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Bundesdenkmalamt - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

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die Ausführung des Verputzes, der rekonstruierten R<strong>und</strong>bogenfenster <strong>und</strong><br />

Türen gelegt, sodass der Erinnerungswert trotz der neuen Widmung gegeben<br />

ist.<br />

Abb. 2: Hohenems, ehem. Synagoge, Inneneinblick<br />

Abb. 3: Weiler, Feuerwehrhaus<br />

Weiler, Kirchweg 2, Feuerwehrhaus (Abb. 3)<br />

Dort, wo der nicht mehr vorhandene Wirtschaftsteil des Hauses anschloss,<br />

wurde jetzt die neue Feuerwehrgarage angebaut. Am Altbau konnten alle relevanten<br />

Bau- <strong>und</strong> Ausstattungsteile erhalten werden. So wurden z. B. alle<br />

alten Täfer, Böden <strong>und</strong> Fenster samt Läden sorgfältig restauriert <strong>und</strong> z. T. mit<br />

Ölfarbe aufgefrischt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Ergänzung der<br />

Stuckdecken <strong>und</strong> Oberflächen in den oberen Zimmern gelegt. Am Objekt<br />

sind auch nach der Restaurierung die Spuren seiner Geschichte abzulesen,<br />

was in Vorarlberg heute nur mehr selten zu finden ist.<br />

Abbildungsnachweis:<br />

M. Salzgeber: 1<br />

R. Fessler: 2<br />

I. Martinez: 3<br />

WIEN<br />

<strong>B<strong>und</strong>esdenkmalamt</strong> – Landeskonservatorate<br />

Das Landeskonservatorat kann <strong>für</strong> 2004 eine eindrucksvolle<br />

Bilanz bzgl. Schutz <strong>und</strong> Erhaltung bzw.<br />

Restaurierung von denkmalgeschützten Objekten ziehen.<br />

Wichtige Großprojekte, wie etwa der Umbau der<br />

Landesregierung, das Wienflussportal oder die Innenrestaurierung<br />

der Pfarrkirche St. Anna konnten zum<br />

Abschluss gebracht, umfangreiche Instandsetzungen<br />

bedeutender Objekte, wie des Naturhistorischen<br />

Museums, des Parlaments <strong>und</strong> des Palais Epstein an<br />

der Ringstraße sowie der Kirche Am Steinhof, weitergeführt<br />

<strong>und</strong> bedeutende Vorhaben, etwa die Restaurierung<br />

<strong>und</strong> bauliche Adaptierung des Figarohauses<br />

sowie die Innenrestaurierung der Servitenkirche, vorbereitet<br />

werden. 2003 wurde die Innere Stadt zum<br />

UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Um die strengen<br />

Richtlinien, die mit einer solchen Auszeichnung verb<strong>und</strong>en<br />

sind, einhalten zu können, musste die Unterschutzstellungstätigkeit<br />

in Wien nachhaltig intensi-<br />

viert werden. Besonderes Augenmerk wird allgemein<br />

zusätzlich auch auf die Nachkriegsarchitektur gelegt.<br />

Bei der großen Anzahl von rd. 4.000 denkmalgeschützten<br />

Objekten in Wien übernimmt das Landeskonservatorat<br />

meist keine Förderung von Großvorhaben,<br />

sondern konzentriert sich auch weiter auf<br />

die Förderung restauratorischer <strong>und</strong> bautechnischer<br />

Voruntersuchungen, die eine wichtige Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> eine qualitätvolle Umsetzung denkmalpflegerischer<br />

Maßnahmen darstellen. Die Förderung von<br />

Großvorhaben erfolgt daher meist durch das BMBWK<br />

aus demselben Budgetansatz.<br />

1., Franziskanerkloster, Gruft<br />

(Abb. 1)<br />

Die Metallsärge waren in ihrer Substanz<br />

gefährdet <strong>und</strong> durch Verschmutzung,<br />

Korrosion <strong>und</strong> Schimmelbefall<br />

angegriffen. In Zusammenarbeit<br />

mit dem BDA <strong>und</strong> Metallrestauratoren<br />

wurde mit der Restaurierung<br />

begonnen. In den vier bis<br />

Ende 2004 fertig gestellten Särgen<br />

waren Mitglieder der gräflichen Familie<br />

Hoyos bestattet. Nach erfolgter<br />

Schimmelentfernung sowie Reinigungs-<br />

<strong>und</strong> Festigungsmaßnahmen<br />

ist die bemerkenswerte künstlerische<br />

Qualität <strong>und</strong> aufwändige Gestaltung<br />

der Kupfersärge nun wieder sichtbar.<br />

1., Herrengasse (Abb. 2)<br />

Die Herrengasse ist aus historischer<br />

<strong>und</strong> kunsthistorischer Sicht eine der<br />

herausragendsten Straßen Wiens.<br />

2004 erfolgten Restaurierungen im<br />

ehem. Palais Modena (Innenministerium),<br />

im ehem. Palais Mollard-Clary<br />

(zukünftiger Sitz der Musik- <strong>und</strong> Globensammlung der ÖNB), im ehem. NÖ<br />

Landhaus (Büroräume des Außenministeriums) <strong>und</strong> im Haus Herrengasse 12,<br />

das jetzt als Hotel genutzt wird.<br />

Abb. 2: Minoritenplatz (Rückseite Herrengasse)<br />

Abb. 1: Franziskanerkloster, Gruft,<br />

Kupfersarg der Josepha<br />

Gräfin von Hoyos<br />

1., Himmelpfortgasse 8, Finanzministerium, ehem. Prinz Eugen-Palais<br />

(Abb. 3)<br />

Im Jahr 2004 wurden der große Innenhof im Mittelteil des Gebäudes <strong>und</strong> der<br />

kleine Innenhof im östlichen Bauteil restauriert. Einen sensationellen F<strong>und</strong><br />

stellte die 100 m 2 große Vorzeichnung an der Hofstirnwand (Feuermauer) <strong>für</strong><br />

ein nicht ausgeführtes Architekturprospekt dar. Diese sehr gut erhaltene <strong>und</strong><br />

in ihrer Vollständigkeit österreichweit einzigartige historische Vorzeichnung<br />

wurde sorgfältig restauratorisch behandelt <strong>und</strong> dokumentiert.<br />

1., Annagasse 3, Annakirche (Abb. 4)<br />

Nach umfangreichen Voruntersuchungen wurde die Innenrestaurierung begonnen.<br />

Bef<strong>und</strong>ungen hatten ergeben, dass die Deckenmalereien seit dem<br />

19. Jh. mehrfach Restaurierungen unterzogen worden waren, die großen

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