />

Lehrstellen. Da <strong>der</strong> lokale Lehrstellenmarkt stark umkämpft ist,<br />

wurde man in <strong>der</strong> wirtschaftlich besser gestellten Region<br />

Süddeutschland aktiv und vermittelt die eigenen Jugendlichen auf<br />

freie Lehrstellen in <strong>der</strong> Region Stuttgart. Aufgrund des Begleitens vor<br />

Ort und <strong>der</strong> stetigen Hilfe bei alltäglichen Problemen<br />

(Wohnungssuche, Haushaltsplanung, kulturelle Aktivitäten etc.) sind<br />

die Jugendlichen nicht auf sich alleine gestellt, son<strong>der</strong>n erfahren<br />

eine persönliche Zuwendung, die gerade für eine „optimistische<br />

Persönlichkeitsentwicklung“ dieser Jugendlichen zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich scheint. Die geplante Rückkehr <strong>der</strong> Jugendlichen nach<br />

erfolgreicher Ausbildung soll <strong>zu</strong>dem <strong>zu</strong>r Verbesserung <strong>der</strong><br />

wirtschaftlichen Situation in <strong>der</strong> Region Chemnitz beitragen.<br />

Anmerkungen Die Kosten für die Unterbringung <strong>der</strong> jungen Aus<strong>zu</strong>bildenden in<br />

einem Wohnheim bei <strong>der</strong> Vermittlung in den Stuttgarter Raum<br />

werden <strong>zu</strong>m Teil über die Berufsausbildungsbeihilfe gedeckt.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Durch die Zusammenarbeit mit dem Projekt „Lichtblick“ des<br />

Selbsthilfe 91 e.V. versucht man, den arbeitslosen Jugendlichen die<br />

Schwellenangst vor dem Arbeitsamt <strong>zu</strong> nehmen. Lehnen die<br />

Jugendlichen eine Begleitung <strong>zu</strong>m Arbeitsamt <strong>zu</strong>nächst ab, so<br />

31


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

macht man sie mit dem Projekt „Lichtblick“ bekannt. In dieser<br />

nie<strong>der</strong>schwelligen Einrichtung stehen den Jugendlichen je einmal<br />

pro Woche Mitarbeiter aus <strong>der</strong> Berufsberatung und <strong>der</strong><br />

Arbeitsvermittlung <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Bis Ende 2001 wurden 89 Jugendliche betreut und in insgesamt 313<br />

persönlichen Beratungsgesprächen weitergehend beraten. 18<br />

Jugendliche konnten in betriebliche Ausbildung, vier Jugendliche in<br />

betriebliche Arbeit vermittelt werden. In zwei Fällen konnte ein<br />

Ausbildungsabbruch verhin<strong>der</strong>t werden. Zwei <strong>der</strong> nach Stuttgart<br />

vermittelten Jugendlichen haben bisher erfolgreich die Ausbildung<br />

abgeschlossen.<br />

Auch weiterhin sollen jährlich bis <strong>zu</strong> 30 Jugendliche <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

in betriebliche Ausbildungsplätze vermittelt werden.<br />

Beratungsstelle www. wir wissen weiter / www. wir wissen weiter plus (Chemnitz)<br />

Träger Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) Chemnitz,<br />

Außenstelle Freiberg, Eibenberger Str. 25a, 09235 Burkhardsdorf<br />

Projektadresse: Domgasse 2a, 09599 Freiberg<br />

Ansprechpartnerin Flavia-Annabell Sabath<br />

Kontakt Tel.: 03731 – 300 97 43<br />

Fax: 03731 – 300 97 42<br />

Laufzeit Februar 2000 – Januar 2002 &<br />

Februar 2002 – November 2004<br />

(mit Option auf Verlängerung bis Januar 2005)<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

E-mail: wir-wissen-weiter@t-online.de<br />

Internet: www.klick-auf-freiberg.de/cjd<br />

Ziel Soziale Betreuung beson<strong>der</strong>s benachteiligter Jugendlicher auf <strong>der</strong><br />

Grundlage ihrer Bildungs-, Ausbildungs- und Erwerbssituation mit<br />

dem Ziel, <strong>zu</strong> einer angemessenen und dauerhaften Ausbildungsund<br />

Arbeitsentscheidung <strong>zu</strong> gelangen. Kooperation mit<br />

verschiedenen Projekten <strong>der</strong> Region als Schnittpunkt fachlicher,<br />

administrativer und politischer Zuständigkeit.<br />

Nach Einreichung ähnlicher Projektskizzen beim Arbeitsamt<br />

Chemnitz ergab sich eine konkrete Anfrage <strong>der</strong> Berufsberatung an<br />

den Träger. Im Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wurden <strong>zu</strong>nächst drei Stellen<br />

eingerichtet. Das Projekt wurde im Februar 2002 um ein Internetcafé<br />

und ein PC-Zentrum erweitert.<br />

32


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Das Projekt dient als Anlaufstelle für alle Jugendlichen, die<br />

Probleme bei <strong>der</strong> beruflichen Integration haben, die Hilfe bei <strong>der</strong><br />

Vermittlung von Ausbildungsstellen benötigen, die sich orientieren<br />

wollen beziehungsweise durch ihre individuelle soziale Problemlage<br />

kaum orientieren können und Beratung und Begleitung benötigen.<br />

Die meisten Jugendlichen werden von ihrem sozialen Umfeld<br />

motiviert o<strong>der</strong> durch das niedrigschwellige Internetangebot <strong>der</strong><br />

Einrichtung angezogen.<br />

In <strong>der</strong> Beratungsstelle wird die persönliche Situation des<br />

Jugendlichen analysiert, gemeinsam ein realistisches<br />

Kompetenzprofil <strong>zu</strong>r Erhöhung <strong>der</strong> passgenauen Vermittlung in<br />

Ausbildungs- und Arbeitsangebote erarbeitet. Neben den<br />

arbeitsweltbezogenen Hilfsangeboten erfahren die Jugendlichen<br />

beson<strong>der</strong>e Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei persönlichen Problemen. Im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht dabei immer die „Hilfe <strong>zu</strong>r Selbsthilfe“.<br />

Im Internet-Corner besteht für die Jugendlichen die Möglichkeit, sich<br />

über Ausbildung o<strong>der</strong> Beschäftigung <strong>zu</strong> informieren. Zudem werden<br />

Schulungen in den Bereichen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation<br />

und Internethandhabung geboten. Zum Leistungsangebot <strong>der</strong><br />

Beratungsstelle gehört außerdem die Erstellung kompletter<br />

Bewerbungsunterlagen, einschließlich <strong>der</strong> Passbil<strong>der</strong>.<br />

Ziel <strong>der</strong> mobilen Arbeit – „Warm Up“ – ist es, Jugendliche vor Ort<br />

auf<strong>zu</strong>suchen, in Jugendclubs, Freizeiteinrichtungen, öffentlichen<br />

Treffpunkten, Plätzen und bei Veranstaltungen. Dabei sollen<br />

Kontakte aufgebaut und auf die Möglichkeiten <strong>der</strong> Beratungsstelle<br />

hingewiesen werden.<br />

Für den dritten Projektbereich, die Unternehmensakquise, ist die<br />

bundesweite Initiative „Unternehmen: Partner <strong>der</strong> Jugend“<br />

Grundlage (Informationen unter www.upj-online.de). In enger<br />

Zusammenarbeit und Absprache mit dem regionalen Arbeitsamt<br />

werden Kontakte <strong>zu</strong> den ansässigen Unternehmen hergestellt bzw.<br />

bereits vorhandene vertieft, Stellen akquiriert und eine langfristig<br />

wirkende Projektbörse aufgebaut. Durch eine gezielte Vermittlung<br />

von Jugendlichen in Praktika erhalten diese die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Arbeitserprobung.<br />

Zusammen mit dem Arbeitsamt, Jugendzentren und Schulen,<br />

Bildungsträgern und <strong>der</strong> Stadt Freiberg sowie psycho-sozialen<br />

Beratungsstellen (betreutes Jugendwohnen, Schuldner- und<br />

Drogenberatung) ist man am Aufbau einer übergreifenden<br />

Vernet<strong>zu</strong>ng in Sachen Jugendarbeit beteiligt.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Perspektivisch wird die Möglichkeit <strong>zu</strong>r Absolvierung eines<br />

33


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Soziale Betreuung (Chemnitz)<br />

Platz-Centrum für Jugend- und Sozialarbeit<br />

Fabrikweg 1,<br />

09569 Falkenau<br />

Laufzeit: März 1999 – Dezember 2000<br />

Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) auch für benachteiligte<br />

Jugendliche angeboten. Ziel ist es, durch gemeinnützige, freiwillige<br />

Dienste die persönlichen Kompetenzen <strong>zu</strong> erweitern und sich neue<br />

Schlüsselqualifikationen für die spätere berufliche Perspektive<br />

an<strong>zu</strong>eignen. Dieses Programm erfor<strong>der</strong>t eine intensive Vorbereitung<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen auf den Auslandsaufenthalt und setzt eine gezielte<br />

Auswahl voraus.<br />

Seit <strong>der</strong> Eröffnung des Projekts wurden bis Januar 2002 ca. 440<br />

Klienten mit Daten erfasst. Durch die Arbeit <strong>der</strong> Projektmitarbeiter/innen<br />

konnten im selben Zeitraum 194 junge Menschen vermittelt<br />

werden, <strong>11</strong>7 davon in Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung., die übrigen in<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen.<br />

Durch gute Kooperationen mit dem CJD in Hannover konnten einige<br />

Jugendliche eine Ausbildung in Hannover beginnen. Ihre<br />

Unterbringung ist in einem Internat mit sozialpädagogischer<br />

Begleitung gesichert.<br />

Mit <strong>der</strong> Erweiterung des Konzeptes – „www. wir wissen weiter plus“<br />

– wurde neben einem PC-Zentrum ein eigenständiges Internetcafé –<br />

„e-mil“ – eingerichtet. Zusätzlich <strong>zu</strong> den drei bereits im Projekt<br />

tätigen Mitarbeiter/-innen wurden für die Arbeit im Internetcafé drei<br />

weitere Stellen geschaffen.<br />

Soziale Betreuung <strong>zu</strong>r Hinführung an Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen. Projekt lief im Dezember 2000 aus.<br />

Vermittlung von Jugendlichen aus <strong>der</strong> außerbetrieblichen Ausbildung (Chemnitz)<br />

Stiftung Innovation und Arbeit<br />

Elsasser Straße 7,<br />

09120 Chemnitz<br />

Laufzeit: März 1999 bis März 2000<br />

Nach Angaben eines Mitarbeiters <strong>der</strong> Stiftung Innovation und Arbeit beschäftigte sich<br />

die ein Jahr lang durchgeführte Maßnahme mit <strong>der</strong> sozialpädagogischen Betreuung<br />

von Jugendlichen in einer außerbetrieblichen Ausbildung, falle daher inhaltlich nicht<br />

unter den <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms. Der Fragebogen aus dem Frühjahr<br />

34


2001 wurde aus diesem Grund nicht ausgefüllt. Nach Angaben des Arbeitsamtes war<br />

Ziel <strong>der</strong> Maßnahme, Jugendliche aus <strong>der</strong> außerbetrieblichen Ausbildung über die<br />

Vermittlung in Praktika in Arbeit über<strong>zu</strong>leiten.<br />

Jugendberufshilfeagenturen (Gotha)<br />

Träger Internationaler Bund (IB) – Verbund Thüringen-West<br />

Badeweg 7a, 99947 Bad Langensalza<br />

Ansprechpartner Frau Buchheim (kaufmännische Leiterin),<br />

Herr Leimbach (Bereichsleiter <strong>der</strong> Berufsausbildung),<br />

Frau Stein (Projektmitarbeiterin Bad Langensalza),<br />

Herr Fiur (Projektmitarbeiter Mühlhausen),<br />

Frau Schwab (Projektmitarbeiterin Gotha).<br />

Kontakt Tel.: 0 36 03 – 81 9 0<br />

Fax: 0 36 03 – 81 9<br />

240<br />

Laufzeit Oktober 1999 – Oktober 2000;<br />

Februar 2001 – Februar 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail:<br />

Internet: www.internationaler-bund.de<br />

Ziel In den Städten Bad Langensalza, Gotha, Mühlhausen sowie den<br />

jeweils angrenzenden Regionen sollen arbeitslose und wenig<br />

motivierte Jugendliche durch sozialpädagogische Vorortberatung,<br />

mobile Jugendarbeit mit Streetworkeranteilen und intensiver<br />

Einzelfallarbeit betreut werden, um sie wie<strong>der</strong> dem Bildungs- und<br />

Beschäftigungssystem <strong>zu</strong><strong>zu</strong>führen.<br />

Die Arbeit <strong>der</strong> Projektmitarbeiter/innen umfasst vorrangig die<br />

aufsuchende Jugendsozialarbeit. Für die anfallenden Büroarbeiten<br />

(Dokumentationen, Ablage, Telefonate, etc.) und als Anlaufstellen<br />

für vertiefende Kontakte, hilfesuchende Jugendliche und <strong>der</strong>en<br />

Eltern wurden drei Kontaktstellen eingerichtet. Hier stehen die<br />

Betreuerinnen und Betreuer den Jugendlichen zweimal in <strong>der</strong><br />

Woche für jeweils drei Stunden <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Nach <strong>der</strong> Vorbereitungsphase, dem Aufbau <strong>der</strong> zentralen<br />

Beratungsstellen, folgte die schrittweise Umset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong><br />

Projektphase:<br />

• Aufsuchende Sozialarbeit vor Ort mit dem Ziel <strong>der</strong> Kontaktsuche<br />

35


und Problemerfassung,<br />

• die Beratung in den Beratungsstellen: Kontaktvertiefung,<br />

Problemaufbereitung, Unterbreitung von Lösungsvorschlägen,<br />

• Vermittlung von Beratungsleistungen geeigneter Stellen mit dem<br />

Ziel <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung in Maßnahmen <strong>der</strong> Beschäftigung und<br />

Qualifizierung,<br />

• Hilfe und Beratung bei <strong>der</strong> Beantragung von gesetzlichen<br />

Regelleistungen <strong>der</strong> einzelnen Ämter und Institutionen,<br />

• Vermittlung von differenzierten Seminarangeboten vor Ort, in <strong>der</strong><br />

Beratungsstelle bzw. an Standorten des Bildungsträgers.<br />

In Zusammenarbeit mit den relevanten Betreuungsstellen, wie <strong>der</strong><br />

Berufsberatung <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung, den <strong>zu</strong>ständigen Sozial- und<br />

Jugendämtern, <strong>der</strong> Jugendberufshilfe Thüringen, den Eltern und<br />

nicht <strong>zu</strong>letzt dem Betreuungspersonal <strong>der</strong> Bildungsträger soll ein<br />

Netz aus individueller Hilfe und sozialpädagogischer Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

geknüpft werden. Dabei sind Arbeits- und Maßnahmeeinstieg <strong>zu</strong>r<br />

Vermeidung von Abbrüchen intensiv <strong>zu</strong> begleiten und <strong>der</strong> Zugang<br />

<strong>zu</strong>m Erwerbs- und Arbeitsleben mit den unterschiedlichsten Mitteln<br />

<strong>zu</strong> motivieren.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Monatlich findet im Arbeitsamt Bad Langensalza ein Arbeitskreis<br />

„Jugendsofortprogramm“ statt. Hier können im Gespräch mit <strong>der</strong><br />

Arbeitsamtsleitung, <strong>der</strong> Berufsberatung und den einzelnen Trägern<br />

von Maßnahmen im Rahmen des Jugendsofortprogramms Kontakte<br />

<strong>zu</strong> den Kooperationspartnern ausgebaut und vertieft sowie Probleme<br />

bzw. aktuelle Entwicklungen im Tätigkeitsbereich erörtert werden.<br />

Anmerkungen Durch die viermonatige Projektpause und die Neubeset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong><br />

Stellen wurde ein Abbruch <strong>der</strong> bereits initiierten Kontakte <strong>zu</strong>r<br />

Zielgruppe und <strong>zu</strong> den Kooperationspartnern in Gotha und Bad<br />

Langensalza bewirkt. Nur im Bereich Mühlhausen kam es trotz<br />

viermonatiger Pause nicht <strong>zu</strong> einem Personalwechsel.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Im Zeitraum von Februar 2001 bis Juli 2001 wurden insgesamt 65<br />

Jugendliche intensiv betreut.<br />

Jugendberater für die Regionen Bad Sal<strong>zu</strong>ngen und nördlicher Wartburgkreis (Gotha)<br />

Träger Gesellschaft <strong>zu</strong>r Arbeitsför<strong>der</strong>ung, Beschäftigung und<br />

Strukturentwicklung Wartburg – Werraland mbH (ABS),<br />

Gaswerkstraße 9, 99817 Eisenach<br />

36


Ansprechpartner Herr Brohm<br />

Kontakt Tel.: 0 36 91 – 79 89<br />

80<br />

Fax:<br />

E-mail:<br />

Internet:<br />

Laufzeit Dezember 1999 bis November 2001 (Region nördlicher<br />

Wartburgkreis),<br />

Dezember 1999 bis Dezember 2000 (Region Bad Sal<strong>zu</strong>ngen)<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> beson<strong>der</strong>s benachteiligten Jugendlichen bis<br />

<strong>zu</strong>m 25. Lebensjahr durch aufsuchende Sozialarbeit. Betreuung<br />

durch Einrichtung von Kontaktstellen und schrittweise Einglie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen in Ausbildung und Beschäftigung.<br />

Initiiert wurde die Durchführung <strong>der</strong> Maßnahme vom Jugendamt in<br />

Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt. Für beide Regionen wurde<br />

jeweils eine sozialpädagogische Fachkraft über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> mit <strong>der</strong><br />

Betreuung <strong>der</strong> Zielgruppe beauftragt.<br />

Die Jugendberater suchen die Jugendlichen gezielt an ihren<br />

Treffpunkten auf. Gelingt <strong>der</strong> Vertrauensaufbau, so steht <strong>zu</strong>r<br />

weiteren Beratung und Betreuung jeweils eine eigens eingerichtete<br />

Kontaktstelle <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Anmerkungen Um den Jugendlichen bei <strong>der</strong> Suche nach geeigneten<br />

Praktikumsstellen behilflich <strong>zu</strong> sein, sollen die Jugendberater auch<br />

direkt Kontakte <strong>zu</strong> den Betrieben ihrer Region herstellen und<br />

pflegen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bis Ende 2000 konnte man insgesamt 205 Jugendlichen<br />

kontaktieren. Weitergehende Beratungen wurden mit <strong>11</strong>8<br />

Jugendlichen durchgeführt. Etwa 25 Jugendliche konnten in<br />

betriebliche Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit vermittelt werden, über 26 in<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.<br />

Zumindest für eine Region wünscht man sich für eine effektivere<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Jugendberater und dem Arbeitsamt<br />

die Zuteilung eines Arbeitsvermittlers, <strong>der</strong> bei Problemen,<br />

Vermittlungen und Beratungen direkt kontaktiert werden kann.<br />

KIVI - Kontakt-Information-Vermittlung-Integration (Göttingen)<br />

37


Träger Internationaler Bund, Berufsbildungszentrum Göttingen,<br />

Außenstelle Hannoversch Münden, Kurhessenstraße 7,<br />

34346 Hannoversch Münden<br />

Ansprechpartner Sylke Warnecke, Sonja Hartmann<br />

Im Arbeitsamt Göttingen: Frau Stegel-Brunsch<br />

Kontakt Tel.: 05541 – 9 12 82<br />

-50<br />

Fax: 05541 – 9 12 82<br />

-18<br />

Laufzeit April 2000 – März 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Sylke.Warnecke@internationaler-bund.de<br />

Sonja.Hartmann@internationaler-bund.de<br />

Ziel Die Kontakt-Vermittlungs-Integrations-Stelle (KIVI) soll als zentrale<br />

Anlaufstelle für alle arbeitslosen Jugendlichen zwischen 15 und 25<br />

Jahren dienen. Nach intensiver Betreuung und <strong>der</strong> Akquisition von<br />

Ausbildungs- und Arbeitsstellen im Bereich Hannoversch Münden<br />

sollen die Jugendlichen individuell passend in Ausbildung, Arbeit o<strong>der</strong><br />

berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werden.<br />

Die Konzeption entstand aus <strong>der</strong> notwendig erscheinenden<br />

Nachbetreuung ehemaliger Teilnehmer/innen <strong>der</strong> beim<br />

Internationalen Bund für Sozialarbeit bestehenden Maßnahmen.<br />

Zudem bestand aus Sicht des Arbeitsamtes <strong>zu</strong>sätzlicher Bedarf an<br />

einer intensiven Betreuung und Beratung aller arbeitsplatz- bzw.<br />

ausbildungsplatzsuchen<strong>der</strong> Jugendlicher im Bereich Hannoversch<br />

Münden.<br />

Die Maßnahme wurde nach einjähriger Laufzeit personell um eine<br />

halbe auf an<strong>der</strong>thalb Stellen aufgestockt.<br />

Beratungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag von 7.30 – 17 Uhr,<br />

Freitag von 7.30 – 14 Uhr.<br />

Jugendliche erhalten Informationen über Berufs- und<br />

Bildungsangebote, Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei ihrer Suche nach schulischer<br />

und beruflicher Ausbildung, einem Praktikumsplatz und bei <strong>der</strong><br />

Einglie<strong>der</strong>ung in die Arbeitswelt. Ebenso werden Hilfestellungen bei<br />

Bewerbungen und bei <strong>der</strong> Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche<br />

angeboten. Die Jugendlichen erhalten Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei <strong>der</strong><br />

Bewältigung von persönlichen Problemen, die in <strong>der</strong> Verbindung mit<br />

Arbeitslosigkeit auftreten können und/o<strong>der</strong> bei Schwierigkeiten, die<br />

einer Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsaufnahme im Wege stehen. Für die<br />

Heranführung <strong>der</strong> Jugendlichen an den Umgang mit den Stellen-<br />

Suchsystemen des Arbeitsamtes (vor allem ASIS) hat das Amt eigens<br />

zwei Rechner in den Räumlichkeiten des Trägers eingerichtet.<br />

38


Nach <strong>der</strong> individuellen Beratung <strong>der</strong> Jugendlichen folgt im nächsten<br />

Schritt <strong>der</strong> Versuch, die Jugendlichen individuell passend in<br />

Ausbildung, Arbeit und berufsvorbereitende Maßnahmen <strong>zu</strong><br />

vermitteln. Die Betreuung über den Zeitpunkt <strong>der</strong> Vermittlung hinaus<br />

richtet sich nach dem Bedarf, ist aber eingeschränkt. Durchschnittlich<br />

werden die Jugendliche noch etwa drei Monate über den<br />

Vermittlungstermin hinaus betreut.<br />

Über die sozialpädagogische Betreuung hinaus widmen sich die<br />

Mitarbeiter/innen auch <strong>der</strong> Lehrstellen- und Praktikawerbung. Auf<br />

lokaler Ebene werden Kontakte <strong>zu</strong> Unternehmen hergestellt und<br />

diese in Sachen Ausbildung beraten. Dabei findet – soweit möglich –<br />

eine Koordinierung mit den übrigen im Arbeitsamtsbezirk<br />

beschäftigten Lehrstellenakquisiteuren statt.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten KIVI ist zentraler Bestandteil <strong>der</strong> lokalen Vernet<strong>zu</strong>ngsbemühungen im<br />

Bereich <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit. Im Oktober 2001 lud man alle<br />

beteiligten Institutionen <strong>zu</strong> einem zweiten „Netzwerktreffen“ ein.<br />

Ferner besteht mit den Schulen vor Ort eine enge Zusammenarbeit,<br />

insbeson<strong>der</strong>e mit den Schulsozialarbeiter/innen.<br />

In Kooperation mit an<strong>der</strong>en Maßnahmen beim Träger bemüht man<br />

sich um die Heranführung benachteiligter Jugendlicher an den IT-<br />

Bereich. Der dreistufige Qualifizierungs- und Ausbildungsplan im IT-<br />

Bereich umfasst eine Basisqualifizierung PC-Technik und PC-<br />

Anwendung, einen IT-Grundausbildungslehrgang sowie die<br />

überbetriebliche Ausbildung <strong>zu</strong>m Fachinformatiker <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Systemintegration.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Seit Beginn <strong>der</strong> Maßnahme bis <strong>zu</strong>m 30. Juli 2002 suchten 265<br />

Jugendliche die Beratungsstelle auf. Im letzten Quartal (01.04.02-<br />

30.06.02) nahmen 92 Klient/innen die Beratung in <strong>der</strong> Regel<br />

mehrmals war. Vermittlungen in Arbeit, Ausbildung und<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen werden dem Arbeits- und Sozialamt<br />

mitgeteilt. Für den Erfolg <strong>der</strong> Maßnahme wird die individuelle<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Jugendlichen während <strong>der</strong> gesamten Beratungszeit<br />

herangezogen.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Jugendberaterbüro (Göttingen)<br />

Fortführung <strong>der</strong> Vernet<strong>zu</strong>ngsarbeit im Bereich <strong>der</strong> Jugendsozialarbeit<br />

in Hannoversch Münden.<br />

Projektkonzeptionen <strong>zu</strong> Assessment und Profiling im Rahmen von<br />

Job-Aqtiv.<br />

39


Träger Internationaler Bund,<br />

Alte Nordheimer Str. 6, 37520 Osterode<br />

Ansprechpartner Frau Mursal-Dicty<br />

Kontakt Tel.: 05522 – 90 55 <strong>11</strong><br />

Laufzeit April 1999 - März 2002<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Durch die Einrichtung eines „Jugendberaterbüros“ als eine zentrale<br />

Anlaufstelle für die angesprochene Zielgruppe im Vorfeld von<br />

Berufsvorbereitung, beruflicher Bildung und Beschäftigung, sollen<br />

insbeson<strong>der</strong>e die passiven Jugendlichen durch eine „Vor-Ort-<br />

Beratung“ angesprochen und erreicht werden, um sie dem Bildungsund<br />

Beschäftigungssystem <strong>zu</strong><strong>zu</strong>führen.<br />

Im ersten Schritt wird das Hauptaugenmerk auf die aufsuchende<br />

Sozialarbeit gerichtet, in <strong>der</strong> die Jugendberater unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Be<strong>zu</strong>gspersonen und des sozialen Umfeldes <strong>zu</strong> den<br />

Jugendlichen an ihren Treffpunkten Kontakt aufnehmen, sie<br />

„ausbuddeln“ sollen. Erst im zweiten Schritt ist es dann möglich, die<br />

jungen Menschen in Strukturen ein<strong>zu</strong>binden, im Jugendberaterbüro<br />

<strong>zu</strong> betreuen, individuelle Integrationspläne auf dem Hintergrund ihrer<br />

Persönlichkeitsstruktur <strong>zu</strong> erarbeiten.<br />

Anmerkungen In <strong>der</strong> Konzeption des Projektes ist auch <strong>der</strong> Einsatz jugendlicher<br />

Peer Worker <strong>zu</strong>r Mitarbeit bei <strong>der</strong> Kontaktierung <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

vorgesehen.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Internet-Treff „Get-IT” (Göttingen)<br />

Seit April 2002 läuft die Finanzierung des Projekts über den<br />

Europäischen Sozialfond.<br />

Träger Stadt Göttingen, Stadtbücherei,<br />

Gotmarstraße 8, 37037 Göttingen<br />

Ansprechpartner Frau Krompholz-Roehl<br />

Kontakt Tel.: 0551 – 400 -28<br />

23<br />

Laufzeit Oktober 2000 – Dezember 2002<br />

Internet: www.stadtbibliothek.goettingen.de<br />

E-mail: internettreff.goettingen@gmx.de<br />

Ziel Sozialpädagogische Betreuung von Jugendlichen im Projekt<br />

40


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Beson<strong>der</strong>heiten<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

„Internet-Treff Get-IT“ in <strong>der</strong> Stadtbibliothek.<br />

Seit Januar 2000 gibt es im Internet-Treff einen Nachmittag extra für<br />

Mädchen und junge Frauen. Hier sollen die Mädchen, die mit dem<br />

Internet noch nicht so vertraut sind, die Chance bekommen, das<br />

Internet für sich <strong>zu</strong> entdecken.<br />

Über das Arbeitsamt werden zwei Vollzeitstellen nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong><br />

finanziert.<br />

Sozialpädagogische Betreuung in <strong>der</strong> Berufsschule (Göttingen)<br />

Träger Verein <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen Bildung an <strong>der</strong><br />

Berufsbildenden Schule II, Godehardstraße <strong>11</strong>, 37081 Göttingen<br />

Ansprechpartner Peter Peschel, Geschäftsführung<br />

Kontakt Tel.: 0551 – 4 96 16<br />

Fax: 0551 – 4 96 17<br />

74<br />

Laufzeit August 2001 – Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Internet: www.bb2.goe.ni.schule.de<br />

E-mail: bb2goe@t-online.de<br />

Ziel Sozialpädagogische Betreuung von Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen außerhalb <strong>der</strong> Unterrichtszeiten mit <strong>der</strong> Zielset<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>der</strong> Hinführung breiter Kreise <strong>zu</strong>r intensiven Nut<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> EDV-<br />

Systeme <strong>der</strong> Schule.<br />

Die Gewerbeschule Göttingen – offiziell „Berufsbildende Schulen II“<br />

– ist eine Bildungseinrichtung mit etwa 2500 Schülerinnen und<br />

Schülern im Voll- und Teilzeitunterricht. Zur Zeit befinden sich in <strong>der</strong><br />

Schule drei Rechnerräume, ein Spezialrechnerraum für<br />

medientechnische Berufe, ein IT-Labor, ein CISCO-Labor, ein<br />

41


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Beratungsstelle „JUMP“ (Göttingen)<br />

Internetraum, ein frei <strong>zu</strong>gänglicher Rechner in <strong>der</strong> Mediothek und<br />

darüber hinaus ist ein großer Internetbereich im Foyer in <strong>der</strong> ersten<br />

Ebene in Planung. Die Rechner im Freibereich sollen den<br />

Jugendlichen während den Pausen, während <strong>der</strong> Springerstunden<br />

und nach dem Unterricht Gelegenheit bieten, über die bisher<br />

eingeplanten Maßnahmen hinaus sich <strong>der</strong> intensiven Nut<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong><br />

EDV-Systeme und <strong>der</strong> vernetzten Infrastruktur <strong>zu</strong> bedienen. Über<br />

das Sofortprogramm wird eine Vollzeitstelle finanziert.<br />

Zunächst wurde in den zwölften Klassen einzelner Schulformen eine<br />

Doppelstunde Freiarbeit in den Unterrichtsplan eingearbeitet. In<br />

dieser Zeit wurden die Schülerinnen und Schüler von <strong>der</strong><br />

sozialpädagogischen Fachkraft betreut. Die Anwesenheit <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler wurde erfasst, so dass von einer Nut<strong>zu</strong>ng<br />

des Angebots von ca. 150 Teilnehmer/innen ausgegangen werden<br />

konnte. In einer zweiten Maßnahme wurde für die Schüler/innen<br />

nach Unterrichtsschluss für jeden Wochentag für mindestens eine<br />

Zeitstunde die Betreuung des Internetraumes sicher gestellt.<br />

Einführungen bezüglich <strong>der</strong> Nut<strong>zu</strong>ng des Internets wurden in<br />

regelmäßigen Abständen durchgeführt und die Schüler/innen (auch<br />

von an<strong>der</strong>en Schulen im Umfeld <strong>der</strong> BBS 2 Göttingen) pädagogisch<br />

betreut. Für diese Maßnahmen sind vom Träger keine<br />

Anwesenheitslisten geführt worden.<br />

Eine Einführung in die verschiedenen fachspezifischen<br />

Anwen<strong>der</strong>programme ist für den Zeitraum bis <strong>zu</strong>m Schuljahresende<br />

2002 geplant. Auch Zertifizierungsmöglichkeiten für erlernte<br />

Kenntnisse (u.a. in Microsoft Word und Excel) sollen geprüft werden.<br />

Nach Angabe des Arbeitsamtes ist eine Verlängerung <strong>der</strong><br />

Projektlaufzeit über 2002 hinaus nicht vorgesehen.<br />

Träger Stadt Göttingen, Amt für Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung,<br />

RAN-Jugendberufshilfe, Bürgerstraße 48, 37083 Göttingen<br />

Ansprechpartner Herr Deimel-Besser, Frau Kraft<br />

Kontakt 0551 – 4 00 20 91<br />

Laufzeit April 1999 - Dezember 2002<br />

Ziel Jugendliche Sozialhilfeempfänger, die nicht im Arbeitsamt<br />

arbeitssuchend gemeldet sind, sollen angesprochen, bei ihrer Suche<br />

42


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

nach Arbeit und Ausbildung unterstützt sowie <strong>zu</strong>r Teilnahme an<br />

geeigneten JUMP-Maßnahmen motiviert werden.<br />

Angeglie<strong>der</strong>t ist die Stelle an das Amt für Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung,<br />

im Team <strong>der</strong> RAN-Jugendberufshilfe.<br />

Anschreiben von Sozialhilfeempfänger/innen nach einem vorherigen<br />

Abgleich einer Liste mit <strong>der</strong> Jugendberufshilfe. Aufsuchende<br />

Sozialarbeit, Besuch von Informationsmessen (z.B.<br />

Frauenberufsmesse), Organisation von Infoständen. Teilnahme an<br />

Sit<strong>zu</strong>ngen mit <strong>der</strong> Jugendberufshilfe.<br />

Die Arbeit umfasste auch die Akquisition von Teilnehmerinnen für<br />

das vom Amt für Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung konzipierte Modellprojekt<br />

“Fit for Job“. Die Maßnahme versucht speziell langzeitarbeitslose<br />

Sozialhilfeempfängerinnen <strong>zu</strong> erreichen.<br />

Von April 1999 bis Ende 2000 wurden ca. 500 Jugendliche<br />

kontaktiert, davon 131 weitergehend beraten. 12 Jugendliche<br />

konnten in betriebliche Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung vermittelt werden, 18<br />

in das Projekt „Fit for Job“.<br />

Betreuung in einer Qualifizierungs-ABM (Göttingen)<br />

Träger Kreishandwerkerschaft Northeim,<br />

Häuserstraße 6, 37144 Northeim<br />

Ansprechpartner Herr Metje<br />

Kontakt Tel.: 05551 – 9 79 70<br />

Laufzeit Mai 1999 – Juli 2000; November 2000 – August 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Vermittlung von Jugendlichen in einer Qualifizierungs-ABM in<br />

Ausbildungsverhältnisse bzw. Umschulungsverhältnisse, um ihnen<br />

einen erfolgreichen Abschluss in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

Es gab einen über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> finanzierten Vorläufer von Mai 1999 bis<br />

Juli 2000. Angeregt wurde die Maßnahme durch die<br />

Kreishandwerkerschaft Northeim. Die Jugendlichen werden durch<br />

das Arbeitsamt in die Qualifizierungs-ABM vermittelt.<br />

Verlauf/ Zu Beginn <strong>der</strong> Maßnahmen geht es in Einzelgesprächen mit den<br />

43


Umset<strong>zu</strong>ng Jugendlichen darum, ihnen ihre <strong>der</strong>zeitige Situation und ihre<br />

Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt verständlich <strong>zu</strong> machen. Die<br />

Jugendlichen müssen während <strong>der</strong> gesamten Maßnahme motiviert<br />

werden. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>zu</strong> Beginn <strong>der</strong> Maßnahmen ist es erfor<strong>der</strong>lich,<br />

die Teilnehmer bei <strong>der</strong> Gewöhnung an den Lebensrhythmus (frühes<br />

Aufstehen, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Kontinuität und<br />

regelmäßige Arbeitszeiten) <strong>zu</strong> unterstützen. Zudem müssen<br />

Lösungsmöglichkeiten bei Problemen im Praktikumsbetrieb<br />

erarbeitet werden.<br />

Im Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> kooperiert man mit dem ebenfalls über<br />

JUMP geför<strong>der</strong>ten Projekt <strong>der</strong> Werk-statt-Schule.<br />

Anmerkungen Für die Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen verfügt die<br />

Kreishandwerkerschaft als Geschäftsstelle verschiedener<br />

Handwerks-Innungen über sehr gute Kontakte <strong>zu</strong> den regionalen<br />

Handwerksbetrieben.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Von September 2000 bis Februar 2001 wurden 72 Jugendliche<br />

kontaktiert, 60 weitergehend beraten. Zu diesem Zeitpunkt befanden<br />

sich 28 Jugendliche in <strong>der</strong> Qualifizierungs-ABM. Sieben Jugendliche<br />

konnten in betriebliche Arbeit vermittelt werden, fünf Jugendliche aus<br />

<strong>der</strong> Vorgängermaßnahme befanden sich noch in Beratung.<br />

Jugendprojekt im Bereich Einbeck und Uslar (Göttingen)<br />

Träger Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) in Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.,<br />

Bildungszentrum Northeim, Borsigstr. 21, 37154 Northeim<br />

Ansprechpartner Herr Eltner, Frau Stöbener<br />

Kontakt Tel.: 05551 – 70 08 70 E-mail:<br />

Fax: 05551 – 70 08 71 Internet:<br />

Laufzeit Februar 1999 bis Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Vermittlung von Jugendlichen in Praktika, Ausbildung, Arbeit o<strong>der</strong><br />

berufsvorbereitende Maßnahmen.<br />

Die Ländliche Erwachsenenbildung Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. hat in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit bereits eine Vielzahl von berufspraktischen<br />

Fortbildungen für Frauen, Jugendliche und Aussiedler/innen<br />

44


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

durchgeführt. Daher verfügt sie über vielfältige Erfahrungen im<br />

Bereich des Abbaus von Motivationshemmnissen und <strong>der</strong><br />

Reintegration von Teilnehmer/innen in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

In den beiden Einrichtungen <strong>der</strong> LEB in Uslar und Einbeck werden in<br />

erster Linie die Teilnehmer von Berufsfindungskursen weitergehend<br />

betreut. Weitere Kontakte <strong>zu</strong> Jugendlichen entstehen über<br />

Kurzprojekte, persönliche Kontaktaufnahme und <strong>der</strong> Teilnahme an<br />

Informationsveranstaltungen. Innerhalb jedes Berufsfindungskurses<br />

wird <strong>der</strong> Unterricht begleitet und so <strong>der</strong> engere Kontakt <strong>zu</strong> den<br />

