Jubiläum des 10-jährigen Bestandes - Schwanenstadt
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Seite<br />
Vereinswesen<br />
auch der ehrwürdige Österreichische Alpenklub<br />
(ÖAK) wurden in die Sektionen integriert<br />
oder als eigene Sektion aufgenommen.<br />
Der Alpenverein übernahm nun rund ein<br />
Dutzend hochalpine Hütten der ehemaligen<br />
Naturfreunde und der aufgelösten Sektion<br />
Donauland.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann für<br />
den Österreichischen Alpenverein ein<br />
schwieriger Weg zur Klärung der rechtlichen<br />
Verhältnisse. Der Weiterbestand <strong>des</strong><br />
Alpenvereins musste erst vor dem Verfassungsgerichtshof<br />
durchgesetzt werden. Die<br />
Sektionen wurden teilweise in ihrem Bestand<br />
anerkannt, teilweise mussten sie sich<br />
neu bilden. 1951 nahm der Alpenverein<br />
wieder die alte Bezeichnung Österreichischer<br />
Alpenverein an. Die Hütten der<br />
ehemaligen reichsdeutschen Sektionen in<br />
Österreich wurden treuhändisch verwaltet.<br />
Sie konnten erst 1955 nach Unterzeichnung<br />
<strong>des</strong> Staatsvertrages an die eigentlichen Besitzer,<br />
die Sektionen <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins,<br />
zurückgegeben werden. Mit der<br />
Normalisierung der Lebensumstände und<br />
dem wirtschaftlichen Aufschwung nahmen<br />
auch die Aktivitäten und Mitgliederzahlen<br />
<strong>des</strong> Alpenvereins wieder deutlich zu. Die<br />
Menschen richteten wieder mehr Aufmerksamkeit<br />
auf Urlaub und Freizeit.<br />
In den 1980er Jahren setzten gleichzeitig<br />
mehrere neue Entwicklungen ein. Die Umweltbewegung<br />
führte zu einer Aufwertung<br />
<strong>des</strong> Naturschutzes im Alpenverein. Er konnte<br />
als größter Grundbesitzer die Realisierung<br />
<strong>des</strong> Nationalparks Hohe Tauern durchsetzen,<br />
der Jugend wurden erstmals Umweltbaustellen<br />
angeboten. Eine kon sequente Ausbildung<br />
von Sektionsfunk tionären zeigte positive<br />
Wirkungen. Das sportliche Geschehen am<br />
Berg wurde viel bunter, es entstanden neue<br />
Die<br />
ASKÖ-SCHWANENSTADT<br />
möchte sich bei allen Besucherinnen und<br />
Besuchern sowie Mitwirkenden beim bereits<br />
traditionellen ADVENTMARKT bedanken.<br />
Durch Ihren Besuch konnten wir auch<br />
heuer wieder für einen guten Zweck<br />
spenden.<br />
sportliche Trends. Für den Alpenverein am<br />
bedeutendsten war die Entwicklung <strong>des</strong><br />
Sportkletterns an natürlichen Felsen und an<br />
Kunstwänden. Seit Anfang der 1990er Jahre<br />
stieg die Mitgliederzahl auch aufgrund neuer<br />
Dienstleistungen rasant an. Die breite Begeisterung<br />
für gesundheitsbewusste Bewegung<br />
in der Natur stärkte die Bedeutung von<br />
Hütten und Wegen.<br />
Heute arbeiten die befreundeten Vereine<br />
OeAV und DAV sowie AVS (Alpenverein<br />
Südtirol) eng zusammen. Der Sitz <strong>des</strong><br />
Österreichischen Alpenvereins ist in Innsbruck.<br />
Die wichtigsten Aufgaben <strong>des</strong> OeAV<br />
als alpiner Verein liegen heute in der Förderung<br />
und Ausübung bergsportlicher<br />
Tätigkeiten wie Wandern, Bergsteigen, Klettern,<br />
Schitouren und vieler Trendsportarten<br />
in den Bergen und der dazu notwendigen<br />
Ausbildung von Fachleuten. Auf die Erarbeitung<br />
und Umsetzung von Konzepten zur<br />
sicheren Ausübung <strong>des</strong> Sportes wird dabei<br />
großes Augenmerk gelegt. Er stellt mit Hütten,<br />
Wegen und Kletteranlagen die dafür<br />
erforderliche Infrastruktur bereit und sorgt<br />
für fachliche Beratung und Information,<br />
z. B. mit seinen Alpenvereinskarten, Fachzeitschriften<br />
und Internet-Diensten. Als<br />
größter alpiner Verein sieht er sich als<br />
nachhaltige und effiziente Interessensvertretung<br />
aller Bergsportler Österreichs.<br />
Das soziale Engagement <strong>des</strong> Vereins wird<br />
in seiner erfolgreichen Familien- und<br />
Jugend arbeit und in eigenen Programmen<br />
für Senioren sichtbar. Er bietet fundierte<br />
erlebnispädagogische Ausbildungen und<br />
ganzjährig betreute Kinder- und Jugendgruppen,<br />
Feriencamps auch für behinderte<br />
Teilnehmer und zahlreiche Jugendheime<br />
und -räume. Indem der Alpen verein die<br />
Jugend an Natur- und Bergerlebnisse heran-<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> · Amtsnachrichten, Berichte und Informationen der Stadtgemeinde<br />
führt, leistet er einen wichtigen Dienst an<br />
der Gesellschaft. Als „Anwalt der Alpen“<br />
hat der Alpenverein Mit sprache in der alpinen<br />
Raumordnung erkämpft und sich als<br />
das ökologische Gewissen in alpinen Umweltfragen<br />
etabliert. Er ist Pate und Partner<br />
alpiner Nationalparks und anderer Schutzgebiete.<br />
Engagierte Mitglieder arbeiten an<br />
Umweltbaustellen für Jugendliche und<br />
Bergwaldeinsätzen mit. Das Alpenverein-<br />
Museum und die Sammlungen verweisen<br />
auf den kulturellen Auftrag <strong>des</strong> Vereins.<br />
Dieser findet in Ausstellungen, im Schrifttum<br />
– wie dem Jahrbuch „Berg“ – und in<br />
kreativen Programmen seinen Ausdruck.<br />
Heute ist der Österreichische Alpenverein<br />
ein Verein der „Superlative“:<br />
❖ Mehr als 400.000 Mitglieder bilden<br />
Österreichs größten alpinen Verein.<br />
❖ 238 Schutzhütten mit rund 13.000<br />
Schlafplätzen machen den Alpenverein<br />
zum größten Beherbergungsbetrieb<br />
in Österreich.<br />
❖ 40.000 Kilometer betreute Alpenvereinswege<br />
sind Österreichs größtes<br />
„Sportgerät“.<br />
❖ Die Alpenvereinshütten und -wege<br />
sowie über 200 künstliche Kletteranlagen<br />
stellen einen wesentlichen<br />
Teil <strong>des</strong> Angebots für den Sommertourismus<br />
und für die bergsportlichen<br />
Aktivitäten von fast 3 Millionen Österreicherinnen<br />
und Österreicher dar.<br />
❖ 22.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie Funk tionärin<br />
nen und Funktionäre sorgen mit<br />
ihrem Engagement für die Erhaltung<br />
und Bereitstellung dieses Angebots.<br />
Gerhard Greifeneder<br />
Österreichischer Alpenverein<br />
Sektion <strong>Schwanenstadt</strong><br />
Ein Scheck über € 300,-- wurde an das<br />
ASKÖ<br />
„Frauenhaus Vöcklabruck“ übergeben. Foto: