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Schirmherr - Wallenstein Festspiele

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Die Musik zum Volksstück „<strong>Wallenstein</strong> in Altdorf“<br />

Das Blechbläserquintett „Comedian Brass”<br />

wurde 2003 von Mitgliedern der Uni-Bigband<br />

in Erlangen zunächst als Quartett gegründet.<br />

Sein ursprünglicher Daseinszweck war die<br />

Ermöglichung musikalischer Darbietungen<br />

ohne den logistischen Aufwand der großen<br />

Bigband.<br />

Die Gruppe spielt hauptsächlich Originalstücke<br />

und Arrangements aus der Feder ihres<br />

Posaunisten Ulrich Nehls sowie bekannte Hits<br />

– etwa der Beatles – oder „Traditionals”.<br />

Ulrich Nehls<br />

Anfangs trat „Comedian Brass” überwiegend<br />

bei akademischen Veranstaltungen in<br />

Erscheinung. Doch 2009 gab das Ensemble<br />

sein „öffentliches” Debüt bei den <strong>Wallenstein</strong>-<br />

<strong>Festspiele</strong>n in Altdorf – damals noch als<br />

Quartett. 2012 werden Horn, Posaune, Tuba<br />

und zwei Trompeten die Werke des<br />

Komponisten Heinrich Schmidt – neu arrangiert<br />

von Bigband-Pianist Wolfgang Völkl –<br />

noch voller klingen lassen.<br />

Alex Schöninger Mathias Bechert Thomas Kurz<br />

Matthias Zirngibl<br />

Wer war wer?<br />

Albrecht von <strong>Wallenstein</strong> (1583 – 1634)<br />

wurde am 29. Mai 1599 in der Altdorfer Matrikel<br />

eingeschrieben. Der später so mächtige<br />

Feldherr des 30jährigen Krieges wurde in Eger<br />

ermordet.<br />

Sein Famulus (Wenceslaus Metrouski) ist im<br />

Matrikeleintrag <strong>Wallenstein</strong>s erwähnt. Wegen<br />

der Körperverletzung, die <strong>Wallenstein</strong> seinem<br />

Diener zufügte, lief auch ein Ermittlungsverfahren.<br />

Gottfried Sebisch aus Breslau wurde am 27.<br />

3. 1599 in Altdorf immatrikuliert, nahm an den<br />

Ausschreitungen teil, leistete beim Untersuchungsverfahren<br />

einen Meineid, wurde in<br />

Nürnberg im „Luginsland" inhaftiert und ging<br />

nach seiner Freilassung zu den Jesuiten.<br />

Tobias Wacker aus Nürnberg hat bereits 1589<br />

sein Studium begonnen und bereits einen akademischen<br />

Grad erlangt. Er kam wegen seiner<br />

Beteiligung an den <strong>Wallenstein</strong>schen Ausschreitungen<br />

in den Männerschuldturm auf der<br />

Insel Schütt.<br />

Dr. Georg Nößler war kein Altdorfer Student,<br />

sondern Professor der Medizin und Rektor.<br />

Nößler wurde 1591 in Neukölln (Berlin) geboren<br />

und 1618 als Professor nach Altdorf berufen.<br />

Er war wiederholt Rektor bzw. Prorektor.<br />

Nößler wurde am 8. 6. 1632 mit einer Reisegesellschaft<br />

auf dem Weg von Nürnberg nach<br />

Altdorf in der Nähe des Dutzendteiches von<br />

Kroaten gefangen genommen. Als Feldarzt<br />

musste er bis November in <strong>Wallenstein</strong>s Heer<br />

dienen. Die Universität wandte sich mit einem<br />

(lateinischen) Gesuch um Freilassung Nößlers<br />

an <strong>Wallenstein</strong>, der ihn darauf mit einer wertvollen<br />

goldenen Kette beschenkte. Nößler war<br />

übrigens bei seiner Gefangennahme Prorektor.<br />

Professor Nikolaus Taurellus war Arzt und<br />

Philosoph, lehrte von 1580 - 1606 in Altdorf<br />

und war 1599 bis 1600 Rektor. Sein Name<br />

kommt vielfach in den Untersuchungsberichten<br />

und Dekreten des Nürnberger Rats in<br />

Sachen <strong>Wallenstein</strong> vor.<br />

Professor Jakob Schopper lehrte von 1598<br />

bis 1616 als Theologe in Altdorf. Am 7.12.1599<br />

rotteten sich Studenten unter der Führung von<br />

<strong>Wallenstein</strong> und Sebisch vor Professor<br />

Schoppers Haus zusammen, schlugen Türen<br />

und Fenster ein und drohten Schopper „noch<br />

anderst" zu kommen. Daraufhin begannen die<br />

Untersuchungen gegen die Rädelsführer, doch<br />

die Unruhen gingen bis Ende Dezember weiter.<br />

S E I T 1 8 9 4<br />

WALLENSTEIN<br />

FESTSPIELE<br />

ALTDORF 2012<br />

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