Jugendlichen aufgenommen. Für jeden Kurs wird <strong>zu</strong>sätzlich ein<br />

Fahrt <strong>zu</strong>m Arbeitsamt in Göttingen organisiert, wo sich die<br />

Jugendlichen einer psychologischen Eignungsuntersuchung<br />

unterziehen. Die <strong>Ergebnisse</strong> <strong>der</strong> Untersuchung werden<br />

anschließend mit jedem Jugendlichen persönlich besprochen. Unter<br />

Einbe<strong>zu</strong>g dieser <strong>Ergebnisse</strong> und <strong>der</strong> ersten Beratungsgespräche<br />

werden die erarbeiteten Perspektiven und Möglichkeiten in<br />

zielorientierte Handlungspläne umgesetzt.<br />

Als motivierende Maßnahmen werden unter an<strong>der</strong>em<br />

Auffrischungskurse in Rechtschreibung und Grundrechenarten o<strong>der</strong><br />

PC-Kurse angeboten.<br />

Im ersten Quartal konnten von den 85 <strong>zu</strong> betreuenden Jugendlichen<br />

81 Prozent in weiterführende Maßnahmen, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung<br />

vermittelt/ begleitet werden.<br />

Um weitere Jugendliche <strong>zu</strong> erreichen, insbeson<strong>der</strong>e die Zielgruppe<br />

„Sozialhilfeempfänger“ und „ausländische Jugendliche“ wurden erste<br />

Schritte in Richtung „Streetwork-Ansatz“ unternommen.<br />

Beratung in einer Trainingsmaßnahme (Göttingen)<br />

Träger Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) in Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.,<br />

Bildungszentrum Osterode, Baumhofstraße <strong>11</strong>6, 37520 Osterode<br />

Ansprechpartnerin Frau Schuchardt<br />

Kontakt Tel.: 05522 – 92 01 50 E-mail: LEB-Osterode@t-online.de<br />

Fax: 05522 – 92 01 52<br />

Laufzeit März 1999 – März 2003<br />

Ziel Durch den Aufbau von Selbstwertgefühl und Motivation sowie <strong>der</strong><br />

45


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Erweiterung <strong>der</strong> kommunikativen Fähigkeiten sollen die<br />

Teilnehmer/innen an Trainingsmaßnahmen darin unterstützt<br />

werden, ihren beruflichen Weg <strong>zu</strong> erkennen und eigenständig <strong>zu</strong><br />

planen.<br />

Die Ländliche Erwachsenenbildung Nie<strong>der</strong>sachsen e.V. hat in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit bereits eine Vielzahl von berufspraktischen<br />

Fortbildungen für Frauen, Jugendliche und Aussiedler/innen<br />

durchgeführt. Daher verfügt sie über vielfältige Erfahrungen im<br />

Bereich des Abbaus von Motivationshemmnissen und <strong>der</strong><br />

Reintegration von Teilnehmer/innen in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Geför<strong>der</strong>t wird die Stelle einer sozialpädagogischen Fachkraft.<br />

Bewerbungstraining und Stellensuche unter Beachtung <strong>der</strong><br />

Einstellungskriterien aus Sicht <strong>der</strong> potentiellen Arbeitgeber/innen.<br />

Einführung in die EDV und Erstellen von aussagekräftigen<br />

Bewerbungsunterlagen.<br />

Bei <strong>der</strong> Ausgestaltung des Trainings ist <strong>zu</strong> beachten, dass die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Arbeitspraxis in <strong>zu</strong>nehmenden Maße berufliche<br />

Handlungskompetenz im Sinne einer integrierten Methoden-, Sozialund<br />

Sachkompetenz verlangen. Solche Fähigkeiten können bei dem<br />

Teilnehmerkreis nicht vorausgesetzt werden, son<strong>der</strong>n müssen<br />

angelernt und trainiert werden. Diese sind nicht mit traditionellen<br />

Unterrichtsmethoden <strong>zu</strong> vermitteln und müssen in einem ständigen<br />

Lernprozess erprobt werden.<br />

Ein Schwerpunkt des Projektes ist auch die Akquise von<br />

Praktikantenstellen und die intensive Kontaktpflege <strong>zu</strong> den<br />

ortsansässigen Betrieben. Nach den Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter/innen werden die meisten Jugendlichen über ein<br />

Praktikum in ein festes Beschäftigungsverhältnis vermittelt.<br />

Die Trainingsmaßnahmen beinhalten jeweils ein zweimonatiges<br />

Praktikum. Während dieser Phase findet ein wöchentlicher<br />

Unterrichtstag statt. Dieser dient <strong>der</strong> Auswertung und dem<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Von Januar 2000 bis Februar 2001 wurden 241 Jugendliche<br />

kontaktiert, davon 210 weitergehend beraten. Die Teilnehmer/innen<br />

an den Trainingsmaßnahmen waren alle älter als 18 Jahre und<br />

verfügten über eine abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

Von den 241 teilnehmenden Jugendlichen konnten <strong>11</strong>9 (= 49<br />

Prozent) in betriebliche Arbeit vermittelt werden, 21 in Trainings- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen und 14 Jugendliche in betriebliche,<br />

außerbetriebliche o<strong>der</strong> schulische Ausbildung. 53 Jugendliche<br />

befinden sich aktuell noch in Beratung, zehn haben die Beratung<br />

abgebrochen.<br />

46


Planung<br />

Sozialpädagogische Betreuung für den Bereich Du<strong>der</strong>stadt (Göttingen)<br />

Träger Ländliche Erwachsenenbildung e.V. (LEB) – Du<strong>der</strong>stadt,<br />

Industriestraße 16, 37<strong>11</strong>5 Du<strong>der</strong>stadt<br />

Ansprechpartnerin Angelika Bauer<br />

Kontakt Tel.: 05527 – 20 37<br />

Laufzeit März 1999 – März 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Alle neu gemeldeten Arbeitslosen bis 25 Jahre sollen über die<br />

Möglichkeiten des Jugendsofortprogramms informiert werden, Daten<br />

über die Jugendlichen für die Arbeitsverwaltung erhoben werden<br />

und Informationen über die Möglichkeiten <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung<br />

hinaus (Nachholen von Schulabschlüssen, Sprachkurse,<br />

Fachhochschulen, Universitäten) gegeben werden.<br />

Die sozialpädagogische Betreuung für den Bereich Du<strong>der</strong>stadt<br />

wurde mit Beginn des Sofortprogramms eingeführt. Geför<strong>der</strong>t wird<br />

eine 0,25 Stelle (10 Std./W.).<br />

Neben einer allgemeinen Sozialberatung bietet das Projekt auch<br />

eine Beratung speziell für Migrant/innen und Aussiedler/innen an.<br />

Anmerkungen Kooperationspartner sind <strong>zu</strong>m einen <strong>der</strong> JUMP-Berater <strong>der</strong> Werkstatt-Schule,<br />

<strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en das JUMP-Team <strong>der</strong> Volkshochschule in<br />

Göttingen<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bis Februar 2001 wurden rund 450 Jugendliche kontaktiert, davon<br />

etwa 30 Prozent weitergehend beraten.<br />

Nach Angaben des Arbeitsamtes ist die För<strong>der</strong>ung über das<br />

Jugendsofortprogramm eingestellt worden.<br />

Jugendprojekt Online & Aufsuchende Sozialarbeit (Göttingen)<br />

Träger „Jugendhilfe in <strong>der</strong> Jugendanstalt Göttingen-Leineberg“ e.V.,<br />

47


Ansprechpartner Herr Löprick<br />

Rosdorfer Weg 76, 37081 Göttingen<br />

Kontakt Tel.: 0551 – 5 07 27 67<br />

Fax: 0551 – 5 07 27 68<br />

Laufzeit August 2000 - Dezember 2000<br />

März 1999 – Dezember 1999<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Internet: www.jugendhilfegoettingen.de<br />

Ziel Im ersten Projektzeitraum wurden beson<strong>der</strong>s benachteiligter<br />

Jugendlicher an existierende Beschäftigungsverhältnisse und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen durch soziale Betreuungsmaßnahmen<br />

<strong>zu</strong>r Hinführung und Integration und in enger Kooperation mit dem<br />

Projekt „Kontakt – Lebensweltorientierte aufsuchende Jugendarbeit“<br />

herangeführt. Das Projekt wurde dann – inhaltlich leicht verän<strong>der</strong>t –<br />

im August 2000 wie<strong>der</strong>belebt mit <strong>der</strong> Zielset<strong>zu</strong>ng, die benachteiligten<br />

Jugendlichen an den Bereich „Neue Medien“ mit dem Schwerpunkt<br />

EDV heran<strong>zu</strong>führen.<br />

Träger und Initiator war <strong>der</strong> Verein Jugendhilfe in <strong>der</strong> Jugendanstalt<br />

Göttingen-Leineberg e.V. Es gab kein Vorläuferprojekt. Über das<br />

Jugendsofortprogramm wurde eine Stelle finanziert.<br />

50 Prozent <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen wurden über aufsuchende<br />

Sozialarbeit, 50 Prozent über die Vermittlung durch Jugend- und<br />

Sozialamt sowie an<strong>der</strong>e Einrichtungen an das Projekt vermittelt.<br />

Anmerkungen In <strong>der</strong> Region gibt es eine übergreifende Abstimmung in Sachen<br />

Jugendarbeit. Daran beteiligt sind <strong>der</strong> Verein, das Jugendamt,<br />

Jugendzentren sowie die Drogenberatung und<br />

Therapieeinrichtungen. Eine koordinierende Stelle <strong>zu</strong>r Vernet<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten wurde mit <strong>der</strong> Internet-Plattform www.jugendhilfegoettingen.de<br />

eingerichtet.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt konnten 540 Jugendliche kontaktiert werden, 163<br />

Jugendliche wurden weitergehend beraten.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Maßnahmebetreuung (Göttingen)<br />

Das Projekt wurde nicht über den Endtermin hinaus verlängert.<br />

Träger Volkshochschule Göttingen e.V.,<br />

Bahnhofsallee 7, 37081 Göttingen<br />

48


Ansprechpartner Frau Becker-Tietjen<br />

Kontakt Tel.: 0551 – 49 52 15/ 31<br />

Laufzeit März 1999 – Dezember 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Ziel Ziel war <strong>zu</strong>nächst die Gewinnung von Teilnehmenden für die<br />

Startseminare und Maßnahmen des Sofortprogramms. Später stand<br />

die Begleitung <strong>der</strong> Maßnahmen und die Betreuung junger<br />

Arbeitsloser im Vor<strong>der</strong>grund. Die Projektstellen sollten als<br />

Gesprächspartner zwischen Arbeits-, Sozialamt und Bildungsträger<br />

dienen.<br />

1999 wurden vier 3/4 Stellen und 2000 zwei 4/5 Stellen geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Projektmitarbeiterinnen bezogen zwei Büros in den<br />

Räumlichkeiten des Arbeitsamtes. Die Koordination <strong>der</strong> Arbeit<br />

übernahm das Arbeitsamt.<br />

Die Jugendlichen wurden von den Ämtern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Einrichtungen an die Volkshochschule verwiesen, aufsuchende<br />

Sozialarbeit (Streetwork) war nicht Bestandteil des Projektes.<br />

Von Januar bis November 2000 wurden insgesamt 387 Jugendliche<br />

kontaktiert, davon etwa 250 weitergehend beraten. Allein im dritten<br />

Quartal 2000 wurden 121 Jugendliche betreut, 52 wurden vermittelt.<br />

Neun Beratene waren nicht arbeitslos o<strong>der</strong> kamen aus laufenden<br />

Maßnahmen, 23 wurden in den Hauptschulkurs des Arbeitsamtes<br />

vermittelt, neun Personen gingen in betriebliche o<strong>der</strong><br />

überbetriebliche Berufsausbildung, sechs Personen haben eine<br />

allgemeinbildende o<strong>der</strong> berufsqualifizierende Schulbildung<br />

begonnen, neun eine Maßnahme des Arbeitsamtes angefangen.<br />

Eine Person hat Arbeit aufgenommen, drei ein Praktikum o<strong>der</strong> FSJ<br />

und eine Person ein Studium begonnen. Allerdings erhält die<br />

Beratungsstelle nicht immer Kenntnis über Vermittlungen, dies gilt<br />

beson<strong>der</strong>s bei Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Das Projekt wurde nicht über den angegebenen Zeitraum hinaus<br />

verlängert.<br />

Betreuung in einer Qualifizierungs-ABM (Göttingen)<br />

Träger Kreishandwerkerschaft Einbeck,<br />

Bevernstraße 24, 37574 Einbeck<br />

49


Ansprechpartner Herr Linne, Geschäftsführer<br />

Kontakt Tel.: 05561 – 9 90 20<br />

Fax: 05561 – 9 90 220<br />

Laufzeit 25. Mai 1999 bis 24. Mai 2000<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail: info@handwerk-Einbeck.de<br />

Internet: www.handwerkeinbeck.de<br />

Ziel Im Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> sozialpädagogischen Betreuung stand die<br />

Zielset<strong>zu</strong>ng, den Übergang <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Qualifizierungs-ABM<br />

teilnehmenden Jugendlichen in eine Umschulung o<strong>der</strong> Ausbildung<br />

<strong>zu</strong> erreichen.<br />

In die Qualifizierungs-ABM wurden maximal 20 Teilnehmer<br />

einbezogen. Der Gewöhnungsprozess im Betrieb, die tägliche<br />

Dauerbelastung und <strong>der</strong> pünktliche Arbeitsbeginn mussten von<br />

einigen Jugendlichen erst eingeübt werden. Umbeset<strong>zu</strong>ngen in<br />

an<strong>der</strong>e Berufe waren ebenso notwendig wie <strong>der</strong> Abbruch <strong>der</strong><br />

Maßnahme für einige Teilnehmer, da bei <strong>der</strong> Eignung <strong>der</strong><br />

Jugendlichen erhebliche Bedenken bestanden.<br />

Für Praktikumsplätze im Rahmen <strong>der</strong> Maßnahme wurden Betriebe<br />

gezielt angesprochen und die Teilnehmer/innen ihren Neigungen<br />

und Wünschen entsprechend vermittelt.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Innerhalb <strong>der</strong> einjährigen Laufzeit wurde insgesamt 80 Jugendlichen<br />

ein Beratungs- und Betreuungsangebot gemacht, 70 Jugendliche<br />

wurden weitergehend beraten. Nach Angaben des Trägers konnten<br />

über zwei Drittel <strong>der</strong> Teilnehmer in Lehre o<strong>der</strong> Umschulung vermittelt<br />

werden.<br />

Jugendberater für den Bereich Northeim (Göttingen)<br />

Träger Werk-statt-Schule e.V.<br />

Untere Straße 29, 37154 Northeim<br />

Ansprechpartner Herr Koch<br />

Kontakt Tel.: 05551 – 97 88 00<br />

Laufzeit Februar 1999 bis Dezember 2000<br />

Ziel Betreuung und Beratung von Jugendlichen im Bereich Northeim<br />

50


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Anmerkungen<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

(Schwerpunkt Stadt Northeim, <strong>zu</strong>sätzlich Nörten, Hardegsen,<br />

Moringen, Kalefeld und Umland).<br />

Die Ansprache <strong>der</strong> Jugendlichen sollte in <strong>der</strong> Regel durch<br />

telefonische Kontaktaufnahme, Infoveranstaltungen vor Ort,<br />

Beratung vor Ort, Gruppen- und Freizeitangebote, ggf. Hausbesuche<br />

geschehen.<br />

In den ersten sechs Projektmonaten wurden 91 Jugendliche<br />

weitergehend betreut.<br />

Betreuung in „Arbeiten und Lernen“ – Maßnahmen (Göttingen)<br />

Träger Kreisvolkshochschule Göttingen, Außenstelle Du<strong>der</strong>stadt,<br />

Christian-Blank-Straße 13, 37<strong>11</strong>5 Du<strong>der</strong>stadt<br />

Ansprechpartner Herr Schmitt<br />

Kontakt Tel.: 05527 – 94 10 18<br />

Fax: 05527 – 94 13 32<br />

Laufzeit August 1999 - Juli 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Zielset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> ersten „Arbeiten und Lernen“ - Maßnahme war die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildungsfähigkeit. Die zweite Maßnahme<br />

schaffte ein <strong>zu</strong>sätzliches Angebot, im Rahmen einer<br />

Nichtschülerprüfung mit sieben Fächern nachträglich den<br />

allgemeinen o<strong>der</strong> Sekundarstufe I Hauptschulabschluss <strong>zu</strong><br />

erwerben.<br />

Im Rahmen des Jugendsofortprogramms wurden den bei <strong>der</strong><br />

Kreisvolkshochschule durchgeführten „Arbeiten und Lernen“ -<br />

Maßnahmen eine sozialpädagogische Betreuerkraft angeglie<strong>der</strong>t.<br />

Die betreuten Jugendlichen wurden durch das Arbeitsamt an die<br />

durchgeführten Maßnahmen vermittelt. Es wurden Pflichtpraktika<br />

51


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

von vier Wochen eingeführt.<br />

In <strong>der</strong> Projektlaufzeit wurden insgesamt 22<br />

Maßnahmeteilnehmer/innen betreut, davon 17 intensiv.<br />

12 Jugendliche konnten in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong><br />

berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werden, zwei brachen<br />

die Beratung ab. In einem Fall musste eine Vermittlung in<br />

psychiatrische Behandlung vorgenommen werden.<br />

Aktivierende Befragung in <strong>der</strong> Göttinger Innenstadt (Göttingen)<br />

Träger Verband Diakonisches Werk <strong>der</strong> Ev.-luth. Kirchenkreise Göttingen<br />

Nord, Stadt und Süd, Düstere Straße 19, 37015 Göttingen<br />

Ansprechpartner Herr Kühle, Geschäftsführung<br />

Kontakt Tel.: 0551 – 51 78 10<br />

Laufzeit Mai 1999 bis Dezember 1999<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Aufgabe <strong>der</strong> Mitarbeiterin war nicht die soziale Betreuung und<br />

Begleitung junger Menschen, son<strong>der</strong>n explizit die Hinführung in den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt, JUMP-Maßnahmen, alternative<br />

Beschäftigungsformen und an<strong>der</strong>e arbeitsmarktpolitische<br />

Instrumentarien.<br />

Die Abteilung Straßensozialarbeit des Diakonieverbandes Göttingen<br />

besteht seit 1989. Im Rahmen eines Tagesaufenthaltes und<br />

aufsuchen<strong>der</strong> Sozialarbeit werden obdachlose und von<br />

Obdachlosigkeit bedrohte Männer und Frauen beraten, begleitet und<br />

versorgt. Von Seiten <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung wurde mit JUMP <strong>zu</strong>r<br />

Umset<strong>zu</strong>ng des <strong>Artikel</strong>s <strong>11</strong> eine Personalstelle ab Mai 1999<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Anlaufphase des Projekts wurde genutzt, um ein<br />

fachspezifisches Netzwerk <strong>zu</strong> verschiedenen Hilfeeinrichtungen <strong>zu</strong><br />

schaffen (u.a. Omnibus, Jugendberufshilfe, RAN, Wallstreet),<br />

beziehungsweise das Projekt in den verschiedenen Einrichtungen<br />

vor<strong>zu</strong>stellen. Für weitergehende Beratung <strong>der</strong> durch aufsuchende<br />

Sozialarbeit kontaktierten Jugendlichen stellte <strong>der</strong> Diakonieverband<br />

<strong>der</strong> Projektmitarbeiterin einen Büroraum <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Anmerkungen Für viele potentielle Problemlagen <strong>der</strong> Jugendlichen bestand im<br />

52


Rahmen des Trägers eine schnelle und effiziente Beratungs- und<br />

Betreuungsarbeit, z.B. mit<br />

- <strong>der</strong> Drogenberatungsstelle DROBS<br />

- einem Kontaktladen für Nutzer und Nutzerinnen illegaler Drogen<br />

- <strong>der</strong> sozialen Beratung <strong>der</strong> Kirchenkreissozialarbeit<br />

- <strong>der</strong> psychologischen Beratung <strong>der</strong> ev. Lebensberatung.<br />

Selbst auf gesundheitlich akute Problemlagen konnte eingegangen<br />

werden, da für die Straßensozialarbeit ein Facharzt ehrenamtlich<br />

tätig ist.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Im ersten Monat <strong>der</strong> Projektarbeit wurden elf Jugendliche über die<br />

aufsuchende Sozialarbeit erreicht. Ein junger Mann konnte an die<br />

Jugendberufshilfe vermittelt werden, bei den übrigen Jugendlichen<br />

konnte <strong>zu</strong>mindest ein erster Kontakt <strong>zu</strong> geeigneten Einrichtungen<br />

hergestellt werden.<br />

Betreuung in einer Qualifizierungs-ABM (Göttingen)<br />

Sozialstation Hannoversch Münden<br />

Am Plan 2<br />

34346 Hannoversch Münden<br />

Ansprechpartner: Herr Warner<br />

Tel.: 05541 – 9 12 10<br />

(vorläufige) Laufzeit: Mai 1999 bis Mai 2001<br />

Das Projekt stellte eine Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Qualifizierungs-AB-Maßnahmen gemäß <strong>Artikel</strong><br />

9 des Jugendsofortprogramms dar. Bei den <strong>zu</strong>gewiesenen Teilnehmer/innen<br />

handelte es sich um ungelernte arbeitslose Jugendliche mit unterschiedlichen,<br />

schwierigen Ausgangssituationen, die einer beson<strong>der</strong>en Schulung und Betreuung<br />

bedürfen. Während <strong>der</strong> Maßnahme sollten die unterschiedlichen Defizite abgebaut<br />

und eine Stabilisierung <strong>der</strong> Persönlichkeit erreicht werden. Ziel war die langfristige<br />

Einmündung in Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit durch umfassende Orientierung.<br />

Hinführungsphase <strong>zu</strong>r Trainings- und Orientierungsmaßnahme „Chance 2000“<br />

(Hamburg)<br />

Träger Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des<br />

DGB (bfw), Zweignie<strong>der</strong>lassung Hamburg, Billhorner Deich 96,<br />

20539 Hamburg<br />

Ansprechpartner Frau Bernhard, Leiterin <strong>der</strong> Jugendbildungsstätte<br />

53


Kontakt Tel.: 040 – 7 88 56 -161<br />

Fax.: 040 – 7 88 56 -<br />

122<br />

Laufzeit Februar 2000 bis Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail: hamburg@bfw.de<br />

Internet: www.bfw-hh.de<br />

Ziel Intensive sozialpädagogische Beratung und Betreuung im Vorfeld<br />

<strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> Trainings- und Qualifizierungsmaßnahme<br />

„Chance 2000“ (<strong>Artikel</strong> 7 Jugendsofortprogramm). Ziel <strong>der</strong><br />

Hinführungsphase ist die Verringerung <strong>der</strong> Kursabbruchquote sowie<br />

die Heranführung an an<strong>der</strong>e geeignete Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Die einjährige Erfahrung aus 23 Kursen <strong>der</strong> Trainingsmaßnahme im<br />

Rahmen des Jugendsofortprogramms hat die Notwendigkeit gezeigt,<br />

eine intensivere sozialpädagogische Beratung und Betreuung<br />

<strong>zu</strong>mindest für einen Teil <strong>der</strong> Jugendlichen im Vorfeld <strong>der</strong> Maßnahme<br />

durch<strong>zu</strong>führen. Zum einen bringen die Teilnehmer/innen<br />

unterschiedliche Vorausset<strong>zu</strong>ngen bezüglich Bildung und Motivation<br />

mit, <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en führten akute Probleme wie Schulden,<br />

Obdachlosigkeit o<strong>der</strong> Sprachprobleme in <strong>der</strong> Vergangenheit immer<br />

wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong> Maßnahmeabbrüchen.<br />

Vor <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Hinführungsphase bauten Streetworker<br />

Kontakte <strong>zu</strong> den örtlichen Jugendeinrichtungen auf, eine intensive<br />

Beratung und Betreuung im Hinblick auf die Trainingsmaßnahme<br />

wurde aber nicht vorgenommen.<br />

Gemeinsam mit den Trägern <strong>der</strong> <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong>-Maßnahmen entwickelte<br />

daraufhin das Arbeitsamt das Konzept <strong>der</strong> Hinführungsphase.<br />

Inzwischen werden fünf Vollzeit- und drei Teilzeitstellen über <strong>Artikel</strong><br />

<strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms finanziert. Das Trainingscenter mit<br />

seinen erprobten Kursen „Chance 2000“ und <strong>der</strong> vorgeschalteten<br />

Hinführungsphase konnte im Jahr 2001 mit <strong>der</strong> Neueinführung <strong>der</strong><br />

Nachbetreuung und einer Ausbildungsagentur nach <strong>Artikel</strong> 2<br />

konzeptionell und qualitativ erweitert werden.<br />

Die Zuweisungen <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>zu</strong> „Chance 2000“ und <strong>der</strong><br />

Hinführungsphase erfolgen <strong>zu</strong>m überwiegenden Teil durch die<br />

Arbeitsvermittlung und das Sozialamt. Der steigende<br />

Bekanntheitsgrad und die Vernet<strong>zu</strong>ng im Bereich <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

führen aber auch vermehrt da<strong>zu</strong>, dass kooperierende<br />

Jugendeinrichtungen an „Chance 2000“ und <strong>der</strong> Hinführungsphase<br />

verweisen und Jugendliche durch Freunde o<strong>der</strong> Bekannte von dem<br />

Angebot erfahren. Einmal wöchentlich findet für alle Interessierten<br />

eine Eingangsberatung statt, bei Bedarf wird ein Termin <strong>zu</strong> einem<br />

intensiven Erstanalysegespräch vereinbart. In diesem<br />

Einzelgespräch wird neben <strong>der</strong> beruflichen Planung vor allem die<br />

54


Biographie und die <strong>der</strong>zeitige Lebenssituation des jungen Menschen<br />

thematisiert. Angesprochen wird sowohl die aktuelle finanzielle, die<br />

Wohn- und Familiensituation, <strong>der</strong> bisherige berufliche Werdegang,<br />

als auch Schulden-, Suchtproblematik und Bewährungsauflagen. Die<br />

nächsten Schritte werden <strong>zu</strong>sammen mit den Jugendlichen geplant<br />

und vereinbart. Anschließend wird bei Bedarf ein Folgetermin<br />

ausgemacht, in dem die Jugendlichen die vereinbarten Aktivitäten<br />

nachweisen sollen und weitere Schritte geplant werden können. Für<br />

die Jugendlichen besteht die Möglichkeit sich für die Fahrt <strong>zu</strong>m<br />

Berufsfortbildungswerk Fahrgeld auszahlen <strong>zu</strong> lassen. Dadurch ist<br />

ein finanzielles Hin<strong>der</strong>nis für sie während <strong>der</strong> Inanspruchnahme <strong>der</strong><br />

Betreuung beseitigt.<br />

Wenn die Teilnehmer/innen in <strong>der</strong> Hinführungsphase ausreichend<br />

stabilisiert sind und die Teilnahme am Trainingscenter „Chance<br />

2000“ sinnvoll erscheint, werden sie <strong>zu</strong>m nächstmöglichen Termin<br />

eingeschult.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Speziell für Frauen mit Kin<strong>der</strong>n bietet das Berufsfortbildungswerk<br />

auch eine Trainingsmaßnahme in Teilzeit an.<br />

Zur Begleitung <strong>der</strong> Trainingsmaßnahmen wurde 1999 ein Run<strong>der</strong><br />

Tisch installiert. In diesem Gremium sitzen unter <strong>der</strong> Leitung des<br />

Jugend- und Sozialdezernenten des Bezirksamtes Wandsbek<br />

maßgebliche Vertreter/innen des Jugend- und Sozialamts, des<br />

Arbeitsamts, <strong>der</strong> Wirtschaftsbeauftragte, Vertreter/innen <strong>der</strong><br />

Wirtschaft und <strong>der</strong>en Verbände sowie von Bildungs-,<br />

Beschäftigungs- und Jugendhilfeträgern.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Von Januar 2001 bis November 2001 wurden insgesamt 416<br />

Jugendliche betreut.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Für Jugendliche mit beson<strong>der</strong>s großen Schwellenängsten würde<br />

man gerne ein nie<strong>der</strong>schwelliges Angebot, <strong>zu</strong>m Beispiel in Form<br />

eines Internet- und Jobcafés, beim Träger einrichten, mit dem sich<br />

die Jugendlichen <strong>zu</strong>nächst unverbindlich dem Trainingscenter<br />

annähern könnten.<br />

Hinführungsphase Trainingscenter (Hamburg)<br />

Träger Grone-Jugendlichen-Ausbildungszentrum GmbH<br />

Hammerbrookstr. 75, 20097 Hamburg<br />

Ansprechpartnerin Frau Jürgens, Geschäftsführung<br />

55


Kontakt Tel.: 040 – 2 38 85 60 Email: jaz.grone-schule@tonline.de<br />

Fax: 040 – 2 38 85 614 Internet: www.grone-schule.de<br />

Laufzeit März 1999 – Januar 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Intensive sozialpädagogische Beratung und Betreuung vor <strong>der</strong><br />

Teilnahme an <strong>der</strong> Trainings- und Qualifizierungsmaßnahme nach<br />

<strong>Artikel</strong> 7 des Jugendsofortprogramms. Ziel <strong>der</strong> Hinführungsphase ist<br />

die Verringerung <strong>der</strong> Kursabbruchquote sowie die Heranführung an<br />

an<strong>der</strong>e, geeignete Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung. Bei Bedarf soll die Kontaktaufnahme mit<br />

dem Arbeitsamt initiiert werden.<br />

Das Projekt wurde mit Beginn des Jugendsofortprogramms<br />

<strong>zu</strong>sammen mit einer <strong>Artikel</strong>-7-Trainingsmaßnahme,<br />

außerbetrieblicher Ausbildung nach <strong>Artikel</strong> 4 und einer<br />

Ausbildungsagentur nach <strong>Artikel</strong> 2 beim Träger angesiedelt.<br />

Fast 95 Prozent <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen werden direkt vom<br />

Arbeits-, Jugend- und/o<strong>der</strong> Sozialamt an den Träger bzw. die<br />

Trainingsmaßnahme vermittelt. Die restlichen Jugendlichen wenden<br />

sich in Eigeninitiative, oft durch Freunde, Schule o<strong>der</strong> Eltern<br />

motiviert, an das Projekt.<br />

Hausintern stehen den Jugendlichen <strong>zu</strong>m einen die <strong>Artikel</strong>-7-<br />

Maßnahme, <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en aber auch eine weitere Betreuung und<br />

Vermittlung im Rahmen <strong>der</strong> Ausbildungsagentur nach <strong>Artikel</strong> 2 <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Darüber hinaus führt Grone eine außerbetriebliche<br />

Ausbildung <strong>zu</strong>r Bürokauffrau bzw. <strong>zu</strong>m Bürokaufmann sowie im<br />

Bildungszentrum für Gastronomie in den Berufen Koch/Köchin,<br />

Hotelfach- und Restaurantfachmann/-frau durch (nach <strong>Artikel</strong> 4).<br />

Anmerkungen Um möglichst vielen Jugendlichen die Chance eines Praktikums<br />

ein<strong>zu</strong>räumen, wendet sich das Projekt direkt an Betriebe in <strong>der</strong><br />

Region.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Im Berichtszeitraum von Februar 2000 bis Januar 2001 wurden<br />

insgesamt 8<strong>11</strong> Jugendliche kontaktiert, davon 532 nach dem<br />

Erstkontakt weitergehend beraten. Rund 50 Prozent <strong>der</strong> betreuten<br />

Jugendlichen verfügte über den Hauptschulabschluss, 30% über<br />

einen mittleren Schulabschluss. Eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung konnte kein Jugendlicher vorweisen, 30 Prozent<br />

<strong>der</strong> Beratenen haben jedoch im Vorfeld eine Ausbildung<br />

abgebrochen.<br />

Knapp 29 Prozent <strong>der</strong> betreuten jungen Menschen konnten in eine<br />

betriebliche Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit vermittelt werden. Weitere 60<br />

Prozent nahmen eine weiterführende Qualifikationsmaßnahme o<strong>der</strong><br />

56


Weitere<br />

Planung<br />

Jugendsozialarbeit (Hamburg)<br />

eine außerbetriebliche o<strong>der</strong> schulische Ausbildung auf. Nur 20<br />

Jugendliche brachen die Beratung ab, damit liegt die Abbruchquote<br />

unter vier Prozent.<br />

Träger Jugendbildung Hamburg e.V.,<br />

Wiesendamm 225, 22305 Hamburg<br />

Projektadresse Haus <strong>der</strong> Jugend St. Georg,<br />

Kirchenweg 20, 20099 Hamburg<br />

Ansprechpartner Frau Andresen (Jugendbildung e.V.);<br />

Herr Kiesecker und Frau Büttner (Projekt im Haus <strong>der</strong> Jugend)<br />

Kontakt Tel. Jugendbildung Hamburg: 040 – 2 98 01 60<br />

Tel. Haus <strong>der</strong> Jugend: 040 – 4 28 54 -27 45<br />

E-mail: info@jugendbildung-hamburg.de<br />

Internet: www.jugendbildung-hamburg.de<br />

Laufzeit Mai 2000 bis Januar 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Ziel des Beratungsangebotes ist es, mit den Jugendlichen und<br />

Jungerwachsenen ihre Chancen und Möglichkeiten auf dem<br />

Arbeitsmarkt <strong>zu</strong> analysieren, sie bei <strong>der</strong> Planung ihrer beruflichen<br />

Perspektiven <strong>zu</strong> unterstützen und ihnen einen qualifizierten<br />

Berufseinstieg <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

Die Jugendbildung Hamburg GmbH und das Jugendamt des Bezirks<br />

Hamburg-Mitte haben seit März 2000 ein gemeinsames<br />

Beratungsprojekt installiert, das im Haus <strong>der</strong> Jugend St. Georg als<br />

Einrichtung <strong>der</strong> Jugendhilfe beheimatet ist. Seit Januar 2001 werden<br />

acht Stellen über das Sofortprogramm finanziert, vorher waren es<br />

fünf.<br />

Die Beratung zielt auf die berufliche Orientierung Jugendlicher ab.<br />

Sie wird individuell auf den Jugendlichen <strong>zu</strong>geschnitten, hierbei<br />

werden die jeweiligen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse des<br />

Einzelnen <strong>zu</strong>m Ausgangspunkt <strong>der</strong> Beratungstätigkeit. Diese<br />

Struktur bietet somit für die Klienten Individualisierung, Flexibilität<br />

und Kontinuität über einen – wenn nötig – auch längeren Zeitraum.<br />

57


Mit Hilfe und Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Berater entwickeln und erarbeiten<br />

die Jugendlichen ihre Berufsziele und Wünsche. Die dafür<br />

notwendigen Bewerbungsunterlagen werden erstellt und weitere<br />

Vorbereitungen für ihren Berufseinstieg getroffen. Eine Ausbildungbzw.<br />

Arbeitsstellen- o<strong>der</strong> Schulplatzsuche schließt sich an. Die<br />

Jugendlichen werden auf diesem Weg begleitet mit dem Ziel,<br />

passgenaue Anschlussperspektiven <strong>zu</strong> entwickeln und sie <strong>zu</strong> einer<br />

Integration in die Ausbildungs- und Arbeitswelt <strong>zu</strong> führen.<br />

Auch während <strong>der</strong> Ausbildung stehen die Berater des Teams<br />

weiterhin z.B. bei auftretenden Konflikten sowohl Betrieben als auch<br />

den Jugendlichen als Vermittler <strong>zu</strong>r Verfügung; somit kann die<br />

Durchhaltefähigkeit <strong>der</strong> Jugendlichen gestärkt und einer hohen<br />

Abbrecherquote entgegengewirkt werden.<br />

Anmerkungen Das Projekt ist vernetzt mit den Trainingsmaßnahmen „Chance<br />

2000“, freien und kommunalen Jugendhilfeeinrichtungen des<br />

Bezirks, beruflichen Schulen, allgemeinbildenden Schulen, dem<br />

Einwohner- und Bürgerverein St. Georg, in <strong>der</strong> Region ansässigen<br />

Firmen und Betrieben, den Berufsberatern im Arbeitsamt,<br />

Stadtteilgremien sowie dem Jugendbeauftragten <strong>der</strong> Polizei.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Nach Schät<strong>zu</strong>ngen des Trägers konnten von Juni 2000 bis Februar<br />

2001 an die 70 Jugendliche kontaktiert werden, 50 Jugendliche<br />

wurden weitergehend beraten.<br />

Von den 70 kontaktierten Jugendlichen konnten 23 in Ausbildung,<br />

Arbeit o<strong>der</strong> berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werde, drei<br />

junge Menschen besuchen noch die Schule, vier haben die Beratung<br />

abgebrochen.<br />

Soziale Betreuung im Rahmen einer Fortbildung <strong>zu</strong>r kaufmännischen Bürokraft<br />

(Hamburg)<br />

Träger zebra e.V. – Zentrum <strong>zu</strong>r beruflichen Qualifizierung & Beratung,<br />

Kieler Straße 103, 22769 Hamburg<br />

Ansprechpartner Herr Steinmeyer, Frau Heinzerling (Projektkoordinatorin)<br />

Kontakt Tel.: 040 – 8 53 56 -0<br />

Fax.: 040 – 8 53 56 -<br />

305<br />

E-mail: info@zebra-hamburg.de<br />

Internet: www.zebra-hamburg.de<br />

58


Laufzeit April 2000 – März 2002 (keine weitere Verlängerung)<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Soziale Betreuung von Jugendlichen im Rahmen einer Fortbildung<br />

<strong>zu</strong>r kaufmännischen Bürokraft<br />

Im Dienstleistungssektor werden immer mehr Allround-<br />

Mitarbeiter/innen gesucht, die kaufmännische Kenntnisse,<br />

Organisationsgeschick, gewandtes Auftreten und Selbstvertrauen<br />

besitzen. Diese Kenntnisse und Fertigkeiten <strong>zu</strong> vermitteln ist Ziel <strong>der</strong><br />

Fortbildung <strong>zu</strong>r Kaufmännischen Bürokraft – ein Berufsbild, das<br />

speziell für kleine und mittelgroße Betriebe entwickelt wurde.<br />

Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses und <strong>der</strong> guten Vermittlung<br />

des ersten Durchlaufs des neuen Fortbildungsberufs im Dezember<br />

1999 wurde zebra e.V. vom Hamburger Arbeitsamt beauftragt, in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Hamburger Arbeit<br />

