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Georges Fouré - BDPh Kompass für Sammler

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kann, so dass dieser nach Winkler zitierten Aussage nicht allzu großer Wert beizumessen ist.<br />

27 Hier zitiert nach Fischer 2002, S. 12<br />

28 Die Erzählung dieser „Geschichte“ findet sich bei Peter J. Bohr: Der Briefmarkenkönig Philipp Arnold von<br />

Ferrari, Verlag Ludwig Helwig, Prien/Chiemsee. Abgesehen vom dort falsch angegebenen Jahresdatum<br />

(1895 statt 1893, was wohl auf die falsche Darstellung bei Paul Ohrt zurückzugehen scheint, der ebenfalls<br />

1895 benennt, was dieser offenbar von Heinrich Fraenkel übernommen hat, der diese Zahl, so Reinhard<br />

Metz, irrtümlich 1898 in den Germania-Berichten vom 29. Oktober 1898, S. 81, in die Welt gesetzt hat)<br />

schreibt Bohr den Verkauf dieser Druckmaterialien dem Sohn von Eduard Schilling zu, in dessen Nachlass<br />

sie entdeckt worden seien. Grundsätzlich wäre dies denkbar, denn Schilling war Graveur bei der<br />

Reichsdruckerei und starb am 28. Juni 1890.<br />

29 Der Autor folgt hier der Einschätzung Peter Fischers, die auf Angaben von Ascher beruht.<br />

30 So Ton in seinem Beitrag „Philatelistenköpfe“ 1924, S. 44; 1937 behauptet er aber (dies findet sich dann<br />

auch in seinem Buch 1949 wieder), <strong>Fouré</strong> habe alle Fälschungen selbst angefertigt. Beide in sich ja deutlich<br />

unterschiedlichen Aussagen sind völlig vereinfachend und verfälschend, sie werden dem nachweisbaren<br />

Sachstand nicht gerecht. Wenn sie hier zitiert werden, ist dies nicht als Präjudiz zu werten, sondern auch als<br />

Beleg da<strong>für</strong>, wie oberflächlich Gerüchte in die Welt gesetzt und verbreitet werden.<br />

31 Vgl. hierzu Ascher 1937<br />

32 Die Darstellung Ohrts, dass <strong>Fouré</strong> mit H.G.S., dem bekannten Graveur der Reichsdruckerei<br />

„zusammengewohnt habe“ bleibt ungenau, sie wohnten zeitweise nur in derselben Straße! Gleiches gilt <strong>für</strong><br />

die Beschreibung Tons, der noch unschärfer formuliert, <strong>Fouré</strong> habe mit einem „Angestellten der<br />

Reichsdruckerei in einem Hause gewohnt“; dies war nie der Fall! Mit der Tradition bleibt aber festzuhalten,<br />

dass Heinrich Gustav Schilling der berühmte Postwertzeichen-Graveur war. Ob nun er oder sein 1890<br />

verstorbener jüngerer Bruder Eberhard <strong>Fouré</strong>s Kontaktpartner waren, ist bis heute nicht geklärt.<br />

33 Kloss 1898, a.a.O., S. 201<br />

34 Auch Brühl bestätigt dies indirekt (Band 2, a.a.O., S. 939), wenn er darauf verweist, dass durch<br />

Lindenbergs „Aufdeckung undichter Stellen in der preußischen Staatsdruckerei, die sich durch Lindenbergs<br />

Veröffentlichung kompromittiert fühlte, (dieser sich) dadurch veranlasst (sah), die Bearbeitung der<br />

Ganzsachen Preußens zunächst einmal zurückzustellen, da <strong>Fouré</strong> auch auf diesem Gebiet eine reiche<br />

Aktivität entfaltet hatte“.<br />

35 Kloss, ebenda; ebenso die weitere Wiedergabe<br />

36 Steinwasser 1992, S. 106<br />

37 Lindenbergs rigides preußisches Beamtenethos und seine übergroße Empfindlichkeit veranlassten ihn,<br />

im gleichen Jahr (1898) von seiner Tätigkeit <strong>für</strong> das Reichspostmuseum zurückzutreten, zumal er – wie<br />

Brühl auch schreibt – die Amtsführung des damaligen Leiters des Museums „zutiefst missbilligte“. Daraus ist<br />

aber nicht unbegründet abzuleiten, dass der Reichsdruckerei hier nun alle Schuld anzulasten bzw. diese gar<br />

automatisch der „Tatort“ sein müsse. Reinhard Metz nannte dem Autor hierzu weitere Alternativen, <strong>für</strong> die er<br />

in den kommenden Jahren Beweise zu finden hofft. Eine vorzeitige Veröffentlichung von nicht letztgültig<br />

nachzuweisenden Aussagen, würde hier das geschilderte Problembild nur noch mehr verwirren.<br />

Quelle:<br />

© Wolfgang Maassen: Echt oder falsch?, Schwalmtal 2003, S. 122-141

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