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Versuchsprotokoll Mößbauer-Spektroskopie - carsten-brandt.de

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allerdings begrenzt, da die meisten Elemente nur in wenigen Verbindungen vorliegenbzw. gebraucht wer<strong>de</strong>n, ein an<strong>de</strong>rer begrenzen<strong>de</strong>r Faktor ist <strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>nStrahlungsquelle. Es besteht außer<strong>de</strong>m eine weitere Möglichkeit, Mößbauerspektroskopieohne ein radioaktives Element zu betreiben, und zwar unter Verwendung vonSynchrotonstrahlung, darauf soll hier jedoch nicht weiter eingegangen wer<strong>de</strong>n.Wenn Strahler und Absorber in gleicher chemischer Umgebung vorliegen, z. B. alsMetallatome in eine Rhodiummatrix eingebettet (wie es bei <strong>de</strong>n kommerziellen 57 Co-Quellen <strong>de</strong>r Fall ist), beobachtet man erwartungsgemäß maximale Absorption, wenn dieQuelle relativ zum Absorber in Ruhe ist. Ist die Probe eine α-Eisen-Folie, beobachtetman, daß bei unbewegter Probe praktisch kaum Absorption zu beobachten ist. Es läßtsich jedoch bei Auftragung <strong>de</strong>r Absorption <strong>de</strong>r γ-Strahlung gegen dieBewegungsgeschwindigkeit <strong>de</strong>r Quelle relativ zur Probe ein Spektrum darstellen.Bewegung <strong>de</strong>r Quelle auf die Probe zu be<strong>de</strong>utet, <strong>de</strong>m γ-Quant Energie zuzuführen undumgekehrt, es wird also tatsächlich Absorption gegen Energie(än<strong>de</strong>rung) aufgetragen,wie bei allen spektroskopischen Metho<strong>de</strong>n. Durch die Schwingung <strong>de</strong>r Quelle wer<strong>de</strong>nzwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Auslenkungsmaxima theoretisch unendlich vieleGeschwindigkeiten doppelt durchlaufen, jeweils einmal auf Hin- und Rückweg, dieAuflösung <strong>de</strong>s Spektrometers ist jedoch durch die Zahl <strong>de</strong>r Kanäle <strong>de</strong>sVielkanalanalysators begrenzt, je<strong>de</strong>r Kanal <strong>de</strong>ckt praktisch einen kleinenGeschwindigkeitsbereich ab und wird pro Schwingungsperio<strong>de</strong> zweimal geöffnet. Indiesem Versuch wur<strong>de</strong> mit 1024 Kanälen gearbeitet. Ein weiteres Qualitätsmerkmal einesSpektrums ist die Statistik, d. h. wie viele Impulse insgesamt gezählt wur<strong>de</strong>n. Da dieStrahlungsintensität einer Quelle gemäß <strong>de</strong>r Zerfallskurve abnimmt, besitzt sie nach 270Tagen nur noch die Hälfte ihrer Intensität, um ein gutes Spektrum zu erhalten, verlängertsich also die Meßzeit entsprechend. Genügen bei einer neuen, starken Quelle nochwenige Tage o<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>n zur Aufnahme eines Spektrums, wer<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>rNutzbarkeit <strong>de</strong>r Quelle daraus unter Umstän<strong>de</strong>n Wochen o<strong>de</strong>r Monate, beson<strong>de</strong>rs beikomplizierten Spektren.Es gibt im Wesentlichen drei Parameter, die die Meßergebnisse bestimmen. Wie obenerwähnt, sieht ein Spektrum bei i<strong>de</strong>ntischen Strahler- und Absorberkernen wie folgt aus:Es ist zu erkennen, daß kein diskreter Peakaufgenommen wird, was seine Ursache inGl. (2) hat. Für die Auswertung läßt sich einsolcher Peak rechnerisch mit einer Lorentz-Kurve korrelieren, was für die Auswertung<strong>de</strong>r meisten Spektren eine hinreichen<strong>de</strong>Genauigkeit liefert.Abb.2: Mößbauer-Peak3

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