Beschäftigungsgesellschaft (HAB) eine Fortbildung <strong>zu</strong>r<br />

Kaufmännischen Bürokraft für Jungerwachsene durch<strong>zu</strong>führen. Zur<br />

sozialpädagogischen Begleitung <strong>der</strong> Ausbildung wurde eine halbe<br />

Stelle auf Grundlage des <strong>Artikel</strong>s <strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms<br />

eingerichtet.<br />

Geeignete Teilnehmer/innen erhalten einen Arbeitsplatz bei <strong>der</strong> HAB<br />

für 21 Monate und nehmen in Blockform (1200 Unterrichtsstunden)<br />

an Kursen bei zebra e.V. teil. Von <strong>der</strong> HAB bekommen die<br />

Teilnehmer/innen ein Gehalt, die Kurse bei zebra sind für die<br />

Teilnehmer/innen kostenlos.<br />

Für die Zeit vom April 2000 bis Dezember 2001 wurden elf<br />

Jungerwachsene auf <strong>der</strong> Grundlage des städtischen Hamburger<br />

Jungerwachsenenprogramms eingestellt. Etwa 50 Prozent <strong>der</strong><br />

Teilnehmer/innen sind während <strong>der</strong> Fortbildung bei<br />

Kooperationsbetrieben auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt. Da<br />

die Teilnehmer/innen bei <strong>der</strong> HAB und <strong>der</strong>en Kooperationspartnern<br />

in vielen Betriebsstätten im gesamten Arbeitsgebiet arbeiten, wird<br />

eine intensive Vor-Ort-Betreuung vorgenommen. Da<strong>zu</strong> gehört auch<br />

die Beratung <strong>der</strong> Anleiter in den Betriebsstätten über die<br />

Verknüpfung <strong>der</strong> praktischen und theoretischen Fortbildungsinhalte.<br />

Die Sozialpädagogin erarbeitet individuelle Bildungs- und<br />

Einglie<strong>der</strong>ungspläne, unterstützt bei Bewerbungen und beobachtet<br />

und dokumentiert die Einglie<strong>der</strong>ung und den Verbleib nach Ablauf<br />

<strong>der</strong> Maßnahme.<br />

Anmerkungen Neben einem Eignungstest im Vorfeld <strong>der</strong> Maßnahme müssen<br />

interessierte Bewerber/innen mindestens einen<br />

Hauptschulabschluss haben.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Sechs <strong>der</strong> elf Teilnehmer/innen absolvierten die Fortbildung bis <strong>zu</strong>m<br />

Ende und nahmen alle erfolgreich an <strong>der</strong> schriftlichen<br />

59


Weitere<br />

Planung<br />

Handelskammerprüfung im Dezember 2001 teil. Die mündlichen<br />

Prüfungen fanden Ende Januar und Anfang Februar 2002 statt.<br />

Eine weitere Fortbildung <strong>zu</strong>r Kaufmännischen Bürokraft, wie<strong>der</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> HAB, wird von Januar 2002 bis Dezember<br />

2003 stattfinden. Von den 15 Teilnehmer/innen sind acht<br />

Jungerwachsene. Sie werden auf <strong>der</strong> Grundlage des städtischen<br />

Hamburger Jungerwachsenenprogramms eingestellt. Die<br />

Finanzierung erfolgt über den ESF-Fonds. Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

sozialpädagogischen Begleitung über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wurde eingestellt.<br />

Soziale Betreuung für Jugendliche mit Sprachproblemen (Hamburg)<br />

Träger Deutsche Angestellten-Akademie,<br />

Hammer Landstraße 12 –14, 20537 Hamburg<br />

Ansprechpartnerin Gabriele Degner (Lehrgangsleitung)<br />

Kontakt Tel.: 040 – 25 15 29-0<br />

Fax.: 040 – 25 15 29-37<br />

Laufzeit März 2000 – Mai 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail: info.daa-hamburg@daa-bw.de<br />

Internet: www.daa-hamburg.de<br />

Ziel Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer <strong>der</strong> Maßnahme Sprechen<br />

Schreiben Verstehen sollen ihre sprachliche und soziale<br />

Handlungskompetenz durch ein intensives Training – insbeson<strong>der</strong>e<br />

Deutsch-Training – verbessern. Anschließend sollen sie in <strong>der</strong> Lage<br />

sein, erfolgreich an weiterführenden Maßnahmen teil<strong>zu</strong>nehmen, eine<br />

Arbeit auf<strong>zu</strong>nehmen o<strong>der</strong> aber eine Ausbildung <strong>zu</strong> beginnen.<br />

Die Erfahrungen aus den in Hamburg durchgeführten Maßnahmen<br />

im Rahmen von JUMP haben die Notwendigkeit gezeigt, eine<br />

intensivere Betreuung und Beratung für <strong>zu</strong>mindest einen Teil <strong>der</strong><br />

Jugendlichen durch<strong>zu</strong>führen. Die Maßnahme Sprechen Schreiben<br />

Verstehen läuft als Weiterbildungsmaßnahe mit hohem<br />

Deutschanteil im Rahmen des Jugendsofortprogramms seit März<br />

2000. Den Teilnehmern steht während des Kurses als auch danach<br />

eine Sozialpädagogische Betreuung <strong>zu</strong>r Seite. Seit Oktober 2001<br />

werden drei Stellen über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> geför<strong>der</strong>t, vorher waren es zwei.<br />

Je nach Vorausset<strong>zu</strong>ng (Eingangstest) nehmen die Jugendlichen in<br />

<strong>der</strong> Regel vier bis sechs Monate an <strong>der</strong> Vollzeitmaßnahme teil. Die<br />

sozialpädagogische Betreuung glie<strong>der</strong>t sich in drei Phasen. In <strong>der</strong><br />

Vorphase werden potentielle Teilnehmer/innen über das Angebot<br />

und die Unterrichtsfächer informiert, bei Bedarf werden Einzelhilfen<br />

60


ei sozialen, familiären o<strong>der</strong> sonstigen Problemen angeboten. Ziel<br />

<strong>der</strong> Vorphase ist <strong>der</strong> Abbau von Barrieren, die einer Teilnahme im<br />

Wege stehen könnten. Während des Lehrgangs können sich die<br />

Teilnehmer/innen mit ihren persönlichen und familiären Problemen<br />

an die Beratungskräfte wenden und entwickeln <strong>zu</strong>sammen mit den<br />

Beratungskräften individuelle Anschlussperspektiven. Häufig können<br />

die Teilnehmer/innen nicht nahtlos und zeitnah in<br />

Anschlussmaßnahmen, Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit übergehen, daher ist<br />

eine Nachbetreuungsphase an das Projekt angeschlossen. Neben<br />

Einzelterminen bietet das Projekt zweimal wöchentlich einen<br />

Gruppentermin für ehemalige Teilnehmer/innen an. Verstärkt<br />

wenden sich bei solchen Gelegenheiten auch diejenigen<br />

Teilnehmer/innen an das Projekt, die einen Anschluss gefunden<br />

haben, die sich aber <strong>zu</strong>r Lösung von Problemsituationen im neuen<br />

Umfeld an die bereits vertrauten Beratungskräfte wenden.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Im Jahr 2001 haben 334 Teilnehmer mit <strong>der</strong> Maßnahme begonnen,<br />

203 Teilnehmer haben sie abgeschlossen. 53 Teilnehmer mussten<br />

vor allem aufgrund <strong>zu</strong> hoher Fehlzeiten vorzeitig ausgeschult<br />

werden. 30 Jugendliche konnten im Anschluss<br />

Trainingsmaßnahmen, berufsvorbereitende Maßnahmen o<strong>der</strong> eine<br />

Umschulung beginnen, 45 Jugendlichen eine betriebliche bzw.<br />

überbetriebliche Ausbildung und 32 Jugendliche ein<br />

Arbeitsverhältnis.<br />

Hinführungsphase <strong>zu</strong>r Trainings- und Orientierungsmaßnahme „Chance 2000“<br />

(Hamburg)<br />

Deutsche Angestellten-Akademie,<br />

Hammer Landstraße 12-14,<br />

20537 Hamburg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Lichte<br />

Tel.: 040 – 25 15 29 –0 (Fax: -37), Internet: www.daa-hamburg.de<br />

Laufzeit: Oktober 2000 bis September 2001<br />

Die Erfahrungen aus den in Hamburg durchgeführten Maßnahmen „Chance 2000“<br />

nach <strong>Artikel</strong> 7 des Jugendsofortprogramms haben die Notwendigkeit gezeigt, eine<br />

intensivere Betreuung und Beratung für <strong>zu</strong>mindest einen Teil <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

durch<strong>zu</strong>führen. Im Rahmen des Sofortprogramms wird eine Stelle einer<br />

sozialpädagogischen Fachkraft über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> finanziert.<br />

61


Hinführungsphase <strong>zu</strong>r Trainings- und Orientierungsmaßnahme „Chance 2000“<br />

(Hamburg)<br />

Teampraxis,<br />

Buxtehu<strong>der</strong> Straße 1,<br />

21073 Hamburg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Löhr<br />

Tel.: 040 – 7 67 35 70<br />

Laufzeit: Januar 2000 bis Januar 2002<br />

Die Erfahrungen aus den in Hamburg durchgeführten Maßnahmen „Chance 2000“<br />

nach <strong>Artikel</strong> 7 des Jugendsofortprogramms haben die Notwendigkeit gezeigt, eine<br />

intensivere Betreuung und Beratung für <strong>zu</strong>mindest einen Teil <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

durch<strong>zu</strong>führen. Ziel <strong>der</strong> Hinführungsphase ist die Verringerung <strong>der</strong> Kursabbruchquote<br />

sowie die Heranführung an an<strong>der</strong>e, geeignete Beschäftigungs- und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung. Seit August 2001 werden zwei<br />

Stellen über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> finanziert (vorher eine Stelle).<br />

Projekt „Tu Was!!!“ – Mobile Betreuung (Heide)<br />

Träger Verein Ausbildungs- und Arbeitsstätten Dithmarschen,<br />

Stettiner Straße 30 in 25746 Heide<br />

Durchführung: Jugendaufbauwerk (JAW) Lunden<br />

in Kooperation mit JAW Meldorf<br />

Projektstandort <strong>der</strong> Mobilen Betreuung: Sü<strong>der</strong>straße 22 in 25704<br />

Meldorf<br />

Ansprechpartner Herr Wordelmann (Geschäftsführung)<br />

Frau Heuer, Herr Vo<strong>der</strong>berg (Mobile Betreuung)<br />

Kontakt Tel.: 0481 – 97 14 61 Internet: www.jaw-dithmarschen.de<br />

Fax: 0481 – 97 15 89<br />

Laufzeit März 2000 - Juli 2002<br />

Ziel Arbeitslose Jugendliche sollen aufgesucht, beraten und betreut<br />

werden. Die Betreuung umfasst auch ehemalige Teilnehmer/innen<br />

aus Maßnahmen des Arbeitsamtes Heide, damit soll präventiv ein<br />

Abrutschen von Jugendlichen in Dauerarbeitslosigkeit verhin<strong>der</strong>t<br />

werden. Das Projekt betreut den gesamten Arbeitsamtsbezirk, richtete<br />

dabei die Aufmerksamkeit vor allem auf die Ballungszentren<br />

62


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Brunsbüttel, Heide und Meldorf.<br />

Es werden die Stellen von zwei sozialpädagogischen Fachkräften<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Die von den Angeboten <strong>der</strong> Ämter nicht mehr erreichbaren jungen<br />

Menschen sollen in ihrem jeweiligen Umfeld aufgesucht,<br />

angesprochen, begleitet und in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt<br />

beraten werden. In vielen Fällen wird <strong>der</strong> erste Kontakt <strong>zu</strong>r Klientel<br />

über Hausbesuche vorgenommen. Die technische Ausstattung <strong>der</strong><br />

aufsuchenden Sozialarbeit besteht aus internetfähigen Mobiltelefonen<br />

und Notebooks für die Projektmitarbeiter/innen. Anfang/Mitte 2000<br />

wurden <strong>zu</strong>sätzlich zwei Fahrzeuge (ein PKW und ein Multi-Van<br />

inklusive Camping-Mobiliar und Kühlbox) angeschafft. Innerhalb des<br />

ersten Jahres legten die Mitarbeiter insgesamt fast 23.000 km im<br />

Arbeitsamtsbezirk <strong>zu</strong>rück. Beratungsbüros wurden <strong>zu</strong>nächst im<br />

Jugendaufbauwerk Dithmarschen – Standort Meldorf – und später im<br />

„JAW-Point“ eingerichtet.<br />

Neben <strong>der</strong> teilnehmerorientierten Einzelfallarbeit wird die Vernet<strong>zu</strong>ng<br />

aller am Hilfs- und Qualifizierungsprozess beteiligten Institutionen als<br />

wesentlicher Arbeitsinhalt des Projektes festgelegt. Den<br />

Jugendlichen, denen es trotz Integrationshilfen nicht gelingt, eine<br />

berufliche Perspektive <strong>zu</strong> entwickeln, will das Projekt Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

bei <strong>der</strong> Vermittlung bzw. Aufnahme von Jobs, Teilzeit- und<br />

Saisonarbeit geben. Das beinhaltet eine enge Zusammenarbeit mit<br />

<strong>der</strong> Arbeits- und Jobvermittlung des Arbeitsamtes.<br />

Die Konzeption des Projektes ist eher reaktiv ausgerichtet. Solange<br />

Jugendliche auf dem Bildungs- o<strong>der</strong> Beschäftigungsmarkt<br />

untergebracht sind, liegt die sozialpädagogische Begleitung bei<br />

an<strong>der</strong>en Institutionen.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten In einem ersten Schritt (Phase I) stellte sich das Projekt mit seinen<br />

Zielen auf Informationsveranstaltungen, in Ämtern und Behörden und<br />

in diversen Jugendzentren des Bezirks an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

beteiligten Maßnahme- und Bildungsträgern sowie<br />

Jugendeinrichtungen vor. Mit vielen engagierten Behörden, Vereinen<br />

und Einrichtungen (bspw. <strong>der</strong> Jugendgerichtshilfe) wurden intensive<br />

Kooperationsgespräche geführt. Damit „Tu Was!“ den Kontakt <strong>zu</strong> den<br />

Jugendlichen herstellen kann, können in den kooperierenden<br />

Einrichtungen Einverständniserklärungen abgegeben werden, die dem<br />

jeweiligen Kooperationspartner die Möglichkeit bieten, die Namen und<br />

Anschriften interessierter Jugendlicher an das Projekt weiter <strong>zu</strong><br />

geben. Eine Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen wird dabei<br />

seitens des Arbeitsamtes nicht gewünscht, da sie im Rahmen <strong>der</strong><br />

Berufsberatung von den jeweiligen Mitarbeiter/innen durchgeführt<br />

wird.<br />

Erst in Phase II wurden die ersten Jugendlichen durch die Vermittlung<br />

63


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Projekt „Berufswahl als Chance“ (Kassel)<br />

Türk Kadinlar Birligi e.V.<br />

des Arbeitsamtes, die Kontakte <strong>zu</strong> den an<strong>der</strong>en Institutionen und<br />

Träger und/o<strong>der</strong> durch Mundpropaganda und Werbung im jeweiligen<br />

sozialen Umfeld aufgesucht.<br />

Im ersten Projektjahr konnten 208 Jugendliche beraten und betreut<br />

werden, davon 91 intensiv (> drei Kontakte). An die 50 Jugendlichen<br />

konnten in Ausbildung, Arbeit o<strong>der</strong> berufliche Maßnahmen vermittelt<br />

werden, in 25 Fällen ist <strong>der</strong> Kontakt <strong>zu</strong> den Jugendlichen vollständig<br />

abgerissen.<br />

Ständige Pflege und Ausbau <strong>der</strong> Beziehungen <strong>zu</strong> Institutionen und<br />

Einrichtungen im Bereich <strong>der</strong> Jugendhilfe. In Projektphase III will man<br />

arbeitslose Jugendliche noch intensiver an formellen und informellen<br />

Treffpunkten aufsuchen und beraten.<br />

Träger Türk Kadinlar Birligi e.V.,<br />

Beratungszentrum für türkische Mädchen, Frauen und Familien,<br />

Grüner Weg 19, 34<strong>11</strong>7 Kassel<br />

Ansprechpartner Frau Borschel; Frau Bingold-Hun<strong>der</strong>tmark<br />

Ansprechpartner im Arbeitsamt: Frau Bödicker –<br />

Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt<br />

Kontakt Tel.: 0561 – 10 36 71<br />

Fax: 0561 – 10 36 72<br />

E-mail: tuerk-kadinlar@t-online.de<br />

Öffnungszeiten <strong>der</strong> Beratungsstelle:<br />

Mo. – Do. 9.00 – 17.00 Uhr, Fr. 9.00 – 13.00 Uhr<br />

Laufzeit März 1999 – Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Türkische Mädchen und junge Frauen unter 25 Jahren, die bisher<br />

keine Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsstelle gefunden haben, werden bei <strong>der</strong><br />

Berufswahl und bei <strong>der</strong> Suche nach einem Ausbildungs- o<strong>der</strong><br />

Arbeitsplatz unterstützt.<br />

Das Beratungszentrum besteht seit 16 Jahren und wird von einem<br />

türkischen Frauenverein getragen. In erster Linie unterstützt <strong>der</strong><br />

Verein türkische Mädchen und Frauen in ihrer Migrantensituation.<br />

Zudem berät die offene Beratungsstelle bei Konflikten zwischen Eltern<br />

64


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

und Töchtern, bei Schulproblemen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, bei Ehekonflikten und<br />

beim Umgang mit den Behörden. Auch werden Bildungs- und<br />

Freizeitangebote für türkische Mädchen und Frauen angeboten,<br />

denen aufgrund ihrer Erziehung und Religion die Angebote an<strong>der</strong>er<br />

Institutionen meist verwehrt bleiben. In dieser Form, von türkischen<br />

Frauen für türkische Frauen, ist das Beratungszentrum bundesweit<br />

einmalig. Hierfür sind zwei türkische Sozialarbeiterinnen und eine<br />

Verwaltungskraft angestellt. Der Verein selbst wird vom Jugend-amt<br />

<strong>der</strong> Stadt Kassel finanziert.<br />

Bereits im Jahr 1991 wurde eigens für die Unterstüt<strong>zu</strong>ng junger<br />

türkischer Frauen im Umfeld <strong>der</strong> Berufsbildung beim Verein eine<br />

ABM-Stelle eingerichtet. Nach längerer Unterbrechung wurde die<br />

Arbeit durch den Träger 1997 wie<strong>der</strong> aufgenommen. In Absprache mit<br />

dem Arbeitsamt rief man <strong>zu</strong> Beginn des Jugendsofortprogramms im<br />

März 1999 das Projekt „Berufswahl als Chance“ ins Leben. Finanziert<br />

werden die Personalkosten <strong>der</strong> beiden Sozialpädagoginnen (je 30<br />

Wochenstunden), sowie eine Pauschale für den<br />

Betriebsmittelaufwand.<br />

Regelmäßig werden in Kooperation mit dem Arbeitsamt<br />

Informationsveranstaltungen im Beratungszentrum organisiert. Beim<br />

Arbeitsamt arbeitssuchend gemeldete junge türkische Frauen bis 25<br />

Jahre werden schriftlich, in deutscher und türkischer Sprache<br />

eingeladen. Im Anschluss werden individuelle Termine <strong>zu</strong><br />

Beratungsgesprächen mit den Projektmitarbeiterinnen vereinbart. Die<br />

langjährige Arbeit des Vereins und das nun im vierten Jahr laufende<br />

Projekt Berufswahl als Chance hat <strong>zu</strong> einem breiten Bekanntheitsgrad<br />

<strong>der</strong> Einrichtung geführt, so dass sich im Jahr 2002 65 Prozent (60<br />

Frauen) <strong>der</strong> betreuten jungen Frauen in Eigeninitiative an das Projekt<br />

gewendet haben. Beson<strong>der</strong>e Beachtung finden die regelmäßig in<br />

einem türkischen Magazin eines lokalen Radiosen<strong>der</strong>s in türkischer<br />

Sprache gesendeten Kurzinformationen über die Arbeit des<br />

Beratungszentrums. Neben <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit in<br />

Jugendeinrichtungen und türkischen Kulturzentren und Vereinen,<br />

wenden sich die Mitarbeiterinnen auch an die lokalen berufs- und<br />

allgemeinbildenden Schulen.<br />

Das Betreuungsangebot wird individuell auf die Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Klientinnen abgestimmt. Neben <strong>der</strong> Berufswegplanung, orientiert an<br />

den jeweiligen persönlichen Vorausset<strong>zu</strong>ngen und Erfahrungen <strong>der</strong><br />

Teilnehmerinnen, wird Hilfe vor allem im Bereich Bewerbungstraining<br />

nachgefragt. Über die Sichtung von Stellenausschreibungen und <strong>zu</strong>m<br />

Teil eigene Arbeits- und Lehrstellenakquise bemühen sich die<br />

Projektleiterinnen, die jungen Frauen in erster Linie in reguläre<br />

betriebliche Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse bei deutschen und<br />

ausländischen Unternehmen <strong>zu</strong> vermitteln.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Mit dem in unmittelbarer Nähe <strong>zu</strong>m Arbeitsamt befindlichen<br />

65


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Beratungszentrum können die spezifischen Probleme türkischer<br />

Mädchen und Frauen, die mit den bisher vorhandenen institutionellen<br />

Angeboten nur un<strong>zu</strong>reichend bewältigt werden konnten, individuell,<br />

effektiv und professionell aufbereitet werden. Den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Amtes bietet sich somit die Möglichkeit, türkische<br />

Mädchen und Frauen unter 25 Jahren direkt an das<br />

Beratungszentrum <strong>zu</strong> verweisen und sich so von Beratungsarbeit <strong>zu</strong><br />

entlasten.<br />

Mit Berufswahl als Chance und dem Beratungsangebot <strong>der</strong> türkischen<br />

Mitarbeiterinnen des Vereins bietet sich jungen türkischen Frauen die<br />

Gelegenheit, ihre spezifischen Probleme zwischen (traditioneller)<br />

türkischer Lebensweise und dem deutschen Schul-, Arbeits- und<br />

Ausbildungssystem an einer Stelle kompetenten Gesprächspartnern<br />

<strong>zu</strong> schil<strong>der</strong>n und gemeinsam Lösungen <strong>zu</strong> erarbeiten.<br />

Im Berichtszeitraum November 2001 – November 2002 wurden<br />

insgesamt 93 junge Frauen beraten, davon wurden 33 Frauen vom<br />

Arbeitsamt an das Projekt vermittelt. In <strong>der</strong> Rangliste <strong>der</strong> Ausbildungsund<br />

Berufswünsche liegt <strong>der</strong> Bereich Büro- und<br />

Verwaltungstätigkeiten vor Verkauf. Es folgen das Gesundheitswesen<br />

und <strong>der</strong> Bereich Körperpflege/ Friseur. Über ein Drittel <strong>der</strong> Frauen<br />

konnten in eine anerkannte Ausbildung bzw. in eine reguläre<br />

Beschäftigung vermittelt werden.<br />

Auf Projektseite würde man sich mehr Verbindlichkeit für das<br />

Beratungsangebot wünschen. Der Aspekt <strong>der</strong> Freiwilligkeit sei nicht<br />

immer för<strong>der</strong>lich. Für die Fortführung des Projektes in 2003 wird<br />

erneut ein Antrag beim Arbeitsamt gestellt.<br />

maßarbeit: Vorlaufphase <strong>zu</strong>m Freiwilligen Sozialen Trainingsjahr (FSJ) (Kassel)<br />

Träger BuntStift, Verein <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung lebensorientierter Ausbildung,<br />

Holländische Straße 208, 34127 Kassel<br />

Projektadresse Lokales Beschäftigungsbüro - maßarbeit,<br />

Hegelsbergstraße 21, 34127 Kassel<br />

Ansprechpartner Herr Adler, Frau Kaminski<br />

Kontakt Tel.: 0561 – 8 61 94 65 E-mail: FSTJmassarbeit@aol.com<br />

Fax: 0561 – 8 61 94 67 Internet: www.buntstift-kassel.de<br />

Laufzeit Juni 2000 bis August 2000<br />

66


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Ziel war die Akquise von Teilnehmer/innen für das Freiwillige Soziale<br />

Trainingsjahr (FSJ). In ersten Gesprächen sollte die persönliche<br />

Eignung sowie die För<strong>der</strong>vorausset<strong>zu</strong>ngen überprüft werden. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Vorlaufphase wurde auch das lokale<br />

Qualifizierungsbüro eingerichtet.<br />

Das Vorhaben maßarbeit ist ein Modellprojekt des<br />

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im<br />

Rahmen des Programms „Freiwilliges Soziales Trainingsjahr“.<br />

Bestehen an einem <strong>der</strong> ausgewählten Projektstandorte seitens des<br />

Arbeitsamtes Unsicherheiten in Be<strong>zu</strong>g auf den Bedarf für das<br />

Modellprojekt und <strong>der</strong> Erreichbarkeit <strong>der</strong> Zielgruppe, sind diese nach<br />

einem Run<strong>der</strong>lass <strong>der</strong> Bundesanstalt für Arbeit in einer<br />

vorgeschalteten Akquisephase <strong>zu</strong> klären. Eine Möglichkeit, die<br />

Vorlaufphase <strong>zu</strong> finanzieren, ist die Anwendung des <strong>Artikel</strong>s <strong>11</strong> des<br />

Sofortprogramms <strong>zu</strong>m Abbau <strong>der</strong> Jugendarbeitslosigkeit. Über<br />

diesen <strong>Artikel</strong> wurde eine Stelle geför<strong>der</strong>t. Um eine zügige und<br />

nie<strong>der</strong>schwellige Aufnahme <strong>der</strong> potentiellen Teilnehmer <strong>zu</strong><br />

ermöglichen, stimmte das <strong>zu</strong>ständige Arbeitsamt gemeinsam mit<br />

dem Träger die Teilnehmerkriterien ab.<br />

Das Konzept des Modellprojektes bietet sinnvolle<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten im Stadtteil (Institutionen, Betriebe,<br />

soziale und kulturelle Einrichtungen, Kirchen etc.),<br />

Qualifizierungsbausteine (Sport, Musik, Tanz, Theater, Film, Radio,<br />

Haushaltsführerschein etc.) und Unterstüt<strong>zu</strong>ngsmöglichkeiten bei<br />

individuellen Problemen. Oberstes Ziel des FSJ ist die berufliche<br />

und soziale Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> jungen Menschen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Die Jugendlichen wurden <strong>zu</strong> 60 Prozent durch Jugend-, Sozial- und<br />

Arbeitsamt an das Qualifizierungsbüro vermittelt. Weitere fünfzehn<br />

Prozent wurden durch an<strong>der</strong>e Einrichtungen und Institutionen auf<br />

das FST aufmerksam, das übrige Viertel <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen<br />

wurde durch die Eigeninitiative <strong>der</strong> Projektmitarbeiter/innen<br />

akquiriert. Insgesamt wurden in <strong>der</strong> dreimonatigen Projektphase 50<br />

Jugendliche kontaktiert, davon 30 weitergehend beraten.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Projektzeit konnte das Freiwillige Soziale Trainingsjahr<br />

mit 25 Jugendlichen starten.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Seit September 2000 setzt BuntStift das Freiwillige Soziale<br />

Trainingsjahr in Kassel um.<br />

Betreuung in Maßnahmen des Sofortprogramms (Kassel)<br />

67


Träger Volkshochschule Witzenhausen,<br />

Südbahnhofstraße 28, 37206 Witzenhausen<br />

Ansprechpartner Herr Bax<br />

Kontakt Tel.: 05542 – 9 33 60<br />

Laufzeit März 1999 bis Januar 2001 (mit einmonatiger Unterbrechung)<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Betreuung <strong>der</strong> Teilnehmer an JUMP-Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Volkshochschule mit dem Ziel, gemeinsam berufliche Perspektiven<br />

<strong>zu</strong> erarbeiten.<br />

Mit Beginn des Jugendsofortprogramms stimmte das Arbeitsamt mit<br />

dem Träger ab, welche Maßnahmen im Rahmen des Programms<br />

durchgeführt werden sollten. Zunächst wurden fünf<br />

Trainingsmaßnahmen mit insgesamt 74 Jugendlichen konzipiert und<br />

realisiert. Aus diesen Trainingsmaßnahmen wurden wie<strong>der</strong>um 24<br />

arbeitslose Jugendliche ausgewählt, die im Rahmen einer<br />

Qualifizierungs-ABM für ein Jahr beschäftigt wurden. Gemäß <strong>Artikel</strong><br />

<strong>11</strong> wurden dann zwei volle Stellen eingerichtet, die mit drei<br />

Sozialpädagogen besetzt wurden. Diese Stellen waren befristet bis<br />

Ende 1999. Die zweite Phase des Projekts begann im Februar 2000<br />

und dauerte bis Januar 2001. Ein Sozialpädagoge mit einer vollen<br />

Stelle übernahm die weitere Betreuung und kümmerte sich <strong>zu</strong>dem<br />

um insgesamt weitere 20 junge Arbeitslose, die die Qualifizierungs-<br />

ABM 2000/2001 durchlaufen haben.<br />

Anmerkungen Die VHS Witzenhausen ist <strong>zu</strong>sammen mit Arbeits-, Jugend- und<br />

Sozialamt, Jugendzentren und Schulen, <strong>der</strong> Schuldner- und<br />

Drogenberatung sowie weiteren Bildungsträgern an einer<br />

übergreifenden Abstimmung in Sachen Jugendarbeit in <strong>der</strong> Region<br />

beteiligt. Koordiniert werden die Bemühungen über die<br />

Jugendhilfeplanung Werra-Meißner-Kreis.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt wurden 155 Jugendliche kontaktiert, davon wurden 145<br />

weitergehend beraten. 25 Jugendliche konnten in Arbeit, 16<br />

Jugendliche in betriebliche o<strong>der</strong> außerbetriebliche Ausbildung und<br />

15 Jugendliche in berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt<br />

werden.<br />

Ambulante Maßnahme nach dem Jugendgerichtsgesetz (Lörrach)<br />

68


Träger Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Waldshut e.V.,<br />

Moltkestraße 3 in 76761 Waldshut Tiengen<br />

Ansprechpartner Thomas Bomans (Geschäftsführer)<br />

Kontakt Tel.: 07751 – 91 12 -0 E-mail: AWO.KV.WT@t-online.de<br />

Fax: 07751 – 91 12 -66<br />

Laufzeit Januar 2001 – Dezember 2001<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Mit dem Gesetz in Konflikt geratene schwervermittelbare arbeitslose<br />

Jugendliche sollen mittels sozialpädagogisch geleiteten Betreuungsund<br />

Arbeitsanweisungen „arbeitsmarktfähig und –willig“ gemacht<br />

werden.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Bewährungshilfe beim Landgericht<br />

Waldshut und <strong>der</strong> Jugendgerichtshilfe des Landkreises Waldshut-<br />

Tiengen wurde ein Konzept für ambulante Maßnahmen nach dem<br />

Jugendgerichtsgesetz „AmaDeJus“ entwickelt.<br />

Im Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms wird eine<br />

Stelle geför<strong>der</strong>t. Das Projekt wird in Kofinanzierung u.a. von<br />

Arbeitsamt, dem Landkreis, aus Mitteln des ESF durchgeführt.<br />

In sozialpädagogisch betreuten Arbeitsweisungen sollen die<br />

Jugendlichen im Rahmen von Arbeiten in <strong>der</strong> Landschaftspflege an<br />

eine regelmäßige Tagesstruktur als Basis für eine Vermittlung in ein<br />

reguläres Arbeitsverhältnis hingeführt werden. Die Dauer <strong>der</strong><br />

verpflichtenden Teilnahme sollte dabei 50 Stunden nicht<br />

unterschreiten.<br />

Die Betreuung setzt sich <strong>zu</strong>m Ziel, aktuelle Probleme <strong>der</strong><br />

Jugendlichen ab<strong>zu</strong>bauen, individuelle Zukunftsperspektiven <strong>zu</strong><br />

erarbeiten. Die Inhalte <strong>der</strong> Betreuung umfassen in <strong>der</strong> Regel:<br />

• Aufarbeitung und Bewältigung <strong>der</strong> begangenen Straftat(en),<br />

• Absicherung <strong>der</strong> materiellen Lebensgrundlagen,<br />

• Lösung psychosozialer Probleme,<br />

• Vermittlung <strong>der</strong> Erfahrung einer befriedigten Lebensführung<br />

durch regelmäßige Arbeit und sinnvolle Freizeitgestaltung,<br />

• bei Bedarf Überleitung <strong>der</strong> richterlichen Weisung in eine<br />

freiwillige Nachbetreuung.<br />

Anmerkungen Im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Jugendgerichtshilfe“ des<br />

Landkreises wurde im Vorfeld eine Aufgabenteilung miteinan<strong>der</strong><br />

erarbeitet, die die Entstehung von Doppelstrukturen verhin<strong>der</strong>n soll:<br />

• das Jugendamt ist Ansprechpartner für die Zielgruppe <strong>der</strong> bis 16jährigen<br />

Jugendlichen. Des weiteren bleibt das Jugendamt<br />

<strong>zu</strong>ständig, wenn in <strong>der</strong> Familie des Jugendlichen Maßnahmen<br />

69


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfe bereits eingesetzt werden und daher die<br />

Zuständigkeit des Allgemeinen Sozialdienstes des Jugendamtes<br />

gegeben ist,<br />

• die Drogenberatungsstelle des blv bietet soziale Trainingskurse<br />

für Jugendliche an, die im Zusammenhang mit Alkohol- und<br />

Drogenmissbrauch auffällig, gefährdet o<strong>der</strong> bereits straffällig<br />

geworden sind,<br />

• die AWO bietet sozialpädagogisch betreute Arbeitsweisungen,<br />

Betreuungsweisungen und bei Vorlage <strong>der</strong> Vorausset<strong>zu</strong>ngen den<br />

Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) für Jugendliche ab 17 Jahren an,<br />

bei denen das Heranführen an den Arbeitsmarkt bzw. an<br />

berufsvorbereitende Maßnahmen im Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />

Bis Anfang November 2001 betreute man 46 Jugendliche, die im<br />

Rahmen des Programms betreute Arbeitsweisungen bzw.<br />

Betreuungsweisungen leisten mussten.<br />

Aufsuchende Sozialarbeit & JOBCLUB (Lörrach)<br />

Träger Bildungsverbund Berufliche Qualifikation,<br />

Schwarzwaldstraße 1, 79539 Lörrach<br />

Ansprechpartner Frau Scholl, Frau Speckmayer<br />

Kontakt Tel.: 07621 – 13 06 95 / 94<br />

Fax: 07621 – 16 30 31<br />

Laufzeit März 1999 – Februar 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

E-mail: cscholl@bbq-online.de<br />

jspeckmayer@bbq-online.de<br />

Ziel Aufsuchende Sozialarbeit <strong>zu</strong>r zielgerichteten Teilnehmergewinnung<br />

im Vorfeld von Berufsvorbereitung, beruflicher Bildung und<br />

Beschäftigung. Mit arbeitslosen Jugendlichen sollen individuelle<br />

Zukunftsperspektiven erarbeitet werden. Am Ende des Kontakts soll<br />

eine Anbindung durch den Eintritt in eine Schule, eine<br />

berufsvorbereitende Maßnahme, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung erfolgen.<br />

Der Bildungsverbund Berufliche Qualifikation (BBQ) wurde vom<br />

Arbeitsamt beauftragt, aufsuchende Sozialarbeit <strong>zu</strong> leisten. Im Jahr<br />

1999 wurde von März bis April und von August bis Dezember<br />

aufsuchende Sozialarbeit durchgeführt, im Jahr 2000 lief das Projekt<br />

70


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

von Februar bis Dezember. In <strong>der</strong> Zwischenzeit konnte das Angebot<br />

um den JOBCLUB mit Bewerbungswerkstatt und Internet-Treff<br />

erweitert werden. Momentan werden 2 Stellen nach dem<br />

Jugendsofortprogramm geför<strong>der</strong>t.<br />

Es werden Kontakte <strong>zu</strong> Multiplikatoren <strong>der</strong> Jugendarbeit hergestellt,<br />

die Klientel wird aber auch direkt an ihren Treffpunkten o<strong>der</strong> mittels<br />

Hausbesuchen kontaktiert. Nach <strong>der</strong> Herstellung des Kontakts wird<br />

vorrangig mit Einzelbetreuungen gearbeitet. Diese finden in <strong>der</strong><br />

Regel in vier Schritten statt:<br />

a) Potentialanalyse (ca. 1-2 Sit<strong>zu</strong>ngen),<br />

b) Zielset<strong>zu</strong>ng und Planung (ca. 1-2 Sit<strong>zu</strong>ngen),<br />

c) Durchführung <strong>der</strong> geplanten Maßnahmen (individuell),<br />

d) Kontrolle (individuell).<br />

Ziel <strong>der</strong> Arbeit ist es in jedem Fall, die Teilnehmer/innen <strong>zu</strong>r<br />

höchstmöglichen Eigenverantwortung und Selbständigkeit <strong>zu</strong> führen.<br />

Die Jugendlichen erhalten jeweils Aufgaben, die sie bis <strong>zu</strong>m<br />

nächsten Beratungstermin <strong>zu</strong> erledigen haben. Bei Bedarf werden<br />

Kontakte <strong>zu</strong> an<strong>der</strong>en sozialen Institutionen hergestellt (z.B.<br />

Drogenberatung, Psychosoziale Beratungsstelle, Sozialamt). Wenn<br />

es für die Zielerreichung notwendig ist, werden Familienmitglie<strong>der</strong><br />

und an<strong>der</strong>e wichtige Vertrauenspersonen in die Gespräche mit<br />

einbezogen.<br />

Der neu geschaffene JOBCLUB bietet <strong>zu</strong>dem<br />

Bewerbungstrainingsseminare, eine Bewerbungswerkstatt, einen<br />

Internettreff (jeden Freitag von 13-16 Uhr) und Angebote <strong>zu</strong>r<br />

Kontaktaufnahme mit Mitarbeitern des Arbeitsamtes, von<br />

Unternehmen und sozialen Einrichtungen.<br />

Anmerkungen Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Arbeitsamtes bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

Maßnahmebedarfs für die Jugendlichen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Von Februar bis Dezember 2000 betreute das Projekt innerhalb <strong>der</strong><br />

