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Ausgabe 3/2013 - ZMK-Aktuell

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ZahnheilkundeVerblendung von Kronen im Molarenbereichkann unterbleiben. MetalleneKauflächen erleichtern außerdemokklusale Korrekturen und diePolitur im Mund. Eine deutlich supragingivalePlatzierung des Kronenrandeskann, wenn sie grundsätzlichmöglich ist, ebenfalls dazu beitragen,den Eingriff erstens zu vereinfachenAbb. 8: Die ungünstige Kronenrandgestaltungbegünstigt die Plaqueanlagerungan Zahn 26 palatinal (Foto: Dr. HolgerGloerfeld).und zweitens – in der Folge – diehäusliche Mundhygiene und die routinemäßigeprofessionelle Zahnreinigungzu erleichtern. ApproximaleRäume von Zahnersatz auf natürlichenZähnen, aber auch auf Implantatenmüssen derart gestaltet sein,dass sie von der Zwischenraumbürste,möglichst einheitlicher Größe,vollflächig gereinigt werden können(Abb. 9). Als Material für festsitzendenZahnersatz bieten Kobalt-Basis-Legierungen beste Vorraussetzungen.Auch wenn die Hochglanzpoliturtechnisch zunächst zeitaufwendig ist,bleibt sie langfristig erhalten. Dersensible zervikale Bereich lässt sichähnlich wie hochglänzend poliertekeramische Flächen im Rahmen derhäuslichen und professionellen Zahnreinigunglangfristig einfacher vonweichen und harten Belägen befreien.Eine Legierungsvielfalt in derMundhöhle kann vermieden werden,weil herausnehmbarer Zahnersatz inder Regel ebenfalls aus Kobalt-Basis-Legierungen gefertigt wird. Die Materialeigenschaftenerlauben grazileKonstruktionen. Durch geringe Gerüststärkenvon minimal 0,3 mm isteine Schonung der Zahnhartsubstanzerreichbar, wie sie bislang mit vollkeramischenSystemen kaum möglichist. Die für solche Systeme in der Regelgeforderte ausgeprägte Hohlkehleist bei Präparationen im Bereichvon Wurzelflächen zur Schonung derPulpa nicht überall möglich (Abb. 10).Für eine einfache häusliche Mundhygienesollte die Form der Kronen derartgestaltet werden, dass sie dieBors ten einer rotierenden elektrischenBürste automatisch auf dieZahnflächen im Bereich des Sulkusführt. Auch die Zahntechnik sollte amArbeitsplatz über sämtliche Mundhygienemittelverfügen, um den Zahnersatzreinigungsoptimiert gestaltenzu können.Die Fähigkeit der Pulpa, auf Noxenund Traumata im Sinne einer „Heilung“zu reagieren, nimmt mit demAlter ab [11]. Die Indikation für eineendodontische Behandlung strategischwichtiger Zähne besteht deshalbfrühzeitiger, wenn die Wahrscheinlichkeit,die vitale Pulpa bis inshöchste Alter zu erhalten, gering ist.Um den wesentlichen Gefahren bezüglichdes Frakturrisikos für einenendodontisch vorbehandelten Zahnvorzubeugen, stehen Substanzerhalt,gegebenenfalls die zirkuläre Umfassung(Ferrule Design), und die Begrenzungder Einleitung extraaxialer,kippender Kräfte im Vordergrund.Abb. 9: Reinigung eines Steges auf vier Implantaten mit der Zwischenraumbürstebei einer Patientin mit geistiger Behinderung(Foto: Dr. Holger Gloerfeld).Abb. 10: Verbleibende Dentinstärken bei unterschiedlichen Präparationsformen(Foto und Grafik: Prof. Dr. Michael Gente, Marburg).116<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>

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