Jubiläum des 10-jährigen Bestandes - Schwanenstadt
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Aktuelles aus dem Rathaus<br />
WIR SETZEN ZEICHEN – SUCHTPRÄVENTION IN SCHWANENSTADT<br />
Vor knapp einem Jahr wurde zum Thema<br />
„Suchtprävention“ eine Steuerungsgruppe<br />
gebildet, die sich intensiv mit dieser Thematik<br />
beschäftigt. Der nachfolgende Artikel<br />
erläutert, warum wir uns für dieses<br />
Projekt entschieden haben, warum die<br />
Vorbereitungsarbeiten sehr aufwendig<br />
waren bzw. sind und warum wir auf die<br />
Mitarbeit von Einzelpersonen, Schulen,<br />
Vereinen, etc. angewiesen sind.<br />
Sollten Sie Interesse haben, sich an diesem<br />
Projekt zu beteiligen, Ihre Erfahrungen<br />
einzubringen oder in einer der Arbeitsgruppen<br />
mitzuarbeiten, wenden Sie<br />
sich bitte an Frau Neubauer, Stadtamt<br />
<strong>Schwanenstadt</strong>, Zimmer 1, Tel. 2255-<strong>10</strong>.<br />
Suchtvorbeugung<br />
in der Gemeinde<br />
Die Gemeinde bietet hervorragende Voraussetzungen<br />
für Suchtvorbeugung. Hier<br />
wird besonders augenscheinlich, dass<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
gesellschaftliche Querschnittaufgaben<br />
sind, die mehrere Ebenen einbeziehen.<br />
Ein lebenswertes Umfeld, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten,Ansprechpartner<br />
bei Problemen, schön gestaltete<br />
Plätze für Begegnungen oder interessante<br />
Freizeitangebote tragen dazu bei,<br />
dass Menschen körperlich und psychisch<br />
gesund bleiben. Gemeinden und Bezirke<br />
bieten als unmittelbare Lebensräume für<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine<br />
hervorragende Grundlage für umfassende<br />
suchtpräventive und gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen.<br />
Ziele<br />
können verschieden sein<br />
Suchtprävention in der Gemeinde kann<br />
unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen<br />
und unterschiedliche Ausprägungen annehmen.<br />
Sie umfasst zum Beispiel die<br />
Wissensvermittlung über Sucht, Substanzen<br />
und Suchtvorbeugung genauso wie<br />
die Kenntnis von Ressourcen und Hilfen<br />
im näheren sozialen Umfeld oder die Absicht<br />
ein bestimmtes Konsumverhalten<br />
zu verändern. Kommunale Suchtprävention<br />
kann durch Kommunikation in vielfältiger<br />
Form auf Themen sensibel machen,<br />
Diskussionen anregen, Leute aktivieren<br />
und deren Einstellungen verändern bzw.<br />
Veränderungswünsche auslösen. Wichtige<br />
Zielsetzungen eines Präventivprojekts<br />
können auch im Erziehungsbereich,<br />
also im Wesentlichen in den Familien<br />
bzw. in Kindergärten und Schulen liegen.<br />
Hier geht es vorrangig darum, persönliche<br />
Stärken aufzubauen, die vor Sucht<br />
schützen können, wie zum Beispiel ein<br />
positives Selbstwertgefühl oder Konfliktlösungsstrategien.<br />
Gemeinsam<br />
ist besser als einsam<br />
Kommunale Suchtvorbeugung betrifft<br />
alle Mitglieder einer Gemeinde oder eines<br />
Bezirkes. Ob Gemeindeverwaltung,<br />
Vereine, Einzelpersonen von jung bis alt,<br />
Familien, Polizei oder Gewerbetreibende:<br />
Alle können und sollen sich an einem<br />
derartigen Vorhaben beteiligen. Denn<br />
eine gut koordinierte Zusammenarbeit<br />
aller Personengruppen ist ein Garant für<br />
die Qualität <strong>des</strong> Projektes.<br />
Verhalten und<br />