Aufsuchenden Sozialarbeit insgesamt 67 Personen. 54 Prozent <strong>der</strong><br />

oftmals schwierigen Teilnehmer konnten in Ausbildung, Arbeit,<br />

Schule o<strong>der</strong> berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werden. Gut<br />

ein Drittel <strong>der</strong> Jugendlichen haben nach kurzer o<strong>der</strong> auch längerer<br />

Zeit aufgrund mangeln<strong>der</strong> Motivation das Beratungsangebot<br />

abgebrochen.<br />

Intensivierung und Ausweitung <strong>der</strong> Kontakte <strong>zu</strong> andren sozialen<br />

Institutionen.<br />

Aufsuchende Soziale Betreuung & Nachbetreuung (Lörrach)<br />

71


Träger Verein für Jugend- und Berufshilfe e.V.,<br />

Brombacher Straße 75, 79539 Lörrach<br />

Ansprechpartner Herr Keller<br />

Kontakt Tel.: 07621 – 9 31 20<br />

Fax: 07621 – 9 31 23 3<br />

Laufzeit April 1999 bis März 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Das Angebot <strong>der</strong> aufsuchenden Sozialarbeit richtet sich an<br />

Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig, ohne Arbeit o<strong>der</strong><br />

Ausbildung sind und/ o<strong>der</strong> keine beruflichen Zukunftsperspektiven<br />

haben.<br />

Zudem übernimmt das Projekt die Nachbetreuung von Jugendlichen,<br />

die eine berufsvorbereitende Arbeitsamtmaßnahme beendet haben<br />

und weitere Bewerbungsunterstüt<strong>zu</strong>ng benötigen. Dabei handelt es<br />

sich um das Angebot einer sozialpädagogische und schulische<br />

Einzelbetreuung mit dem Ziel, junge Menschen <strong>zu</strong> befähigen sich in<br />

<strong>der</strong> Arbeit, im Beruf und in <strong>der</strong> Schule <strong>zu</strong> bewähren bzw. eine<br />

Ausbildungsstelle, einen Arbeitsplatz o<strong>der</strong> eine weiterführende<br />

Schule <strong>zu</strong> finden.<br />

Die mobile Betreuung wurde erstmalig auf Initiative des Trägers mit<br />

Beginn des Sofortprogramms im April 1999 eingerichtet. Die<br />

sozialpädagogische Nachbetreuung wird seit Herbst 1995, jeweils<br />

von September bis Februar, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt<br />

durchgeführt. Über das Sofortprogramm wird die Nachbetreuung seit<br />

Oktober 2000 geför<strong>der</strong>t. Über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> werden insgesamt 1,2<br />

Stellen geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Aufsuchende Sozialarbeit ist als Einzelfallhilfe konzipiert und<br />

beinhaltet im Wesentlichen folgendes:<br />

- Planung <strong>der</strong> individuellen beruflichen Zukunft<br />

- Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche<br />

- Praktikum in Betrieben vereinbaren<br />

- Bewerbungstraining, Vorbereitung von Vorstellungsgesprächen<br />

- Vermittlung in berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

- Hilfestellung bei Kontakten <strong>zu</strong> Behörden und Ämtern<br />

- Allgemeine Lebens- und Finanzplanung<br />

Anmerkungen Im Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> arbeitet man mit <strong>der</strong> Jugendwerkstatt<br />

Weil, <strong>der</strong> Gewerbeakademie und dem Bildungsverbund Berufliche<br />

Qualifikation <strong>zu</strong>sammen. Über die Jugendagentur des Jugendamtes<br />

wird eine vernetzte Jugendarbeit in <strong>der</strong> Region koordiniert. Beteiligt<br />

sind Arbeits-, Jugend- und Sozialamt, Jugendzentren und Schulen,<br />

72


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bildungsträger und die Kammern.<br />

Im Jahr 2000 wurden insgesamt 83 Jugendliche kontaktiert, davon<br />

60 weitergehend beraten.<br />

60 Prozent <strong>der</strong> Kontaktierten konnten in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong><br />

berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werden, 6 Jugendliche<br />

besuchen noch die Schule. Bei 25 jungen Menschen kam es <strong>zu</strong><br />

einem Abbruch <strong>der</strong> Beratung.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Nachbetreuung wurden von Oktober 2000 bis<br />

Februar 2001 insgesamt <strong>11</strong> Jugendliche mit Hauptschulabschluss<br />

kontaktiert. Fünf Jugendliche konnten in betriebliche Arbeit<br />

vermittelt, ein Ausbildungsplatz besetzt werden.<br />

Aufsuchende Sozialarbeit im Raum Bonndorf-Stühlingen (Lörrach)<br />

Träger Caritasverband Hochrhein, Bezirksverband Waldshut e.V.,<br />

Poststraße 1, 79761 Waldshut-Tiengen<br />

Ansprechpartner Frau Kaiser, Frau Vögtle<br />

Kontakt Tel.: 07751 – 80 <strong>11</strong> 0<br />

Fax: 07751 – 80 <strong>11</strong><br />

99<br />

Laufzeit April 1999 – Dezember 2001<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

caritasverband-waldshut@t-online.de<br />

Ziel Aufsuchende Sozialarbeit mit nie<strong>der</strong>schwelligem Charakter.<br />

Begleitung und Vorbereitung <strong>der</strong> Jugendlichen auf die geeigneten<br />

Maßnahmen.<br />

Die Maßnahme wurde 1999 für den Raum Bonndorf initiiert, <strong>der</strong> sich<br />

durch eine hohe Arbeitslosigkeit auszeichnete. Die Maßnahme wird<br />

über die Einrichtung einer 50%-Stelle geför<strong>der</strong>t.<br />

Die soziale Betreuung gestaltet sich schwerpunktmäßig in Form<br />

einer aufsuchenden Jugendsozialarbeit. Gut die Hälfte <strong>der</strong> betreuten<br />

Jugendlichen wird über Daten <strong>der</strong> Ämter telefonisch o<strong>der</strong> schriftlich<br />

kontaktiert. Im Rahmen <strong>der</strong> Erstkontaktierung werden auch<br />

Hausbesuche durchgeführt. In ausführlichen Gesprächen wird die<br />

individuelle Situation eruiert. Gemeinsam mit den Jugendlichen<br />

werden mögliche Lebensperspektiven erarbeitet. Die gezielte<br />

73


Heranführung an geeignete Maßnahmen erfor<strong>der</strong>t je nach Bedarf<br />

eine Verbesserung <strong>der</strong> sozialen Handlungskompetenz, das Erlernen<br />

von Schlüsselqualifikationen, die Behebung o<strong>der</strong> Ordnung von<br />

Notlagen (Schulden, Wohnungslosigkeit, Gerichtsverfahren, Sucht).<br />

Neben Berufsfel<strong>der</strong>kundungen und Bewerbungstraining umfasst das<br />

Angebot <strong>der</strong> Betreuung auch die Akquise von Arbeitsplätzen, die<br />

Begleitung <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>zu</strong> den Betrieben, die Vermittlung in<br />

Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> Praktikum sowie die Hilfe bei<br />

Behördengängen. Nach <strong>der</strong> Vermittlung steht die<br />

Projektmitarbeiterin als Ansprechpartnerin bei auftretenden Problemund<br />

Krisensituationen <strong>zu</strong>r Verfügung. Wichtigstes Instrument <strong>der</strong><br />

Vermittlung ist die Suche von geeigneten Praktikumstellen. Praktika<br />

könnten die beruflichen Grundqualifikationen, wie Pünktlichkeit,<br />

Anwesenheit, Arbeitsorganisation, Kooperationsfähigkeit und<br />

Umgang mit Arbeitsmitteln vermitteln. Daneben lieferten sie einen<br />

differenzierten Einblick in das Arbeitsfeld und an die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Jugendlichen.<br />

Anmerkungen Koordiniert über das Landratsamt Waldshut, Sachgebiet Berufliche<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung, ist das Projekt <strong>zu</strong>sammen mit Arbeits-, Sozialund<br />

Jugendamt, Schulen und Jugendzentren und psycho-sozialen<br />

Einrichtungen an einer regionalen Abstimmung in Sachen<br />

Jugendarbeit beteiligt.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Aufsuchende Jugendsozialarbeit (Lörrach)<br />

Von Januar 2000 bis Januar 2001 konnten 49 Jugendliche<br />

kontaktiert werden, davon wurden 38 weitergehend beraten. Die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> kontaktierten Jugendlichen verfügte über einen<br />

Hauptschulabschluss (73 Prozent). Der Auslän<strong>der</strong>anteil lag bei 39<br />

Prozent.<br />

Träger Landratsamt Waldshut<br />

Ansprechpartner Frau Herbinger, Herr Behrendt<br />

Kontakt Tel.: 07751 – 86-0 E-mail: post@landkreis-waldshut.de<br />

Laufzeit März 1999 – Februar 2003<br />

Ziel Soziale Betreuung und Hinführung an Beschäftigungs- und<br />

74


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Qualifizierungsmaßnahmen.<br />

Seit Februar 2002 werden zwei volle Stellen geför<strong>der</strong>t, vorher 1,3<br />

Stellen (0,3 Stellen für die Koordinierungsstelle und eine Stelle für<br />

den Außendienst).<br />

Gut 80 Prozent <strong>der</strong> aufgesuchten Jugendlichen werden durch<br />

Arbeits-, Sozial- und Jugendamt an das Projekt vermittelt. Eine<br />

Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen im Anschluss an eine Vermittlung bzw.<br />

Weiterleitung versucht man auf Anfrage bzw. bei akutem Bedarf <strong>zu</strong><br />

gewährleisten. Das Projekt bemüht sich auch um einen guten<br />

Kontakt <strong>zu</strong> den Betrieben <strong>der</strong> Region (Akquise von Praktika, Arbeitsund<br />

Ausbildungsstellen). Um die Ausbildungs- bzw. Arbeitsreife <strong>der</strong><br />

Klienten ab<strong>zu</strong>klären, beteiligt sich das Projekt an <strong>der</strong> Schaffung und<br />

Etablierung von Arbeitsgelegenheiten, Arbeitserprobung und<br />

Arbeitstrainingsmaßnahmen.<br />

Anmerkungen Beim Landratsamt Waldshut laufen die Fäden <strong>der</strong> regionalen<br />

Kooperation unterschiedlicher Einrichtungen im Bereich <strong>der</strong><br />

Jugendarbeit <strong>zu</strong>sammen. Zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Vermittlungschancen wünscht man sich die Erstellung und Pflege<br />

einer Datenbank mit geeigneten nie<strong>der</strong>schwelligen Praktikumstellen<br />

<strong>zu</strong>r Berufsvorbereitung (in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt)<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Schulsozialarbeit (Lörrach)<br />

Von Januar 2000 bis Februar 2001 wurden 48 Jugendliche<br />

kontaktiert (darunter 7 jungen Frauen), 47 davon wurden<br />

weitergehend beraten. Nur etwa zehn Prozent <strong>der</strong> Kontaktierten<br />

waren jünger als 18 Jahre. 18 Jugendliche (38 Prozent <strong>der</strong><br />

Kontaktierten) konnten in betriebliche Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit<br />

vermittelt werden. 10 weitere Jugendliche wurden in<br />

Trainingsmaßnahmen, betriebliche Praktika o<strong>der</strong> ABM-Stellen<br />

vermittelt. Ein Abbruch <strong>der</strong> Beratung ließ sich in drei Fällen nicht<br />

vermeiden.<br />

Träger Verein <strong>der</strong> Freunde und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Gewerblichen Schulen<br />

Waldshut e.V., Friedrichstraße 22, 79761 Waldshut-Tiengen<br />

Ansprechpartner Herr Schott, Frau König<br />

75


Kontakt Tel.: 07751 – 88 44 00 Fax: 07751 – 88 44 88<br />

Laufzeit Juli 1999 bis September 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Soziale Betreuung von Schülern im Berufsvorbereitungsjahr und in<br />

<strong>der</strong> Berufsfachschule.<br />

Die Lehrer <strong>der</strong> Gewerblichen Schulen Waldshut gründeten einen<br />

För<strong>der</strong>verein, dessen wesentliche Aufgabe die Schulsozialarbeit<br />

sein sollte. Hier<strong>zu</strong> wurde über eine ABM-Teilzeitstelle seit 1995<br />

entsprechende Schulsozialarbeit geleistet. Die gemachten<br />

Erfahrungen zeigten die Notwendigkeit, dieses Tätigkeitsfeld <strong>zu</strong><br />

erweitern. 1999 wurde das Projekt von <strong>der</strong> ABM- auf die<br />

Sofortprogrammfinanzierung (0,6 Stellen) umgestellt.<br />

Die Projektmitarbeiterin suchte die Jugendlichen in den<br />

gewerblichen Schulen in Waldshut auf, bei Bedarf kontaktierte sie<br />

die Jugendlichen auch durch Hausbesuche. Neben<br />

Vermittlertätigkeiten wurden häufig auch Betreuungen in den<br />

Bereichen Berufswegplanung, Hilfe bei Amtsgängen und<br />

Antragstellungen sowie Kontaktaufnahme mit und Vermittlung an<br />

psycho-soziale Beratungsstellen von den Jugendlichen in Anspruch<br />

genommen. Eine Nachbetreuung <strong>der</strong> Jugendlichen in Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> Arbeit war aufgrund <strong>der</strong> geringen personellen Ausstattung nur<br />

dann möglich, wenn sich die Jugendlichen in Eigeninitiative an das<br />

Projekt wendeten.<br />

Anmerkungen Über die unterschiedlichen Schularten, z.B. die gewerblichtechnische<br />

Berufsschule, bestehen gute Kontakte <strong>zu</strong> den Betrieben<br />

in <strong>der</strong> Region.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Innerhalb des Projektzeitraumes wurden 77 Jugendliche kontaktiert,<br />

davon nahmen 52 an einem Berufsvorbereitungsjahr und 25 an <strong>der</strong><br />

Berufsfachschule teil. Unter den überwiegend männlichen<br />

Absolventen des Berufsvorbereitungsjahres waren 29 Prozent<br />

Aussiedler und 23 Prozent ausländische Jugendliche. Intensive<br />

Beratungen nach dem Erstkontakt fanden mit 32 Jugendlichen statt.<br />

Von den 52 Absolventen des Berufsvorbereitungsjahres wechselten<br />

15 in eine betriebliche Ausbildung, fünf <strong>zu</strong>r einjährigen<br />

Berufsfachschule und drei in Arbeit.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Die Maßnahme hat den Schulträger bewogen, selbst aktiv <strong>zu</strong><br />

werden. Derzeit ist eine befristete 50%-Stelle „Jugendberufshelfer“<br />

eingerichtet.<br />

76


Aufsuchende Sozialarbeit im Rahmen des Projektes „QI – Qualifizierungs- und<br />

Integrationsnetzwerk“ (Magdeburg)<br />

Träger Ausbildungsverbund <strong>der</strong> Wirtschaftsregion<br />

Braunschweig/Magdeburg e.V., Freie Straße 17 in 39<strong>11</strong>2<br />

Magdeburg<br />

Ansprechpartner Renate Pahlitzsch (Geschäftsführerin), Jürgen Sievert (Projektleiter),<br />

Frau Przybylski (Projektmitarbeiterin)<br />

Kontakt Tel.: 0391 – 1 86 13 –0 E-mail: ABV_BS_MD@t-online.de<br />

Fax: 0391 – 1 86 13 –22 Internet: www.ausbildung-abv.de<br />

Laufzeit August 2001 – Juli 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Das seit März 2001 laufende Modellprojekt verfolgt das Ziel, in <strong>der</strong><br />

Stadt Magdeburg und in <strong>der</strong> Folge im Landkreis Schönebeck ein<br />

Modell <strong>der</strong> „För<strong>der</strong>ung aus einem Guss“ für benachteiligte<br />

Jugendliche, beson<strong>der</strong>s für junge Frauen und alleinerziehende<br />

Mütter, auf<strong>zu</strong>bauen, <strong>zu</strong> erproben und an<strong>zu</strong>wenden. Da<strong>zu</strong> soll eine<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit Institutionen, Vereinen,<br />

Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und sozialen Einrichtungen, die<br />

im Bereich <strong>der</strong> Jugendarbeit tätig sind, aufgebaut werden.<br />

Die Zielgruppe des Projekts ist seit Jahren in <strong>der</strong> Stadt Magdeburg<br />

beson<strong>der</strong>s groß. So waren im Juni 2001 etwa 900 junge Frauen<br />

unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, Hilfe <strong>zu</strong>m Lebensunterhalt<br />

bezog etwa eine gleich große Gruppe. Für junge Menschen gibt es<br />

in <strong>der</strong> Stadt eine Fülle von För<strong>der</strong>maßnahmen, die <strong>zu</strong>m<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt in den Augen des Trägers vielfach<br />

nebeneinan<strong>der</strong> bestehen, jedoch oftmals nicht <strong>zu</strong> einem Erfolg,<br />

einem Ausbildungsabschluss o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Aufnahme beruflicher<br />

Tätigkeit, führen.<br />

Das Projekt QI wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung, einem 65%igem ESF-Anteil und aus Mitteln <strong>der</strong><br />

Arbeitsverwaltung nach § 10, SGB III sowie dem<br />

Jugendsofortprogramm finanziert. Mit dem 1. August 2001 hat im<br />

Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> eine Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt<br />

aufsuchen<strong>der</strong> Sozialarbeit ihre Tätigkeit beim Projekt aufgenommen.<br />

Um die Situation <strong>der</strong> jungen Menschen in Magdeburg nachhaltig <strong>zu</strong><br />

verbessern werden Netzwerke von Bildungsträgern, Ämtern,<br />

Institutionen sowie Unternehmen aufgebaut und im Interesse <strong>der</strong><br />

jungen Menschen <strong>zu</strong> einem gemeinsamen Handeln unter Nut<strong>zu</strong>ng<br />

bestehen<strong>der</strong> För<strong>der</strong>möglichkeiten geführt. Beim Projektträger ist<br />

da<strong>zu</strong> als zentrale Erfassungsstelle ein Kompetenzanalysezentrum<br />

77


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

aufgebaut worden, das den Ausprägungsgrad vorhandener<br />

Persönlichkeitskompetenzen feststellen und daraus, unter<br />

Beachtung von Ausbildungs-, Weiterbildungs- bzw.<br />

Arbeitsmöglichkeiten in <strong>der</strong> Region, individuelle Empfehlungen <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ung erarbeiten soll. In einer im Rahmen des Projektes<br />

entwickelten Vermittlungsagentur erfolgt die Begleitung <strong>der</strong> jungen<br />

Menschen auf ihrem Bildungs- und Qualifizierungsweg, möglichst<br />

bis hin <strong>zu</strong>m Übergang in Arbeit. Dadurch werden durch die<br />

Vermittlungsagentur vorhandene bzw. auf<strong>zu</strong>bauende Bildungs- und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten erschlossen und genutzt, wie das<br />

Nachholen fehlen<strong>der</strong> Ausbildungsabschlüsse, die Ausprägung <strong>der</strong><br />

Medienkompetenz, die Vermittlung von beruflicher Aus- und<br />

Weiterbildung, die Einglie<strong>der</strong>ung in Arbeit auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt. Das Projekt wird wissenschaftlich von Mitarbeitern des<br />

Instituts für Berufspädagogik <strong>der</strong> Universität Magdeburg begleitet.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>zu</strong> <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des<br />

Jugendsofortprogramms erfolgt über schriftliche Ansprache und<br />

aufsuchende Tätigkeit die Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> jungen Erwachsenen<br />

<strong>der</strong> Zielgruppe. Auf <strong>der</strong> Suche nach Teilnehmer/innen kooperiert<br />

man mit dem Arbeits-, Sozial- und Jugendamt, Beratungsstellen,<br />

Selbsthilfegruppen, Schulsozialarbeitern und<br />

Jugendfreizeiteinrichtungen.<br />

Vermittelt werden die Jugendlichen auch durch die<br />

Jugendgerichtshilfe, dem Wohnungs- und Sozialamt sowie <strong>der</strong><br />

Arbeitsverwaltung..<br />

Im Zeitraum August 2001 bis Januar 2002 wurden 90 Jugendliche<br />

angesprochen (schriftlich und persönlich) um sie für eine Teilnahme<br />

an dem QI-Projekt <strong>zu</strong> gewinnen. Mit 36 jungen Leuten wurden<br />

mehrere persönliche Gespräche geführt, 33 von ihnen wurden in das<br />

Projekt aufgenommen. Im Juni 2002 befinden sich 19 junge Frauen<br />

und ein junger Mann in <strong>der</strong> Maßnahme.<br />

Bis Dezember 2001 konnten drei junge Frauen in eine<br />

vollbeschäftigte Tätigkeit und zwei junge Mütter in<br />

Teilzeitbeschäftigung vermittelt werden. Vier Frauen sind im Handel<br />

tätig, eine in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb. In<br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung konnte eine<br />

alleinerziehende Mutter in eine ABM vermittelt werden. Eine weitere<br />

junge Mutter wurde in abH vermittelt.<br />

Planung eines Seminars <strong>zu</strong> den Themen kommunikative<br />

Fähigkeiten/Körpersprache sowie Typberatung und Image. Ausbau<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem Modellprojekt „Mozart“ (Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen Arbeitsämtern und den<br />

Sozialhilfeträgern) und Aufbau neuer Kontakte <strong>zu</strong> Anlaufstellen <strong>der</strong><br />

Jugendsozialarbeit.<br />

Die Fortführung des Modellprojektes ist vom BMBF <strong>zu</strong>nächst bis<br />

78


Buckauer Jugendbüro (Magdeburg)<br />

Dezember 2002 bestätigt, eine Weiterführung bis Ende 2005 wird<br />

angestrebt.<br />

Träger BAJ Magdeburg e.V., Berufsausbildungszentrum,<br />

Karl-Schmitt-Straße 9-13, 39104 Magdeburg<br />

Ansprechpartner Herr Prahl, Geschäftsführer<br />

Frau Zerm, Projektleiterin<br />

Tel.: 0391 – 408 208 -0<br />

E-mail: Buckauerjugendbuero@web.de<br />

Internet: www.baj-md.de<br />

Laufzeit April 1999 bis März 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziele • Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei <strong>der</strong> Vermittlung und Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />

junger Menschen bis 25 Jahre in das berufliche Bildungswesen<br />

o<strong>der</strong> in den Arbeitsmarkt<br />

• Vermittlung wichtiger lebenspraktischer Informationen<br />

• Persönlichkeitsstabilisierung<br />

• Lebenswegplanung – berufliche und persönliche Orientierung<br />

• Integration – Verhin<strong>der</strong>ung von Ausgren<strong>zu</strong>ng<br />

• Nachbetreuung erfolgreich eingeglie<strong>der</strong>ter Jugendlicher<br />

Das Projekt wurde mit Beginn des Sofortprogramms in Absprache<br />

zwischen dem Träger und dem Arbeitsamt initiiert. Die Probleme an<br />

<strong>der</strong> ersten und zweiten Schwelle waren durch die Mitarbeit des BAJ<br />

Magdeburg e.V. in verschiedenen Arbeitskreisen des Jugendamtes<br />

<strong>der</strong> Stadt Magdeburg bekannt und thematisiert worden und dienten<br />

als Grundlage für die Konzeptionierung des Jugendbüros. Der<br />

Träger stellt dem Projekt einen Beratungsraum und ein Internetcafé<br />

in Magdeburg <strong>zu</strong>r Verfügung. Das Ausbildungszentrum mit den<br />

Werkstattbereichen Holz, Metall, Farbe, Raumgestaltung,<br />

Gastgewerbe und Bau kann genutzt werden. Inzwischen wurde die<br />

Finanzierung nach dem Jugendsofortprogramm von einer<br />

stufenweise auf drei Projektstellen ausgedehnt.<br />

Nach den ersten Gesprächen <strong>zu</strong>r Kontaktaufnahme dienen intensive<br />

Einzelgespräche dem Vertrauensaufbau. Im Vorfeld <strong>der</strong><br />

aktivierenden Arbeit muss bei einem Teil <strong>der</strong> Klientel <strong>zu</strong>nächst die<br />

Grundversorgung abgesichert werden. Hier stehen die<br />

79


Mitarbeiter/innen des Jugendbüros beratend und begleitend <strong>zu</strong>r<br />

Seite. Sobald die Grundversorgung gesichert und die oftmals<br />

vorhandenen Schwellenängste <strong>der</strong> Jugendlichen abgebaut werden,<br />

steht im Mittelpunkt <strong>der</strong> sozialpädagogischen Arbeit die individuelle<br />

Berufswegplanung und die Heranführung an neue Medien. In<br />

Zusammenarbeit mit den Jugendlichen werden bedarfsorientierte<br />

För<strong>der</strong>pläne entwickelt und die Möglichkeiten <strong>der</strong> individuellen<br />

Kompetenzerweiterung ausgelotet. In intensiven Einzelgesprächen<br />

und mit Hilfe unterschiedlicher Übungen (Konzentration, Gedächtnis,<br />

technisches Verständnis, Kommunikation, ...) wird <strong>der</strong> Versuch<br />

unternommen, Hilfe <strong>zu</strong>r Selbsthilfe <strong>zu</strong> geben und <strong>zu</strong> einer<br />

Persönlichkeitsstabilisierung bei<strong>zu</strong>tragen. Die Jugendlichen erhalten<br />

die Möglichkeit, ihre Bewerbungsunterlagen in Zusammenarbeit mit<br />

dem sozialpädagogischen Personal <strong>zu</strong> erstellen und <strong>zu</strong> optimieren.<br />

Bei Bedarf können sich die Jugendlichen beim Gang <strong>zu</strong>m Arbeitso<strong>der</strong><br />

Sozialamt begleiten und vor Ort beraten lassen. Nach einer<br />

erfolgreichen Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Jugendlichen in berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung stehen die Mitarbeiter/innen,<br />

im Rahmen <strong>der</strong> gegebenen Möglichkeiten, den Jugendlichen bei<br />

Fragen und auftretenden Problemen weiterhin beratend <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Seit Oktober 2000 stehen dem Jugendbüro auch die<br />

Möglichkeiten des eingerichteten Internetcafés <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Dadurch konnte die Heranführung an mo<strong>der</strong>ne<br />

Kommunikationsmedien intensiviert werden (betreute und<br />

eigenständige Lehrstellen- und Jobsuche im Internet, Internetpass,<br />

Onlinebewerbungen etc.).<br />

Anmerkungen In Einzelfällen werden durch das Jugendbüro betriebliche Praktika<br />

und Motivationskurse in verschiedenen Berufsfel<strong>der</strong>n organisiert und<br />

vermittelt bzw. werden Ausbildungs- sowie Arbeitsplätze<br />

nachgefragt.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Auch im dritten Projektjahr konnte ein Anstieg in <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

betreuten Jugendlichen verbucht werden. Waren es im ersten<br />

Berichtszeitraum 77 und im zweiten <strong>11</strong>7 Jugendliche, so lag die Zahl<br />

im Berichtszeitraum Februar 2001 bis Januar 2002 bei 137<br />

Jugendlichen, mit denen intensiv gearbeitet wurde. Hin<strong>zu</strong> kommen<br />

allein im dritten Projektjahr 327 junge Menschen, mit denen im<br />

Rahmen von Informationsveranstaltungen bzw. berufsorientierenden<br />

Projekten mit Schulklassen Kontakt aufgenommen wurde. Vom<br />

Beginn des Projektzeitraums bis Januar 2002 wurden insgesamt <strong>zu</strong><br />

959 Jugendlichen kontaktiert.<br />

Im letzten Projektjahr konnten ca. 53 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer/innen<br />

mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Jugendbüros in Bildungsmaßnahmen, den<br />

Arbeitsmarkt o<strong>der</strong> ähnliches eingeglie<strong>der</strong>t werden. Bei bereits<br />

vermittelten Jugendlichen konnte durch die Arbeit des Jugendbüros<br />

oftmals ein Abbruch verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

80


Weitere<br />

Planung<br />

Projekt „Sprungbrett“ (Magdeburg)<br />

In <strong>der</strong> <strong>zu</strong>künftigen Arbeit des Buckauer Jugendbüros sollen verstärkt<br />

Peer-Worker vor allem in die Kontaktaufnahme einbezogen werden.<br />

Es gibt bereits positive Ansätze.<br />

Die Nachbetreuung vermittelter Jugendlicher müsse weiterentwickelt<br />

werden. Die Erfahrungen zeigten, dass es in vielen Fällen nicht<br />

genüge, sich als Ansprechpartner bei Problemen an<strong>zu</strong>bieten.<br />

Oftmals gelänge den Jugendlichen <strong>der</strong> selbständige Schritt <strong>zu</strong>r<br />

Kontaktaufnahme nicht. Günstiger seien regelmäßig durch das<br />

Jugendbüro initiierte Kontakte.<br />

Träger Bildung & Beruf GmbH<br />

Lorenzweg 42/ Haus 3, 39124 Magdeburg<br />

Ansprechpartner Katrin Winkler, Bereichsleiterin<br />

Anke Laukien, Projektmitarbeiterin<br />

Kontakt Tel.: 0391 – 5 66 55 10 E-Mail : bildung_und_beruf@t-online.de<br />

Fax: 0391 – 5 66 55 12 Internet:<br />

Laufzeit März 2000 – Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Ziel <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit ist die Einglie<strong>der</strong>ung benachteiligter<br />

Jugendlicher auf den ersten Arbeitsmarkt, in betriebliche o<strong>der</strong><br />

überbetriebliche Ausbildung bzw. die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Vermittlungschancen durch individuelle Problembewältigung,<br />

Zielformulierung und Entwicklung von Lösungsstrategien.<br />

Das Projekt startete im März 2000 mit zwei sozialpädagogischen<br />

Fachkräften und 25 betreuten Teilnehmer/innen. Ab März 2001<br />

wurde das Projekt auf 75 Teilnehmer/innen und sechs Fachkräfte<br />

erweitert. Für die Beratung stehen zwei Beratungsstellen im<br />

Lorenzweg (Neustadt) und in <strong>der</strong> Wolfenbütteler Straße (Sudenburg)<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung. Nach den Vorgaben des Arbeitsamtes sollen<br />

mindestens 20 Prozent <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen auf den ersten<br />

Arbeitsmarkt vermittelt werden.<br />

Die <strong>zu</strong> betreuenden Jugendlichen werden vom Arbeits- und<br />

Sozialamt an das Projekt vermittelt und <strong>zu</strong> Infoveranstaltungen<br />

eingeladen. Vom Arbeitsamt wurde die Betreuung auch auf das<br />

Höchstmaß von 75 Teilnehmer/innen für beide Projektstandorte<br />

<strong>zu</strong>sammen festgelegt. Scheiden Jugendliche nach <strong>der</strong> Vermittlung<br />

81


o<strong>der</strong> durch Abbruch <strong>der</strong> Betreuung aus dem Projekt aus, so werden<br />

die freien Plätze vom Arbeitsamt neu besetzt.<br />

Kerninhalt <strong>der</strong> Betreuung ist die Einzelfallhilfe. Nach <strong>der</strong> Aufnahme<br />

aller relevanten Daten <strong>zu</strong>r Person wird in den ersten<br />

Beratungsgesprächen ein individueller För<strong>der</strong>plan erstellt. Dieser<br />

beinhaltet neben den Fähigkeiten, Interessen und Wünschen <strong>der</strong><br />

Jugendlichen auch Vermittlungshemmnisse wie Vorstrafen o<strong>der</strong><br />

Krankheiten. Mit den Jugendlichen wird gemeinsam eine konkrete<br />

Zielstellung für die Projektarbeit erstellt.<br />

Die von den Jugendlichen benötigte, nachgefragte und in Anspruch<br />

genommene Betreuung gestaltet sich sehr unterschiedlich. In vielen<br />

Fällen steht vor einer Vermittlung in Arbeit die Sicherung<br />

elementarer Lebensumstände (Schulden, Wohnraum), die Stärkung<br />

<strong>der</strong> Motivation, des Vertrauens und des Selbstbewusstseins <strong>der</strong><br />

Jugendlichen<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Über eine seit September 2001 parallel beim Träger laufende<br />

Maßnahme nach <strong>Artikel</strong> 10 des Jugendsofortprogramms,<br />

beschäftigungsbegleitende Hilfen, kann man die auf den ersten<br />

Arbeitsmart vermittelten Jugendlichen bis <strong>zu</strong> sechs Monate über den<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Vermittlung hinaus weitergehend betreuen. Seitdem<br />

verzeichnet man nach eigenen Angaben eine deutlich niedrigere<br />

Abbruchquote <strong>der</strong> Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Anmerkungen Das Projekt geht auch aktiv auf Betriebe in <strong>der</strong> Region <strong>zu</strong> und<br />

versucht, geeignete Arbeits- und Hilfskraftstellen für die<br />

Jugendlichen <strong>zu</strong> akquirieren. Viele Jugendliche werden auch über<br />

die Angebote von Zeitarbeitsfirmen in Beschäftigungsverhältnisse<br />

vermittelt.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bis Dezember 2001 hat man insgesamt 231 Jugendliche bei <strong>der</strong><br />

Suche nach geeigneten beruflichen Perspektiven unterstützt. Der<br />

Anteil von Schulabgängern ohne bzw. mit Hauptschulabschluss war<br />

sehr hoch, gleichzeitig waren die meisten Teilnehmer ohne<br />

Führerschein, so dass sich eine Integration in Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit<br />

sehr schwierig gestaltete. Im Berichtszeitraum konnten 57<br />

Jugendliche auf den ersten Arbeitsmarkt (53) bzw. in betriebliche<br />

Berufsausbildung o<strong>der</strong> Selbständigkeit vermittelt werden. 56<br />

Jugendliche wurden in berufsvorbereitende Maßnahmen o<strong>der</strong><br />

außerbetriebliche Ausbildungen eingeglie<strong>der</strong>t.<br />

Im Jahr 2002 plant man eine Arbeitsgruppe <strong>zu</strong>m Thema<br />

Eigendiagnostik und Kompetenzanalysen. In diesen<br />

Tätigkeitsbereichen soll auch die Kooperation mit dem<br />

Ausbildungsverbund Braunschweig/Magdeburg intensiviert werden.<br />

82


Soziale Betreuung Jugendlicher (Magdeburg)<br />

Träger Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband,<br />

Regionalstelle Magdeburg/ Schönebeck,<br />

Albert-Vater-Straße 88, 39108 Magdeburg<br />

Ansprechpartnerin Frau Großer, stellvertretende Geschäftsführerin<br />

Kontakt Tel.: 0391 – 79 05 50 E-Mail :<br />

Fax: 0391 – 79 05 55 5 Internet: www.paritaet-lsa.de<br />

Laufzeit Mai 1999 – Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Durch eine Verknüpfung <strong>der</strong> jugendhilfespezifischen Strukturen im<br />

Bereich <strong>der</strong> Jugendwerkstätten des Paritätischen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

eines Tagelöhner-Teilprojektes, sollen für beson<strong>der</strong>s benachteiligte<br />

Jugendliche Übergänge in Ausbildungs- und Beschäftigungsprojekte<br />

begleitet werden.<br />

Das Projekt wurde beim Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />

angesiedelt, da <strong>der</strong> Träger insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong><br />

Jugendsozialarbeit über langjährige Erfahrungen in <strong>der</strong> Arbeit mit<br />

<strong>der</strong> Zielgruppe verfügt. Über das Sofortprogramm wird eine Stelle<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

• Ganzheitliche Erfassung <strong>der</strong> Lebenssituation <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

(z.B. Wohnen, Schulden, alltägliche Lebensführung).<br />

• Ermöglichung <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ng mit den eigenen<br />

Fähigkeiten und Vorstellungen im Hinblick auf eine Berufs- und<br />

Lebensplanung.<br />

• Aufbau von Motivation und Zielvorstellungen für berufliche<br />

Perspektiven.<br />

• Erarbeitung individueller Handlungsmöglichkeiten <strong>zu</strong>r<br />

Zielerreichung.<br />

• Aufbau eines Vertrauensverhältnisses als Grundlage für einen<br />

ganzheitlichen Arbeitsansatz.<br />

• För<strong>der</strong>ung von Eigeninitiative, Leistungswille, Kritik,<br />

Konfliktfähigkeit sowie Durchhaltevermögen, u.a. durch erste<br />

Einbindungen in das Tagelöhnerprojekt.<br />

• Weitere Kontakte <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Zielgruppe durch das Aufsuchen<br />

spezieller Freizeiteinrichtungen, über Kontakte <strong>zu</strong> den<br />

Streetworkern, über Zusammenarbeit mit Jugendwerkstätten und<br />

Selbsthilfewerkstätten.<br />

83


Anmerkungen Wesentliche Arbeitsgrundlage bildet eine intensive Kooperation mit<br />

den Arbeitsvermittlern und Berufsberatern des Arbeitsamtes sowie<br />

mit den Sozialarbeitern des Sozialamtes und <strong>der</strong> Sozialzentren des<br />

Jugendamtes. Durch effektive Kooperation und Kommunikation,<br />

Vereinbarungen <strong>zu</strong> kurzfristigen Beratungsgesprächen und<br />

regelmäßigen Austausch <strong>zu</strong> Angeboten und Problemfällen werden<br />

sozialpädagogische Interventionen geför<strong>der</strong>t.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bis Ende 2001 konnten 156 junge Menschen betreut werden. 36<br />

Jugendliche wurden in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen vermittelt.<br />

Man geht von einem Betreuungsumfang pro Jugendlichen von etwa<br />

fünf Beratungsstunden pro Woche für einen Zeitraum von acht bis<br />

zwölf Wochen aus. Damit könnte ein Sozialarbeiter maximal fünf bis<br />

acht Jugendliche pro Woche betreuen. Innerhalb eines Jahres wäre<br />

eine Begleitung von ca. 30 jungen Menschen möglich. Der<br />

Betreuungsaufwand verschiebt sich in Abhängigkeit von den<br />

individuellen Vorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong> Jugendlichen.<br />

Sozialpädagogische Einzelfallhilfe (Magdeburg)<br />

Träger Internationaler Bund,<br />

Alt Salbke 6 – 10, 39122 Magdeburg<br />

Ansprechpartner Wolfgang Heinrichs<br />

Kontakt Tel.: 0391 – 4 07 23 84<br />

Fax: 0391 – 1 07 23 83<br />

Internet: www.internationaler-bund.de<br />

E-mail: abz-magdeburg@internationaler-bund.de<br />

Laufzeit März 2001 – Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Ziel ist die Heranführung <strong>der</strong> im <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> genannten Zielgruppe an<br />

