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DAS NEUE HERZZENTRUM DER UNIVERSITÄT ZU KÖLN

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. depro<strong>KÖLN</strong> –<br />

Defibrillatoren Projekt Köln<br />

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland.<br />

Jeder dritte Infarktpatient verstirbt in den ersten Minuten am plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand.<br />

Allein in Köln wird der Notarzt jährlich zu etwa 800 pulslosen Patienten gerufen. Nur jeder 8. davon<br />

überlebt. Grund hierfür ist das kurze Zeitfenster für effektive Hilfe: Bereits nach 3 bis 5 Minuten treten<br />

irreversible Organschäden ein. Laienreanimation und Laiendefibrillation sind hier lebensrettend.<br />

depro<strong>KÖLN</strong> setzt hier an:<br />

Bis Ende 2008 sollen alle 87 Filialen der Sparkasse KölnBonn in den videoüberwachten Vorräumen mit so genannten<br />

Laiendefibrillatoren ausgerüstet werden. Die technische Zentraladministration wird durch den Rettungsdienst<br />

der Stadt Köln stattfinden. Das Projekt wird von einem systematischen Schulungskonzept begleitet.<br />

Was können Sie tun?<br />

Als Zeuge eines Notfalls und bei Pulslosigkeit des Betroffenen<br />

♥ als ersten Schritt über 112 den Notarzt rufen<br />

♥ sofort mit der Reanimation beginnen<br />

♥ schnellstmöglich eine Defibrillation durchführen<br />

Die Laiendefibrillation ist ungefährlich und auch durch Laien problemlos durchführbar. Schulungsmöglichkeiten<br />

und weitere Informationen zu depro<strong>KÖLN</strong> finden Sie in Kürze unter www.depro<strong>KÖLN</strong>.de<br />

Die Hintergründe:<br />

Ein wichtiger Grund für die<br />

schlechte Prognose bei plötzlichem<br />

Herz-Kreislauf-Stillstand sind die<br />

irreversiblen Organ- und insbesondere<br />

Hirnschäden, die bereits 3-5<br />

Minuten nach einem Kreislaufstillstand<br />

eintreten. Effektive Hilfe<br />

muss also sehr rasch erfolgen,<br />

schon vor dem Eintreffen des<br />

Notarztes und des geschulten Rettungspersonals.<br />

Lebensrettend in<br />

dieser Situation kann die Reanimation<br />

(Wiederbelebung) durch Laien,<br />

die sich in der Nähe aufhalten,<br />

sein. Da dem plötzlichen Herztod<br />

nahezu immer eine schwerwiegende<br />

Herzrhythmusstörung (ein<br />

Kammerflattern oder Kammerflimmern)<br />

zugrunde liegt, ist eine<br />

rasche Defibrillation (die Behandlung<br />

mit einem Elektroschock) die<br />

am besten wirksame Therapie. Pro<br />

Minute anhaltender Herzrhytmusstörungen<br />

bzw. nicht erfolgter<br />

Behandlung der Herzrhythmusstörungen<br />

sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

um etwa 10%,<br />

das heißt also:<br />

Zeit ist Leben!<br />

Ziel des Defibrillatoren Projekts<br />

Köln ist es, sich genau dieser Problematik<br />

anzunehmen und die<br />

Zeit vom Auftreten einer schwerwiegenden<br />

Herzrhythmusstörung/<br />

eines plötzlichen Herztodes bis zur<br />

ersten effektiven Behandlung zu<br />

verkürzen. Die Besucher des ersten<br />

Kölner Herztages, der am 11.<br />

August auf dem Neumarkt stattfand,<br />

konnten sich von den Ambitionen<br />

dieses Projekts überzeugen:<br />

Defibrillatoren (das sind Geräte,<br />

die den lebensrettenden Elektroschock<br />

abgeben können) sollen<br />

möglichst flächendeckend in der<br />

Stadt Köln positioniert werden,<br />

damit diese im Notfall schnell zur<br />

Verfügung stehen. Im Defibrillator-Projekt<br />

Köln werden mit<br />

Beginn des kommenden Jahres<br />

Defibrillatoren öffentlich zugänglich<br />

in den Vorräumen aller Filialen<br />

der Sparkasse KölnBonn<br />

platziert. Die Geräte sind so konzipiert,<br />

dass auch ungeschulte Laien<br />

die Defibrillatoren im Ernstfall<br />

rasch und erfolgreich bedienen<br />

können. Über einen kleinen<br />

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