Bundesdenkmalamt - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und ...
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sämtliche Balustraden wie auch der Obelisk über der Gruft zu reinigen <strong>und</strong><br />
instand zu setzen waren.<br />
Kreisbach, ehem. Schloss, Annakapelle (Abb. 5)<br />
2004 erfolgte die Innensanierung der Kapelle, deren reiche Dekoration von<br />
guter künstlerischer Qualität ist. Im Zuge der Restaurierung wurden mehrere<br />
Schichten von Übermalungen entfernt, um die ursprüngliche Schärfe <strong>und</strong><br />
Präzision des Stucks wieder erlebbar zu machen. Die neue Fassung in rosa,<br />
gelb <strong>und</strong> weiß wurde nach dem Bef<strong>und</strong> der originalen Farbgebung ausgeführt.<br />
Die barocken Altarblätter wurden in den BDA-Werkstätten restauriert.<br />
Maria Taferl, Pfarr- <strong>und</strong> Wallfahrtskirche (Abb. 6)<br />
Die 2004 erfolgte Restaurierung des östlichen Querhausarmes umfasste die<br />
bauliche Sanierung der feuchten Wandbereiche <strong>und</strong> des Altarunterbaus, die<br />
Steinrestaurierung <strong>für</strong> Speisgitter <strong>und</strong> Altaraufbauten, die Sanierung der<br />
Wandfassung <strong>und</strong> des Stuckmarmors. Die Fassungen <strong>und</strong> vergoldeten Dekorationselemente<br />
der Wandgliederung wurden ebenso wie die Statuengruppen<br />
restauriert. Das Altargemälde des Kremser Schmidt wurde <strong>für</strong> die<br />
Restaurierung abgenommen.<br />
Abb. 6: Maria Taferl, Pfarr- <strong>und</strong> Wallfahrtskirche,<br />
Gewölbemalerei, Detail „Engel“<br />
Ybbsitz, Haselgraben Nr. 8, Haus Ekamp (Abb. 7)<br />
Wegen Baufälligkeit musste der Stalltrakt vor Beginn der Neudeckung mit<br />
Schilf abgetragen <strong>und</strong> unter Verwendung des Bruchsteinmaterials originalgetreu<br />
wieder aufgemauert werden. Eine künftige Nutzung etwa als Buschenschank<br />
ist nunmehr gewährleistet. Für die weitere Restaurieretappe 2005 <strong>und</strong><br />
die abschließende Sanierung der baufälligen Scheune 2006 sind Wiederherstellungs-<br />
<strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten am Wohntrakt vorgesehen.<br />
Abb. 7: Ybbsitz, Haus Ekamp, whrd. Restaurierung<br />
Abbildungsnachweis:<br />
Gde. Berndorf: 1<br />
Josef Ghristelli: 2<br />
BDA: 2,3,7<br />
BDA, Böhm: 4<br />
L. Renz: 5<br />
J. Riedel: 6<br />
<strong>B<strong>und</strong>esdenkmalamt</strong> – Landeskonservatorate<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Zu den wichtigsten Impulsen <strong>für</strong> denkmalpflegerische<br />
Großvorhaben zählen die biennalen Landesausstellungen,<br />
die mit Restaurierungen <strong>und</strong> Instandsetzung<br />
bedeutender Denkmale verb<strong>und</strong>en sind. Die Restaurierungen<br />
der Stifte St. Florian, Reichersberg, Schlägl,<br />
Kremsmünster, Lambach <strong>und</strong> der ehem. Stiftsanlagen<br />
Garsten, Mondsee <strong>und</strong> Waldhausen wären ohne das<br />
Leitmotiv „Landesausstellung“ nicht möglich gewesen.<br />
Profane Monumentalbauten wie Schloss Weinberg,<br />
Schloss Scharnstein oder Greinburg haben als Veranstaltungsort<br />
restauratorisch profitiert. Regionen, wie<br />
die Oberösterreichische Eisenstraße, wurden durch<br />
die Instandsetzung zahlreicher Denkmale kulturell<br />
aufgewertet.<br />
Schloss Aurolzmünster wurde nach mehr als 10 Jahren<br />
Instandsetzungs- <strong>und</strong> Restaurierungsarbeiten von<br />
einem geradezu hoffnungslosen Fall eines devastierten<br />
<strong>und</strong> ruinösen Zustands zu einem Juwel der Denkmalpflege.<br />
Die Restaurierung der Fresken des Festsaales<br />
bleibt Aufgabe <strong>für</strong> künftige Jahre.<br />
Auf anderer Ebene ist die Instandsetzung der Linzer<br />
Volksküche, eines Bauwerks der Zwischenkriegszeit,<br />
zu erwähnen. Die Restaurierung dieses sozialgeschichtlich<br />
bedeutenden Objektes <strong>und</strong> die Umnutzung<br />
zu kulturellen Zwecken zeigt die Bandbreite der<br />
Denkmalpflege. Die nachfolgend angeführten Objekte<br />
stellen repräsentative Beispiele verschiedener<br />
Kategorien vor. Vom Landeskonservatorat wurden im<br />
Berichtsjahr 46 sakrale <strong>und</strong> 54 profane Objekte gefördert,<br />
ein seit Jahren annähernd gleiches Zahlenverhältnis,<br />
das die Ausgewogenheit der Budgetpolitik<br />
dokumentiert.<br />
Alltmünster, Nadasdyklause, Aurach Hektometer 241 (Abb. 1)<br />
Die um 1825 von dem Salinenarchitekten Edangler als monumentale Quaderstein-Talsperre<br />
erbaute Klause zählt mit einer Länge von ca. 80 Metern<br />
<strong>und</strong> einer größten Höhe von ca. 7 Metern zu den wichtigsten Denkmalen<br />
des Triftwesens in Österreich. Durch den Verlust der ursprünglichen Funktion<br />
der Holztrift „verschwand“ die Anlage über die Jahre jedoch hinter dichter<br />
Vegetation <strong>und</strong> der dazugehörige Stausee verlandete fast vollständig. Im<br />
Sommer 2004 wurde durch eine Freilegung des forsttechnischen Dienstes <strong>für</strong><br />
Wildbachverbauung die beeindruckende Anlage wieder sichtbar <strong>und</strong> soll<br />
durch eine fachgerechte Sanierung als technisches Denkmal touristisch genutzt<br />
werden.<br />
Abb. 1: Altmünster, Nadasdyklause