Ausbildung, Qualifizierung o<strong>der</strong> geregelte Arbeit. Dabei geht es<br />

vorrangig darum, gemeinsam mit den Jugendlichen soziale Defizite<br />

ab<strong>zu</strong>bauen und die ausbildungs- o<strong>der</strong><br />

arbeitsaufnahmebehin<strong>der</strong>nden Probleme <strong>zu</strong> lösen.<br />

Durch den Wegbruch vieler Industriebetriebe im Stadtgebiet Buckau<br />

und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit auch <strong>der</strong> älteren<br />

Generation hat die Motivationsarbeit einen hohen Stellenwert, um<br />

den Jugendlichen dort eine Perspektive auf<strong>zu</strong>zeigen. Die beiden<br />

84


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Sozialarbeiter/innen sollen dabei als Vermittler zwischen<br />

verschiedenen Institutionen, potentiellen Arbeitgebern sowie den<br />

Jugendlichen tätig werden. Das Projekt wurde im<br />

Ausbildungszentrum des Internationalen Bundes angesiedelt. Je<br />

Maßnahme ist die Betreuung von monatlich ca. 15 Jugendlichen<br />

vorgesehen. Der überwiegende Teil <strong>der</strong> Teilnehmer kommt durch<br />

Zuweisung über das Arbeitsamt ins Projekt.<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt <strong>der</strong> Entwicklung von sozialer<br />

Kompetenz und <strong>der</strong> Stärkung des Selbstwertgefühls <strong>der</strong><br />

Jugendlichen <strong>zu</strong>. Neben <strong>der</strong> Bearbeitung von Bewerbungen und <strong>der</strong><br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Stellensuche können interessierte Jugendliche auch<br />

sogenannte Schnuppertage im Ausbildungsbetrieb des IB<br />

absolvieren.<br />

• Akquise von Jugendlichen in ihrem sozialen Umfeld<br />

• Analyse <strong>der</strong> ausbildungs- o<strong>der</strong> arbeitsaufnahmebehin<strong>der</strong>nden<br />

Problemlage(n)<br />

• gemeinsames Erarbeiten von Lösungsstrategien <strong>zu</strong>r Vermin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Probleme<br />

• Hilfe bei <strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> persönlichen Lebensumstände in den<br />

Bereichen Wohnraum, Schulden, Suchtproblematiken und Finanzen<br />

• Integration in Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit mit weiterführen<strong>der</strong><br />

Betreuung bei Bedarf<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Zu den in <strong>der</strong> Regel durch vielfältige Bildungsdefizite und Probleme<br />

im sozialen Umfeld gekennzeichneten Jugendlichen muss <strong>zu</strong>nächst<br />

eine stabile Vertrauensbasis aufgebaut werden. Dabei bedient man<br />

sich auch <strong>der</strong> Motivationskostenpauschale. Die<br />

Projektmitarbeiter/innen können mit den Teilnehmern an neutralen<br />

Orten, ohne Büro- o<strong>der</strong> Ämteratmosphäre, Gespräche führen,<br />

Freunde und Bekannte in die Arbeit einbeziehen. Auf diese Weise<br />

konnten, als positiver Nebeneffekt, vier neue Teilnehmer für das<br />

Projekt gewonnen werden.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Projekt „Jugendsozialarbeit“ (Mainz)<br />

Seit März 2001 bis einschließlich August 2001 konnten von 34<br />

gemeldeten Jugendlichen fünf in Ausbildung und zwei in Arbeit<br />

integriert werden. Zwei Jugendliche absolvierten ein Praktikum und<br />

ein Jugendlicher ausländischer Herkunft belegte einen Sprachkurs.<br />

12 Teilnehmer/innen sind auf eigenen Wunsch ausgeschieden o<strong>der</strong><br />

konnten trotz mehrfacher Bemühungen nicht erreicht werden.<br />

Die Arbeit soll weiterhin mit einer monatlichen Teilnehmerzahl von<br />

ca. 15 Jugendlichen fortgeführt werden.<br />

85


Träger Caritasverband Worms e.V., Stadtteilbüro Nordend,<br />

Radgrubenweg 1, 67547 Worms<br />

In Kooperation mit dem Diakonischen Werk Alzey-Worms<br />

Ansprechpartner Tanja Teufl, Tanja Lemper<br />

Kontakt Tel.: 06241 – 4 91 99 Fax: 06241 – 4 91 01<br />

E-mail: jugendsozialarbeit@caritas-worms.de<br />

Internet: www.jugendsozialarbeit-worms.de<br />

Laufzeit Juni 1999 bis April 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Ziel ist die berufliche Integration von benachteiligten Jugendlichen<br />

und die Erweiterung ihrer sozialen und persönlichen Kompetenzen.<br />

Der Caritasverband ist bereits seit vielen Jahren im Nordend mit<br />

einer Spiel- und Lernstube und einem Beratungsbüro vor Ort tätig;<br />

analog da<strong>zu</strong> befindet sich in einem zweiten betreuten Wohngebiet<br />

eine Spiel- und Lernstube des Diakonischen Werkes. Beide Bezirke<br />

sind aufgrund <strong>der</strong> Verdichtung von gesamtgesellschaftlichen<br />

Problemlagen als soziale Brennpunkte eingestuft. Trotz vielfältiger<br />

Bemühungen und Verbesserungen in <strong>der</strong> Vergangenheit ist die<br />

Lebenslage <strong>der</strong> dort lebenden Menschen signifikant schlechter als in<br />

an<strong>der</strong>en Wohngebieten.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Arbeit entstand die Idee, Jugendlichen neben <strong>der</strong><br />

aufsuchenden Sozialarbeit mit einem nie<strong>der</strong>schwelligen und<br />

interessanten Angebot einen weiteren Zugang <strong>zu</strong> dem<br />

Beratungsangebot <strong>zu</strong> ermöglichen. Mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng von<br />

Sponsoren richtete die Caritas im September 2000 das Jobc@fé als<br />

offene Anlaufstelle für Jugendliche im Wohngebiet Nordend ein.<br />

Durch den Um<strong>zu</strong>g des Stadtteilbüros im April 2002 wurde das<br />

Jobcafé in die neuen Räumlichkeiten integriert. Seit Anfang 2002<br />

findet auch im Wohngebiet Boosstraße in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

dortigen Spiel- und Lernstube einmal in <strong>der</strong> Woche ein Internettreff<br />

statt, um mit Jugendlichen in Kontakt <strong>zu</strong> kommen.<br />

Bis August 2001 war die Stelle mit einer Sozialarbeiterin besetzt; seit<br />

September 2001 ist sie in zwei halbe Stellen aufgeteilt und die Arbeit<br />

durch eine weitere Sozialpädagogin ergänzt, die bereits seit<br />

mehreren Jahren im Nordend beschäftigt ist. Durch diese Teilung ist<br />

eine bessere Verknüpfung <strong>der</strong> beiden Einrichtungen als ein<br />

Bestandteil <strong>der</strong> Gemeinwesenarbeit gewährleistet.<br />

Neben <strong>der</strong> aufsuchenden Sozialarbeit bietet das Projekt<br />

Anlaufstellen und Beratungsbüros mit offenen Sprechstunden in den<br />

Einrichtungen des Caritasverbandes und des Diakonischen Werkes<br />

86


an. Neben Motivationsarbeit und <strong>der</strong> Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung beruflicher Perspektiven liegt ein Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

Arbeit im Bereich Bewerbungstraining (Unterlagen erstellen,<br />

Internetrecherchen und –bewerbungen im Jobc@fé) und in <strong>der</strong><br />

aktiven Hilfe bei <strong>der</strong> Stellensuche.<br />

Vor allem das in <strong>der</strong> Projektzeit entstandene Jobc@fé bietet die<br />

Möglichkeit, Hemmschwellen gegenüber den neuen Medien<br />

ab<strong>zu</strong>bauen, Grundlagenwissen <strong>der</strong> EDV <strong>zu</strong> vermitteln und durch das<br />

Versenden von e-mails und <strong>der</strong> Teilnahme an Chat-Angeboten den<br />

Erfahrungsaustausch <strong>der</strong> Jugendlichen untereinan<strong>der</strong> <strong>zu</strong> för<strong>der</strong>n.<br />

In den Einzel- und Gruppenberatungen wird darüber hinaus die<br />

Stärkung <strong>der</strong> persönlichen und sozialen Kompetenzen <strong>der</strong><br />

Jugendlichen angestrebt. Die Feinziele müssen bei jedem<br />

Jugendlichen entsprechend <strong>der</strong> persönlichen Situation formuliert<br />

werden, z.B.<br />

- Einübung von Konflikt- und Kompromissfähigkeit,<br />

- Entwicklung <strong>der</strong> beruflichen Perspektiven,<br />

- Einhalten von Terminabsprachen,<br />

- Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit,<br />

- Stärkung <strong>der</strong> Eigenverantwortlichkeit.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Im August 1999 veranstaltete das Landesarbeitsamt einen<br />

Erfahrungs- und Informationsaustausch für die nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong><br />

tätigen Sozialarbeiter/-pädagogen. Aus dieser Gruppe heraus bildete<br />

sich ein überregionaler Arbeitskreis nördliches Rheinland-Pfalz, <strong>der</strong><br />

bis Mitte 2001 etwa alle zwei bis drei Monate tagte. Im Juni 2001<br />

wurde <strong>zu</strong>r effizienteren Zusammenarbeit ein regionaler Arbeitskreis<br />

auf Ebene des Arbeitsamtsbezirks Mainz gebildet.<br />

Neben an<strong>der</strong>en Projekten <strong>der</strong> Caritas kooperiert man mit den<br />

Berufsberatern <strong>der</strong> Arbeitsämter Mainz und Worms, ortsansässigen<br />

Schulen, dem Jugendamt und weiteren Jugendeinrichtungen im<br />

Bezirk.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Im zweiten Projektjahr bestand <strong>zu</strong> 44 Jugendlichen ein intensiver<br />

Kontakt. Davon waren <strong>zu</strong> Beginn <strong>der</strong> Zusammenarbeit 23 Schüler,<br />

eine Aus<strong>zu</strong>bildende und 20 arbeitslose Jugendliche. Darüber hinaus<br />

fanden 21 Kurzkontakte bzw. einmalige Beratungen statt. Insgesamt<br />

bot man 75 Internettreffs an, die im Durchschnitt von sechs bis<br />

sieben Jugendlichen besucht wurden. Mit diesem Angebot konnten<br />

74 Jugendliche erreicht werden.<br />

Vier Jugendliche konnten in Qualifizierungsmaßnahmen, För<strong>der</strong>o<strong>der</strong><br />

Grundausbildungslehrgänge vermittelt werden, vier in<br />

betriebliche bzw. außerbetriebliche Ausbildung und vier in<br />

(geringfügige) Beschäftigungsverhältnisse. Zwei junge Menschen<br />

absolvieren ein einjähriges Praktikum.<br />

Weitere Die Arbeit muss auch in Zukunft fortgeführt werden, um das Thema<br />

87


Planung Berufsorientierung und Lebensplanung im Stadtteil fest <strong>zu</strong><br />

verankern.<br />

Pro-Job-Team – Sozialberater im südlichen Landkreis Mainz-Bingen (Mainz)<br />

Träger Arbeiterwohlfahrt Guntersblum e.V.<br />

Bahnhofstraße 16, 55276 Oppenheim<br />

Ansprechpartner Iris Heitmann, Robert Schwab (pro Job Team),<br />

Ursula Knoth (Projektleitung)<br />

Kontakt Tel.: 06133 – 50 99 264<br />

Fax: 06133 – 50 76 79<br />

Laufzeit Mai 1999 – April 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Einglie<strong>der</strong>ung benachteiligter Jugendlicher im Alter zwischen 16 und<br />

25 Jahren, die wegen beson<strong>der</strong>er persönlicher Merkmale<br />

vorhandene Angebote <strong>zu</strong>r beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung nicht o<strong>der</strong> nicht<br />

mehr in Anspruch nehmen, in das Ausbildungs- und<br />

Beschäftigungssystem.<br />

Der Einglie<strong>der</strong>ungsbetrieb <strong>der</strong> AWO Guntersblum „Arbeit für eine<br />

positive Zukunft“ arbeitet seit 1994 mit langzeitarbeitslosen Frauen<br />

und Männern. Die Mitarbeiter/innen haben es sich <strong>zu</strong>r Aufgabe<br />

gemacht, Menschen auf dem Weg <strong>zu</strong>r eigenverantwortlichen<br />

Teilnahme am Arbeitsmarkt <strong>zu</strong> unterstützen.<br />

Das Arbeitsamt Mainz mit seinen Nebenstellen Bingen und<br />

Ingelheim hat den Ortsverband <strong>der</strong> AWO Guntersblum e.V. mit <strong>der</strong><br />

Durchführung dieser Tätigkeit beauftragt. Es wurde das pro Job<br />

Team gebildet, dass paritätisch mit einer weiblichen und einer<br />

männlichen Person besetzt ist. Das pro Job Team ist für den<br />

gesamten Landkreis Mainz-Bingen <strong>zu</strong>ständig.<br />

Die Kontaktaufnahme erfolgt in <strong>der</strong> Regel durch Hausbesuche o<strong>der</strong><br />

telefonische Ansprachen. Mit Jugendliche die einen Hausbesuch<br />

ablehnen, vereinbart man Treffen an einem neutralen Ort. Cafés,<br />

Internetcafés o<strong>der</strong> Eisdielen sind gut geeignet, vorhandene<br />

Schwellenängste <strong>der</strong> Jugendlichen ab<strong>zu</strong>bauen. Neben <strong>der</strong><br />

aufsuchenden Sozialarbeit bietet das pro Job Team wöchentlich drei<br />

offene Sprechstunden in einem Jugendhaus in Bingen, in einer<br />

berufsbildenden Schule in Ingelheim und in den Räumlichkeiten <strong>der</strong><br />

AWO in Guntersblum an.<br />

Um die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Jugendlichen in das Ausbildungs- und<br />

88


Beschäftigungssystem <strong>zu</strong> erleichtern, ist es wichtig, sie erst einmal<br />

<strong>zu</strong> motivieren und gemeinsam mit ihnen berufliche und persönliche<br />

Perspektiven <strong>zu</strong> entwickeln. Nach <strong>der</strong> Einstiegsphase focusiert sich<br />

<strong>der</strong> Arbeitsschwerpunkt - je nach Erfor<strong>der</strong>nis des Einzelfalls - auf die<br />

folgenden Angebote: Sozialberatung und Begleitung in belasteten<br />

Lebenssituationen (Wohnungssuche, Drogen, Schwangerschaft),<br />

Potentialanalyse, individueller Hilfeplan, Bewerbungstraining,<br />

Begleitung <strong>zu</strong> Behörden und Ämtern motivierende Maßnahmen,<br />

freizeitpädagogische Aktivitäten und die Vermittlung und Begleitung<br />

<strong>zu</strong>r Berufsberatung beziehungsweise Arbeitsvermittlung des<br />

Arbeitsamtes. Die Jugendlichen verbleiben in <strong>der</strong> Regel so lange in<br />

<strong>der</strong> Maßnahme bis das Ziel <strong>der</strong> beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung erreicht ist<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kontakt von den Jugendlichen abgebrochen wird.<br />

Doch bei den unterschiedlichen Problemlagen <strong>der</strong> betreuten<br />

Jugendlichen erstreckt sich die Beratung auch über den Zeitpunkt<br />

<strong>der</strong> Vermittlung hinaus. Auch während des Besuchs<br />

berufsvorbereiten<strong>der</strong> Maßnahmen beziehungsweise nach Aufnahme<br />

einer Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung steht das pro Job Team den jungen<br />

Menschen bei Bedarf ratgebend <strong>zu</strong>r Seite.<br />

Im Verlauf des Projekts haben sich durch die gemachten<br />

Erfahrungen auch einige Schwerpunkte und Zielset<strong>zu</strong>ngen<br />

verän<strong>der</strong>t. So bietet man aufgrund <strong>der</strong> bisherigen Erfahrungen in <strong>der</strong><br />

Betreuung keine Gruppenangebote mehr an, wendet sich verstärkt<br />

an Jugendliche im Berufsvorbereitungsjahr und hat den Bereich <strong>der</strong><br />

präventiven Beratung insgesamt ausgebaut.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Im Rahmen des Jugendsofortprogramms arbeitet das Projekt mit<br />

den <strong>zu</strong>ständigen Ämtern, <strong>der</strong> Kreisverwaltung, Jugendzentren, <strong>der</strong><br />

Bewährungshilfe und Schuldnerberatung sowie den übrigen im<br />

Arbeitsamtsbezirk Mainz mit sozialpädagogischer Betreuung nach<br />

<strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> betrauten Trägern <strong>zu</strong>sammen.<br />

Mit den Sozialämtern finden Fallkonferenzen mit den jeweiligen<br />

Sachbearbeitern statt, so dass ein verbessertes Fallmanagement<br />

möglich ist. Die individuelle Meldung <strong>der</strong> Jugendlichen bei Eintritt in<br />

die Sozialhilfe hat sich im Vergleich <strong>zu</strong> Gruppeneinladungen als die<br />

erfolgreichere Maßnahme herausgestellt. Die Bestandsfälle sollten<br />

dementsprechend auch sukzessiv betreut werden.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Von Mai 2001 bis April 2002 verzeichnete das Projekt insgesamt 79<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 85 Prozent mit deutscher<br />

Staatsbürgerschaft. Über die Hälfte <strong>der</strong> Jugendlichen sind ohne<br />

Schulabschluss beziehungsweise verfügen über einen<br />

Son<strong>der</strong>schulabschluss. Bei rund 22 Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

entstand <strong>der</strong> Kontakt über die Sozialämter, bei 30 Prozent über<br />

berufsbildende Schulen und rund 35 Prozent suchten die Beratung<br />

aus eigener Initiative auf. Bis <strong>zu</strong>m 30. April 2002 konnten 55<br />

Jugendliche eine berufsvorbereitende Maßnahme, Praktika, Arbeit<br />

89


Weitere<br />

Planung<br />

o<strong>der</strong> Ausbildung aufnehmen.<br />

Internetcafé "Café Conn@ction" (Mainz)<br />

Aufgrund <strong>der</strong> gesammelten Erfahrungen sieht man es als notwendig<br />

an, das bestehende Angebot an Projekten und Maßnahmen <strong>zu</strong><br />

erweitern:<br />

• für alleinerziehende junge Mütter mit optimaler Kin<strong>der</strong>betreuung,<br />

• für Mädchen <strong>zu</strong>m Kennenlernen von „frauenuntypischen“<br />

Berufen,<br />

• ein niedrigschwelliges Angebot für (noch) ausbildungsunfähige<br />

Jugendliche mit <strong>der</strong> Möglichkeit je<strong>der</strong>zeit mit unterschiedlichen<br />

Wochenarbeitsstunden ein<strong>zu</strong>steigen.<br />

Träger SPAZ gGmbH,<br />

Wilhelm-Quetsch-Straße 1, 55128 Mainz-Bretzenheim<br />

Projektadresse Cafe Conn@ction im Haus <strong>der</strong> Jugend,<br />

Mitternachtsgasse 8, 55<strong>11</strong>6 Mainz<br />

Ansprechpartner Herr Faulwetter, Frau Jung, Herr Kalmann<br />

Kontakt Tel.: 06131 – 23 12 06<br />

Tel. (Büro): 06131 – 22 07 67<br />

E-mail: online@cafe-connection.de<br />

Internet: www.cafe-connection.de<br />

Laufzeit September 1999 bis August 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel An oberster Stelle <strong>der</strong> Zielset<strong>zu</strong>ng steht, Problemjugendlichen einen<br />

Anreiz und ein Angebot bereit<strong>zu</strong>stellen. Diese sollen beim Ausbau<br />

von Schlüsselqualifikationen sowie dem Erwerb lebenspraktischer<br />

Kompetenzen unterstützt und <strong>zu</strong> Beschäftigungs- und<br />

Orientierungsmaßnahmen hingeführt werden. Ein weiteres Hauptziel<br />

besteht darin, den Jugendlichen EDV-Kompetenzen <strong>zu</strong> vermitteln,<br />

die auf dem Arbeitsmarkt als Zugangsqualifikationen <strong>zu</strong>nehmend<br />

wichtiger werden. Die Differenzierung in einen Offenen- und einen<br />

Workshopbereich trägt den Zielset<strong>zu</strong>ngen Rechnung.<br />

Das Cafe Conn@action ist ein Kooperationsprojekt <strong>der</strong> SPAZ<br />

gGmbH mit <strong>der</strong> Stadt Mainz und dem Arbeitsamt Mainz, geför<strong>der</strong>t<br />

durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit<br />

des Landes Rheinland-Pfalz sowie <strong>der</strong> Bundesanstalt für Arbeit. Das<br />

Internetcafé wurde in enger Kooperation mit dem Jugendamt im<br />

90


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

„Haus <strong>der</strong> Jugend“, dem größten Jugendzentrum <strong>der</strong> Stadt Mainz,<br />

eingerichtet. Die Personalstellen des offenen Internetcafés werden<br />

nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms finanziert.<br />

Das offene Internetcafé steht Jugendlichen zwischen 16 und 25<br />

Jahren kostenlos <strong>zu</strong>r Verfügung. Es ist als nie<strong>der</strong>schwelliges<br />

Angebot für Jugendliche konzipiert, bei denen die Integration ins<br />

Berufsleben bedroht o<strong>der</strong> verloren gegangen ist und die den Kontakt<br />

<strong>zu</strong> unterstützenden Institutionen verloren haben. Im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Arbeit steht die Vermittlung von <strong>der</strong> im mo<strong>der</strong>nen Berufsleben an<br />

Bedeutung gewinnenden Schlüsselqualifikation „Medienkompetenz“,<br />

umfassenden EDV- und Internetkenntnissen.<br />

Durch einen eigens eingerichteten Mädchen- und Frauentag werden<br />

mit einem beson<strong>der</strong>en informationstechnischen Angebot das<br />

Selbstbewusstsein und die berufliche Wettbewerbsfähigkeit dieser<br />

Zielgruppe erhöht. Neben dem technischen Wissen <strong>der</strong><br />

Jugendlichen konzentriert sich die Arbeit gleichberechtigt auf die<br />

För<strong>der</strong>ung von sozialen Handlungs- und<br />

Kommunikationskompetenzen. Zudem sollen die Jugendlichen<br />

durch das Angebot im Workshopbereich motiviert werden, den <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung stehenden Seminarraum gleichsam <strong>zu</strong>r vertiefenden<br />

Arbeits- und Ausbildungsplatzrecherche, <strong>zu</strong>r aktiven<br />

Informationsbeschaffung und <strong>zu</strong>r sinnvollen Freizeitgestaltung <strong>zu</strong><br />

nutzen.<br />

Für die Suche nach geeigneten Arbeits-, Ausbildungs- o<strong>der</strong><br />

Praktikumsstellen werden die Jugendlichen bei <strong>der</strong> Recherche in<br />

(Online-)Stellenmärkten und bei <strong>der</strong> Erstellung von schriftlichen und<br />

Online-Bewerbungen unterstützt. Bei Bedarf werden sie <strong>zu</strong><br />

Vorstellungsgesprächen und Eignungstests bei Unternehmen<br />

begleitet.<br />

Das Angebot wurde und wird im Verlauf <strong>der</strong> Maßnahme um<br />

verschiedene Workshops erweitert. Diese sollen sich an den von<br />

den Jugendlichen artikulierten Interessen orientieren. Das<br />

momentane Angebot umfasst unter an<strong>der</strong>em einen Workshop<br />

Bewerbungstraining, einen MS-Word-Kurs, den Erwerb eines<br />

Internetführerscheins (mit Abschlussprüfung und Zertifikat), die<br />

Einführung in die Homepagegestaltung sowie einmal wöchentlich<br />

einen „freien“ Workshop, dessen Inhalt nach den Interessen,<br />

Wünschen und Bedürfnissen <strong>der</strong> Jugendlichen gestaltet wird.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Über einen interinstitutionellen und wechselseitigen Austausch mit<br />

relevanten Multiplikatoren können auch diejenigen Jugendlichen<br />

erreicht werden, die sich durch etablierte Integrationsinstanzen<br />

bisher nicht ansprechen ließen. Hier hat sich die Zusammenarbeit<br />

mit dem Job-Coach-Team des FOX-Job-Bistros, aber auch mit dem<br />

Fanprojekt Mainz 05 bewährt. Ein großer Vorteil besteht darin, dass<br />

die genannten Projekte gemeinsam mit dem Internetcafé in einem<br />

91


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Internet-C@fé Worms (Mainz)<br />

Haus in zentraler Lage in <strong>der</strong> Mainzer Innenstadt untergebracht sind.<br />

Durch die kurzen Wege lässt sich eine Zusammenarbeit dieser drei<br />

nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> geför<strong>der</strong>ten Projekte optimal umsetzten. Das<br />

Zusammenwirken <strong>der</strong> Projekte wurde den Zielgruppen<br />

beispielsweise durch gemeinsame Veranstaltungen verdeutlicht.<br />

Da man es als nie<strong>der</strong>schwellige Anlaufstelle täglich mit bis <strong>zu</strong> 40<br />

Jugendlichen <strong>zu</strong> tun hat, werden für die Ermittlung <strong>der</strong><br />

durchschnittlichen Teilnehmerzahl monatlich fünf Tage<br />

stichprobenmäßig ausgewählt. Im Berichtszeitraum September 2001<br />

bis August 2002 lag <strong>der</strong> durchschnittliche Anteil weiblicher Besucher<br />

bei 21,5 Prozent. Damit hat sich im Vergleich <strong>zu</strong>r Vorjahreserhebung<br />

<strong>der</strong> Mädchenanteil nahe<strong>zu</strong> verdoppelt. Vor allem <strong>der</strong> wöchentlich<br />

angebotene Mädchentag ist inzwischen <strong>zu</strong>r Institution geworden.<br />

Waren <strong>zu</strong> Beginn durchschnittlich fünf Mädchen anwesend, so liegt<br />

die Zahlen mittlerweile bei durchschnittlich 15 Mädchen. Der<br />

durchschnittliche Anteil <strong>der</strong> ausländischen Besucher lag im<br />

genannten Berichtszeitraum bei 85 Prozent. Über das bestehende<br />

Angebot hinaus wurden monatlich zwischen sechs und 14<br />

Jugendliche beson<strong>der</strong>s intensiv betreut. Hierbei handelte es sich<br />

explizit um beson<strong>der</strong>s benachteiligte Jugendliche, die <strong>der</strong> Definition<br />

des <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> entsprechen.<br />

Im Dezember 2001 ist das Café Conn@ction mit einem Preis beim<br />

dritten Multimediawettbewerb Rheinland-Pfalz ausgezeichnet<br />

worden. Der Preis, eine hochwertige Computerausstattung, ist<br />

ausnahmslos in den Seminarraum des Internetcafés investiert<br />

worden.<br />

Ausweitung des Workshop-Angebots.<br />

Träger Christliches Jugenddorfwerk Mainz & Stadt Worms<br />

Projektadresse Haus <strong>zu</strong>r Münze, Marktplatz 10,<br />

67547 Worms<br />

Ansprechpartner Claudia von Löwenfeld, Mikel Friess, Holger Reiss<br />

Kontakt Tel.: 06241 – 8 53 50<br />

80<br />

E-mail: internetcafe@worms.de<br />

Internet: www.internetcafe-worms.de<br />

92


Fax: 06241 – 8 53 50<br />

70<br />

Laufzeit April 1999 bis Ende 2001<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Das Internetcafé hat <strong>zu</strong>m Ziel, benachteiligte Jugendliche und junge<br />

Erwachsene über ein niedrigschwelliges Angebot wie<strong>der</strong> an das<br />

Ausbildungs- und Beschäftigungssystem heran<strong>zu</strong>führen sowie noch<br />

nicht vermittelte Bewerber/innen um Ausbildungsplätze bei <strong>der</strong><br />

Suche nach einer geeigneten Lehrstelle <strong>zu</strong> unterstützen. Durch die<br />

Schaffung von Medienkompetenz will man da<strong>zu</strong> beitragen, die<br />

Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen <strong>der</strong> Teilnehmer/innen <strong>zu</strong><br />

verbessern. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Mädchen gezielt<br />

für die neuen IT-Berufe <strong>zu</strong> gewinnen sowie auf <strong>der</strong> Arbeitgeberseite<br />

das Lehrstellenangebot in diesem Bereich speziell für Mädchen <strong>zu</strong><br />

erhöhen und auch neue Ausbildungsplätze <strong>zu</strong> finden.<br />

Initiatoren des Projektes waren die Stadt Worms, das Arbeitsamt<br />

Mainz und das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.<br />

Worms. Das Internetcafé ist ein offene und niedrigschwellige<br />

Jugendeinrichtung, vermehrt werden Jugendliche aber auch von<br />

Arbeits- und Sozialamt an die Einrichtung verwiesen. Es wurden<br />

zwei Stellen schwerpunktmäßig für die Betreuung nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong><br />

eingerichtet, zwei weitere für die Unterstüt<strong>zu</strong>ng junger Frauen in<br />

<strong>zu</strong>kunfts- und technikorientierte Ausbildungsberufe nach <strong>Artikel</strong> 2<br />

des Jugendsofortprogramms.<br />

Für die Kontaktaufnahme mit <strong>der</strong> Klientel dient <strong>der</strong> offene<br />

Cafébereich. Das Internetcafé ist Montag bis Samstag am<br />

Nachmittag und Abend für 4-6 Stunden geöffnet. Hier stehen den<br />

Jugendlichen Surf- und Spiele- sowie Arbeitscomputer mit spezieller<br />

Software des Arbeitsamtes <strong>zu</strong> den Themen Berufsfindung und<br />

Bewerbung <strong>zu</strong>r Verfügung. Ein fester Tag pro Woche ist den<br />

Mädchen vorbehalten, ein weiterer Tag den jungen Erwachsenen ab<br />

18. Die Jugendlichen erhalten Qualifizierungsangebote <strong>zu</strong>m<br />

Erlernen verschiedenster Computerkenntnisse. Sie erhalten<br />

Hilfestellung bei <strong>der</strong> Berufsorientierung und <strong>der</strong> Berufswegplanung<br />

sowie Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei <strong>der</strong> Lösung ihrer individuellen Probleme.<br />

Beson<strong>der</strong>es Gewicht wird auf das Bewerbertraining gelegt, wie z.B.<br />

das Erstellen einer vollständigen Bewerbermappe, die Vorbereitung<br />

auf Vorstellungsgespräche und Einstellungstests.<br />

Die Mitarbeiterinnen sind auch präventiv an Schulen tätig, um<br />

gefährdete Jugendliche an<strong>zu</strong>sprechen.<br />

Seit April 2000 ist die Homepage des Cafés im Internet abrufbar.<br />

Man erhofft sich, dass viele Firmen dieses Forum nutzen werden,<br />

um sich und ihr Ausbildungsplatzangebot im Internet vor<strong>zu</strong>stellen<br />

und man dadurch eine engere Zusammenarbeit mit den Betrieben<br />

93


eingehen könne.<br />

Anmerkungen Wichtiger Baustein <strong>der</strong> Arbeit ist die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en<br />

Institutionen, Einrichtungen und Kooperationspartnern. Durch<br />

bestehende Kooperationen mit dem Haus <strong>der</strong> Jugend <strong>der</strong> Stadt<br />

Worms, dem Sozialamt und dem Arbeitsför<strong>der</strong>betrieb <strong>der</strong> Stadt<br />

Worms, dem CJD, <strong>der</strong> Caritas und dem diakonischen Werk konnten<br />

auch Jugendliche erreicht werden, die sich im Rahmen des<br />

Projektes nicht durch das Internetcafé und die aufsuchende<br />

Sozialarbeit erreichen ließen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Im Jahr 2000 konnten insgesamt 166 benachteiligte Jugendliche<br />

kontaktiert werden (in <strong>der</strong> Selbstevaluation des Projekts wird<br />

zwischen den Besuchern des Internetcafés und den im Rahmen von<br />

<strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> kontaktierten und betreuten Jugendlichen unterschieden),<br />

davon wurde <strong>11</strong>0 weitergehend beraten. Der überwiegende Teil <strong>der</strong><br />

kontaktierten Jugendlichen hat einen Hauptschulabschluss. Nur<br />

sechs <strong>der</strong> Jugendlichen verfügen über eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung, 60 haben einen Ausbildungsabbruch hinter sich.<br />

86 Jugendliche (52 Prozent <strong>der</strong> Kontaktierten) konnten im Jahr 2000<br />

in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

vermittelt werden, die übrigen befanden sich Ende des Jahres noch<br />

in Beratung.<br />

Ausbau <strong>der</strong> Internet-Datenbank<br />

Projekt „Jobcoach“ im Fox Job-Bistro (Mainz)<br />

Träger För<strong>der</strong>band Mainz e.V.<br />

Templergasse 2, 55<strong>11</strong>6 Mainz<br />

Projektadresse Fox Job-Bistro im Haus <strong>der</strong> Jugend, Mitternachtsgasse 8, 55<strong>11</strong>6<br />

Mainz<br />

AnsprechpartnerInnen: Christoph Fehr (Projektleitung),<br />

Carmen Frenzel, Esther Stüve, Uwe Prinz (Job-Coaches)<br />

Tel.: 06131 – 90 50 <strong>11</strong><br />

Fax: 06131 – 90 50 12<br />

E-mail: jobcoach@foer<strong>der</strong>band-mainz.de<br />

Internet: www.foer<strong>der</strong>band-mainz.de<br />

Laufzeit Juni 2001 – Mai 2003.<br />

Der Vorläufer startete im April 1999<br />

94


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Arbeitslose Jugendlichen sollen durch Aufsuchen und gezielte,<br />

individuelle Beratung (wie<strong>der</strong>) an Beschäftigung und Qualifizierung<br />

herangeführt werden. Langfristiges Ziel ist die Integration <strong>der</strong><br />

Jugendlichen in Ausbildung und Beruf.<br />

Das Projekt läuft seit Juni 2001 in Trägerschaft des För<strong>der</strong>bands<br />

Mainz e.V. und bildet das Nachfolgeprojekt von „KomPass“, dessen<br />

Trägerschaft bei <strong>der</strong> Stadt Mainz lag. För<strong>der</strong>band Mainz e.V. ist ein<br />

gemeinnütziger, eingetragener Verein, <strong>der</strong> von verschiedenen<br />

katholischen Institutionen getragen wird. Das Projekt besteht aus<br />

einem Team von drei SozialpädagogInnen (Job-Coaches), finanziert<br />

über das Jugendsofortprogramm. Die Projektleitung übernimmt<br />

För<strong>der</strong>band Mainz e.V. Des Weiteren ist <strong>zu</strong>r Betreuung des<br />

Bistrobereiches und <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Verwaltungsaufgaben<br />

eine BSHG §19-Kraft in Teilzeit beschäftigt. Die Stadt Mainz stellt<br />

dem Projekt die Räumlichkeiten im Haus <strong>der</strong> Jugend kostenfrei <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Die hochwertige technische Ausstattung konnte durch<br />

Sponsorengel<strong>der</strong> finanziert werden.<br />

Das Projekt verläuft in mehreren Phasen, die <strong>zu</strong>m Teil ineinan<strong>der</strong><br />

übergehen können:<br />

Kontaktaufnahme - In <strong>der</strong> ersten Phase wird <strong>der</strong> Kontakt <strong>zu</strong> <strong>der</strong><br />

Zielgruppe über Ämter (Arbeits-, Sozial- und Jugendamt), durch<br />

Aufsuchen <strong>der</strong> Jugendlichen an ihren Treffpunkten, durch<br />

Hausbesuche, durch die Vermittlung an<strong>der</strong>er Institutionen sowie<br />

durch die niedrigschwellige Anlaufstelle „Job-Bistro“ hergestellt.<br />

Motivationsför<strong>der</strong>ung - In <strong>der</strong> zweiten Phase soll die Motivation <strong>der</strong><br />

Jugendlichen gesteigert werden, indem ihnen schon früh im Projekt<br />

Erfolgserlebnisse ermöglicht werden. Geplant sind kleine Projekte <strong>zu</strong><br />

handwerklichen Tätigkeiten, Wochenenden mit qualifizierenden<br />

Inhalten, sportliche Aktivitäten. In dieser Phase soll den<br />

Jugendlichen das Gefühl vermittelt werden, dass sie trotz <strong>der</strong> bisher<br />

erlebten Enttäuschungen „etwas können“.<br />

Ressourcenorientierte Anamnese - In <strong>der</strong> dritten Phase werden<br />

die für den beruflichen Einstieg relevanten Fähigkeiten <strong>der</strong><br />

Jugendlichen herausgestellt und <strong>der</strong> weitere Qualifizierungsbedarf<br />

festgestellt.<br />

Individueller För<strong>der</strong>plan - Anschließend an die<br />

ressourcenorientierte Anamnese wird in Zusammenarbeit mit den<br />

Jugendlichen ein individueller För<strong>der</strong>plan erarbeitet.<br />

Case-Management und Coaching - In <strong>der</strong> fünften Phase sollen<br />

unter enger Abstimmung mit <strong>der</strong> Arbeits- und Sozialverwaltung und<br />

unter Einbeziehung <strong>der</strong> Jugendlichen die vorhandenen<br />

Hilfsressourcen aktiviert und koordiniert werden. Mit den<br />

Jugendlichen werden alle Lebensbereiche in <strong>der</strong> Beratung (in<br />

Kooperation) bearbeitet. Ziel ist die Beseitigung o<strong>der</strong> <strong>zu</strong>mindest<br />

Reduzierung <strong>der</strong> vermittlungshemmenden Kriterien. Je<strong>der</strong><br />

95


Jugendliche soll bis <strong>zu</strong>m Eintritt in eine möglichst passgenaue<br />

Maßnahme, Ausbildung o<strong>der</strong> Beschäftigung gecoacht werden.<br />

Neben <strong>der</strong> individuellen Betreuung und Begleitung bieten die Job-<br />

