01.12.2012 Aufrufe

Bundesdenkmalamt - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

Bundesdenkmalamt - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

Bundesdenkmalamt - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

142<br />

sämtliche Balustraden wie auch der Obelisk über der Gruft zu reinigen <strong>und</strong><br />

instand zu setzen waren.<br />

Kreisbach, ehem. Schloss, Annakapelle (Abb. 5)<br />

2004 erfolgte die Innensanierung der Kapelle, deren reiche Dekoration von<br />

guter künstlerischer Qualität ist. Im Zuge der Restaurierung wurden mehrere<br />

Schichten von Übermalungen entfernt, um die ursprüngliche Schärfe <strong>und</strong><br />

Präzision des Stucks wieder erlebbar zu machen. Die neue Fassung in rosa,<br />

gelb <strong>und</strong> weiß wurde nach dem Bef<strong>und</strong> der originalen Farbgebung ausgeführt.<br />

Die barocken Altarblätter wurden in den BDA-Werkstätten restauriert.<br />

Maria Taferl, Pfarr- <strong>und</strong> Wallfahrtskirche (Abb. 6)<br />

Die 2004 erfolgte Restaurierung des östlichen Querhausarmes umfasste die<br />

bauliche Sanierung der feuchten Wandbereiche <strong>und</strong> des Altarunterbaus, die<br />

Steinrestaurierung <strong>für</strong> Speisgitter <strong>und</strong> Altaraufbauten, die Sanierung der<br />

Wandfassung <strong>und</strong> des Stuckmarmors. Die Fassungen <strong>und</strong> vergoldeten Dekorationselemente<br />

der Wandgliederung wurden ebenso wie die Statuengruppen<br />

restauriert. Das Altargemälde des Kremser Schmidt wurde <strong>für</strong> die<br />

Restaurierung abgenommen.<br />

Abb. 6: Maria Taferl, Pfarr- <strong>und</strong> Wallfahrtskirche,<br />

Gewölbemalerei, Detail „Engel“<br />

Ybbsitz, Haselgraben Nr. 8, Haus Ekamp (Abb. 7)<br />

Wegen Baufälligkeit musste der Stalltrakt vor Beginn der Neudeckung mit<br />

Schilf abgetragen <strong>und</strong> unter Verwendung des Bruchsteinmaterials originalgetreu<br />

wieder aufgemauert werden. Eine künftige Nutzung etwa als Buschenschank<br />

ist nunmehr gewährleistet. Für die weitere Restaurieretappe 2005 <strong>und</strong><br />

die abschließende Sanierung der baufälligen Scheune 2006 sind Wiederherstellungs-<br />

<strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten am Wohntrakt vorgesehen.<br />

Abb. 7: Ybbsitz, Haus Ekamp, whrd. Restaurierung<br />

Abbildungsnachweis:<br />

Gde. Berndorf: 1<br />

Josef Ghristelli: 2<br />

BDA: 2,3,7<br />

BDA, Böhm: 4<br />

L. Renz: 5<br />

J. Riedel: 6<br />

<strong>B<strong>und</strong>esdenkmalamt</strong> – Landeskonservatorate<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Zu den wichtigsten Impulsen <strong>für</strong> denkmalpflegerische<br />

Großvorhaben zählen die biennalen Landesausstellungen,<br />

die mit Restaurierungen <strong>und</strong> Instandsetzung<br />

bedeutender Denkmale verb<strong>und</strong>en sind. Die Restaurierungen<br />

der Stifte St. Florian, Reichersberg, Schlägl,<br />

Kremsmünster, Lambach <strong>und</strong> der ehem. Stiftsanlagen<br />

Garsten, Mondsee <strong>und</strong> Waldhausen wären ohne das<br />

Leitmotiv „Landesausstellung“ nicht möglich gewesen.<br />

Profane Monumentalbauten wie Schloss Weinberg,<br />

Schloss Scharnstein oder Greinburg haben als Veranstaltungsort<br />

restauratorisch profitiert. Regionen, wie<br />

die Oberösterreichische Eisenstraße, wurden durch<br />

die Instandsetzung zahlreicher Denkmale kulturell<br />

aufgewertet.<br />

Schloss Aurolzmünster wurde nach mehr als 10 Jahren<br />

Instandsetzungs- <strong>und</strong> Restaurierungsarbeiten von<br />

einem geradezu hoffnungslosen Fall eines devastierten<br />

<strong>und</strong> ruinösen Zustands zu einem Juwel der Denkmalpflege.<br />

Die Restaurierung der Fresken des Festsaales<br />

bleibt Aufgabe <strong>für</strong> künftige Jahre.<br />

Auf anderer Ebene ist die Instandsetzung der Linzer<br />

Volksküche, eines Bauwerks der Zwischenkriegszeit,<br />

zu erwähnen. Die Restaurierung dieses sozialgeschichtlich<br />

bedeutenden Objektes <strong>und</strong> die Umnutzung<br />

zu kulturellen Zwecken zeigt die Bandbreite der<br />

Denkmalpflege. Die nachfolgend angeführten Objekte<br />

stellen repräsentative Beispiele verschiedener<br />

Kategorien vor. Vom Landeskonservatorat wurden im<br />

Berichtsjahr 46 sakrale <strong>und</strong> 54 profane Objekte gefördert,<br />

ein seit Jahren annähernd gleiches Zahlenverhältnis,<br />

das die Ausgewogenheit der Budgetpolitik<br />

dokumentiert.<br />

Alltmünster, Nadasdyklause, Aurach Hektometer 241 (Abb. 1)<br />

Die um 1825 von dem Salinenarchitekten Edangler als monumentale Quaderstein-Talsperre<br />

erbaute Klause zählt mit einer Länge von ca. 80 Metern<br />

<strong>und</strong> einer größten Höhe von ca. 7 Metern zu den wichtigsten Denkmalen<br />

des Triftwesens in Österreich. Durch den Verlust der ursprünglichen Funktion<br />

der Holztrift „verschwand“ die Anlage über die Jahre jedoch hinter dichter<br />

Vegetation <strong>und</strong> der dazugehörige Stausee verlandete fast vollständig. Im<br />

Sommer 2004 wurde durch eine Freilegung des forsttechnischen Dienstes <strong>für</strong><br />

Wildbachverbauung die beeindruckende Anlage wieder sichtbar <strong>und</strong> soll<br />

durch eine fachgerechte Sanierung als technisches Denkmal touristisch genutzt<br />

werden.<br />

Abb. 1: Altmünster, Nadasdyklause

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!