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Ausgabe 3/2013 - ZMK-Aktuell

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ZahnheilkundeBezüglich Desinfektion und der weiteren wesentlichen Gefahrder Rekontamination des Kanalsystems sollen alleMaßnahmen gewissenhaft in bester Qualität ausgeführtwerden. Um die Rekontamination des Kanalsystems im Falleeiner nachfolgenden Wurzelkaries zu verhindern undden Zahn so trotz Handicaps länger in Funktion halten zukönnen, sollte der adhäsive Aufbau des Zahnes mit Kompositintraradikulär mindestens bis auf das Niveau des Arcusalveolaris erfolgen.Für den teilbezahnten Patienten ohne herausnehmbarenZahnersatz | Sollte ein Zahnverlust nicht zu vermeidensein, ist für die Lebensphase des hohen Alters zumindestder Erhalt einer verkürzten Zahnreihe, eine Prämolaren-Okklusion,anzustreben. Untersuchungen [1, 2, 14,17, 24] haben gezeigt, dass damit sehr viele Menschen gutauskommen. Das bestätigen auch unsere Erfahrungen. DieZähne im vorderen Bereich der Mundhöhle wären außerdembei eingeschränkter manueller Geschicklichkeit leichterzu reinigen. Diese Strategie ist übrigens nicht erst abdem 60. Geburtstag zu entwickeln, sondern bereits vomZeitpunkt der Einstellung der bleibenden Zähne an. Dafürkönnten gegebenenfalls auch wenige verloren gehendeZähne im Prämolaren- oder Frontzahnbereich durch Implantateersetzt werden. Grundsätzlich ist der Einsatz vonImplantaten jedoch mit vorausschauendem Blick auf dasGesamtkonzept „90. Geburtstag“ sehr kritisch abzuwägen!Dabei muss die voraussichtlich erforderliche Funktionsdauerder Implantate und ihre Pflegbarkeit unter denbesonderen Bedingungen des hohen Alters berücksichtigtwerden. In diesem Sinne sollte mit Blick auf den „90. Geburtstag“der Zeitraum um das 75. Lebensjahr geeignetsein.Für den teilbezahnten Patienten mit herausnehmbaremZahnersatz | Ist herausnehmbarer Zahnersatz unvermeidbar,soll eine optimale Erweiterungsfähigkeit beinachfolgendem Zahnverlust sichergestellt werden. Dieskann zum Beispiel durch Einsatz von dentalen Verbindernoder Doppelkronen (Abb. 11a–c u. 12) erreicht werden.Wir bevorzugen die „Marburger Doppelkrone“ mit Spielpassungund einem zusätzlichen Retentionselement, dasbei Bedarf eingefügt werden kann. Der Einsatz von Doppelkronenist jedoch strategisch abzuwägen. Denkbar istauch die Kombination aus klassischen Kronen und unversorgtenZähnen. Der Fähigkeit von Doppelkronen, kippendeKräfte optimal aufnehmen zu können, steht einezum Teil eingeschränkte Reinigungsfähigkeit und ein größererSubstanzverlust bei der Präparation gegenüber, derdurch eine supragingivale Lage des Kronenrandes – soweitmöglich – begrenzt werden kann. Im reduzierten Restgebissmit unilateraler Lokalisation der verbliebenen Zähnesind Doppelkronen allerdings unverzichtbar!Bereits vor einem für den Patienten oft einschneidendenWendepunkt vom festsitzenden zum herausnehmbarenZahnersatz kann einzugliedernder festsitzender Zahnersatzschon derart gestaltet sein, dass er sämtliche Merkmale enthält,die für die Abstützung, Führung und Retention eineszukünftigen herausnehmbaren Zahnersatzes nach demVerlust weiterer Zähne notwendig sein werden: eine oraleparallelisierte Führungsfläche, eine mesiale und/oder distaleAbb. 11a: Dentaler Verbinder, vorteilhaft nach Verlust des Zahnes11 (Foto: Dr. Daniel Weber).Abb. 11b: Dentaler Verbinder: Einarbeitung der natürlichen Zahnkronein die Prothese, einfach zu unterfütternder transversalerVerbinder aus Kunststoff (Foto: Dr. Daniel Weber).Abb. 11c: Dentaler Verbinder, Ansicht von inzisal (Foto: Dr. DanielWeber).118<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>

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