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Ausgabe 3/2013 - ZMK-Aktuell

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Zahnheilkunde123Abb. 2: Darstellung des Jaw Motion Analyzer der Firma Zebris(Isny) zur dreidimensionalen Vermessung der Lage des Unterkiefers.4 56Abb. 1: Darstellung der sechs Marker am Rücken, anhand dererdie Auswertungsparameter mathematisch berechnet wurden.Marker 1 (C7) und 2 (Rima ani) begrenzen den Wirbelsäulenverlauf,Marker 3 (Schulterblattwinkel links) und 4 (Schulterblattwinkelrechts) beschreiben die Schulterblattregion und die Marker 5(SIPS links) und 6 (SIPS rechts) bezeichnen die Beckenregion.Statische Analyse des Unterkiefers | Für die dreidimensionaleVermessung der Lage des Unterkiefers wurde dasKieferregistriersystem Jaw Motion Analyzer von Zebris(Isny) verwendet (Abb. 2). Hierbei handelt es sich um einhochzuverlässiges und valides Instrument, um Funktionsstörungendes Kiefergelenks zu evaluieren [27]. Das Systemarbeitet mit 40 KHz und besteht aus einem Basisgerät,einem Oberkiefergesichtsbogen mit Empfänger (140 g)und Sender. Der Sender (35 g) ist über einen Magneten aneinem paraokklusalen Löffel (10 g) befestigt, welcher ander Unterkieferzahnbogenreihe fixiert wird. Bei einer Auflösungvon 0,085 mm beträgt die Messgenauigkeit lautHersteller ± 0,1 mm und ± 2, wobei eine klinisch relevanteReproduzierbarkeit gegeben ist [29].Mithilfe der Software WinJaw (Zebris Medical) verdeutlichtdas Programm EPA (elektronische Positionsanalyse) diePosition des linken und rechten Kondylus (in mm) dreidimensionalin Bezug auf eine gemessene Referenzposition.In der Datenanalyse beschreiben auf der x-Achse positiveKoordinatenwerte eine ventrale Kondylenverlagerung,negative Werte eine dorsale Kondylenverlagerung. Positivey-Koordinaten weisen auf eine Verlagerung nach kranialhin, während negative y-Koordianten auf eine Bewegungdes Kondylus nach kaudal schließen lassen. In der z-Achsewerden Bewegungen der Kondylen nach lateral bzw. medialbeschrieben. Im Falle des rechten Kondylus verdeutlichenpositive Werte eine Bewegung nach lateral, negative Werteeine Bewegung nach medial.Untersuchungsablauf | Der Versuchsaufbau wurde sogewählt, dass nach dem Anbringen des Messsystems amKopf und nach dem Aufkleben der Marker am Rücken derProband eine neutrale Ausgangsposition mit entspannterKörper- und gerader Kopfhaltung einnahm. Die Arme hingenlocker neben dem Körper und die Augen fixierten einenvorgegebenen Punkt in Augenhöhe an der gegenüberliegendenWand. Der Proband konnte die durchgeführtenBewegungsabfolgen nicht am Monitor mitverfolgen. Dieswar die Ausgangsposition für alle folgenden Messungen.Im Anschluss an die Messung in der Ausgangspositionfolgten zwei weitere Messreihen, während deren der Probandeine Position einnahm, bei der er jeweils mit der gesamtenFußsohle des rechten oder linken Beines auf einer hölzernenErhöhung von 1 bzw. 3 cm Dicke stand. In jeder neuenMesssituation wurde vor der Aufzeichnung der Daten zunächstca. 20 Sekunden verharrt, um sich an die temporäreBeinlängendifferenz zu gewöhnen. Zwischen den einzelnenMesssituationen erfolgte eine Pause von einer Minute, inder der Proband angehalten wurde, sich zu bewegen undleichte Lockerungsübungen durchzuführen, sodass diesensomotorischen Einflüsse der vorherigen Situation nichtin den neuen Messvorgang mit einflossen. Ferner wurdedie Messreihenfolge randomisiert, sodass durch die Variationder Messabfolge einer Summation möglicher Effekte imDurchschnitt entgegengewirkt wurde.Statistische Auswertungsverfahren | Die statistischeAuswertung der Messdaten wurde mit dem SoftwareprogrammBIAS (Version 9.12) durchgeführt. Da die anfäng-124<strong>ZMK</strong> | Jg. 29 | <strong>Ausgabe</strong> 3 ________________ März <strong>2013</strong>

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