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Jubiläum des 10-jährigen Bestandes - Schwanenstadt

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Zusammenlegen<br />

oder Zusammenarbeiten?<br />

Die Frage, ob Gemeinden zusammengelegt<br />

werden oder über die Gemeindegrenzen<br />

hinaus zusammenarbeiten sollen,<br />

wird nicht nur in ganz Österreich sondern<br />

auch in <strong>Schwanenstadt</strong> und den umliegenden<br />

Gemeinden diskutiert. Die politisch<br />

Verantwortlichen in den einzelnen Bun<strong>des</strong>ländern<br />

haben in dieser Frage keine<br />

einhellige Meinung. So wird in der Steiermark<br />

die Zusammenlegung von Gemeinden<br />

von der Lan<strong>des</strong>regierung stark betrieben,<br />

in allen anderen Bun<strong>des</strong>ländern – so<br />

auch in Oberösterreich – soll dies nur<br />

dann erfolgen, wenn einzelne Gemeinden<br />

dies ausdrücklich wünschen.<br />

Da aber Zusammenlegungen nicht in<br />

Sicht sind, bemühen wir uns gerade, in<br />

unserer Region ein gemeinsames Betriebsbaugebiet<br />

und damit auch einen interkommunalen<br />

Finanzausgleich zu schaffen.<br />

Derzeit sind sieben Gemeinden aus unserer<br />

Region an einer derartigen Zusammenarbeit<br />

mehr oder weniger stark interessiert.<br />

Jene Gemeinden, die über attraktiv<br />

gelegene Betriebsbauflächen an Hauptverkehrsadern<br />

verfügen, sind derzeit nicht an<br />

einer Zusammenarbeit bei Betriebsansiedelungen<br />

interessiert. In anderen Gemeinden<br />

wiederum lässt die politische<br />

Zusammensetzung der Gemeindevertretungen<br />

keinen entsprechenden Beschluss<br />

zu. Da es natürlich gemeinsam leichter<br />

möglich ist, Betriebe für eine Ansiedelung<br />

in unserer Region zu interessieren, ist die<br />

Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong> sehr an<br />

einer derartigen Verbandsgründung interessiert.<br />

Ob es tatsächlich zu einer – wie in<br />

vielen anderen Gemeinden bereits erfolgreich<br />

praktiziert – Zusammenarbeit kommt,<br />

ist noch abzuwarten.<br />

Der Bürgermeister hat das Wort<br />

Liebe Schwanenstädterinnen!<br />

Liebe Schwanenstädter!<br />

Dass aber ohnehin bereits sehr viele gemeinsame<br />

Aktivitäten in unserer Region<br />

bestehen, soll hier nicht unerwähnt bleiben.<br />

So beteiligen sich derzeit bereits elf<br />

Gemeinden an einer gemeinsamen Abwasserbeseitigung<br />

im Reinhaltungsverband<br />

<strong>Schwanenstadt</strong>-Umgebung. Die<br />

Stadtgemeinde bietet auch den angrenzenden<br />

Gemeindegebieten in Schlatt und<br />

Redlham bereits die Möglichkeit <strong>des</strong> Wasserbezuges<br />

aus der gemeindeeigenen<br />

Wasserversorgung. Ebenso gibt es künftighin<br />

für Wassergenossenschaften in der<br />

Gemeinde Rüstorf und Oberndorf die Möglichkeit<br />

von Anschlüssen an das Wasserleitungsnetz<br />

der Stadt <strong>Schwanenstadt</strong>.<br />

Drei Gemeinden bemühen sich um einen<br />

grenzüberschreitenden Hochwasserschutz.<br />

Sieben Gemeinden gehören dem<br />

Stan<strong>des</strong>amts- und Staatsbürgerschaftsverband<br />

<strong>Schwanenstadt</strong> an. Die Schüler unserer<br />

Schulen kommen zum Teil aus mehr<br />

als fünfzehn Gemeinden der Umgebung<br />

nach <strong>Schwanenstadt</strong>. Im Seniorenheim<br />

<strong>Schwanenstadt</strong> werden ältere Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger aus den Gemeinden<br />