Verhältnisse beachten<br />
Suchtvorbeugungsprogramme auf Gemeindeebene<br />
setzen im Grunde auf zwei<br />
Ebenen an: Sie sollen dazu beitragen,<br />
dass Menschen informiert sind und sich<br />
kritisch mit ihren Einstellungen und ihrem<br />
Verhalten auseinandersetzen. Gleichermaßen<br />
sollen sie das Lebensumfeld<br />
positiv verändern. Dazu gehören auch<br />
Grenzen und Regeln - von der Schaffung<br />
rauchfreier Zonen bis zur Kontrolle <strong>des</strong><br />
Jugendschutzes oder attraktive alkoholfreie<br />
Angebote bei Vereinsfesten und in<br />
Lokalen. Diese sogenannte „Verhältnisprävention“<br />
ist entscheidend für den<br />
Erfolg von kommunalen Projekten. Nur<br />
auf das Verhalten <strong>des</strong> Einzelnen abzuzielen<br />
bringt meist keinen langfristigen<br />
Erfolg. In jedem Fall ist es von großer<br />
Bedeutung, auf die Besonderheiten der<br />
Gemeinde Rücksicht zu nehmen, denn<br />
Normen, Gepflogenheiten und konkrete<br />
Probleme sind von Ort zu Ort verschieden.<br />
Nachhaltigkeit<br />
ist entscheidend<br />
Suchtprävention soll spannend sein und<br />
Spaß machen. Einzelaktionen fördern das<br />
Gemeinschaftsgefühl und motivieren<br />
zum Mitmachen. Doch wenn es nur dabei<br />
bleibt, verpufft die Wirkung schnell.<br />
Suchtprävention in der Gemeinde kann<br />
nur dann erfolgreich sein, wenn sie breit,<br />
langfristig und nachhaltig angelegt ist:<br />
Ein Programm soll möglichst viele Zielgruppen<br />
und Institutionen gleichzeitig<br />
einbeziehen. Es soll über einen längeren<br />
Zeitraum laufend Aktivitäten geben –<br />
besser viele kleine als wenige große. Und<br />
nicht zuletzt sollen Projekte, die sich bewährt<br />
haben, fixer Bestandteil von Angeboten<br />
in der Gemeinde werden. Bei den<br />
Erwartungen gilt es, realistisch zu bleiben:<br />
Kommunale Suchtprävention kann<br />
weder jedem Arbeitslosen einen neuen<br />
Job geben, noch schwierige Familiensituationen<br />
umkehren oder einen Alkoholiker<br />
zur Abstinenz bewegen. Eine Gemeinde<br />
kann jedoch viel zu einem lebenswerten<br />
Umfeld beitragen, in dem sich Menschen<br />
wohl fühlen und verlässliche Ansprechpartner<br />
für ihre Probleme finden.<br />
Nähere Informationen<br />
Weitere Informationen zum Thema<br />
Suchtprävention in der Gemeinde finden<br />
Sie auf der Internetseite <strong>des</strong> Instituts<br />
Suchtprävention: www.praevention.at<br />
In der Steuerungsgruppe wird weiter an<br />
den Vorbereitungen für die ersten Vorträge<br />
und Workshops gearbeitet.<br />
In den Amtsnachrichten werden wir Sie<br />
regelmäßig über den Ablauf, den Fortschritt<br />
und die einzelnen Veranstaltungen<br />
informieren. Weiters wird in jeder<br />
Ausgabe ein Artikel zum Thema „Suchtprävention“<br />
erscheinen. Sollten Sie an<br />
einem bestimmten Thema interessiert<br />
sein, lassen Sie es uns wissen!<br />
Auf seinen beiden Internet-Seiten stellt<br />
das Institut Suchtprävention Informationen<br />
über Sucht, Suchtvorbeugung, legale<br />
und illegale Drogen zur Verfügung,<br />
ebenso ein Verzeichnis von Beratungsstellen<br />
rund um das Thema Sucht.<br />
www.praevention.at<br />
und speziell für Jugendliche<br />
www.1-2-free.at<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> · Amtsnachrichten, Berichte und Informationen der Stadtgemeinde<br />
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