ScHWERER MARKT WARTET AUF ERScHLIESSUNG
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„Jetzt verlassen Jungen und Mädchen die<br />
Schulen, die drei Jahre gezielt auf ihre<br />
Berufsausbildung vorbereitet wurden“,<br />
sagt Gerd Dombrowski vom Kommunalen<br />
Bildungsbüro und appelliert an die Betriebe,<br />
diese jungen Leute mit Orientierungsreife<br />
einzustellen.<br />
Sie haben mit Erfolg an dem dreijährigen<br />
Projekt „Startklar! Mit Praxis fit<br />
für die Ausbildung“ teilgenommen<br />
und sind jetzt startklar für den Beruf. In<br />
der Hauptschule an der Schwalbenstraße in<br />
Gelsenkirchen zogen an dem Projekt Beteiligte<br />
jetzt eine positive Bilanz.<br />
„Orientierungsreife Auszubildende halten<br />
durch, brechen die Lehre nicht vorzeitig ab“,<br />
sagt Egbert Streich, Geschäftsführer der<br />
Kreishandwerkerschaft, die sich natürlich<br />
freuen würde, mehr Schüler für das Handwerk<br />
zu gewinnen, um dem Fachkräftemangel<br />
zu begegnen. Schon jetzt fehlen insbesondere<br />
den Bäckern, Fleischern und Konditoren<br />
Nachwuchskräfte.<br />
„Startklar“, u.a. finanziert von der Agentur<br />
für Arbeit, beginnt in der achten und endet<br />
mit dem Abschluss in der zehnten Klasse. Die<br />
Kreishandwerkerschaft EmscherLippeWest<br />
Ausbildung<br />
Startklar: Schüler wissen,<br />
welchen Beruf sie erlernen wollen<br />
führt, in Kooperation mit dem Förderkorb,<br />
den ersten Baustein zur Berufsorientierung<br />
(Phase 1) in Ihren Werkstätten durch. Zur<br />
Verfügung stehen hier die Berufsfelder „Holz,<br />
Kunststoff, Glas, Keramik und Textil“, „Bau“,<br />
„Elektro“, „Farbe und Gestaltung“, „Kosmetik<br />
und Körperpflege“, „Hotel, Gastronomie und<br />
Hauswirtschaft“, „Metallbearbeitung und<br />
Mechanik“ und „Versorgungs und Installationstechnik“.<br />
„Es muss nicht immer Kaviar sein...“<br />
Für die SchülerInnen der Jahrgangsstufen 9<br />
und 10, bieten die KH und die Katholische<br />
Jugendsozialarbeit Gelsenkirchen gGmbH aus<br />
den genannten Tätigkeitsfeldern Praxiskurse<br />
zur Erkundung von zentralen Geschehnissen<br />
im jeweiligen Tätigkeitsbereich an. In der<br />
Küche „muss es nicht immer Kavier sein“<br />
(Basiskenntnisse zur Herstellung von raffinierten<br />
Speisen unter Berücksichtigung der<br />
Rezeptur, der Ernährungslehre und der Wirtschaftlichkeit),<br />
in der Metallwerkstatt wird<br />
ein Rennauto hergestellt und im Friseurbereich<br />
werden die Grundlagen zur Haarpflege,<br />
sowie Kosmetik und Körperpflege vermittelt.<br />
Im Laufe der drei Schuljahre schrumpft allerdings<br />
die Zahl der teilnehmenden Jugendli<br />
Sie sind startklar für die Ausbildung:<br />
Schüler und Schülerinnen der Hauptschule<br />
an der Schwalbenstraße mit<br />
Schulleiter Peter Nienhaus und Svenja<br />
Wilhelm (Kreishandwerkerschaft).<br />
chen. An der Hauptschule an der Mehringstraße<br />
blieben elf Jungen und Mädchen übrig.<br />
Tim Itzlinger wollte ursprünglich Dachdecker<br />
werden, hat u.a. weitere Erfahrungen in einer<br />
KfzWerkstatt, in einer Schreinerei und in<br />
einem Metallbaubetrieb gesammelt und einen<br />
Ausbildungsvertrag im Metallbau unterschrieben.<br />
Von den elf Schülern der Mehringstraße<br />
haben bereits sechs einen Ausbildungsvertrag<br />
in der Tasche, die anderen warten noch auf<br />
eine Zusage oder streben einen höheren<br />
Schulabschluss an. Schulleiter Peter Nienhaus<br />
lobte das Engagement: „Die Schülerinnen<br />
und Schüler haben viel geleistet. Auch in ihrer<br />
Freizeit.“<br />
Die Schülerinnen und<br />
Schüler haben viel<br />
geleistet. Auch in ihrer<br />
Freizeit<br />
An „Startklar“ beteiligten sich noch vier weitere<br />
Hauptschulen, eine Realschule und die<br />
Evangelische Gesamtschule in Gelsenkirchen<br />
sowie die Förderschule Boy in Bottrop. Zum<br />
neuen Schuljahr 2012/2 013 wird „Startklar“<br />
fortgesetzt.<br />
Fotos:Karl-F. Augustin