12.07.2015 Aufrufe

Megatrends der Nachhaltigkeit ... - CSR WeltWeit

Megatrends der Nachhaltigkeit ... - CSR WeltWeit

Megatrends der Nachhaltigkeit ... - CSR WeltWeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUF DER SUCHE NACH DEN ZUKUNFTSMÄRKTENWer neue Geschäftschancen sucht, orientiert sichmeist an technischen Entwicklungen o<strong>der</strong> kurzfristigenModeströmungen. Dabei wird die Entwicklung <strong>der</strong>Gesellschaft und <strong>der</strong> Märkte zunehmend von den ökologischenund sozialen <strong>Megatrends</strong> geprägt. Beson<strong>der</strong>srelevant sind Energieversorgungssicherheit und Klimaschutz,aber auch die Folgen des demografischen Wandelszeichnen sich immer deutlicher ab. Vielfach bestehtzwar noch die Einschätzung, die Lösung dieser Problemewürde im Wi<strong>der</strong>spruch zum ökonomischen Unter -nehmens interesse stehen. Doch sind sich die Spitzenverbände<strong>der</strong> Wirtschaft, Unternehmens vertreter undPolitik zunehmend einig, dass diese Herausfor<strong>der</strong>ungennur gemeinsam bewältigt werden können undInnovationen dafür zentral sind. Voraussetzung dafürist, dass Unternehmen die <strong>Megatrends</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>nicht mehr nur als lästige Risiken wahr nehmen,son<strong>der</strong>n die damit verknüpften Geschäftschancenerkennen und realisieren.Viele <strong>der</strong> heute großen Märkte für umweltbewussteProdukte gehen auf Start-ups zurück, <strong>der</strong>en ökologischmotivierte Grün<strong>der</strong> das gesamte Unternehmen auf dieLösung wichtiger Umweltprobleme ausgerichtet hatten.Für die Bewältigung <strong>der</strong> Zukunftsprobleme bedarfes jedoch mehr als einiger erfolgreicher Unternehmer -persönlichkeiten. Die Kompetenz und das Potenzialerfahrener Unternehmen wird unverzichtbar sein. Umdiese nutzen zu können, gilt es, die Unternehmen bei<strong>der</strong> Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortungzu stärken. Also darf <strong>CSR</strong> als Konzept – wie esdie Europäische Kommission beschreibt –, „das denUnternehmen als Grundlage dient, auf freiwilligerBasis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeitund in ihre Wechselbeziehungen mitden Stakehol<strong>der</strong>n zu integrieren“ nicht nur die Risikenim Blick haben, son<strong>der</strong>n muss Chancen betonen, diesich aus den <strong>Megatrends</strong> <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> ergeben.Da hierfür das Fachwissen <strong>der</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>sexpertenmit dem Methodenwissen <strong>der</strong> Unternehmensstrategenverknüpft werden muss, will die Broschüre dreiZielgruppen in Unternehmen ansprechen:• die Geschäftsleitung, die strategische Neuorientierungenfestlegt,• Umwelt-, <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbeauftragte und <strong>CSR</strong>-Manager, die als interne Anwälte dieses Themenkreisesdie Strategiestäbe und Forschungsabteilungenauf Entwicklungen aufmerksam machensollten,• Strategieentwickler und Forschungs abteilungen,die diese <strong>Megatrends</strong> und <strong>der</strong>en Marktrelevanz verstärktin ihre Arbeit einbeziehen sollten.Damit soll in den Unternehmen eine systematischeAnalyse angestoßen werden, die Risiken und Geschäftschancenaus den <strong>Megatrends</strong> ableitet und in die Strategieund die unternehmerischen Prozesse integriert.Zur Frage, welche Zukunftsmärkte von Bedeutung seinkönnen, welche Marktvolumina und welche Markt -dynamik zu erwarten sind, liegt eine Reihe an Studienvor (siehe unten). Diese können hilfreiche Anregungenbieten und zu Innovationen stimulieren. Die Phantasieund die Kraft, aus Ideen einen Markterfolg zu machen,können aber nur die Unternehmen selbst aufbringen.Die folgenden Beispiele zeigen exemplarisch, wienachhaltigkeitsbezogene <strong>Megatrends</strong> schon heute inStrategien und Innovationen eingeflossen sind:Nachhaltige Marktnischen identifizierenEine Schweizer Einzelhandelskette engagierte sichbereits im Jahr 1990 im Handel mit ökologischenLebensmitteln, als <strong>der</strong> überwiegende Teil des Umsatzesnoch auf kleine Naturkostläden entfiel. Es dauerteeinige Jahre bis die Einzelhandelskette in diesem Segmenteine Phase stark steigen<strong>der</strong> Umsätze erreichte.Inzwischen sind die ökologischen und sozialen Kompetenzmarkenbei den Kunden etabliert und Marktuntersuchungenstellen eine positive Auswirkung auf dieKundenzufriedenheit fest, von <strong>der</strong> auch an<strong>der</strong>e Produktspartenprofitieren. Die Öko- und Sozialkompetenzmarkensind daher integraler Bestandteil <strong>der</strong>Unternehmensstrategie und tragen mit jährlich übereiner Milliarde Franken zum Umsatz bei.Globale Trends ins Zentrum <strong>der</strong> Strategie rückenEin Unternehmen <strong>der</strong> Elektroindustrie erkannte zurJahrtausendwende, dass <strong>der</strong> Klimawandel sowie diezunehmende Wasserknappheit in manchen Regionennicht nur Herausfor<strong>der</strong>ungen globaler Natur sind, son<strong>der</strong>nauch die eigenen Märkte betreffen. Als Konsequenzverdoppelte das Unternehmen den Entwicklungsetatfür Produkte, die wirksame Beiträge zumKlimaschutz und zur Bereitstellung von Trinkwasserleisten. Bis 2010 will es den Umsatz mit diesen Produktenverdoppelt haben. Schon im zweiten Jahr <strong>der</strong> Kampagnestieg <strong>der</strong> Umsatz mit diesen Produkten um 40Prozent auf 14 Mrd. Euro und in den Auftragsbüchernfür die kommenden Jahre stehen schon 50 Mrd. Euro5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!