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Versuchsprotokoll Mößbauer-Spektroskopie - carsten-brandt.de

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Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Auswahlregeln (∆I = ±1; ∆m I = 0 o<strong>de</strong>r ±1) erhält man sechserlaubte Übergänge zwischen <strong>de</strong>n magnetisch aufgespaltenen Kernzustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s 57 Fe.Deshalb besteht auch das Mößbauer-Spektrum von α-Eisen aus sechs Linien, einemSextett. ∆E M gibt <strong>de</strong>n Abstand zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n äußeren Linien an und istproportional zur Stärke <strong>de</strong>s magnetischen Hyperfeinfel<strong>de</strong>s, das in magnetischenMaterialien am Ort <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n Kerne von <strong>de</strong>n Elektronen erzeugt wird. Die Größe<strong>de</strong>r Hyperfeinfel<strong>de</strong>r läßt sich aus <strong>de</strong>n Spektren bestimmen.2. Praktischer Teil [ 3,4 ]In diesem Versuch wur<strong>de</strong>n Prinzip und Funktionsweise eines Mößbauer-Spektrometersanhand <strong>de</strong>r Aufnahme eines Spektrums von α-Eisen <strong>de</strong>monstriert und die Auswertunggegebener Spektren mit Hilfe <strong>de</strong>s Programms „Trillian“ durchgeführt.Ein mo<strong>de</strong>rnes Mößbauer-Spektrometer besteht im Wesentlichen aus einer γ-Strahlenquelle mit Antriebseinheit, einem Absorber, welcher die zu untersuchen<strong>de</strong> Probedarstellt, und einem Geiger-Müller-Zählrohr. Die Quelle kann über einenFunktionsgenerator und die Antriebseinheit in schwingen<strong>de</strong> Bewegung versetzt wer<strong>de</strong>n,d.h. sie wird mit <strong>de</strong>finierter Geschwindigkeit (einige mm pro Sekun<strong>de</strong>) beschleunigt aufdie Probe zu bzw. von dieser weg bewegt und somit die Energie <strong>de</strong>s ausgesandten Quantsgemäß <strong>de</strong>s Doppler-Effekts um kleine Beträge erhöht bzw. erniedrigt. Die vom Zählrohrgelieferten Impulse durchlaufen einen Diskriminator zur Unterdrückung vonFehlimpulsen (z. B. durchnatürliche Radioaktivität,kosmische Strahlung, höherenergetischeGammastrahlungbeim 57 Co-Zerfall o<strong>de</strong>r die Rh-Röntgenlinie) und wer<strong>de</strong>n ineinem Vielkanal-Analysator mit<strong>de</strong>r Bewegungsgeschwindigkeit<strong>de</strong>r Quelle korreliert, d.h. in einembestimmten,kleinenGeschwindigkeitsintervall auf dieProbe zu o<strong>de</strong>r von ihr weg istjeweils nur ein Kanal zur ZählungAbb.1 Schema eines Mößbauer-Spektrometers<strong>de</strong>r Impulse geöffnet.Wie oben beschrieben, wer<strong>de</strong>n alle Geschwindigkeiten bei einer Quellenschwingungzweimal durchfahren, jeweils stehen 1024 Kanäle zur Verfügung. Um ein Spektrum zuerhalten, wird das Rohspektrum rechnerisch in <strong>de</strong>r Mitte gefaltet, so daß letztendlich 512Kanäle zur Auswertung zur Verfügung stehen. Die vom Gerät verwen<strong>de</strong>tenKanalnummern lassen sich in Geschwindigkeiten <strong>de</strong>r Quelle umrechnen, auf diese Weiseläßt sich das Spektrometer eichen.6

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