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„Quasselphase“ entsteht, die spontan aber auch gestrichen werden kann. Von derBasisinformation zum Detail hin fragen; Trümpfe erst am Ende ausspielen; nicht an denausformulierten Einstiegsfragen kleben; Interviewablauf kontrollieren. Wichtig: Anfangslockern und keinen „Rollentausch“ zulassen. Der Interviewte darf nicht fragen und darf dieGesprächsrichtung / - führung nicht selbst bestimmen.• Nachhak-Tricks um ans Wort zu kommen: Einen Satz, eine Frage unverständlichnuscheln, um den Interviewten aus seinem Redefluss zu werfen; „versehentlich“ etwasfallen lassen oder den Notizblock zuschlagen (sehr stark und nur einmal möglich);Zeitmangel oder Störung am Aufnahmegerät vortäuschen; mit Gesten Unterbrechungandeuten; den Leser der Studie vorschieben, indem man behauptet, das interessiere ihnnicht besonders; das Ende eines Satzes mitsprechen, um die Gesprächsführungzurückzuerobern (erfordert viel Übung und Sicherheit).• Achtung bei „falschem Spiel des Interviewten“: geheucheltes Lob, falschesInteresse, zugegebene Mängel, scheinbare Offenheit erkennen! Die „Gegenseite“ lernt dasprofessionell nach dem LIMO-Prinzip (Buch: Rupert Lay - Dialektik für Manager).• „Gesprächswürze“ erzeugen durch: lieber viele kurze und bündige Fragen miteingebauten Unterstellungen; keine Frageketten um langatmige Antworten zu vermeiden;nicht unbedingt auf das Ende einer Antwort eingehen; Verschweigen von Aspekten, zukurze Antworten und angebliche Geheimhaltungspflichten durch geschicktes, hartnäckigesnachfragen („dies und jenes ist in der Öffentlichkeit schon bekannt“) vermeiden; „Warum?“fragen; offene und geschlossene Fragen wechseln; Antwort vorwegnehmen; Beispielfragen;• Schlussfrage: nicht ankündigen!• Absegnen lassen?: Der Interviewte hat keine Recht darauf, das Interview abzusegnen, essei denn, er hat dies vor Interviewbeginn zur Bedingung gemacht.• Redigieren? Aussagen in Interviews lesegerecht bearbeiten und zu kürzen ist erlaubt undlegitim. Unerlaubt Mitgeschnittenes und Sinnveränderndes / Erfundenes wiederzugeben iststrafbar.Literaturangaben:WESSEL, KARIN (1996): Empirisches Arbeiten in der Wirtschafts- und Sozialgeographie,Verlag Ferdinand Schöningh – PaderbornAUFBAUSEMINAR DER ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR JOURNALISTISCHE BERUFSBILDUNG (JBB) IN BADEN-WÜRTTEMBERG (12. bis 16. Juli 2004)Referent zum Thema „theoretische Interviewtechnik“: Joachim Schlüter, ChefredakteurSonntag Aktuell, Stuttgart

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