Coaches den Jugendlichen verschiedene Qualifizierungsmodule<br />

(motivierende Maßnahmen) an: Berufsorientierung,<br />

Bewerbungstraining, Ausbildungskonflikttraining,<br />

Schlüsselqualifikationstraining, berufspraktische Erprobung und<br />

freizeitpädagogische Angebote.<br />

Abschließend stehen die Projektmitarbeiter/innen in <strong>der</strong><br />

Stabilisierungsphase den Jugendlichen auch nach <strong>der</strong> Vermittlung<br />

in Maßnahmen, Beschäftigung o<strong>der</strong> Ausbildung beratend <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Vor allem mit dem pädagogischen Personal <strong>der</strong><br />

Maßnahmeträger sind die Aktivitäten des Projekts ab<strong>zu</strong>stimmen und<br />

die Übergabe <strong>der</strong> Jugendlichen an<strong>zu</strong>streben.<br />

Kooperationen Enge Kooperationen sind für eine erfolgreiche Arbeit unabdingbar<br />

und bestehen <strong>zu</strong> folgenden Institutionen: dem Arbeitsamt Mainz<br />

(Berufsberatung, Rehaberatung und Arbeitsvermittlung), Stadt Mainz<br />

(Koordinierungsstelle pro Ausbildung, Amt für Beschäftigungs- und<br />

Arbeitsmarktför<strong>der</strong>ung), dem Jugendamt (Jugendgerichtshilfe,<br />

allgemeiner sozialer Dienst, stationäre Jugendhilfe, Jugendzentren),<br />

Schulen, Trägern <strong>der</strong> beruflichen Qualifizierung; Firmen und<br />

Vertretern <strong>der</strong> Kammern (HwK und IHK).<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Das Projekt Job-Coach bietet den Jugendlichen eine Reihe von<br />

Seminaren, Exkursionen und Veranstaltungen <strong>zu</strong> den Themen<br />

Ausbildung und Arbeitswelt an. So fanden im ersten Projektjahr<br />

allein 13 Besichtigungen bei Großbetrieben in <strong>der</strong> Region statt, neun<br />

Informationsveranstaltungen rund um die Themen Ausbildung und<br />

Beruf und mehrere Aktionstage.<br />

Zusätzlich <strong>zu</strong> den Betriebsbesichtigungen präsentierten sich auch<br />

Ämter, Firmen, Kammern und an<strong>der</strong>e Institutionen mit<br />

unterschiedlichen Angeboten im Fox Job-Bistro.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Im ersten Projektjahr in <strong>der</strong> Trägerschaft durch För<strong>der</strong>band e.V.<br />

wurden 148 Jugendliche in 507 Beratungsgesprächen intensiv<br />

betreut. 49 Jugendliche wurden <strong>der</strong> Berufsberatung des<br />

Arbeitsamtes <strong>zu</strong>m ersten Mal <strong>zu</strong>geführt. Insgesamt nahmen rund<br />

700 Jugendliche an den insgesamt 64 Veranstaltungen im Fox Job-<br />

Bistro teil. Schon nach einjähriger Laufzeit suchen die meisten <strong>der</strong><br />

betreuten Jugendlichen (28 %) das Job-Bistro aus eigenem Antrieb,<br />

motiviert durch Freunde und Bekannte, auf.<br />

Im zweiten Projektjahr sollen vor allem die motivierenden<br />

Maßnahmen im Bereich <strong>der</strong> Berufsvorbereitung und Erlernen und<br />

Ausbauen von Schlüsselqualifikationen weiter ausgebaut werden.<br />

Zudem sollen die Kooperationen insbeson<strong>der</strong>e mit dem<br />

96


Fanprojekt Mainz 05 (Mainz)<br />

Berufsvorbereitungsjahr an den Berufsbildenden Schulen intensiviert<br />

werden, um diese Jugendlichen schon vor Ende ihrer Schulzeit <strong>zu</strong><br />

erreichen und so mit gezielter För<strong>der</strong>planung frühzeitig die Weichen<br />

für eine erfolgreiche berufliche Zukunft stellen <strong>zu</strong> können.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt wird die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Arbeitsmarktagentur (AMA) in Mainz sein. Ein Kooperationsvertrag<br />

steht bereits vor dem Abschluss. Seit Mai 2002 werden die<br />

NeuantragstellerInnen <strong>der</strong> Sozialhilfe unter 25 Jahren von <strong>der</strong> AMA<br />

eingeladen und <strong>zu</strong> Praktika verpflichtet. Es soll für diese<br />

Jugendlichen eine langfristige berufliche Perspektive erarbeitet<br />

werden. Im Interesse einer erfolgreichen Arbeit wird mit <strong>der</strong> AMA<br />

intensiv kooperiert, so dass sich die Angebote nicht überschneiden,<br />

son<strong>der</strong>n sinnvoll ergänzen.<br />

Träger Fanprojekt Mainz 05 e.V.<br />

c/o Haus <strong>der</strong> Jugend, Mitternachtsgasse 8, 55<strong>11</strong>6 Mainz<br />

Ansprechpartner Projekt: Thomas Beckmann, Volker Kratz (Projektleiter)<br />

Arbeitsamt: Herr Höfner<br />

Kontakt Tel.: 06131 – 23 85 22<br />

Fax: 06131 – 91 27 23<br />

Laufzeit September 2001 – August 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-mail: fanprojekt-mainz@t-online.de<br />

Ziel Aufsuchende Sozialarbeit, soziale Beratung und offenen<br />

Jugendarbeit für problematische bzw. gewaltfaszinierte Jugendliche<br />

und junge Erwachsene im Umfeld des Fußballvereins FSV Mainz 05.<br />

Das Fanprojekt ist ein anerkannter Träger <strong>der</strong> Jugendhilfe und<br />

besteht seit August 1994. Der Verein beschäftigt einen Vollzeit<br />

Projektleiter, einen pädagogischen Mitarbeiter mit 28,5<br />

Wochenstunden und studentische Honorarkräfte nach Bedarf. Seit<br />

September 2001 wurde die Stelle des pädagogischen Mitarbeiters<br />

aus den Mitteln des Jugendsofortprogramms auf eine volle Stelle<br />

ausgedehnt. Aufgrund <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Finanzierungsgrundlage<br />

„Nationales Konzept für Sport und Sicherheit“ und <strong>der</strong> damit<br />

einhergehenden Höchstför<strong>der</strong>ung von DM 180.000 pro Jahr ist es<br />

dem Projekt nicht möglich weitere Mittel <strong>zu</strong> erhalten.<br />

Man begleitet und betreut jugendliche Fußballfans bei allen Heimund<br />

Auswärtsspielen des FSV Mainz 05, berät bei Problemen mit<br />

97


Polizei und Justiz, <strong>der</strong> Familie, Freunden und Schule und stellt den<br />

Kontakt <strong>zu</strong> sozialen Institutionen wie Jugendgerichtshilfe,<br />

Schuldnerberatung und Drogenberatung her, bzw. begleitet die<br />

Jugendlichen dorthin.<br />

Vom FSV Mainz 05 wurde dem Projekt auf dem Stadiongelände<br />

eine Blockhütte hinter <strong>der</strong> Haupttribüne <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt. Hier<br />

kann man die Projektmitarbeiter schon zwei Stunden vor jedem<br />

Heimspiel und noch eine Weile im Anschluss an das Spiel antreffen.<br />

Neben <strong>der</strong> Betreuung organisiert das Projekt auch Fanturniere,<br />

Aktionen und Fahrten.<br />

Darüber hinaus bietet das Fanprojekt mit seinem Fan-Café (in<br />

Kooperation mit dem Haus <strong>der</strong> Jugend) Jugendlichen einen Ort an,<br />

<strong>der</strong> ihnen jenseits von kommerziellem Interesse einen Treffpunkt<br />

ermöglicht.<br />

Anmerkungen Durch die personelle Erweiterung im Rahmen <strong>der</strong> JUMP-För<strong>der</strong>ung<br />

konnte das Projekt<br />

- die aufsuchende Arbeit in Be<strong>zu</strong>g auf die neue Zielgruppe<br />

verstärken,<br />

- die Öffnungszeiten für das Fan-Café (u.a. Internetnut<strong>zu</strong>ng)<br />

ausweiten,<br />

- durch Einzelgespräche Jugendliche motivieren, sich erneut auf<br />

berufliche Orientierung, Qualifizierung und Erwerbsarbeit<br />

ein<strong>zu</strong>lassen,<br />

- als Bindeglied zwischen Jugendlichen und <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung<br />

fungieren.<br />

Neben dem Fußballverein FSV Mainz 05 befinden sich im<br />

För<strong>der</strong>kreis des Fan-Projekts: DGB-Jugend Rheinland-Pfalz, IG<br />

Bergbau Chemie Energie, LSB RLP, Sportjugend RLP, das Land,<br />

die Stadt Mainz und <strong>der</strong> Deutsche Fußballbund. Als Sponsoren für<br />

das Projekt betätigen sich die Toto-Lotto GmbH, die Gewerkschaften<br />

HBV, ÖTV und IG Metall.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Projekt „Tandem“ (Neubrandenburg)<br />

Die Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener <strong>zu</strong> denen die<br />

Projektmitarbeiter Kontakt haben, beläuft sich auf etwa 500.<br />

Tätigkeitsberichte sind dem Arbeitsamt Mainz im März 2002 und<br />

September 2002 vor<strong>zu</strong>legen.<br />

Träger Ausbildungsgemeinschaft Industrie, Handel und Handwerk<br />

Neubrandenburg e.V., Feldstraße 3, 17033 Neubrandenburg<br />

98


Ansprechpartner Frau Wandt, Herr Behrens (Projekt); Frau Schmidt<br />

(Geschäftsführung)<br />

Kontakt Tel.: 0395 – 5 58 14 90 E-mail: abg@nbnet.de<br />

Fax: 0395 – 5 58 14 87 Internet: www.abg-nb.de<br />

Laufzeit Mai 1999 – Mai 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Das niedrigschwellige und offene Beratungs- und<br />

Betreuungsangebot richtet sich an Jugendliche im Alter von 16 bis<br />

25 Jahren, die <strong>zu</strong>rzeit ohne Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> Beschäftigung<br />

sind. Den größtenteils benachteiligten Jugendlichen soll mit Hilfe<br />

<strong>zu</strong>sätzlicher Betreuungsmaßnahmen die Einglie<strong>der</strong>ung in das<br />

Ausbildungs- und Beschäftigungssystem erleichtert werden.<br />

Die Ausbildungsgemeinschaft e.V. koordiniert Lehrlinge in <strong>der</strong><br />

Berufsausbildung (Bund-Län<strong>der</strong>-Programm). Die in den letzten<br />

Jahren häufig auftretenden Problemfälle (wie Kündigungen, hohe<br />

Fehlzeiten, Abbrüche, soziale Defizite <strong>der</strong> Jugendlichen) legten<br />

nahe, dass in vielen Fällen vor <strong>der</strong> Berufswegeplanung eine<br />

individuelle Angebotspalette <strong>zu</strong>r Hilfe in grundlegenden Lebenslagen<br />

unterbreitet werden müsse. Auf ihre Erfahrungen aufbauend<br />

entwickelte die Ausbildungsgemeinschaft mit „Tandem“ ein<br />

nie<strong>der</strong>schwelliges und freiwilliges Angebot <strong>der</strong> aufsuchenden<br />

Jugendsozialarbeit. Über das Arbeitsamt werden aus den Mitteln des<br />

Jugendsofortprogramms an<strong>der</strong>thalb Stellen geför<strong>der</strong>t.<br />

In <strong>der</strong> Vorlaufphase stand die Kontaktaufnahme mit<br />

unterschiedlichen Einrichtungen <strong>der</strong> Jugendhilfe in <strong>der</strong> Region im<br />

Vor<strong>der</strong>grund. In <strong>der</strong> folgenden Anlaufphase im Juni und Juli 1999<br />

ging es verstärkt um die Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> arbeits- und<br />

ausbildungslosen Jugendlichen mittels aufsuchen<strong>der</strong> Sozialarbeit. In<br />

<strong>der</strong> Hauptphase des Projekts geht es vornehmlich darum, die<br />

Jugendlichen für die Angebote des Arbeitsamtes <strong>zu</strong>gänglich <strong>zu</strong><br />

machen. Dabei arbeitet man hauptsächlich mit <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong><br />

Einzelfallhilfe. Nach <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Fertigkeiten und Kenntnisse<br />

einschließlich <strong>der</strong> Schlüsselqualifikationen im Persönlichkeitsbereich<br />

folgt die Festlegung <strong>der</strong> weiteren Möglichkeiten <strong>zu</strong>r Integration in das<br />

Ausbildungs- und Beschäftigungssystem. Das Hilfsangebot für die<br />

Jugendlichen beinhaltet u.a. individuelle Problemlagenanalysen und<br />

Lebenswegplanung, präventive Maßnahmen, Berufsorientierung,<br />

individuelle Trainingsmaßnahmen, Bearbeitung <strong>der</strong><br />

Bewerbungsunterlagen, Entwicklung von Schlüsselqualifikationen<br />

(u.a. Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit) bis hin <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong><br />

Jugendlichen bei Behördengängen. Für die Berufsorientierung<br />

werden Arbeitsinhalte mit den Jugendlichen diskutiert, Betriebe auf<br />

die Einrichtung von Schnupperpraktikums- o<strong>der</strong> Praktikumsplätzen<br />

99


angesprochen, Betriebsbesichtigungen <strong>zu</strong>sammen mit interessierten<br />

Jugendlichen durchgeführt. Für die weitergehenden Beratungen<br />

steht den Mitarbeiter/innen ein projekteigener Beratungsraum <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Nach den bisherigen Erfahrungen halten einige<br />

Jugendliche trotz erfolgreicher Integration in den Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarkt den Kontakt <strong>zu</strong>m Projekt weiterhin aufrecht. So kann in<br />

einer Art Nachbereitungsphase bei neu entstandenen Problemen<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng geleistet werden.<br />

Durch die vielfältigen Tätigkeiten des Trägers bestehen<br />

Kooperationen mit einer Reihe von Betrieben, Bildungsträgern und<br />

Institutionen in <strong>der</strong> Region. Vor allem für die Vermittlung in Praktika<br />

haben sich diese Beziehungen als hilfreich erwiesen.<br />

Inzwischen hat <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> aufsuchenden Sozialarbeit deutlich<br />

nachgelassen. Viele Jugendliche suchen, von Freunden und<br />

Bekannten motiviert, das Projekt in Eigeninitiative auf. Auch vom<br />

Sozial- und Arbeitsamt sowie an<strong>der</strong>en Einrichtungen werden<br />

Jugendliche an das Projekt verwiesen.<br />

Anmerkungen Die gesetzten Ziele will man in intensiver Zusammenarbeit mit<br />

unterschiedlichen Einrichtungen öffentlicher und freier Träger des<br />

Arbeitsamtsbezirks erreichen. Neben den Kontakten <strong>zu</strong>m Arbeitsamt<br />

bestehen gute Kontakte <strong>zu</strong>m Projekt „Startbahn“, <strong>der</strong> mobilen<br />

Jugendarbeit <strong>der</strong> Caritas, den Einrichtungen <strong>der</strong> Straffälligenhilfe in<br />

Neubrandenburg, Demmin und Neustrelitz, <strong>der</strong> AOK und<br />

verschiedenen Jugendclubs <strong>der</strong> Stadt. Innerhalb <strong>der</strong><br />

Ausbildungsgemeinschaft findet eine Zusammenarbeit mit den<br />

Projekten „ANIKA“ und „take off“ statt. Hier erfolgt eine<br />

Weiterbetreuung von Klienten, ein ständiger Austausch von<br />

Informationen bis hin <strong>zu</strong> gemeinsamen Gruppenveranstaltungen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Von Mai 1999 bis Mai 2002 konnten insgesamt 353 Jugendliche im<br />

Rahmen des Projektes betreut werden. Mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng des<br />

Arbeitsamtes ist es gelungen, seit Projektbeginn 2000 Jugendliche in<br />

Ausbildung, Arbeit o<strong>der</strong> Beschäftigung <strong>zu</strong> integrieren, o<strong>der</strong> sie <strong>zu</strong><br />

den Angeboten des Arbeitsamtes <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Das entspricht<br />

einer Integrationsquote von 56,7 Prozent.<br />

Auch in Zukunft wird es notwendig sein, jungen Menschen<br />

Perspektiven in <strong>der</strong> Lebensplanung und Lebensorientierung<br />

auf<strong>zu</strong>zeigen, um ihnen die Möglichkeit <strong>zu</strong> geben, sich langfristig ins<br />

Beschäftigungssystem ein<strong>zu</strong>glie<strong>der</strong>n. Dabei soll auch <strong>der</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Betreuung nach einer Vermittlung ausgebaut werden. Beantragt<br />

wurde die Aufstockung des Personals auf zwei volle Stellen. Des<br />

weiteren fehlt es an passgenauen Angeboten für benachteiligte<br />

Jugendliche – speziell für Jugendliche ohne Schulabschluss und<br />

Mehrfachabbrecher.<br />

100


Betreuung im Rahmen des Modellprojektes „Freiwilliges Soziales Trainingsjahr“<br />

(Neubrandenburg)<br />

Träger Ausbildungsgemeinschaft Industrie, Handel und Handwerk<br />

Neubrandenburg e.V., Feldstraße 3, 17033 Neubrandenburg<br />

Ansprechpartnerin Tina Jahn, Projektleiterin FSTJ<br />

Kontakt Tel.: 0395 – 5 58 14 92 E-mail: abg@nbnet.de<br />

Fax: 0395 – 5 58 14 87 Internet: www.abg-nb.de<br />

Laufzeit Juli 2000 – September 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Durch die Arbeit in den Einsatzstellen des Freiwilligen Sozialen<br />

Trainingsjahres (FSTJ) vor allem auf dem ersten Arbeitsmarkt sollen<br />

Jugendliche die realen Arbeitsbedingungen kennen lernen und sich<br />

beruflich orientieren.<br />

Das Modellprojekt ist seit Juli 2000 in <strong>der</strong> Ausbildungsgemeinschaft<br />

Neubrandenburg e.V. (ABG) angesiedelt. Zum 31.07.2001 konnte<br />

das erste Trainingsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Seit dem<br />

01.08.2001 läuft das zweite FSTJ. Es startete mit 19 Jugendlichen<br />

(neun Jugendliche wurden aus dem ersten Trainingsjahr<br />

übernommen), bereits am 23.08.2001 waren alle 25 vorgesehenen<br />

Plätze belegt. Derzeit arbeiten neben <strong>der</strong> Projektleiterin zwei<br />

Sozialpädagogen sowie zwei Provi<strong>der</strong> im Projekt. Über das<br />

Sofortprogramm wird eine sozialpädagogische Fachkraft finanziert.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Teilnehmer übernimmt das Arbeitsamt. Die<br />

maximale Teilnehmerzahl wurde auf 25 festgelegt. Die ersten vier<br />

Wochen dienen <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> persönlichen Situation <strong>der</strong><br />

Teilnehmer. Ausgehend von <strong>der</strong> Problemanalyse und<br />

Lebenswegplanung werden individuelle För<strong>der</strong>pläne mit den<br />

Jugendlichen erstellt. Durch die Analyse <strong>der</strong> Fertigkeiten und<br />

Kenntnisse, einschließlich <strong>der</strong> Schlüsselqualifikationen im<br />

Persönlichkeitsbereich, erfolgt gemeinsam mit den Berufsberatern<br />

und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Wünsche <strong>der</strong> Teilnehmer die<br />

Festset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Einsatzbereiche.<br />

Für die Teilnehmer, die konkrete Wünsche hinsichtlich ihrer<br />

Einsatzstellen äußern, werden Praktika in diesen Bereichen<br />

organisiert. Für Jugendliche ohne Berufs- und Einsatzvorstellungen<br />

finden in Zusammenarbeit mit Projekten <strong>der</strong><br />

Ausbildungsgemeinschaft, verschiedenen Trägern und Verbänden<br />

101


Berufsorientierungen statt.<br />

Für die Stärkung <strong>der</strong> Handlungs- und Sozialkompetenz und somit<br />

<strong>der</strong> Stabilisierung <strong>der</strong> Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls<br />

können die Teilnehmer/innen aus verschiedenen<br />

Qualifizierungsangeboten auswählen: PC-und Internetkurse,<br />

Eignungstests, Trainingsmaßnahmen, Nachholen des<br />

Schulabschlusses. Zudem bietet das Projekt<br />

Informationsveranstaltungen <strong>zu</strong> Themen wie Verschuldung,<br />

Strafrecht und kriminellen Verhalten an. Auch ein Survivaltraining mit<br />

Supervisor wurde u.a. für die Stärkung des Gruppenvebandes<br />

durchgeführt.<br />

Über das Modellprojekt FSTJ erhalten die Jugendlichen Taschenund<br />

Verpflegungsgeld, Berufsausbildungsbeihilfe und ergänzende<br />

Sozialhilfe. Die monatlichen Gesamtbezüge belaufen sich somit um<br />

die 550 €.<br />

Anmerkungen Integriert in das Modellprojekt ist auch eine Nachbetreuung <strong>der</strong><br />

Jugendlichen über die 12 Monate des FSTJ. Diese nehmen fast alle<br />

Jugendlichen in Anspruch. Auch das Projekt pflegt den Kontakt <strong>zu</strong><br />

den ausgeschiedenen Jugendlichen und bietet Hilfe bei Problemen<br />

an.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bisher beendeten zwei Teilnehmer/innen das FSTJ vorzeitig<br />

aufgrund einer Ausbildungsaufnahme. Durch den Träger mussten<br />

bisher vier Kündigungen wegen Fehlverhalten o<strong>der</strong> unentschuldigten<br />

Fehlzeiten ausgesprochen werden. Zwei Teilnehmer schieden nach<br />

zwölfmonatiger För<strong>der</strong>ung aus dem Modellprojekt aus. Beide holen<br />

<strong>der</strong>zeit ihren Schulabschluss an <strong>der</strong> Volkshochschule nach. Frei<br />

werdende Plätze werden durch das Arbeitsamt neu besetzt.<br />

Für das Jahr 2002 ist eine Erweiterung des<br />

Qualifizierungsangebotes geplant (u.a. Gestaltung von<br />

Internetseiten, Verkaufs- und Bewerbungstraining,<br />

Fahrsicherheitstraining, schreibtechnische Qualifizierung).<br />

Produktionsschule im ländlichen Raum für junge Sozialhilfeempfänger<br />

(Neubrandenburg)<br />

Träger Arbeits- und Ausbildungsinitiative Röbel e.V.<br />

Dudel 1 – Die Scheune, 17207 Bollewick<br />

Ansprechpartner Frau Priestaff<br />

102


Kontakt Tel.: 039931 – 5 20 09 E-mail: dieScheune@t-online.de<br />

Fax: 039931 – 5 56 37 Internet: www.die-scheune.m-vp.de<br />

Laufzeit Februar 1999 – April 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Berufliche Orientierung durch Beschäftigung im landwirtschaftlichen,<br />

handwerklichen und im Dienstleistungsbereich (HOGA und<br />

Gastronomie) sowie im Selbstmanagement <strong>der</strong> Produktionsschule<br />

mit dem Ziel, im Anschluss an die Beschäftigung eine berufliche<br />

Ausbildung <strong>zu</strong> beginnen, in eine reguläre Beschäftigung<br />

über<strong>zu</strong>gehen o<strong>der</strong> den Hauptschulabschluss <strong>zu</strong> erreichen.<br />

Seit April 1998 führt <strong>der</strong> Landkreis Müritz ein Modellprojekt <strong>zu</strong>r<br />

Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung von Sozialhilfeempfängern durch. Ziel des<br />

Projektes ist die Erprobung verschiedener Mittel und Wege einer<br />

beruflichen Integration von Sozialhilfeempfängern in ländlich<br />

strukturierte Regionen. Im Rahmen dieses Projektes wurde 1999 die<br />

Betreuung <strong>der</strong> ländlichen Produktionsschule als ergänzendes<br />

Angebot speziell für jugendliche Sozialhilfeempfänger gestartet.<br />

Initiatoren waren <strong>der</strong> Landkreis (Sozialamt), die Bundesanstalt für<br />

Arbeit (BA), das Ministerium für Arbeit und Bau sowie <strong>der</strong> Träger.<br />

Kooperationspartner sind das Jugendamt des Landkreises, die<br />

<strong>zu</strong>ständige Arbeitsverwaltung, <strong>der</strong> Bauernverband und die Kammern<br />

als Interessenvertreter <strong>der</strong> Berufsgruppen. Ausgehend von <strong>der</strong><br />

Annahme, dass ein Teil <strong>der</strong> jugendlichen Sozialhilfeempfänger<br />

Defizite unterschiedlicher Art aufweist, waren neue Methoden und<br />

Wege gefragt, auf den individuellen Bedarf ein<strong>zu</strong>gehen. Den<br />

Leitgedanken <strong>der</strong> dänischen Produktionsschulen aufgreifend,<br />

geschieht dies <strong>zu</strong>m einen durch die Beteiligung <strong>der</strong> Teilnehmer an<br />

<strong>der</strong> Lenkung des Unternehmens und <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en durch Produktion<br />

landwirtschaftlicher Produkte sowie durch den Absatz dieser<br />

Produkte und den Verkauf von Dienstleistungen auf dem freien<br />

Markt.<br />

Die teilnehmenden Jugendlichen werden durch das Arbeits- und das<br />

Sozialamt vermittelt. Der Aufenthalt an <strong>der</strong> Produktionsschule<br />

umfasst einen Zeitraum von drei Monaten bis <strong>zu</strong> einem Jahr und drei<br />

Monaten. Die Beschäftigungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Produktionsschule richten<br />

sich auf arbeitsintensive Produkte und Dienstleistungen, die am<br />

Markt nachgefragt werden, <strong>der</strong>en Produktion und Vermarktung<br />

jedoch kurz- und mittelfristig wirtschaftlich nicht tragfähig ist. Da<strong>zu</strong><br />

zählen unter an<strong>der</strong>en die Produktion ökologischer Produkte (u.a.<br />

Heilkräuteranbau und –verarbeitung), die Mitarbeit an <strong>der</strong><br />

Regionalausstellung „Mecklenburgische Seenplatte“, Tierhaltung,<br />

die Pflege von Denkmalen, <strong>der</strong> Aufbau einer<br />

Jugendbegegnungsstätte, die Herstellung handwerklicher Produkte<br />

in den trägereigenen Werkstätten.<br />

103


In Ergän<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r berufspraktischen Tätigkeit wird den Jugendlichen<br />

Qualifizierungsunterricht angeboten (z.B. in den Bereichen<br />

Mathematik, EDV, Sozialkunde) – finanziert wird <strong>der</strong> Unterricht über<br />

Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds. Im Verlauf des<br />

Aufenthalts an <strong>der</strong> Produktionsschule wird den Jugendlichen die<br />

Möglichkeit geboten, ein Praktikum in einem Unternehmen <strong>der</strong><br />

örtlichen Wirtschaft ab<strong>zu</strong>legen o<strong>der</strong> über den Bauernverband des<br />

Landes bei einem landwirtschaftlichen Betrieb <strong>der</strong> Partnerverbände<br />

Schleswig-Holstein und Nie<strong>der</strong>sachsen. Hier<strong>zu</strong> werden durch die<br />

Mitarbeiter/innen des Trägers Kontakte <strong>zu</strong> den Betrieben <strong>der</strong> Region<br />

hergestellt und gepflegt.<br />

Während <strong>der</strong> Tätigkeit in <strong>der</strong> Produktionsschule wird mit jedem<br />

Teilnehmer ein Berufswegeplan erarbeitet. Die Teilnehmer erhalten<br />

am Ende <strong>der</strong> Maßnahme ein qualifiziertes Arbeitszeugnis.<br />

Anmerkungen Im Rahmen von <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> werden drei Stellen - besetzt mit<br />

sozialpädagogisch geschultem Personal - finanziert.<br />

Betreute<br />

Jugendliche<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Im Jahr 1999 wurden 21 Jugendliche, im zweiten Jahr 18<br />

Teilnehmer in <strong>der</strong> Produktionsschule beschäftigt. Die Teilnehmer<br />

setzen sich aus zwei Gruppen <strong>zu</strong>sammen:<br />

a) Jugendliche, die Sozialhilfe und/o<strong>der</strong> Arbeitslosengeld bzw. –<br />

hilfe beziehen und <strong>der</strong>en Teilnahme durch die Mischfinanzierung<br />

<strong>der</strong> BA (Sofortprogramm <strong>Artikel</strong> 8) und aus Mitteln des<br />

Landkreises (Aktivierung von Sozialhilfemitteln) erfolgt. Sie<br />

werden für mindestens ein Jahr sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt.<br />

b) Jugendliche, die eine Qualifizierungs-AB-Maßnahme<br />

durchlaufen, finanziert durch die BA und den Landkreis Müritz,<br />

im ersten Jahr über <strong>Artikel</strong> 9 des Sofortprogramms.<br />

Genauere Daten über die betreuten Jugendlichen liegen bisher nur<br />

für das erste Projektjahr (März 1999 bis März 2000) vor. Die 21<br />

Jugendlichen waren alle älter als 18 Jahre, unter ihnen befanden<br />

sich fünf junge Frauen und 16 junge Männer. 15 Jugendliche hatten<br />

einen Hauptschulabschluss, die übrigen sechs Jugendlichen<br />

verfügten über keinen Schulabschluss. Sechs Teilnehmer hatten im<br />

Vorfeld eine Berufsausbildung abgeschlossen.<br />

Innerhalb des ersten Projektjahres konnten zwei Teilnehmer/innen in<br />

betriebliche Arbeit vermittelt werden, eine(r) in außerbetriebliche<br />

Ausbildung. Die sechs Jugendlichen ohne Schulabschluss wurden in<br />

eine entsprechende Maßnahme (ABM) <strong>zu</strong>m Nachholen des<br />

Abschlusses vermittelt. Drei weitere Jugendliche wurden in<br />

Trainings- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen o<strong>der</strong> eine Umschulung<br />

vermittelt. Vier Jugendlichen wurde gekündigt, dafür sind zwei<br />

Jugendliche neu in das Projekt eingeglie<strong>der</strong>t worden.<br />

104


Weitere<br />

Planung<br />

Um eine stabilere Einordnung <strong>der</strong> Jugendlichen in Arbeit bzw.<br />

Ausbildung <strong>zu</strong> ermöglichen ist eine verstärkte Nachbetreuung<br />

angedacht.<br />

Betreuung einer Berufsausbildung im grenznahen Bereich (Neubrandenburg)<br />

Träger Inab – Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw mbH,<br />

Berufsbildungsstätte Rothenklempenow,<br />

Schlossstrasse 02 in 17321 Rothenklempenow<br />

Ansprechpartner Antonia Balfanz (Projektleiterin)<br />

Kontakt Tel.: 039744 – 5 04<br />

10<br />

Fax: 039744 – 5 04<br />

12<br />

E-mail: SchloßRk@gmx.de<br />

Laufzeit September 2001 bis <strong>zu</strong>m Ende <strong>der</strong> Ausbildung<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Finanzierung/<br />

Kooperationspartner<br />

Ziel Sozialpädagogische Betreuung von Teilnehmern einer<br />

außerbetrieblichen Erstausbildung mit Ausbildungsmodulen im<br />

Nachbarland.<br />

Die inab konzipierte in Zusammenarbeit mit einem polnischen<br />

Partner, dem Westpommerschen Bildungszentrum Stettin, das<br />

Modellprojekt „Berufsausbildung im grenznahen Bereich mit<br />

zertifizierten Ausbildungsabschnitten im Partnerland“. 45 polnische<br />

und 45 deutsche Jugendliche absolvieren eine außerbetriebliche<br />

Erstausbildung in drei Berufen und lernen dabei gemeinsam<br />

zeitweise in Polen und in Deutschland.<br />

Die Finanzierung des Modellprojektes wird aus Arbeitsamts-, Landes<br />

und EU-Mitteln sowie aus Eigenmitteln <strong>der</strong> Projektpartner<br />

sichergestellt. Im Rahmen des Jugendsofortprogramms wird eine<br />

Stelle <strong>zu</strong>r sozialpädagogischen Betreuung geför<strong>der</strong>t.<br />

Kooperationspartner: Wirtschaftsministerium; Arbeitsamt;<br />

Kommunal-gemeinschaft Europaregion POMERANIA e.V.; Carl-<br />

Duisberg-Gesellschaft; Ministerium für Arbeit und Bau; Ministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur; Sozialministerium des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern; DGB, IHK Neubrandenburg, Allgemeiner<br />

Unternehmerverband Neubrandenburg; BWN; BBJ; KOWA.<br />

Verlauf/ Den Jugendlichen wird eine außerbetriebliche Erstausbildung in den<br />

105


Umset<strong>zu</strong>ng Berufen Mechatroniker/-in, Industriekauffrau/-mann o<strong>der</strong><br />

Restaurantfachfrau/-mann angeboten. In jedem Ausbildungsjahr<br />

sollen Ausbildungsabschnitte im Partnerland integriert werden, im<br />

ersten Ausbildungsjahr sechs Wochen, im zweiten acht Wochen und<br />

im dritten Jahr ebenfalls acht Wochen. Für das dritte Auslandsmodul<br />

sind von den acht Wochen vier Wochen als Praktikum in deutschen<br />

bzw. polnischen Betrieben geplant.<br />

Die Aus<strong>zu</strong>bildenden erhalten begleitenden Sprachunterricht in<br />

Polnisch und Englisch.<br />

Neben <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong> Wirtschaftsbeziehungen <strong>der</strong><br />

Grenzregion POMERANIA ist eines <strong>der</strong> Ziele des Modellprojekt,<br />

extremistischem Gedankengut und fremdenfeindlichen<br />

Lebenshaltungen die Grundlage <strong>zu</strong> entziehen, Freundschaften durch<br />

Kontakte und gegenseitiges Verständnis <strong>zu</strong> entwickeln.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Die Euroregion POMERANIA und speziell <strong>der</strong> grenznahe Bereich<br />

gehören <strong>zu</strong> den strukturschwächsten Regionen Deutschlands. Seit<br />

mehreren Jahren ist eine starke Abwan<strong>der</strong>ung junger Leute <strong>zu</strong><br />

verzeichnen. Ursache <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung ist <strong>der</strong> permanente Mangel<br />

an Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Die polnische Seite <strong>der</strong> Region<br />

ist strukturell sehr unterschiedlich, es zeichnet sich jedoch eine<br />

führende Rolle <strong>der</strong> Stadt Stettin als Oberzentrum ab. Große<br />

Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, <strong>der</strong><br />

Überseehafen, die Universität und Hochschulen geben <strong>der</strong> Stadt das<br />

wirtschaftliche Gepräge. Eines <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> POMERANIA ist die<br />

Schaffung von Bedingungen ausgewogener, nachhaltiger<br />

Entwicklung auf beiden Seiten. Das bedeutet, vorhandene Potentiale<br />

<strong>zu</strong> nutzen und für beide Seiten <strong>zu</strong>gänglich <strong>zu</strong> machen. Das Projekt<br />

stellt den ersten Versuch in <strong>der</strong> Region dar, eine gemeinsame<br />

berufliche Ausbildung an<strong>zu</strong>bieten, um die Chancen <strong>der</strong> Integration in<br />

die grenzübergreifende Wirtschaftsregion auch jungen<br />

Aus<strong>zu</strong>bildenden <strong>zu</strong>gänglich <strong>zu</strong> machen.<br />

Die <strong>zu</strong>sätzliche För<strong>der</strong>ung im Rahmen des Jugendsofortprogramms<br />

ist nach Angaben des Arbeitsamtes durch den beson<strong>der</strong>s hohen<br />

Betreuungsaufwand sowie den organisatorischen Aufwand durch die<br />

zertifizierten Bildungsabschnitte im Partnerland <strong>zu</strong> vertreten.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Unterlagen über die sozialpädagogische Betreuung im Rahmen von<br />

<strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> liegen nicht vor.<br />

Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen bis <strong>zu</strong>m Abschluss <strong>der</strong><br />

außerbetrieblichen Berufsausbildung.<br />

Vermittlungsagentur „JobPartner“ (Neubrandenburg)<br />

106


Träger Christliches Jugenddorfwerk (CJD) Waren e.V.,<br />

Strelitzer Straße 36, 17192 Waren<br />

Projektadresse Warendorfer Straße 20, 17192 Waren<br />

Ansprechpartnerin Juliane Krüger-Oechsle<br />

Kontakt Tel.: 03991 – 634 200<br />

Fax: 03991 – 634 222<br />

E-mail: jobpartner@t-online.de<br />

Internet: www.mueritz.de/cjd-jobpartner<br />

Laufzeit Mai 1999 – April 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Das Projekt „JobPartner“ will zwischen Arbeitnehmern und<br />

Arbeitgebern vermitteln, mit dem Ziel, eine für beide Seiten optimale<br />

Stellenbeset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> erreichen. Im Mittelpunkt steht die regionale<br />

und überregionale Vermittlung von Jugendlichen mit<br />

abgeschlossener Berufsausbildung.<br />

Die generell schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt<br />

Mecklenburg-Vorpommerns wirkt sich auch auf die<br />

Einstiegschancen junger Berufsanfänger aus, <strong>zu</strong>dem fehlt vielen<br />

Absolventen einer überbetrieblichen Ausbildung die gefor<strong>der</strong>te<br />

praktische Erfahrung. Der Projektstart erfolgte in Anlehnung an eine<br />

Vermittlungsagentur des CJD in Wolgast. Seit Mai 2001 kümmern<br />

sich <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong> den bislang drei „Jobpartnern“ in Waren und Röbel<br />

je eine weitere Mitarbeiterin um die Belange <strong>der</strong> Jugendlichen.<br />

Hauptaufgabe ist das Aufsuchen <strong>der</strong> Ausbildungseinrichtungen <strong>der</strong><br />

Region und das präventive Gespräch mit den Jugendlichen vor Ort.<br />

Der Zugang <strong>zu</strong>r Vermittlungsagentur sollte auf freiwilliger Basis<br />

laufen. Schon <strong>zu</strong> Anfang des Projektes wendete sich die Zielgruppe<br />

überwiegend in Eigeninitiative an das Projekt, dieser Anteil stieg im<br />

Verlauf <strong>der</strong> Maßnahme weiter an. Man verzeichnet zwischen 15 und<br />

40 Neu<strong>zu</strong>gängen im Monat. Durchschnittlich zwei bis vier Monate<br />

kümmern sich dann die Mitarbeiter/innen um die jungen Leute.<br />

Zwischen den Jugendlichen und den Berater/innen <strong>der</strong><br />

Vermittlungsagentur wird ein Beratungsvertrag geschlossen.<br />

Zunächst werden in <strong>der</strong> individuellen Persönlichkeitsprofilanalyse die<br />

berufliche Motivation geklärt und gefestigt.<br />

Neben <strong>der</strong> sozialpädagogischen Arbeit mit den Jugendlichen spricht<br />

man auch regional und überregional ansässige Unternehmen <strong>zu</strong>r<br />

