ImpressumHerausgeber:Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)Referat Öffentlichkeitsarbeit11055 BerlinE-Mail: service@bmu.bund.dewww.bmu.deProjektbetreuung:Peter Franz, Dr. Florian MayerBundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)Bearbeitung:Sabine Braunfuture e.V.Corneliusstraße 1080469 MünchenE-Mail: muenchen@future-ev.dewww.future-ev.deThomas LoewInstitute 4 SustainabilityYsta<strong>der</strong> Straße 1110437 BerlinE-Mail: loew@4sustainability.orgwww.4sustainability.orgDr. Jens ClausenBor<strong>der</strong>step – Institut für Innovation und <strong>Nachhaltigkeit</strong>Hausmannstraße 9–1030159 HannoverE-Mail: clausen@bor<strong>der</strong>step.dewww.bor<strong>der</strong>step.deGestaltung:ArtelierCorneliusstraße 1080469 MünchenDruck:Silber Druck, NiestetalFotos:Titel: Photocase.comSeite 2: Frank OssenbrinkSeite 15: Photocase.comStand: Oktober 20082. Auflage: 4.000 Stück
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,ob Klimaerwärmung,Ressourcenverknappungo<strong>der</strong> demografischerWandel: <strong>Megatrends</strong> <strong>der</strong><strong>Nachhaltigkeit</strong> werdenunser Leben in diesemJahrhun<strong>der</strong>t dramatischbeeinflussen. ZunehmendeExtremwetterlagen,steigende Rohstoffpreiseo<strong>der</strong> die Verknappunghochqualifizierter Nachwuchskräftekünden dieseHerausfor<strong>der</strong>ungen bereitsheute spürbar an. Unternehmen sollten nicht warten,son<strong>der</strong>n die damit verbundenen Risiken senken, dieneuen Chancen nutzen und ihre gesellschaftliche Verantwortungwahrnehmen, indem sie ihre Aktivitätendementsprechend ausrichten. Mit neuen Technologien,Produkten und Lösungen, die diesen Entwicklungenbegegnen, können sie erfolgreicher sein als potenzielleMitbewerber und gleichzeitig dazu beitragen, unerwünschtegesellschaftliche Folgen abzumil<strong>der</strong>n. Dennwürden die bedrohlichen Folgen eintreten, die beispielsweise<strong>der</strong> 2006 erschienene Stern-Report für denKlimawandel eindrucksvoll beschreibt, gerieten nichtnur einzelne Unternehmen, son<strong>der</strong>n ganze Volkswirtschaftenunter Druck.Natürlich ist auch die Politik gefor<strong>der</strong>t, die Rahmen -bedingungen an den Märkten anzupassen. In unseremMemorandum zur ökologischen Industriepolitik weisenwir auf die erfor<strong>der</strong>lichen Verän<strong>der</strong>ungen hin. Ökologischgestaltete Steuern und marktwirtschaftlicheAnreizinstrumente alleine werden aber nicht genugbewirken können, wenn die Wirtschaft keine weitreichendenVerän<strong>der</strong>ungen bei Herstellungsverfahrenund Konsumstilen aufgreift und in Innovationen um -setzt. Bislang sind die <strong>Megatrends</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>in den Unternehmen zwar vielfach bekannt, sie beeinflussendie grundlegende Unternehmensstrategiejedoch erst in Ansätzen. Die Unternehmen sollten aberdie erfor<strong>der</strong>lichen Verän<strong>der</strong>ungen als Teil ihres betrieblichenEigeninteresses und als Teil ihrer gesellschaftlichenVerantwortung (Corporate Social Responsibility)verstehen und unterstützen. Nur so kann auch sichergestelltwerden, dass die Wirtschaft sich schnell genugauf die Trends einstellt. Aufgabe <strong>der</strong> Politik ist es, dieUnternehmen in ihrer gesellschaftlichen Verantwortungzu stärken und in die Lösung <strong>der</strong> komplexen Problemesinnvoll einzubinden.Die Neigung „weiter wie bisher“ zu wirtschaften, istzwar weit verbreitet. Doch ist heute nicht mehr dieFrage, ob die genannten <strong>Megatrends</strong> Auswirkungenhaben werden, son<strong>der</strong>n wann sie eintreten und wiesie im Detail (nicht nur) für die Wirtschaft aussehenwerden. Katastrophale Entwicklungen als Folge <strong>der</strong>globalen Erwärmung können nur abgewendet werden,wenn rasch und effizient gehandelt wird. DieRisiken steigen<strong>der</strong> Rohstoffpreise o<strong>der</strong> altern<strong>der</strong> Belegschaftenlassen sich nur dann in Chancen umwandeln,wenn neue Ideen nicht nur gedacht, son<strong>der</strong>n auchumgesetzt werden. Riskant wäre es dabei, nur auf eineLösungsstrategie zu setzen. Gefragt ist vielmehr einWettbewerb um innovative Ideen und Konzepte, umfür die Zukunft gewappnet zu sein. Unternehmenkönnen die Speerspitze des Wandels sein, statt sichvom Wandel überrollen zu lassen.Vielfache Chancen eröffnen sich für innovative Unternehmenvor allem in jenen Zukunftsmärkten, die<strong>der</strong>zeit als Folge von <strong>Megatrends</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>entstehen. Damit deutsche Unternehmen hier dauerhaftund weltweit erfolgreich sein können und ihrenBeitrag im Sinne ihrer globalen Verantwortung leisten,müssen sie den strategischen Innovationsprozess aufBasis dieser <strong>Megatrends</strong> beschleunigen.Sigmar GabrielBundesminister für Umwelt,Naturschutz und Reaktorsicherheit3