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Bundesdenkmalamt - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

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In St. Leonhard wurde ein vom Kirchenmaler Martin<br />

Häusle an der großen Altarwand gestaltetes Fresko<br />

restauriert. In Vorderberg wurde die Innenrestaurierung<br />

der Pfarrkirche nach der Unwetterkatastrophe<br />

des Sommers 2003, bei der das Kircheninnere bis zu<br />

einer Höhe von über drei Metern vermurt wurde, abgeschlossen.<br />

In den Bezirken Villach-Land <strong>und</strong> Völkermarkt<br />

wurden die Erhebungen des Denkmalbestandes<br />

abgeschlossen; in Feldkirchen <strong>und</strong> St. Veit an<br />

der Glan entsprechende Vorarbeiten eingeleitet.<br />

Abb. 1: St. Veit, Musikschule<br />

Abb. 2: St. Klagenfurt, Schloss<br />

Hallegg<br />

<strong>B<strong>und</strong>esdenkmalamt</strong> – Landeskonservatorate<br />

St. Veit, 10.-Oktober-Platz, Musikschule<br />

(Abb. 1)<br />

Seit 1988 waren in der spätgotisch-frühbarocken<br />

Anlage Startwohnungen <strong>für</strong> Jungfamilien<br />

untergebracht. Bei der 2003-2004<br />

realisierten Adaptierung als Musikschule<br />

mit Veranstaltungs- <strong>und</strong> Proberäumen <strong>und</strong><br />

einer Gaststätte konnte das äußere Erscheinungsbild<br />

erhalten bleiben. Jüngere Einbauten<br />

des 19./20. Jh. wurden entfernt <strong>und</strong><br />

dadurch ein <strong>für</strong> die neue Nutzung erforderliches,<br />

mit der historischen Bausubstanz gut<br />

in Einklang stehendes Platzangebot geschaffen.<br />

Klagenfurt, Hallegger Straße Nr. 131,<br />

Schloss Hallegg (Abb. 2)<br />

2004 wurde der mit dreigeschoßigen Arkadengängen<br />

ausgestattete Innenhof restauriert.<br />

Restaurierziel war die Wiederherstellung<br />

der Architekturpolychromie des<br />

16./17. Jh. Noch vorhandene spätmittelalterliche<br />

Fächerputze konnten erhalten<br />

werden <strong>und</strong> an der Arkadenostwand wurde<br />

ein Balusterdekor in gebrochenem Weiß auf einem sandfarbenen Naturputz<br />

freigelegt <strong>und</strong> rekonstruiert.<br />

Abb. 3: Brückl, Pfarrkirche<br />

Brückl, Pfarrkirche hl. Johannes d. Täufer (Abb. 3)<br />

Nach der Neueindeckung 1997 <strong>und</strong> der Innenrestaurierung 2000 erfolgte<br />

2004 die Außenrestaurierung der spätgotischen Kirche. Restaurierziel war die<br />

Reduktion der zeitlich unterschiedlichen Farbgebungen auf ein einheitliches<br />

Konzept: Freilegung <strong>und</strong> Rekonstruktion des originalen Dekors mit<br />

Maßwerkfriesen, Eckquaderungen, Fensterumrahmungen <strong>und</strong> Fugennetzen.<br />

An den Fenstern <strong>und</strong> Portalen blieb das Renovierungsergebnis des 19. Jh. erhalten<br />

<strong>und</strong> bildet nun zusammen mit der Farbigkeit des 16. Jh. einen denkmalpflegerisch<br />

vertretbaren Mischzustand.<br />

Abb. 4: Hof/Dvor, Filialkirche, Blick ins Gewölbe<br />

Hof/Dvor, Filialkirche hl. Nikolaus (Abb. 4)<br />

Drei in eine Nische der Vorhalle eingemauerte Marmor-Fragmente eines<br />

römerzeitlichen Doppelporträtgrabsteines wurden gereinigt, gefestigt <strong>und</strong><br />

neu angebracht. Im Inneren der Kirche wurden frühbarocke Seccomalereien<br />

sowie Fragmente der spätgotischen Architekturpolychromie freigelegt. Das<br />

übrige Kircheninnere wurde in gebrochenem Weiß gefärbelt.<br />

Gurk, Klostergebäude „Propsthof“, „Propst-Grimming-Raum“ (Abb. 5)<br />

Der Prunkraum war 1593 unter Dompropst <strong>und</strong> Weihbischof Carl von<br />

Grimming mit Wand- <strong>und</strong> Gewölbedekorationen in Seccotechnik ausgemalt<br />

worden. Eine Untersuchung der Malereien zeigte, dass die Architekturmalerei<br />

in einer 2. Phase mit Marmorierungen im Sockelbereich <strong>und</strong> Wappen des<br />

Propstes <strong>und</strong> der Domherren mit Schriftbändern ergänzt worden war.<br />

Abb. 5: Gurk, Klostergebäude, „Propst-Grimming-Raum“, Detail<br />

Abbildungsnachweis:<br />

BDA, Harb: 1-5<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Das Berichtsjahr ist durch die Fortsetzung laufender<br />

denkmalpflegerischer Vorhaben, neu aufgetretene<br />

dringend erforderliche Arbeiten sowie zahlreiche Um<strong>und</strong><br />

Ausbauprojekte gekennzeichnet. Restaurierungen<br />

im sakralen Bereich bildeten einen Schwerpunkt<br />

wie etwa Arbeiten in der Rosenkranzkapelle des St.<br />

Pöltner Domes oder in den Stiftskirchen Altenburg<br />

<strong>und</strong> Klosterneuburg. Die Pfarrkirchen von Eggenburg,<br />

Unterloiben, Tulln <strong>und</strong> Neunkirchen sind als<br />

wichtige Vorhaben <strong>für</strong> Außenrestaurierungen zu nennen;<br />

die Pfarrkirchen in Hollenburg, Rabenstein,<br />

Scheibbs, Straning, Scheideldorf <strong>und</strong> Haselbach wur-

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