Auf „azubis.de“ - Handwerkskammer Halle
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Seite 10 | Berufsbilder vorgestellt AZUBI gesucht!<br />
Welcher Beruf<br />
passt zu mir?<br />
Das Erste, um das man sich kümmern<br />
sollte, ist ein möglichst guter Schulabschluss.<br />
Denn bei der Ausbildungsplatzsuche<br />
spielen Abschluss, Noten oder<br />
Beurteilung eine wichtige Rolle. Jeder<br />
kann sich mit einem guten Abschluss die<br />
beste Ausgangsposition für die Berufswahl<br />
schaffen. Die Erkundungstour, welche<br />
Ausbildungswege einem mit dem eigenen<br />
Schulabschluss offen stehen, grenzt<br />
die Möglichkeiten schon mal ein.<br />
Wenn man nicht schon seit Kindertagen<br />
weiß, was man werden möchte, hilft es,<br />
sich erst einmal darüber klar zu werden,<br />
was man selbst gut kann und welche Interessen<br />
man hat (In welchen Fächern in<br />
der Schule war/bin ich gut? An welchen<br />
hatte/habe ich den meisten Spaß?). Neben<br />
den Stärken sollte man sich auch seine<br />
Schwächen bewusst machen. Fragen kostet<br />
nichts und Eltern, Geschwister, Freunde<br />
und/oder Lehrer können Fähigkeiten<br />
und Talente aus einem hilfreichen anderen<br />
Blickwinkel als man selbst einschätzen.<br />
Liegen mir Fremdsprachen? Wie kann ich<br />
mit Zahlen umgehen? Will ich später lieber<br />
allein vor mich hintüfteln oder liegt es<br />
mir, im Team zu arbeiten? Komme ich gut<br />
mit anderen Menschen zurecht? Interessieren<br />
mich Tiere oder eher die Politik,<br />
die Wissenschaft oder die Wirtschaft? Will<br />
ich einen Job an der frischen Luft oder<br />
lieber im Büro? Kann ich vielleicht mein<br />
Hobby zum Beruf machen?<br />
Man kann sich dabei auch helfen lassen:<br />
Im Berufsinformationszentrum (BIZ) erhält<br />
man nicht nur die Beschreibung aller<br />
anerkannten Ausbildungsberufe. Dort<br />
kann man sich auch einen Termin geben<br />
lassen und der Berufsberater hilft mit einem<br />
Persönlichkeitscheck bei der Berufswahl.<br />
Jeder kann einen bestimmten Beruf sehr<br />
gut oder weniger gut ausüben. Manche<br />
können aber bestimmte Berufe gar nicht<br />
ausüben, weil sie sich nicht dafür eignen.<br />
Das bedeutet, die persönlichen Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten müssen mit den beruflichen<br />
Anforderungen übereinstimmen.<br />
Außerdem ist zum Beispiel eine Ausbildung<br />
stets vom Vorhandensein entsprechender<br />
Ausbildungsbetriebe abhängig.<br />
Auch die späteren wirtschaftlichen Chancen<br />
und Risiken der Berufe sollte man in<br />
seine Überlegungen mit einbeziehen.<br />
Sattler/in der Fachrichtung<br />
Fahrzeugsattlerei<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Lernorte: Betrieb und Berufsschule<br />
Was macht man in diesem Beruf?<br />
Sattler/innen der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei stellen Innenausstattungen,<br />
Polsterungen, Verdecke und Planen für alle Arten von Fahrzeugen<br />
her und reparieren sie.<br />
Zunächst schneiden sie das Material zu, zum Beispiel Leder, Kunststoff<br />
oder Stoff. Dabei verwenden sie Schablonen, Messer, Scheren oder Zuschneidebzw.<br />
Stanzmaschinen. Sie verbinden die zugeschnittenen Teile<br />
durch Kleben, Nieten oder Nähen. Dies kann manuell oder maschinell<br />
geschehen. Zuletzt befestigen sie die Bespannung oder den Überzug auf<br />
dem vorbereiteten Untergrund mit Klammern bzw. Stiften oder durch<br />
Verkleben. Planen und Verdecke montieren sie fachgerecht. Zu ihren<br />
<strong>Auf</strong>gaben gehört es auch, Kunden zu beraten.<br />
Wo arbeitet man?<br />
Sattler/innen der Fachrichtung Fahrzeugsattlerei arbeiten überwiegend<br />
- in Fachbetrieben des Sattlerhandwerks<br />
- in Fahrzeugsattlereien<br />
- bei Zulieferbetrieben der Kraftfahrzeugindustrie<br />
- in Reparaturwerkstätten für OldtimerRestaurierung<br />
Sie sind vor allem in Werkstätten oder Produktionshallen tätig. Montagearbeiten<br />
führen sie an wechselnden Orten aus, teilweise auch im Freien.<br />
Worauf kommt es an?<br />
- Sorgfalt ist wichtig, wenn z.B. Planen und Verdecke exakt abgemessen<br />
und zugeschnitten werden müssen.<br />
- Für das Zuschneiden des Materials oder die Montage von Planen und<br />
Verdecken werden sowohl Kenntnisse in Werken als auch in Textil-<br />
/Handarbeit benötigt. Um den Materialbedarf zu kalkulieren, sind Kenntnisse<br />
in Mathematik erforderlich.<br />
Welcher Schulabschluss wird erwartet?<br />
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.<br />
Welche Alternativen gibt es?<br />
Wenn es mit dem Ausbildungsplatz zum Sattler/zur Sattlerin der Fachrichtung<br />
Fahrzeugsattlerei nicht klappt, kann man eine Ausbildung in den<br />
Fachrichtungen Reitsportsattlerei oder Feintäschnerei in Betracht ziehen.<br />
Hier eine kleine Auswahl von weiteren Alternativberufen mit vergleichbaren<br />
Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalten:<br />
- Schuhmacher/in<br />
- Polsterer/Polsterin<br />
- Technische/r Konfektionär/in<br />
Quelle: BERUFENET (www.berufenet.arbeitsagentur.de) - Stand: 01.08.2011