Stellenakquise an. Dabei soll die Vermittlung auf den Arbeitsmarkt<br />

möglichst passgenau erfolgen. Dafür werden individuell auf den<br />

Einzelfall passende Stellenprofile bei Betrieben abgefragt und<br />

107


erstellt. Die Berater <strong>der</strong> Vermittlungsagentur begleiten und coachen<br />

die Jugendlichen im Vermittlungsprozess, stehen bei Problemen am<br />

Arbeitsplatz auch nach <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung auf den Arbeitsmarkt <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Beratungsräume stehen mittlerweile an drei Standorten<br />

im Landkreis Müritz und im Landkreis Demmin (in Stavenhagen für<br />

den Arbeitsamtsbezirk Demmin, Malchin und Altentreptow, in Waren<br />

für das Arbeitsamt Waren und in Röbel für die Arbeitsämter<br />

Neustrelitz und Röbel) <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Über das regionale Portal www.mueritz.de/cjd-jobpartner können<br />

Jugendliche ihre Profile mit Foto, Berufswunsch und Qualifikationen<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit <strong>zu</strong>gänglich machen.<br />

Die Vermittlung beschränkt sich nicht auf den lokalen Arbeitsmarkt.<br />

Die Mitarbeiter/innen beraten im Auftrag des Arbeitsamtes auch <strong>zu</strong>r<br />

Mobilitätsprämie. Um<strong>zu</strong>gswillige Jugendliche bevor<strong>zu</strong>gen vor allem<br />

den Hamburger Raum.<br />

Anmerkungen Im Rahmen <strong>der</strong> Projektarbeit werden intensive Kontakte <strong>zu</strong> den<br />

Betrieben <strong>der</strong> Region hergestellt. So nehmen die Mitarbeiter/innen<br />

<strong>zu</strong>meist noch vor <strong>der</strong> schriftlichen Bewerbung eines Jugendlichen<br />

den telefonischen Kontakt <strong>zu</strong> den potentiellen Arbeitgebern auf.<br />

Zeigt ein Betrieb Interesse an <strong>der</strong> Einstellung eines Jugendlichen, so<br />

berät man auch über <strong>zu</strong>sätzliche För<strong>der</strong>möglichkeiten nach dem<br />

SGB III und nach Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsprogrammen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> In den drei Jahren Laufzeit über das Jugendsofortprogramm wurden<br />

jährlich rund 400 Jugendliche betreut und begleitet. Jährlich stiegen<br />

nur an die 20 Jugendlichen aus eigenem Wunsch und vor einer<br />

Vermittlung wie<strong>der</strong> aus dem Projekt aus. Im ersten Projektjahr<br />

konnten über 60 Prozent <strong>der</strong> beratenen Jugendlichen in betriebliche<br />

Arbeit vermittelt werden. Aufgrund <strong>der</strong> Arbeitsmarktsituation konnten<br />

allerdings viele Jugendliche auf dem regionalen Arbeitsmarkt nur in<br />

befristete Stellen vermittelt werden, doch diese verhelfen den<br />

Berufsanfängern immerhin, die nötigen praktischen Erfahrungen im<br />

Job <strong>zu</strong> sammeln. Das Verhältnis regionale/ überregionale<br />

Vermittlung liegt bei 50% : 50%.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Als mit <strong>der</strong> Vermittlung beauftragter Dritter des Arbeitsamtes, auf <strong>der</strong><br />

Grundlage des § 37a SGB III, liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt seit diesem<br />

Jahr in <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung arbeitsloser Jugendlicher bis <strong>zu</strong>m 25.<br />

Lebensjahr mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf den<br />

ersten Arbeitsmarkt. Im Unterschied <strong>zu</strong>m vorher praktizierten<br />

Konzept werden die Jugendlichen jetzt vom Arbeitsamt an die<br />

Vermittlungsagentur <strong>zu</strong>gewiesen.<br />

108


„Tiefbau 2000 – Jugend baut“ (Neubrandenburg)<br />

Träger Christliches Jugenddorfwerk (CJD) Waren e.V.,<br />

Strelitzer Straße 36, 17192 Waren<br />

Ansprechpartnerin Frau Schulz<br />

Kontakt Tel.: 03991 – 6 73 20<br />

Fax: 03991 – 6 73 215<br />

Laufzeit August 2000 – Juli 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Internet: www.cjd.de<br />

Ziel Es handelt sich um eine Handlungs- und erlebnisorientierte<br />

Berufsausbildung für benachteiligte junge Erwachsene. Diesen<br />

Menschen soll durch das Projekt Orientierung gegeben werden,<br />

ihnen sollen die Zukunftsängste genommen und eine berufliche<br />

Perspektive durch einen anerkannten Berufsabschluss ermöglicht<br />

werden.<br />

Initiatoren des Projekts waren das CJD, die Handwerkskammer und<br />

das Arbeitsamt. Von Juli 1998 bis Juni 2000 lief das<br />

Vorläufermodellprojekt „Ausbildung <strong>zu</strong>m Tiefbaufacharbeiter/<br />

Straßenbauer“ über die För<strong>der</strong>ung durch berufliche Weiterbildung<br />

(FbW). Im Juni und Juli 2000 fanden zwei Vorschaltmaßnahmen in<br />

den Arbeitsamtsbereichen Röbel und Waren statt. Über <strong>Artikel</strong>n <strong>11</strong><br />

wird eine Projektstelle geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Jugendlichen werden durch das Arbeitsamt an das Projekt<br />

vermittelt. Den Teilnehmern <strong>der</strong> Maßnahme wird die Möglichkeit<br />

geboten, täglich mit ihren Sorgen und Problemen die Beratung in<br />

Anspruch <strong>zu</strong> nehmen. Dabei steht die Mitarbeiterin u.a. bei<br />

Drogenproblemen, Schulden, Problemen im Elternhaus, mit <strong>der</strong><br />

Familie, bei <strong>der</strong> Klärung von Rechtsfragen o<strong>der</strong> Kontakten <strong>zu</strong><br />

Bewährungshelfern hilfreich <strong>zu</strong>r Seite.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Zwar war von <strong>der</strong> konzeptionellen Seite keine Nachbetreuung <strong>der</strong><br />

Jugendlichen nach Beendigung <strong>der</strong> Maßnahme vorgesehen, doch<br />

steht die Mitarbeiterin den jungen Menschen weiterhin persönlich <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

Anmerkungen Durch begleitende Praktika sollen die Teilnehmer die betrieblichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen auf dem ersten Arbeitsmarkt während <strong>der</strong> Ausbildung<br />

besser kennen lernen. Das Bestreben des Projekts ist es, dass die<br />

Teilnehmer, die in den Firmen gute bzw. sehr gute Arbeit leisten,<br />

nach <strong>der</strong> Ausbildung auch übernommen werden.<br />

109


vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Von August 2000 bis Februar 2001 wurden insgesamt 31<br />

Jugendliche kontaktiert, davon 30 weitergehend beraten und auch<br />

während <strong>der</strong> vorgesehenen Praktikumsphase betreut.<br />

Eine Weiterführung über den Endtermin hinaus war nicht<br />

vorgesehen.<br />

Erwerb des Hauptschulabschlusses (Neubrandenburg)<br />

Träger Christliches Jugenddorfwerk (CJD) Waren e.V.,<br />

Strelitzer Straße 36, 17192 Waren<br />

Ansprechpartner Frau Schulz<br />

Kontakt Tel.: 03991 – 6 73 20<br />

Fax: 03991 – 6 73 215<br />

Laufzeit Mai 1999 – April 2000<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Internet: www.cjd.de<br />

Ziel Betreuung <strong>der</strong> Teilnehmer einer Maßnahme <strong>zu</strong>m Erwerb des<br />

Hauptschulabschlusses (Qualifizierungs-ABM).<br />

Die Teilnehmer wurden individuell beraten (z.B. Konfliktverhalten,<br />

Schulden). In einem eigenen Arbeitsteil sollten wichtige<br />

Schlüsselqualifikationen herausgebildet sowie die Berufsorientierung<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Für die Berufsorientierung wurden auch<br />

Betriebsbesichtigungen und Vorträge organisiert, potenzielle<br />

Ausbildungsbetriebe kontaktiert und aufgesucht. Über das<br />

Jugendsofortprogramm wurde die Stelle einer sozialpädagogischen<br />

Fachkraft finanziert.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt wurden 18 Teilnehmer betreut. 17 Jugendliche erreichten<br />

mit dem Erwerb des Hauptschulabschlusses das Maßnahmeziel.<br />

Nach <strong>der</strong> Maßnahme konnten vier Jugendliche in außerbetriebliche<br />

Ausbildung und je ein(e) Jugendliche(r) in betriebliche Ausbildung<br />

bzw. Arbeit überwechseln.<br />

Qualifizierung <strong>zu</strong>m Jugendsozialberater (Neubrandenburg)<br />

<strong>11</strong>0


Träger Christliches Jugenddorfwerk (CJD) Waren e.V.,<br />

Strelitzer Straße 36, 17192 Waren<br />

Ansprechpartner Frau Schulz<br />

Kontakt Tel.: 03991 – 6 73 20<br />

Fax: 03991 – 6 73 215<br />

Laufzeit Mai 1999 – April 2000<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Internet: www.cjd.de<br />

Ziel Die sozialpädagogische Betreuung war einer Qualifizierung von<br />

ausgebildeten Erziehern, Kin<strong>der</strong>pflegern, Krankenschwestern und<br />

kaufmännischen Berufen <strong>zu</strong>m Jugendsozialarbeiter angeglie<strong>der</strong>t. Ein<br />

wichtiger Bestandteil war die Vermittlung <strong>der</strong> Teilnehmer/innen in<br />

Praktika und Arbeit.<br />

Für eine bessere Vermittlung auf den Arbeitsmarkt nach<br />

Maßnahmeende wurden vor allem Beratungsangebote in den<br />

Bereichen Berufswegplanung und Bewerbungstraining angeboten.<br />

Initiatoren des Projektes waren <strong>der</strong> Träger und das Arbeitsamt. Über<br />

<strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wurde eine Stelle finanziert.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt wurden 20 ausgebildete Personen betreut. Vier<br />

Teilnehmer/innen konnten in betriebliche Arbeit vermittelt werden,<br />

zwei nahmen ein Studium auf, zwei wurden in ABM-Stellen<br />

vermittelt. Elf Teilnehmer/innen nahmen an <strong>der</strong> Maßnahme SAM teil.<br />

Jugendprojekt „Startbahn“ (Neubrandenburg)<br />

Träger Bildungszentrum Nordost K.-D. Schnorr,<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1 + 3, 17033 Neubrandenburg/Weitin<br />

Ansprechpartner Frau Boll, Frau Gerlieb<br />

Kontakt Tel.: 0395 – 56 06 80<br />

Fax: 0395 – 54 43 044<br />

Laufzeit Januar 1999 – August 2002<br />

E-mail: BZNO-NB@t-online.de<br />

Internet: www.bzno.de<br />

Ziel Das Projekt „Startbahn“ bemüht sich um die Vermittlung von<br />

Jugendlichen aus <strong>der</strong> außerbetrieblichen Ausbildung in ein<br />

betriebliches Ausbildungsverhältnis bzw. die Aufnahme einer<br />

Beschäftigung nach Ende <strong>der</strong> Lehrzeit.<br />

<strong>11</strong>1


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Projekt „Motiv“ (Neubrandenburg)<br />

Das Bildungszentrum Nordost ist im Bereich <strong>der</strong> überbetrieblichen<br />

Ausbildung tätig. In folgenden gastgewerblichen Berufen wird<br />

ausgebildet: Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau,<br />

Hotelfachmann/-frau, Fachkraft im Gastgewerbe. Die begleitende<br />

soziale Betreuung und Vermittlung in betriebliche Ausbildungs- bzw.<br />

Arbeitsverhältnisse während <strong>der</strong> gesamten Ausbildungszeit wurde<br />

vom Arbeitsamt initiiert und angeregt. Über den <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> werden<br />

die Stellen von sechs sozialpädagogischen Fachkräften finanziert.<br />

Die Jugendlichen werden vom Arbeitsamt in die überbetriebliche<br />

Ausbildung vermittelt. Während <strong>der</strong> Ausbildungszeit bis <strong>zu</strong>m Beginn<br />

<strong>der</strong> Arbeitsaufnahme werden die Teilnehmer/innen von<br />

Sozialpädagogen betreut. In erster Linie wird neben<br />

Berufswegplanung im Bereich Bewerbungstraining gearbeitet. Dies<br />

beinhaltet unter an<strong>der</strong>en Hilfestellungen bei Internetrecherchen und<br />

Online-Bewerbungen. Die Projektmitarbeiter/innen bemühen sich<br />

auch um die Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen in Praktika während <strong>der</strong><br />

Ausbildungszeit. In dieser Zeit stehen sie den Jugendlichen und<br />

auch den Betrieben in Problemsituationen beratend <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Im Jahr 1999 konnten 24 Teilnehmer/innen im Rahmen <strong>der</strong><br />

Maßnahme in betriebliche Praktika vermittelt werden, im Jahr 2000<br />

waren es zehn. Die Integration in die betriebliche Ausbildung fällt<br />

schwer, da auf dem Arbeitsmarkt kein ausreichendes Potential<br />

bestehe.<br />

Träger BBW Beckmann & Scheller GmbH & Co KG<br />

Vorwerker Straße 8, 17109 Demmin<br />

Ansprechpartner Herr Grzeskowiak<br />

Kontakt Tel.: 03998 – 20 30 21 E-mail: bbw.demmin@t-online.de<br />

Internet: www.bbwkg.de<br />

Laufzeit Februar 2001 – Februar 2002<br />

Entstehung/<br />

Ziel Bewerbungstraining und Vermittlung von Kenntnissen mit dem Ziel<br />

<strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung in den bundesweiten Arbeitsmarkt.<br />

<strong>11</strong>2


Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Jugendliche und junge Erwachsene im Alter bis <strong>zu</strong> 30 Jahren und<br />

mit abgeschlossener Berufsausbildung sollen durch das Projekt<br />

„Motiv“ – Motivation, Orientierung, Training, Information, Vermittlung<br />

– bei <strong>der</strong> Einglie<strong>der</strong>ung auf dem Arbeitsmarkt unterstützt werden.<br />

Da<strong>zu</strong> werden die Jugendlichen über die regionalen und<br />

überregionalen Arbeitsplatzangebote informiert und mit ihnen<br />

<strong>zu</strong>sammen ein individueller Berufsweg erarbeitet. Unter an<strong>der</strong>em<br />

durch die Verbesserung <strong>der</strong> Mobilitätsbereitschaft will das Projekt<br />

den Jugendlichen konkrete Hilfen bei <strong>der</strong> Vermittlung in<br />

überregionale Arbeitsverhältnisse bieten. Bundesweit will man<br />

<strong>zu</strong>dem individuell bei <strong>der</strong> beruflichen und persönlichen<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung helfen<br />

Über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wird eine Stelle finanziert.<br />

Anmerkungen Die Lehrgangsdauer beträgt für die Teilnehmer/innen maximal 12<br />

Monate und umfasst drei Praktikumsphasen á sechs Wochen. Der<br />

Einstieg in die Maßnahme ist laufend möglich. Die Teilnehmeranzahl<br />

ist auf 20 beschränkt.<br />

vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Liegen noch nicht vor.<br />

Betreuung in überbetrieblicher Ausbildung (Neubrandenburg)<br />

Träger ABC-Bau - Ausbildungscentrum <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

Mecklenburg-Vorpommern GmbH<br />

Sponholzer Straße 18, 17034 Neubrandenburg<br />

Ansprechpartner Herr Dr. Diesterbeck, Herr Hoffmann<br />

Kontakt Tel.: 0395 – 43 01 30<br />

Fax: 0395 – 43 01 39 9<br />

Laufzeit September 2000 – August 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

E-mail:<br />

Internet:<br />

Ziel Betreuung in einer überbetrieblichen, sozialpädagogisch orientierten<br />

Berufsausbildung.<br />

Die Initiative <strong>zu</strong> diesem Projekt kam von <strong>der</strong><br />

Ausbildungsstättenleitung. Erstmalig werde in dieser Form<br />

ausgebildet. Im Rahmen des Jugendsofortprogramms werden zwei<br />

<strong>11</strong>3


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Stellen geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Jugendlichen werden im Team von den Ausbil<strong>der</strong>n, den<br />

Sozialpädagogen und den Stützlehrern ausgebildet. In den meisten<br />

Fällen nehmen die Projektmitarbeiter/innen im Rahmen <strong>der</strong> sozialen<br />

Betreuung auch Kontakt <strong>zu</strong>m sozialen Umfeld (Eltern, Lehrer,<br />

an<strong>der</strong>e Be<strong>zu</strong>gspersonen, Vereine etc.) <strong>der</strong> Jugendlichen auf.<br />

Vermittlung und Absicherung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Prüfungsordnung <strong>der</strong><br />

Kammern erfor<strong>der</strong>lichen Praktika.<br />

Bis Februar 2001 wurden 13 Jugendliche kontaktiert und<br />

weitergehend beraten. Alle betreuten Jugendlichen verfügten über<br />

den Hauptschulabschluss.<br />

Betreuung im Rahmen von Qualifizierungs-ABM-Maßnahmen (Neubrandenburg)<br />

Träger Demokratischer Frauenverbund,<br />

Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.<br />

Regionalstelle Neubrandenburg, Einsteinstraße 8,<br />

17036 Neubrandenburg<br />

Ansprechpartner Frau Scheel<br />

Kontakt Tel.: 0395 – 7 07 70 15<br />

Laufzeit „ Familienorientierter Dienst“ von Juni 1999 – Mai 2000<br />

„Kommunikatives und soziales Jobstyling“ von Juli 2001 – Januar<br />

2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Jungen Mädchen unter 25 Jahren soll über die ABM-Maßnahmen<br />

eine kurzfristige Anstellung ermöglicht werden. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

sozialen Arbeit sollen die jungen Frauen lernen, sich im Team <strong>zu</strong><br />

bewähren und Selbsterfahrungen <strong>zu</strong> machen. Im Rahmen des<br />

Jugendsofortprogramms wird eine sozialpädagogische Fachkraft<br />

finanziert.<br />

Initiator für die Maßnahmen war <strong>der</strong> Demokratische Frauenbund<br />

e.V. Es handelt sich um einmalig durchgeführte<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> sozialen Arbeit <strong>zu</strong>m „Familienorientierten Dienst“<br />

organisierten die jungen Frauen Bring- und Begleitdienste für<br />

Bedürftige und übernahmen Boten- und Begleitgänge. Die Mädchen<br />

<strong>11</strong>4


wurden durch Arbeits- und Sozialamt an das Projekt vermittelt. Die<br />

Projektmitarbeiterinnen organisierten 2Schnuppertage“ in Betrieben<br />

<strong>der</strong> Region sowie individuelle und Gruppengespräche mit<br />

Betriebsmitarbeiter/innen.<br />

Anmerkungen Das Projekt ist <strong>zu</strong>sammen mit den <strong>zu</strong>ständigen Ämtern,<br />

Jugendzentren und Schulen, <strong>der</strong> Polizei und <strong>der</strong> Schuldnerberatung<br />

sowie Bildungsträgern <strong>der</strong> Region an einer übergreifenden<br />

Abstimmung im Bereich <strong>der</strong> Jugendarbeit beteiligt. Eine zentrale<br />

Koordinierungsstelle wurde jedoch bisher nicht eingerichtet.<br />

vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Insgesamt wurden 24 junge Frauen in die Quali-ABM<br />

„Familienorientierter Dienst“ aufgenommen und betreut.<br />

Betreuung in <strong>der</strong> außerbetrieblichen Ausbildung nach <strong>Artikel</strong> 4 (Neubrandenburg)<br />

Träger SOWI-Lehrinstitut Berufsausbildungs-GmbH,<br />

Ausbildungsstätte Eggesin, Binning 5, 17367 Eggesin<br />

Ansprechpartnerin Frau Müller<br />

Kontakt Tel.: 039779 – 2 18 35<br />

Fax: 039779 – 2 94 81<br />

Laufzeit März 1999 – März 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Soziale Betreuung <strong>der</strong> Aus<strong>zu</strong>bildenden mit dem Ziel, Fehlzeiten <strong>zu</strong><br />

minimieren und Abbrüche <strong>zu</strong> vermeiden.<br />

Das SOWI-Lehrinstitut ist Träger zweier außerbetrieblicher<br />

Ausbildungen nach <strong>Artikel</strong> 4 des Jugendsofortprogramms. Seit März<br />

1999 bildet man im Berufsbild Kaufmann/-frau für<br />

Bürokommunikation und seit Februar 2000 im Berufsbild<br />

Bürokaufmann/-frau aus. Für die soziale Betreuung <strong>der</strong><br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde im März 1999 eine Stelle<br />

nach <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> eingerichtet.<br />

Das Projekt bietet Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei <strong>der</strong> Wohnungssuche,<br />

Amtsgängen und Antragstellungen sowie bei <strong>der</strong> Beantragung von<br />

begleitenden Ausbildungsbeihilfen (BAB). Auch bei Problemen<br />

zwischen den Praktikumsbetrieben beziehungsweise <strong>der</strong><br />

Berufsschule und den Jugendlichen bietet man Hilfestellungen an.<br />

So gelang es, durch den Wechsel <strong>der</strong> Praktikumsbetriebe schon bei<br />

<strong>11</strong>5


mehreren Aus<strong>zu</strong>bildenden bessere Ausbildungsergebnisse und<br />

konstantere Anwesenheit <strong>zu</strong> erreichen. Intensive Betreuung erfahren<br />

vor allem die leistungsschwächeren Jugendlichen in den<br />

Prüfungsphasen.<br />

Anmerkungen Ein wichtiger Höhepunkt für die Ausbildungsgruppe war <strong>der</strong> Besuch<br />

<strong>der</strong> Weltausstellung in Hannover. Alle Aus<strong>zu</strong>bildenden konnten für<br />

diese Fahrt begeistert und so das Miteinan<strong>der</strong> auch außerhalb <strong>der</strong><br />

Ausbildungsstätte geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Durch die relativ geringe Zahl <strong>zu</strong> betreuen<strong>der</strong> Jugendlicher kann in<br />

den regelmäßigen Gesprächen mit dem Arbeitsamt je<strong>der</strong> Problemfall<br />

einzeln angesprochen werden.<br />

vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Im März 2001 befanden sich insgesamt noch 31 Jugendliche in den<br />

beiden Ausbildungsgängen, 28 junge Frauen und drei junge Männer.<br />

Im Zeitraum August 2000 bis Januar 2001 kündigten zwei<br />

Aus<strong>zu</strong>bildende das Ausbildungsverhältnis aus gesundheitlichen<br />

Gründen, bei einem weiteren jungen Mann konnte trotz intensiver<br />

Bemühungen die Auflösung des Lehrvertrages durch die<br />

Ausbildungsstätte nicht verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Die soziale Betreuung wird bis <strong>zu</strong>m Ende <strong>der</strong> dreijährigen<br />

außerbetrieblichen Ausbildung weitergeführt.<br />

Europa-Job-Service – Betreuungsbüro Neubrandenburg (Neubrandenburg)<br />

Träger Ibis acam GmbH, Brandenburg West<br />

Zinaer Str. 28a – 32, 14943 Luckenwalde<br />

Ansprechpartner Herr Krahlisch, Frau Benke<br />

Kontakt Tel.: 03371 – 61 05 57<br />

E-mail: luckenwalde@ibisacam.de<br />

Laufzeit August 2000 bis August 2002<br />

Ziel In einem Qualifizierungs- und Vermittlungsverbund unter dem<br />

Namen „ibis acam – Europa-Job-Service“ werden vor allem<br />

Beschäftigte des Hotel- und Gaststättengewerbes, aber auch<br />

an<strong>der</strong>er Berufszweige, die <strong>der</strong> Zielgruppe des<br />

Jugendsofortprogramms <strong>zu</strong><strong>zu</strong>ordnen sind, in die Saisontätigkeit in<br />

das europäische Ausland vermittelt.<br />

<strong>11</strong>6


Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Hintergrund für diese Art <strong>der</strong> Vermittlung ist <strong>der</strong> Umstand, dass in<br />

den traditionellen Urlaubsgebieten an <strong>der</strong> Ostsee und <strong>der</strong><br />

Mecklenburgischen seenplatte (Müritz) Arbeit vorrangig saisonal<br />

anfällt. Hauptbeschäftigungszeiten sind die Monate Mai und<br />

September. Die Beschäftigten fallen daher regelmäßig in den<br />

Monaten Oktober bis April in die Arbeitslosigkeit <strong>zu</strong>rück und müssen<br />

vom Arbeitsamt Bezüge bis <strong>zu</strong>r nächsten Saison erhalten.<br />

Auf Initiative <strong>der</strong> Ibis acam GmbH Brandenburg-West wurde schon<br />

im Jahr 1999 ein Vorläuferprojekt durchgeführt. Die Stelle einer<br />

sozialpädagogischen Fachkraft wurde über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> finanziert.<br />

Im zweiten Projektjahr wurde <strong>zu</strong>nächst mit interessierten<br />

Jugendlichen in den Monaten September und Oktober 2001 in <strong>der</strong><br />

sogenannten Beratungsphase 2 bis 4 Beratungsgespräche geführt.<br />

Ab Oktober 2001 schlossen sich im Rahmen von jeweils vier 6wöchigen<br />

Trainingsmaßnahmen Motivations- und<br />

Orientierungskurse einschließlich Bewerbungstraining sowie die<br />

Vermittlung von Informationen <strong>zu</strong>r Spezifik <strong>der</strong> Zielregion an.<br />

Unmittelbar im Anschluss an diese Maßnahmen erfolgte die Abreise<br />

aller an Saisonarbeit interessierten Jugendlichen nach Tirol (vom<br />

Arbeitsamt Neubrandenburg finanzierter Transport). In <strong>der</strong> Zielregion<br />

folgte eine 2-wöchige Einweisungsphase, anschließend nahmen die<br />

jungen Gastronomen und Hilfskräfte die Arbeit in den Hotels und<br />

Pensionen auf. Eine Nachbetreuung im Anschluss an die Rückkehr<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen, im Einzelfall mit Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen an<br />

Arbeitgeber im Arbeitsamtsbezirk Neubrandenburg, schloss sich an.<br />

Da das Interesse von Jugendlichen an einer Tätigkeit im<br />

europäischen Ausland auch außerhalb <strong>der</strong> Wintersaison gegeben<br />

ist, hat man auch die Vermittlung in die Sommersaison in Tirol<br />

aufgenommen.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Beson<strong>der</strong>es Merkmal des ibis acam Europa-Job-Service ist die<br />

Tatsache, dass ibis acam europaweit vor Ort vertreten ist, so auch in<br />

Österreich. Die Vor-Ort-Betreuung <strong>der</strong> Teilnehmer erfolgte somit<br />

sowohl durch die Mitarbeiter von ibis acam Österreich als auch durch<br />

die Mitarbeiter des Neubrandenburger Beratungsbüros. Eine<br />

Mitarbeiterin aus Neubrandenburg hielt sich insgesamt sieben Tage<br />

<strong>zu</strong>r Betreuung <strong>der</strong> Jugendlichen in Österreich auf. Diese<br />

Betreuungsform wurde ergänzt durch regelmäßigen Telefonkontakt<br />

<strong>zu</strong> den in Österreich tätigen Jugendlichen und ihren Dienstgebern.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Nach Abschluss <strong>der</strong> Wintersaison 2001/2002 wurden<br />

<strong>zu</strong>sammenfassend 141 Jugendliche in Vorbereitung <strong>der</strong> Saisonarbeit<br />

beraten und betreut, 60 Jugendliche nahmen an den angebotenen<br />

Trainingsmaßnahmen teil, 90 Interessenten konnten in die<br />

Wintersaison 2001/2002 nach Tirol vermittelt werden, neun<br />

Bewerber wurden erfolgreich in Deutschland vermittelt.<br />

<strong>11</strong>7


Weitere<br />

Planung<br />

Die Wintersaison 2002/2003 wird bereits jetzt langfristig vorbereitet.<br />

Fest steht schon, dass im September 2002 die AMS Kitzbühel und<br />

Landeck und die <strong>zu</strong>gehörigen Wirtschaftskammern <strong>zu</strong>r Jobbörse<br />

nach Neubrandenburg kommen.<br />

Integrationsprojekt für jugendliche Sozialhilfeempfänger (Quali-ABM)<br />

(Neubrandenburg)<br />

Träger Arbeitslosenverband Deutschland, Landesverband Mecklenburg-<br />

Vorpommern e.V. - Arbeitslosenzentrum Neubrandenburg,<br />

Südbahnstraße 12, 17033 Neubrandenburg<br />

Ansprechpartner Herr Tilinski<br />

Kontakt Tel.: 0395 – 5 66 66 80<br />

Laufzeit März 1999 bis September 1999 (wegen Kündigung beendet)<br />

Juni 1999 bis September 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Betreuung von erwerbslosen Jugendlichen in einer Qualifizierungs-<br />

ABM gemäß <strong>Artikel</strong> 9 des Sofortprogramms. Ziel war die<br />

Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sozialhilfeempfänger/innen in den ersten<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Zwei Stellen wurden über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Sofortprogramms besetzt.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Von Juli 1999 bis Mai 2000 wurden insgesamt 45 Jugendliche<br />

kontaktiert, davon 25 weitergehend beraten. <strong>11</strong> Jugendliche konnten<br />

in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

vermittelt werden.<br />

Maßnahmebetreuung AQJ (<strong>Artikel</strong> 6, JUMP) (Neubrandenburg)<br />

Bildungswerk <strong>der</strong> Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.,<br />

Ihlefel<strong>der</strong> Straße <strong>11</strong>8,<br />

17034 Neubrandenburg<br />

Ansprechpartner: Herr Hochrein<br />

<strong>11</strong>8


Tel.: 0395 – 43 07 7 –0<br />

Internet: www.bildungswerk-wirtschaft.de<br />

Laufzeit: April 1999 – August 2000<br />

Das Projekt wurde nach einjähriger Laufzeit beendet. Geför<strong>der</strong>t wurde eine Stelle.<br />

Soziale Betreuung im Rahmen einer Weiterbildungsmaßnahme (Neubrandenburg)<br />

Industrie- und Kraftfahrtsservice GmbH,<br />

Postfach <strong>11</strong>26<br />

17507 Lubmin<br />

Ansprechpartner: Herr Ferdyn<br />

Laufzeit: März 1999 – Februar 2000<br />

Soziale Betreuung im Rahmen einer Weiterbildungsmaßnahme. Eine geför<strong>der</strong>te Stelle.<br />

Hilfe <strong>zu</strong>r Ausbildung und Arbeit (Pa<strong>der</strong>born)<br />

Träger Kreis Pa<strong>der</strong>born,Fachbereich 51, Jugend, Familie und Sport,<br />

Aldegrevestraße 10-14, 33102 Pa<strong>der</strong>born<br />

Ansprechpartner Herr Steffan<br />

Projekt: Frau Mandel<br />

Kontakt Tel.: 05251 – 308-0 E-mail: fb51@kreis-pa<strong>der</strong>born.de<br />

Laufzeit April 1999 – Dezember 2001 ; Neuauflage geplant ab August 2002 –<br />

Ende 2003. In <strong>der</strong> Zwischenzeit „ruht“ das Projekt, da sich die<br />

Projektmitarbeiterin in Mutterschutz befindet.<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Dem Jugendamt bekannte arbeitslose und abgetauchte Jugendliche<br />

sollen mit Hilfe von individuellen Lösungsstrategien wie<strong>der</strong> an den<br />

Arbeits- und Ausbildungsmarkt herangeführt werden.<br />

Der Fachbereich Jugend, Familie und Sport (Jugendamt) des<br />

Kreises Pa<strong>der</strong>born leistet Sozialarbeit mit Kin<strong>der</strong>n, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen direkt vor Ort. In allen neun Städten und Gemeinden<br />

werden Außendienststellen mit festem Sprechstundenangebot<br />

vorgehalten. Im Rahmen dieser Tätigkeiten sind den einzelnen<br />

Fachkräften des Jugendamtes eine Vielzahl junger Menschen<br />

<strong>11</strong>9


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

bekannt, die <strong>zu</strong> einem beson<strong>der</strong>s benachteiligten Personenkreis<br />

gehören und keiner Beschäftigung nachgehen. Für diesen<br />

Personenkreis wurde nach den Richtlinien des Sofortprogramms<br />

eine Stelle einer sozialpädagogischen Fachkraft für individuelle<br />

persönliche Hilfe vor Ort eingerichtet.<br />

Die betreuten Jugendlichen werden überwiegend durch Mitarbeiter<br />

des Jugendamtes, dem Allgemeinen Sozialen Dienst und <strong>der</strong><br />

Jugendgerichtshilfe, an das Projekt vermittelt. Bevor die Beratung<br />

einsetzt, findet <strong>zu</strong>nächst ein Austausch mit den <strong>zu</strong>ständigen<br />

Mitarbeitern dieser Einrichtungen statt. Die gewonnenen<br />

Informationen über den Klienten und seine Familiensituation dient<br />

als Basis für den Einstieg in die individuelle Betreuung. Die<br />

Jugendlichen werden im ersten Schritt schriftlich <strong>zu</strong> einem<br />

Informationsgespräch eingeladen. Bei Bedarf werden auch<br />

Hausbesuche für die erste Kontaktaufnahme durchgeführt. Als<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig stellte sich die Begleitung <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>zu</strong>m<br />

Arbeitsamt heraus. Zusammen wurden Gespräche mit <strong>der</strong><br />

Berufsberatung, Arbeitsvermittlung o<strong>der</strong> Leistungsabteilung geführt.<br />

Nicht selten ergab sich daraus die Aufnahme in eine<br />

berufsvorbereitende Maßnahme. Auf Wunsch werden die<br />

Jugendlichen auch <strong>zu</strong> Vorstellungsgesprächen begleitet.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Intensiver Informationsaustausch zwischen Projekt, Jugend- und<br />

Arbeitsamt über die Größe <strong>der</strong> Klientel und die individuellen<br />

Probleme <strong>der</strong> Jugendlichen.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Bis Juli 2001 wurden insgesamt 322 Jugendliche betreut. 178<br />

Jugendliche konnten in berufsvorbereitende Maßnahmen, Arbeit<br />

o<strong>der</strong> Ausbildung vermittelt werden. 60 Jugendliche brachen die<br />

Betreuung von sich aus ab. Nur 12 <strong>der</strong> von an<strong>der</strong>en Einrichtungen<br />

gemeldeten Jugendlichen konnten von dem Projekt nicht erreicht<br />

werden.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Coachingstelle beim bfw (Saarbrücken)<br />

Da sich die eingesetzte Mitarbeiterin in Mutterschutz (Stand<br />

Dezember 2001) befindet, sind im Übergang die entsprechenden<br />

Aktivitäten des Projektes eingestellt worden. Ein konkreter Zeitpunkt<br />

für die Wie<strong>der</strong>aufnahme <strong>der</strong> Maßnahme konnte nicht genannt<br />

werden.<br />

Träger Berufsfortbildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

120


gGmbH (bfw), Untertürkheimer Straße 27, 66<strong>11</strong>7 Saarbrücken<br />

Projektadresse Hafenstraße 6 – 8, 66<strong>11</strong>1 Saarbrücken<br />

Ansprechpartnerin Veronika Johannes<br />

Kontakt Tel: 0681 – 93 62 54 –6<br />

Fax:<br />

Laufzeit Februar 1999 bis Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

E-Mail:<br />

Internet:<br />

Ziel Ziel <strong>der</strong> Coachingstelle ist es, eine Brücke zwischen den betroffenen<br />

Jugendlichen sowie den verschiedenen Möglichkeiten des<br />

Sofortprogramms, den sonstigen arbeitsmarktpolitischen<br />

Instrumenten und dem ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt <strong>zu</strong><br />

bauen.<br />

Das Projekt wurde mit Einführung von JUMP durch das Arbeitsamt<br />

initiiert. Es gab keine Vorläufer. Über das Sofortprogramm werden<br />

3,75 Personalstellen geför<strong>der</strong>t, besetzt mit in <strong>der</strong> Jugendbildung<br />

erfahrenen Sozialpädagogen/-innen.<br />

Grundlage <strong>der</strong> Betreuungsarbeit ist eine detaillierte<br />

Berufswegeplanung, die auf Basis persönlicher Profilanalyse und<br />

eines Einglie<strong>der</strong>ungs- und Vermittlungsplanes die Jugendlichen<br />

kontinuierlich begleitet. Dieser Prozess wird ständig reflektiert,<br />

gegebenenfalls korrigiert und fortgeschrieben, unter Einbeziehung<br />

aller Beteiligten.<br />

Teil <strong>der</strong> Arbeit ist auch die Kontaktaufnahme mit Betrieben <strong>der</strong><br />

Region mit dem Ziel, die betreuten Jugendlichen in betriebliche<br />

Trainingsmaßnahmen, Arbeit o<strong>der</strong> Ausbildung <strong>zu</strong> vermitteln. Nach<br />

<strong>der</strong> Vermittlung strebt man den Aufbau eines regelmäßigen<br />

Kontaktes <strong>zu</strong> den Arbeitgebern, Bildungsträgern und Jugendlichen<br />

an.<br />

Als flankierende Maßnahmen bietet das Projekt den jungen<br />

Menschen – je nach Bedarf – auch Konfliktmanagement,<br />

Stressbewältigung und Hilfestellungen im Umgang mit sozialen<br />

Institutionen an. Auch die Eltern und das soziale Umfeld <strong>der</strong><br />

Jugendlichen wird bei Bedarf in die Arbeit einbezogen.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Eine rechtzeitig nach <strong>der</strong> Vermittlung in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong><br />

berufsvorbereitende Maßnahmen einsetzende Nachbetreuung lässt<br />

Konflikte frühzeitig erkennen und bietet die Möglichkeit, geeignete<br />

und individuelle Lösungsstrategien <strong>zu</strong> erarbeiten. Kann auch die<br />