der gesamten Region in ihrem letzten<br />

Lebensabschnitt betreut. Unsere Feuerwehr<br />

betreut auch die Gemeinde Oberndorf<br />

mit und derzeit wird gerade auch<br />

versucht, im Zusammenhang mit unserem<br />

Altstoffsammelzentrum die Entsorgung<br />

von Strauch- und Grünschnitt für<br />

mehrere Gemeinden in der Region zu<br />

organisieren und damit einen wesentlichen<br />

Kostenvorteil zu erreichen.<br />

Diese hier aufgezählte Zusammenarbeit<br />

über die Gemeindegrenzen hinweg zeigt<br />

schon, wie wichtig und sinnvoll es ist,<br />

wenn nicht jede Gemeinde für sich alleine<br />

versucht, all diese Aufgaben zu erfüllen.<br />

Dass diese Idee nicht ganz neu ist, zeigt,<br />

dass schon seit frühester Zeit im Bereich<br />

der katholischen und evangelischen Kirche<br />

eine Gemeindegrenzen überschreitende<br />

Betreuung der katholischen und evangelischen<br />

Christen von sieben bzw. zwölf<br />

Gemeinden erfolgt.<br />

Wenn nun auch zwischen der Stadtgemeinde<br />

<strong>Schwanenstadt</strong> und der Gemeinde<br />

Schlatt die Abtretung einer Gemeindefläche<br />

von 7.000 bis 8.000 m 2 an die Gemeinde<br />

Schlatt diskutiert wird, damit<br />

diese stadtnahe altengerechte Wohnanlagen<br />

errichten kann und dafür zum Vorteil<br />

der Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong><br />

Grenzbereinigungen im gesamten südlichen<br />

und östlichen Gemeindegebiet erfolgen<br />

könnten, wodurch dem Gemeindegebiet<br />

von <strong>Schwanenstadt</strong> nicht unerhebliche<br />

Grundstücksflächen zugeschrieben<br />

werden würden, so wäre dies ebenfalls ein<br />

Akt der Zusammenarbeit zweier Gemeinden.<br />

Ob dies tatsächlich zustande kommt,<br />

ist noch nicht ganz fix, weil im Gegensatz<br />

zur Gemeinde Schlatt gerade in der Gemeindevertretung<br />

von <strong>Schwanenstadt</strong> noch<br />

keine einhellige Meinung vorherrscht.<br />

Ich hoffe, dass diese Änderung der Grenzen<br />

zur Gemeinde Schlatt ebenso zustande<br />

kommt wie ein Gemeindegrenzen übergreifender<br />

Betriebsansiedelungsverband,<br />

der unter der Bezeichnung INKOBA (Interkommunale<br />

Betriebsansiedelung) gegründet<br />

werden soll.<br />

Ich bin der Überzeugung, dass Gemeindezusammenlegungen<br />

– wie bereits erwähnt<br />

– in absehbarer Zeit nicht stattfinden werden,<br />

weshalb ich hoffe, dass die bestehenden<br />

Gemeindegrenzen nur am Papier,<br />

aber nicht bei der Zusammenarbeit zum<br />

Wohle unserer Bürger und Bürgerinnen<br />

vorhanden sind. In Zeiten, in denen die<br />

finanziellen Mittel der Gemeinden nicht<br />

mehr in größerem Umfang vorhanden<br />

sind, sollen bestehende Einrichtungen<br />

noch mehr gemeinsam genützt werden,<br />

als dies bisher der Fall war. Die Stadtgemeinde<br />

<strong>Schwanenstadt</strong> ist schon seit jeher<br />

bereit, mit den Nachbargemeinden gut<br />

und gedeihlich zusammenzuarbeiten und<br />

ich werde wie bisher die Idee der gemeindeübergreifenden<br />

Zusammenarbeit auf allen<br />

Ebenen mit ganzer Kraft unterstützen.<br />

Dass <strong>Schwanenstadt</strong> zentraler Ort für Einkaufen,<br />

Sport, Kultur und gemein sames<br />

Feiern aller in <strong>Schwanenstadt</strong> und den<br />

Nachbargemeinden Wohnenden bleibt und<br />

weiter ausgebaut wird – dies muss unser<br />

gemeinsames Ziel sein.<br />

In diesem Sinne verbleibe ich<br />

Ihr<br />

Kons. Karl Staudinger<br />

Bürgermeister<br />

<strong>Schwanenstadt</strong> · Amtsnachrichten, Berichte und Informationen der Stadtgemeinde<br />

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