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Versuchsprotokoll Mößbauer-Spektroskopie - carsten-brandt.de

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Elektromagneten eine Feldstärke von nur zwei Tesla zu erzeugen, ist bereits erheblicherKühlaufwand zu betreiben, da hierfür große Stromstärken nötig sind.In Bezug auf seine magnetischen Eigenschaften fin<strong>de</strong>n sich wi<strong>de</strong>rsprüchliche Angaben.Während in <strong>de</strong>r allgemeinen Literatur von Paramagnetismus die Re<strong>de</strong> ist, fin<strong>de</strong>t man in<strong>de</strong>r spezielleren Literatur zwei magnetische Phasenübergänge: Beim Überschreiten <strong>de</strong>rMorin-Temperatur von 260K fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Übergang vom Antiferromagnetismus zu einemschwachen Ferromagnetismus statt. Der Übergang zum Paramagnetismus erfolgt beimÜberschreiten <strong>de</strong>r Curie-Temperatur von 956 K, eine gute kristalline Struktur immervorausgesetzt.[ 7,8 ]Die nichtkubische Kristallstruktur von α-Fe 2 O 3 resultiert außer<strong>de</strong>m in einem EFG am57 Fe-Kernort durch die ihn umgeben<strong>de</strong>n Ionen, was zu <strong>de</strong>m (hinsichtlich <strong>de</strong>rLinienabstän<strong>de</strong>) asymmetrischen Hämatit-Mößbauerspektrum führt. Im Spektrum sindalso sowohl magnetische Dipol- als auch elektrische Quadrupol-Wechselwirkungen zuerkennen.3.3 Natrium-Nitroprussid Na 2 [Fe(CN) 5 NO]Die Auswertung <strong>de</strong>s Spektrums ergibt folgen<strong>de</strong> Daten:Lorentz-DublettFläche 0.664 mm/s E Q 1.730 mm/srel. Anteil 100.00%Isomerielage -0.267 mm/sLinienbreite 0.233 mm/sAbsorption 0.907% Asymmetriefakt. 1.002In dieser Verbindung sind die Eisen(II)-Ionen oktaedrisch von <strong>de</strong>n Ligan<strong>de</strong>n NO + und5⋅CN - umgeben. Der Ladungsausgleich zu diesem Komplexanion wird durch zwei Na + -Ionen hergestellt. Im Spektrum zeigt sich ein Dublett, da Fe 2+ im low-spin-Zustand(Elektronenkonfiguration [Ar]3d 6 mit drei zweifach besetzten und zwei leeren d-Orbitalen) kein magnetisches Hyperfeinfeld und <strong>de</strong>mnach auch keine Aufspaltung zuerwarten ist.Die Kovalenz <strong>de</strong>r Verbindung bewirkt hier eine negative Isomerieverschiebung von -0,27 mm/s (Lit. -0,3 mm/s) [ 3 ]. Stark kovalent gebun<strong>de</strong>nes Eisen tritt meist im low-spinZustand auf; in diesem wer<strong>de</strong>n die 3d-Elektronen vom Eisen weg zu <strong>de</strong>n Ligan<strong>de</strong>nhingezogen, gleichzeitig tritt eine Erhöhung <strong>de</strong>r 4s-Elektronendichte am Fe ein undbei<strong>de</strong>s hat eine Abnahme <strong>de</strong>r Isomerieverschiebung mit zunehmen<strong>de</strong>r Kovalenz zurFolge. Dieser Effekt ist beim zweiwertigen Eisen wesentlich stärker als beim dreiwertigen,so das die Bereiche auf <strong>de</strong>r Isomerieverschiebungsskala, in <strong>de</strong>nen Fe(II) undFe(III)Eisen im low-spin anzutreffen sind, stark überlappen.Es liegt eine große Quadrupolaufspaltung (1,73 mm/s, Lit. 1,7 mm/s) [ 3 ] vor, da <strong>de</strong>rKomplex wegen <strong>de</strong>s Nitrosylligan<strong>de</strong>n sehr unsymmetrisch aufgebaut und das Feld dahernicht mehr homogen ist.9

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