Nachbetreuung einen Beschäftigungsabbruch nicht verhin<strong>der</strong>n, so<br />

ermöglicht <strong>der</strong> weiterhin bestehende Kontakt <strong>zu</strong> den Jugendlichen<br />

die frühzeitige Entwicklung neue Perspektiven und Alternativen.<br />

121


Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Bis Ende 2000 wurden insgesamt 440 Jugendliche kontaktiert,<br />

davon 270 weitergehend beraten. Da die betreuten Jugendlichen<br />

vornehmlich aus Maßnahmen und Ausbildungsgängen im Elektro-,<br />

Metall- und Verkehrsbereich kamen, war <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> betreuten<br />

jungen Frauen mit unter vier Prozent sehr gering. Etwa ein Viertel<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen war ausländischer Herkunft, ein weiteres Viertel<br />

zählte <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Aussiedler und Aussiedlerinnen.<br />

Der überwiegende Teil <strong>der</strong> weitergehend beratenen Jugendlichen<br />

konnte in weiterführende Maßnahmen, Ausbildung o<strong>der</strong> Arbeit<br />

vermittelt werden. 13 Jugendliche brachen die Beratung ab. Im<br />

Februar 2001 befanden sich noch 75 Jugendliche in <strong>der</strong> Beratung<br />

(einschließlich Wie<strong>der</strong>einsteiger und Jugendliche in <strong>der</strong><br />

Nachbetreuung).<br />

Ausbildungsvorbereitende Maßnahme (Saarbrücken)<br />

Träger Ifba – Institut für Bildung und Arbeit,<br />

Kardinal-Wendel-Str. 53, 66440 Blieskastel<br />

Ansprechpartner Frau Tromm<br />

Kontakt Tel.: 06842 – 53 73 13<br />

Laufzeit April 2000 bis März 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Ziel Durch das Aufarbeiten schulischer Defizite in Mathematik und<br />

Deutsch und intensives Bewerbungstraining sollen die Chancen <strong>der</strong><br />

Teilnehmer/innen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt verbessert<br />

werden.<br />

Das Projekt wurde vom Institut für Bildung und Arbeit in<br />

Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt initiiert. Es gab keine<br />

Vorläufer. Über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> wird eine halbe Stelle geför<strong>der</strong>t.<br />

Bis Februar 2001 wurden 61 Jugendliche kontaktiert, davon 32<br />

weitergehend beraten. 16 Jugendliche konnten in Arbeit, Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> berufsvorbereitende Maßnahmen vermittelt werden, in neun<br />

Fällen wurde die Beratung vorzeitig abgebrochen<br />

122


Sozialpädagogische Betreuung bei <strong>der</strong> ABG Heusweiler (Saarbrücken)<br />

Träger Ausbildungs- und Beschäftigungsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft Heusweiler,<br />

Saarbrücker Straße 56, 66292 Riegelberg<br />

Ansprechpartner Frau Halladin<br />

Kontakt Tel.: 06894 – 38 62 84<br />

Laufzeit August 2000 bis Dezember 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Ziel Motivation und Heranführung an berufsvorbereitende Maßnahmen,<br />

Ausbildung und Arbeit<br />

Initiatoren waren das Arbeitsamt und <strong>der</strong> Träger. In 1999 lief ein<br />

Vorläuferprojekt. Über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms<br />

wurden bis Januar 2001 zwei Stellen, danach eine Stelle geför<strong>der</strong>t.<br />

Motivation <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>zu</strong>r Arbeit- o<strong>der</strong> Ausbildungsaufnahme,<br />

<strong>zu</strong>m Anstreben einer Weiterbildungs- o<strong>der</strong> Zusatzqualifikation,<br />

Aufnahme eines Praktikums o<strong>der</strong> Integration in ABM-Projekte. Die<br />

Jugendlichen werden ausschließlich durch das Arbeitsamt an das<br />

Projekt vermittelt.<br />

Von August 2000 bis Januar 2001 wurden insgesamt 82 Jugendliche<br />

kontaktiert, davon 65 weitergehend beraten.<br />

Sozialpädagogische Betreuung bei <strong>der</strong> DAA (Saarbrücken)<br />

Deutsche Angestellten-Akademie,<br />

Mainzer Straße 167 - 169<br />

66121 Saarbrücken<br />

Ansprechpartnerin: Frau Metzger<br />

Tel.: 0681 – 96 73 50<br />

Fax: 0681 – 96 73 5 -19<br />

Laufzeit: Februar 1999 – März 2002<br />

Ziel ist das Finden eines Ausbildungs- o<strong>der</strong> Arbeitsplatzes für arbeitslose Jugendliche. Dafür<br />

werden Praktika, Trainingsmaßnahmen, Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

123


vermittelt. Der Schwerpunkt liegt in <strong>der</strong> Beratung und Betreuung von Jugendlichen und im<br />

Kontakt <strong>zu</strong> den Arbeitsämtern.<br />

Seit März 2001 wird eine Stelle (vorher zwei) geför<strong>der</strong>t.<br />

Betreuung im Rahmen des Koordinatorenmodells für junge Menschen (Saarbrücken)<br />

Träger Stadtverband Saarbrücken,<br />

Postfach 10 30 55, 66030 Saarbrücken<br />

Ansprechpartner Bettina Stephani, Projektentwicklerin<br />

Kontakt Tel.: 0681 – 5 06 50 33<br />

E-mail: bettina.stephani@svsbr.de<br />

Internet: www.stadtverband-saarbruecken.de<br />

Laufzeit September 2001 – September 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Das vom Sozialamt des Stadtverbandes entwickelte<br />

Koordinatorenmodell verfolgt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt<br />

Saarbrücken und dem Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales (MiFAGS) das Ziel, junge Menschen unter 25 Jahren –<br />

vornehmlich SozialhilfeempfängerInnen – in Ausbildung,<br />

Beschäftigung o<strong>der</strong> Arbeit <strong>zu</strong> bringen.<br />

Seit September 1998 stehen im Stadtverband Saarbrücken fünf<br />

KoordinatorInnen für die Vermittlung junger<br />

SozialhilfeempfängerInnen in Ausbildung, Beschäftigung sowie<br />

Qualifizierungsmaßnahmen <strong>zu</strong>r Verfügung. Die fünf<br />

KoordinatorInnen wurden, in Anlehnung an die Arbeitsamtsbezirke,<br />

in <strong>der</strong> Landeshauptstadt Saarbrücken, in Völklingen und in Sulzbach<br />

angesiedelt. Über den <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong> des Jugendsofortprogramms wird<br />

eine Stelle in Saarbrücken und eine Stelle in Sulzbach finanziert.<br />

Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> KoordinatorInnen liegt in <strong>der</strong> Beratung, <strong>der</strong><br />

Hilfeplanung und schließlich <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> jungen Menschen<br />

vorrangig in den ersten Arbeitsmarkt.<br />

Sie sollen als regionale AnsprechpartnerInnen sowohl für die jungen<br />

Menschen als auch für die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> örtlichen<br />

Sozialämter dienen. Gleiches gilt für die Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

KoordinatorInnen mit den Arbeitsämtern, dem Jugendamt des<br />

Stadtverbandes, den Jugendberatungsstellen sowie den sozialen<br />

Diensten und nicht <strong>zu</strong>letzt mit den Arbeitgebern <strong>der</strong> Region.<br />

124


Beson<strong>der</strong>heit Bei <strong>der</strong> Projektumset<strong>zu</strong>ng gelang es <strong>zu</strong>dem die Stellen <strong>der</strong><br />

KoordinatorInnen mit gemeldeten Arbeitslosen aus dem<br />

Arbeitsamts-Bereich Saarbrücken <strong>zu</strong> besetzen, diese <strong>zu</strong> qualifizieren<br />

und <strong>zu</strong>nächst befristet in einen Finanzierungsverband zwischen<br />

Arbeitsamt, Stadtverband und Sozialministerium <strong>zu</strong> beschäftigen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> geschaffenen vernetzten Strukturen in den einzelnen<br />

Regionen wurden seit Projektstart 1998 bis heute (Stand<br />

31.07.2002) 2.267 junge Menschen <strong>zu</strong>m Erstgespräch eingeladen,<br />

von denen bisher 1.869 Jugendliche erschienen sind. Insgesamt<br />

konnten die fünf KoordinatorInnen 325 Jugendliche in eine<br />

Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt vermitteln, 523<br />

begannen eine Ausbildung. Des Weiteren wurden 331 Jugendliche<br />

in Praktika und 838 in Maßnahmen vermittelt. Bei 392 Jugendlichen<br />

kam es <strong>zu</strong> Abbrüchen.<br />

Sozialpädagogische Betreuung beim Ausbildungszentrum Burbach (Saarbrücken)<br />

Ausbildungszentrum Burbach gGmbH,<br />

Im Schoten 1a,<br />

66121 Saarbrücken<br />

Ansprechpartner: Herr Wittmann, pädagogischer Leiter<br />

Tel.: 0681 – 94757 –208<br />

www.azb.de<br />

azb@azb.de<br />

Laufzeit: 01.01.2001 – 31.12.2001<br />

Geför<strong>der</strong>t wird eine Stelle<br />

Ziel ist die sozialpädagogische Betreuung für Jugendliche, die nicht beschäftigt und in keiner<br />

Ausbildung sind, um mit Hilfe <strong>zu</strong>sätzlicher sozialpädagogischer Maßnahmen die berufliche<br />

Integration <strong>zu</strong> erleichtern. Unterstützt werden Jugendliche mit beson<strong>der</strong>en Schwierigkeiten,<br />

die eine sozialpädagogische Hilfestellung benötigen.<br />

Das AZB ist eine gemeinnützige Einrichtung, ein Träger <strong>der</strong> freien Jugendhilfe und eine<br />

staatlich anerkannte Einrichtung <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung.<br />

Sozialpädagogische Betreuung beim Diakonischen Werk (Saarbrücken)<br />

Diakonisches Werk an <strong>der</strong> Saar<br />

- Jugendberufshilfe -<br />

Rembrandtstraße 17<br />

125


66540 Neunkirchen<br />

Ansprechpartnerin: Frau Horstmann<br />

Tel.: 06821 – 956 -214; e-mail: jbh@dw-saar.de<br />

Laufzeit: 01.01.2001 – 31.12.2001<br />

Geför<strong>der</strong>t werden 1,65 Stellen<br />

Ergän<strong>zu</strong>ng des vorhandenen Instrumentariums <strong>zu</strong>r beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung von Schule,<br />

Arbeitsverwaltung, Jugendhilfe und Sozialverwaltung für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

mit erhöhtem Hilfebedarf aufgrund von sozialer Benachteiligung und/o<strong>der</strong> individueller<br />

Beeinträchtigung.<br />

Coachingstelle bei <strong>der</strong> Dekra-Akademie (Saarbrücken)<br />

Dekra-Akademie GmbH<br />

Lebacher Straße 4<br />

66<strong>11</strong>3 Saarbrücken<br />

Ansprechpartnerin: Frau Wehler-Dörrenbächer<br />

Tel.: 0681 – 9 67 0 -0<br />

Laufzeit: September 2000 – März 2002<br />

Geför<strong>der</strong>te Stellen: 2<br />

Ziel ist es, eine Brücke zwischen den betroffenen Jugendlichen sowie den verschiedenen<br />

Möglichkeiten des Sofortprogramms, den sonstigen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten<br />

und dem ersten Ausbildungs- und Arbeitsmarkt <strong>zu</strong> bauen.<br />

Sozialpädagogische Betreuung – Taylorix (Saarbrücken)<br />

TI – Taylorix – Institut für berufliche Bildung e.V.<br />

Brebacher Landstraße 9<br />

66121 Saarbrücken<br />

Ansprechpartnerin: Frau Steffgen-Staut<br />

Tel.: 0681 – 90 60 80<br />

www.taylorix-institute.com<br />

Laufzeit: Januar 2001 – Januar 2002<br />

Geför<strong>der</strong>te Stellen: 1<br />

Berufliche Weiterbildung (z.B.: EDV, Sprachen, zeitliche und räumliche Flexibilität u.s.w.)<br />

Ziel: die Teilnehmer/innen <strong>zu</strong>r Selbsthilfe <strong>zu</strong> befähigen. Die Betreuung beinhaltet folgende<br />

Arbeitsgebiete: psychologische Beratung/ Krisenintervention, sozialpädagogische Beratung/<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng, pädagogische Intervention, Bewerbungstraining und Stellenvermittlung.<br />

126


Sozialpädagogische Betreuung – VBI (Saarbrücken)<br />

VBI – Verein <strong>zu</strong>r beruflichen Integration und Weiterbildung e.V.<br />

Rathausstraße<br />

66312 Völklingen<br />

Ansprechpartner: Herr Plehwe<br />

Tel.: 06898 – 28 00 65<br />

www.vbi-voelklingen.de<br />

Laufzeit: Februar 2001 – Dezember 2001<br />

Geför<strong>der</strong>te Stellen: 1<br />

Ziel ist die Integration von Jugendlichen in Ausbildung, Arbeit o<strong>der</strong> Vermittlung in<br />

Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeitsamtes, in Trainingsmaßnahmen nach dem<br />

Jugendsofortprogramm, aber auch SGB III.<br />

Bewerbungswerkstatt im Arbeitsamt (Tauberbischofsheim)<br />

Internetcafé im Berufsinformationszentrum (Tauberbischofsheim)<br />

Träger Arbeitsamt Tauberbischofsheim,<br />

Pestalloziallee 17, 97941 Tauberbischofsheim<br />

AP Herr Lenz<br />

Kontakt Tel.: 09341 – 870 Fax: 09341 – 87330<br />

E-mail: tauberbischofsheim@arbeitsamt.de<br />

Laufzeit Bewerbungswerkstatt Februar 2000 – Dezember 2000<br />

Internetcafé Juli 2000 – Dezember 2000<br />

Das Angebot im Internetcafé soll die Medienkompetenz arbeitsloser<br />

Jugendlicher verbessern. Es wurden vier Plätze im Berufsinformationszentrum<br />

eingerichtet. Die Computer stammen aus dem Altbestand des Arbeitsamtes.<br />

Die Betreuung wird durch das BIZ-Personal erbracht. Die Jugendlichen<br />

können nach gewissen Regeln Informationen aus dem Internet herausziehen.<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Beauftragten für Frauenbelange werden spezielle<br />

Veranstaltungen für Mädchen angeboten, um diese für IT-Berufe <strong>zu</strong><br />

begeistern. Daten über die betreuten Jugendlichen wurden nicht erhoben.<br />

Die Bewerbungswerkstatt soll ein attraktives Serviceangebot für Jugendliche<br />

sein, da sie Antworten auf folgende Fragen anbietet:<br />

„Wie erziele ich mit meiner Bewerbung einen Treffer?“<br />

127


„Wie stelle ich mich am besten dar, ohne <strong>zu</strong> übertreiben?“<br />

„Wie verhalte ich mich im Vorstellungsgespräch?“<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund stehen Bewerbungstraining und die persönliche<br />

Berufswegplanung. An zwei PC-Arbeitsplätzen können die<br />

Bewerbungsunterlagen direkt erstellt, ausgedruckt und gleich mitgenommen<br />

werden. Bis Ende 2000 konnten 130 Jugendliche kontaktiert werden, davon<br />

wurden 22 weitergehend beraten.<br />

Finanziert wurden in beiden Fällen nur die Betriebsmittel.<br />

� beide Projekte wurden im Jahr 2001 auf die freie För<strong>der</strong>ung nach § 10<br />

SGB III umgestellt, da man beide Angebote für alle interessierten Personen<br />

öffnen wollte.<br />

Jugendberatungsstelle im InternetPoint (Wuppertal)<br />

Träger Wirtschafts- und Sprachenschule K. Paykowski GmbH (WIPA),<br />

Südstraße 38, 42551 Velbert<br />

Projekt Jugendberatung im InternetPoint Nie<strong>der</strong>berg, Rathausarkaden<br />

Velbert,<br />

Thomasstraße 7, 42551 Velbert<br />

Ansprechpartner Herr Bruckmann, Regina Khoury<br />

Kontakt Tel.: 02051 – 49 07 9 - 2 E-mail: ipnie<strong>der</strong>berg@wipavelbert.de<br />

Fax: 02051 – 49 07 9 - 9 Internet: www.wipa-velbert.de<br />

Laufzeit März 1999 bis März 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Ziel Ziel <strong>der</strong> Jugendberatung ist es durch soziale Betreuung beson<strong>der</strong>s<br />

benachteiligte arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />

Jugendliche an Beschäftigungsmaßnahmen heran<strong>zu</strong>führen o<strong>der</strong> sie<br />

gegebenenfalls <strong>zu</strong> motivieren fehlende Schulabschlüsse<br />

nach<strong>zu</strong>holen. Der InternetPoint verfolgt vorrangig die Zielset<strong>zu</strong>ng,<br />

durch die <strong>zu</strong>kunftsträchtigen Medien EDV, Internet und Multimedia<br />

einen „Ort <strong>der</strong> Faszination“ für junge Menschen <strong>zu</strong> schaffen, an dem<br />

durch qualifiziertes Personal ein weiterer Beitrag <strong>zu</strong>r individuellen<br />

Orientierung und Beratung in Be<strong>zu</strong>g auf die Berufsweggestaltung<br />

geleistet wird.<br />

Im Rahmen des Sofortprogramms wurde in Zusammenarbeit mit<br />

dem Arbeitsamt Velbert beim Träger im März 1999 die<br />

Jugendberatungsstelle eingerichtet. Seit September 1999 ist die<br />

128


Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Jugendberatung im InternetPoint Nie<strong>der</strong>berg angesiedelt. Über das<br />

Jugendsofortprogramm wird eine Beratungskraft finanziert. Das<br />

Internetcafé wird über eine Anschubfinanzierung des Kreises<br />

Mettmann und durch das Arbeitsamt nach §10 SGB III geför<strong>der</strong>t.<br />

Um möglichst viele Jugendliche erreichen <strong>zu</strong> können, wurden in den<br />

ersten Wochen Kontakte <strong>zu</strong> an<strong>der</strong>en Institutionen hergestellt,<br />

Informationsblätter bei Ämtern, Ärzten, Jugendzentren und<br />

Jugendkneipen ausgehängt und verteilt sowie Abschlussklassen <strong>der</strong><br />

Hauptschulen besucht. Neben <strong>der</strong> gezielten Einzelfallhilfe, falls<br />

erfor<strong>der</strong>lich mit Vermittlung an an<strong>der</strong>e Stellen (wie z.B. Sozialamt,<br />

therapeutische Einrichtungen), ist die Anbindung <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

an die Beratungsstelle bis <strong>zu</strong>m Erreichen des anvisierten Ziels<br />

wesentlicher Bestandteil <strong>der</strong> Projektarbeit. Zu den Leistungen und<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Jugendberatung gehört u.a. die Entwicklung<br />

beruflicher Perspektiven, Bewerbungstraining, die Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei<br />

<strong>der</strong> Stellensuche, Betriebsbesichtigungen, die Begleitung <strong>zu</strong>m<br />

Arbeitsamt sowie die Herstellung von Kontakten <strong>zu</strong>r<br />

Schuldnerberatung und Wohnungslosenhilfe. Durch die<br />

gesammelten Erfahrungen im Verlauf des Projektes hat man seit<br />

Frühjahr 2000 <strong>zu</strong>sätzlich die Präventionsberatung an Schulen und<br />

Bewerbungstraining in Gruppenarbeit in das Angebot aufgenommen.<br />

Gleichzeitig wird vom angeleiteten Surfen im Internet bis hin <strong>zu</strong><br />

Software-Anwen<strong>der</strong>schulungen im InternetPoint fachliches Wissen<br />

vermittelt, das jungen Menschen, die auf Grund ihrer beruflichen und<br />

sozialen Situation benachteiligt sind, höhere Chancen auf dem<br />

Ausbildungs- und Arbeitsmarkt eröffnet. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

nachgehende Betreuung werden die Jugendlichen auf Wunsch in<br />

Krisensituationen betreut. Auf diesem Weg konnten schon mehrere<br />

Ausbildungsabbrüche <strong>der</strong> Jugendlichen vermieden werden.<br />

Anmerkungen Die Berufsberatung des Arbeitsamtes führte <strong>zu</strong> Beginn <strong>der</strong><br />

Maßnahme wöchentlich Beratungen im InternetPoint durch. Im<br />

Rahmen des Projektes arbeitet man mit einer ganzen Reihe von<br />

Bildungseinrichtungen, Jugendhilfe- und städtischen Einrichtungen<br />

<strong>zu</strong>sammen. Das Projekt beteiligt sich am Arbeitskreis „Jugend und<br />

Beruf“, <strong>zu</strong>dem finden mit dem Jugendberater <strong>der</strong> Stadt Velbert (auch<br />

über das Jugendsofortprogramm finanziert) regelmäßige Gespräche<br />

statt.<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Die Projektmitarbeiterin bezieht die Jugendlichen sehr stark in die<br />

Arbeit mit ein. In <strong>der</strong> Regel erhalten sie nach jedem<br />

Beratungsgespräch eine konkrete Aufgabe, die sie möglichst bis<br />

<strong>zu</strong>m nächsten Termin <strong>zu</strong> erfüllen haben (z.B. Arbeitslosmeldung).<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Im Zeitraum Februar 2001 Ende Januar 2002 haben 256<br />

Jugendliche das Beratungsangebot <strong>der</strong> Jugendberatung<br />

129


Weitere<br />

Planung<br />

angenommen, davon wurden 107 Jugendliche im Rahmen <strong>der</strong><br />

Präventionsarbeit betreut. Da<strong>zu</strong> zählen sowohl Schüler in <strong>der</strong><br />

Berufsorientierungsphase als auch Jugendliche mit befristeten<br />

Arbeitsverträgen o<strong>der</strong> diejenigen, die eine Kündigung ihres<br />

Arbeitsverhältnisses in Erwägung ziehen. Von 149 beratenen<br />

arbeitslosen Jugendlichen konnten 109 Jugendliche ihre<br />

Arbeitslosigkeit beenden und in an<strong>der</strong>e Strukturen integriert werden.<br />

Bisher nutzen nur sehr wenige junge Frauen und Mädchen die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Einrichtung optimal. Mit dem Projekt „Mädchentag<br />

im InternetPoint“ soll insbeson<strong>der</strong>e die Gruppe <strong>der</strong> ausländischen<br />

Mädchen verstärkt angesprochen werden. Das Projekt möchte <strong>zu</strong>m<br />

einen eine Berufsorientierungshilfe für Mädchen und junge Frauen<br />

bieten und <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en Technikkompetenzen durch ein<br />

außerschulisches und geschlechterspezifisches Angebot vermitteln.<br />

Soziale Betreuung von beson<strong>der</strong>s benachteiligten Migrantenjugendlichen (Wuppertal)<br />

Träger Stadt Wuppertal, Regionale Arbeitsstelle <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung<br />

ausländischer Kin<strong>der</strong> und Jugendlicher (RAA), Gathe 6, 42107<br />

Wuppertal<br />

Ansprechpartner Siegmar Schnabel, Ressort Zuwan<strong>der</strong>ung und Integration<br />

Manfred Jürgens, Projekt<br />

Kontakt Tel.: 0202 – 563 – 20 97<br />

Fax: 0202 – 563 - 84 56<br />

Laufzeit Mai 1999 bis Dezember 2003<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

E-mail: RAA.Wuppertal@t-online.de<br />

Internet: www.wuppertal.de/raa<br />

Ziel Unversorgte, d.h. meist auch beson<strong>der</strong>s benachteiligte Jugendliche<br />

aus Zuwan<strong>der</strong>erfamilien sollen aufgefunden, angesprochen und<br />

motiviert und ihnen <strong>der</strong> Eintritt in das Ausbildungs- und<br />

Beschäftigungssystem ermöglicht werden. .<br />

Die Stelle im Rahmen des Sofortprogramms <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

<strong>zu</strong>m Abbau <strong>der</strong> Jugendarbeitslosigkeit – genehmigt durch das<br />

Arbeitsamt Wuppertal – besteht nun schon im vierten Jahr. Die<br />

Maßnahme konnte sich in diesem Zeitraum <strong>zu</strong> einem integralen<br />

Bestandteil <strong>der</strong> RAA im Arbeitsbereich Schule/Beruf entwickeln.<br />

Verlauf/ Der Großteil <strong>der</strong> kontaktierten und betreuten Jugendlichen wenden<br />

130


Umset<strong>zu</strong>ng sich in Eigeninitiative an das Projekt o<strong>der</strong> wird durch aufsuchende<br />

Sozialarbeit (wie Informationsveranstaltungen an Schulen und<br />

Kontaktaufnahme über Stadtteilprojekte, Elternvereine,<br />

Migrantenvereine, Moscheevereine, Jugendzentren und<br />

Männercafés) auf das Beratungsangebot aufmerksam gemacht.<br />

Unter zehn Prozent <strong>der</strong> Jugendlichen werden durch Arbeits-, Sozialo<strong>der</strong><br />

Jugendamt vermittelt. Wichtig für die Arbeit mit den<br />

Jugendlichen ist auch die Einbeziehung des sozialen Umfelds in die<br />

Betreuung. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Beratung stehen Motivation,<br />

Hilfestellungen bei persönlichen Problemen, individuelle persönliche<br />

Berufswegplanung, Begleitung und Hilfe bei Amtsgängen und<br />

Antragstellungen sowie die Vermittlung in berufsvorbereitende und<br />

qualifizierende Maßnahmen.<br />

Beson<strong>der</strong>heit Zusammen mit dem Projekt <strong>der</strong> VHS-Beratungsagentur BASIS<br />

wurden Fotoprojekte durchgeführt, <strong>der</strong>en Ziel es war, beson<strong>der</strong>s<br />

den unmotivierten arbeitslosen Jugendlichen durch das Medium<br />

Fotographie eine neue Herangehensweise an die Thematik<br />

Arbeitswelt <strong>zu</strong> ermöglichen, um ihnen auf diesem Weg einen<br />

an<strong>der</strong>en Einblick und klarere Vorstellungen von <strong>der</strong> Ausbildungsund<br />

Schulwelt <strong>zu</strong> vermitteln. Besucht wurden zahlreiche<br />

Berufsorientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen des<br />

Arbeitsamtes, Vor- und Berufsgrundschulklassen <strong>der</strong> Berufskollegs<br />

und Maßnahmen des Stadtbetriebs Weiterbildung sowie<br />

Wuppertaler Firmen.<br />

Eine intensive Zusammenarbeit besteht <strong>zu</strong>dem mit <strong>der</strong> Caritas<br />

Wuppertal und <strong>der</strong> Diakonie Barmen, <strong>der</strong> AWO und einer Schule für<br />

Lernbehin<strong>der</strong>te. Bei diesen Einrichtungen führt <strong>der</strong> Projektmitarbeiter<br />

regelmäßig Beratungsangebote für arbeitslose o<strong>der</strong> von<br />

Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche durch.<br />

Monatlich findet ein Beratungstermin für Jugendliche mit dem<br />

Auslän<strong>der</strong>beauftragten <strong>der</strong> Berufsberatung des Arbeitsamtes in <strong>der</strong><br />

RAA statt. Dadurch soll Jugendlichen die „Schwellenangst“<br />

gegenüber Ämtern und Beratungsstellen genommen werden.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Weitere<br />

Planung<br />

Jugendberatung in Velbert (Wuppertal)<br />

Im Zeitraum September 2001 bis Juni 2002 wurden insgesamt 255<br />

Jugendliche kontaktiert, 40 Jugendliche wurden intensiv betreut. 20<br />

junge Menschen konnten in berufsvorbereitende Maßnahmen,<br />

Ausbildung, Praktika o<strong>der</strong> Arbeit vermittelt werden.<br />

131


Träger Stadt Velbert, Jugend und Familie,<br />

Friedrich-Ebert-Straße 192, 42547 Velbert<br />

Ansprechpartner Herr Kaminski<br />

Kontakt<br />

Laufzeit März 1999 - Dezember 1999<br />

März 2000 - Dezember 2000<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Akquisition und Heranführung von Jugendlichen an das Arbeitsamt.<br />

Motivierung und Heranführung an Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> geeignete<br />

Maßnahmen.<br />

Das Projekt wurde angeregt und durchgeführt von <strong>der</strong><br />

Jugendberufshilfe <strong>der</strong> Stadt Velbert. Im Februar 1999 waren von<br />

etwa 150 jugendlichen Sozialhilfebeziehern im Alter zwischen 16<br />

und 25 Jahren 78 nicht arbeitslos gemeldet. Diese Jugendlichen<br />

sollten an das Arbeitsamt herangeführt werden. Die daraus<br />

resultierende Arbeitslosmeldung war Vorausset<strong>zu</strong>ng für die<br />

Teilnahme an an<strong>der</strong>en Maßnahmen des Jugendsofortprogramms.<br />

1999 war die Jugendberatung in einem Internetcafé untergebracht,<br />

im Jahr 2000 im Jugendamt <strong>der</strong> Stadt Velbert.<br />

Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> den Jugendlichen durch Streetwork und<br />

Anschreiben (Grundlage für die Anschreiben waren die Daten des<br />

Sozialamtes und von Einrichtungen <strong>der</strong> Jugendhilfe). Bei fehlen<strong>der</strong><br />

Rückmeldung aufsuchende Sozialarbeit, in <strong>der</strong> Regel durch<br />

Hausbesuche. Einzelgespräche <strong>zu</strong>r Datenaufnahme, Profilerstellung<br />

und Entwicklungsplanung. Begleitung <strong>der</strong> Jugendlichen <strong>zu</strong>m<br />

Arbeitsamt zwecks Arbeitslosmeldung und gegebenenfalls<br />

Kontaktaufnahme <strong>zu</strong>r Berufsberatung. Aktivitäten und Gespräche<br />

<strong>zu</strong>r Motivation <strong>zu</strong>r Arbeit, beispielsweise Bewerbungstraining,<br />

Erstellung <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen, Berufswegplanung. Konnten<br />

die Jugendlichen in Arbeit, Ausbildung o<strong>der</strong> eine Maßnahme<br />

vermittelt werden, so fand in den meisten Fällen ein<br />

Abschlussgespräch mit dem Jugendberater statt.<br />

Im Jahr 2000 wurden insgesamt weniger JUMP-Maßnahmen<br />

angeboten, daher konzentrierte sich die Vermittlertätigkeit auf den<br />

ersten Arbeitsmarkt und den Ausbildungsmarkt.<br />

Anmerkungen Neben <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit fanden sich häufig Drogenprobleme,<br />

familiäre Schwierigkeiten, Randgruppen<strong>zu</strong>gehörigkeit, etc. In diesen<br />

Fällen erwies sich die Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en sozialen<br />

Institutionen wie z.B. Stadtteilzentren, Sozialämtern, Einrichtungen<br />

<strong>der</strong> Jugendhilfe als wichtig. Über den regelmäßigen Kontakt <strong>zu</strong><br />

132


diesen Institutionen wurden auch Jugendliche von dort <strong>der</strong><br />

Jugendberatung <strong>zu</strong>geführt.<br />

<strong>Ergebnisse</strong> Insgesamt konnten 187 Jugendliche kontaktiert werden, davon<br />

wurden 121 weitergehend beraten.<br />

Weitere<br />

Planung<br />

Es ist keine Verlängerung des Projekts vorgesehen.<br />

Beratungsagentur für schnelle Information und Service (BASIS) (Wuppertal)<br />

Träger Stadtbetrieb Weiterbildung , Abteilung Beschäftigung und<br />

Qualifizierung, Lenneper Str. 27, 42289 Wuppertal<br />

Ansprechpartnerin Ute Müller<br />

Kontakt Tel.: 0202 – 2 62 46 48 E-mail: ute.mueller@stadt-wuppertal.de<br />

Fax: 0202 – 2 62 46 44<br />

Laufzeit März 1999 – März 2002<br />

Entstehung/<br />

Entwicklung<br />

Verlauf/<br />

Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Ziel Durch die Hilfestellungen von BASIS soll die Persönlichkeit <strong>der</strong><br />

Jugendlichen gestärkt und Schwellenängste abgebaut werden.<br />

Gemeinsam mit den Jugendlichen wird die Vermittlung in<br />

Trainingsmaßnahmen, Ausbildung, Fortbildung, Umschulung, Arbeit<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> nachträgliche Erwerb von Schulabschlüssen angegangen.<br />

Die Beratungsagentur BASIS wurde durch JUMP initiiert. Das<br />

<strong>zu</strong>nächst bis Ende 2000 befristete Projekt wurde vorerst um zwei<br />

Jahre verlängert. Zwei Projektstellen werden über <strong>Artikel</strong> <strong>11</strong><br />

finanziert.<br />

Die Beratungsagentur ist als Kontaktstelle für Jugendliche gedacht.<br />

Die Jugendlichen werden <strong>zu</strong>m Teil von Arbeits- und Sozialamt<br />

vermittelt, <strong>zu</strong>m Teil melden sie sich selbst. Jugendlichen, die bei <strong>der</strong><br />

Benedict Wirtschafts- und Sprachenschule o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Deutschen<br />

Angestellten-Akademie eine vierwöchige Trainingsmaßnahme<br />

absolviert haben, aber noch nicht vermittelt werden konnten, wird die<br />

Möglichkeit angeboten, sich weitergehend von <strong>der</strong> Agentur beraten<br />

<strong>zu</strong> lassen. Aufsuchende Sozialarbeit wird nicht durchgeführt,<br />

allerdings wendet sich BASIS mit Informationsveranstaltungen auch<br />

an Schulen <strong>der</strong> Region. Richtete sich das Projekt bis Oktober 2000<br />

ohne Schwerpunkte <strong>zu</strong> setzen an alle anspruchsberechtigten<br />

Jugendlichen, so stehen seit diesem Zeitpunkt beson<strong>der</strong>s junge<br />

133


ausländische Mitbürger/innen, drogenabhängige und straffällige<br />

Jugendliche, nichtsesshafte und lernbehin<strong>der</strong>te Jugendliche im<br />

Mittelpunkt <strong>der</strong> Bemühungen.<br />

Einmal in <strong>der</strong> Woche bieten die Mitarbeiter/innen eine offene<br />

Sprechstunde an. Hier können Jugendliche spontan kommen und<br />

ihre Probleme und Anliegen mit den Berater/innen erörtern.<br />

In Einzelberatungsgesprächen, unter Einbeziehung <strong>der</strong> sozialen und<br />

individuellen Problemlagen <strong>der</strong>/des Einzelnen, werden die<br />

Interessen, Wünsche, Fähigkeiten und Vorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>der</strong><br />

Jugendlichen erhoben. Gemeinsam mit den Jugendlichen werden<br />

Handlungsschritte erarbeitet und durch die Kontaktaufnahme mit<br />

den jeweiligen Institutionen bzw. Betrieben umgesetzt.<br />

Oftmals können Sprachprobleme, eine schwierige Wohnsituation,<br />

Straffälligkeit, Verschuldung o<strong>der</strong> Suchtprobleme die Klärung einer<br />

beruflichen Perspektive verhin<strong>der</strong>n. Wenn erfor<strong>der</strong>lich erfolgt in<br />

diesen Fällen eine Kontaktaufnahme <strong>zu</strong> an<strong>der</strong>en sozialen<br />

Einrichtungen (z.B. Schuldnerberatung, Therapieeinrichtungen).<br />

Nach den Erfahrungen <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen benötigen die meisten<br />

Jugendlichen eine entwicklungsbegleitende, längerfristige Betreuung<br />

mit mehreren Beratungsgesprächen. Ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk<br />

wird auf die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen wie<br />

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Mobilitätsbereitschaft gelegt.<br />

Neben den Beratungsgesprächen nehmen Testvorbereitung,<br />

Bewerbungstraining und die Begleitung <strong>zu</strong> den Betrieben (z.B. bei<br />

Vorstellungsgesprächen) einen Großteil <strong>der</strong> Arbeitszeit <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter/innen ein.<br />

Anmerkungen Von großer Bedeutung für die Beratertätigkeit von BASIS ist die<br />

Kooperation mit öffentlichen Einrichtungen und Bildungsträgern. So<br />

beteiligt sich BASIS am Fachkräfte-Arbeitskreis, in dem sich<br />

Wuppertaler Institutionen, die im Bereich Jugendarbeitslosigkeit tätig<br />

werden, einmal im Quartal über Maßnahmen und Neuheiten<br />

austauschen und anfallende Problemstellungen besprechen.<br />

Vorläufige<br />

<strong>Ergebnisse</strong><br />

Von März 1999 bis Ende 2000 wurden 994 Jugendliche kontaktiert,<br />

<strong>der</strong> überwiegende Teil auch weitergehend beraten (900). Im Februar<br />

2001 befanden sich 143 Jugendliche aktuell in Beratung.<br />

Genauere Daten über die Zielgruppe lagen <strong>zu</strong>m Zeitpunkt <strong>der</strong><br />

Befragung für den Zeitraum März 1999 bis Juli 2000 vor. 40,3<br />

Prozent <strong>der</strong> betreuten Jugendlichen hatten keinen Schulabschluss<br />

o<strong>der</strong> besuchten eine Son<strong>der</strong>schule, nur 27 Jugendliche verfügten<br />

über eine abgeschlossene Berufsausbildung. 308 Jugendliche<br />

finanzierten sich über Sozialhilfe (102 über Arbeitslosengeld/-hilfe).<br />

Von den 714 kontaktierten Jugendlichen konnten 49,3 (352<br />

Jugendliche) Prozent vermittelt werden. In den ersten Arbeitsmarkt<br />

wurden 99 Jugendliche integriert, in betriebliche Ausbildung 35<br />

Jugendliche und in berufsvorbereitende Maßnahmen <strong>11</strong>4<br />

134


Weitere<br />

Planung<br />

Jugendliche. 90 Jugendliche (12,6 %) brachen die Beratung ab.<br />

Auch in Zukunft soll das Angebot <strong>der</strong> Beratungsagentur den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zielgruppe ständig angepasst werden. So sind<br />

u.a. Aktionen <strong>zu</strong>r Steigerung <strong>der</strong> sozialen Kompetenzen<br />

(Überlebenstraining) geplant. Allerdings muss beachtet werden,<br />

dass die Zielgruppe und vor allem die Anzahl <strong>der</strong> intensiv <strong>zu</strong><br />

betreuenden Jugendlichen keine großen Spielräume in <strong>der</strong> zeitlichen<br />

Einteilung <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen <strong>zu</strong>lassen. Zusätzliches Personal<br />

wäre in den Augen <strong>der</strong> Betreuer/innen wünschenswert.<br />

135

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