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Emotional Taping

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14 Einführung<br />

stummte das Bellen und die Hündin<br />

schloss sich als Letzte der Meute an.<br />

Die Hündin wählte die in ihrer Situation<br />

günstigste Reaktionsform:die Reaktions-<br />

Woher kommen unsere<br />

Ängste?<br />

Im indischen Kulturkreis glauben die<br />

Menschen, dass das Leben nicht mit der<br />

Zeugung beginnt und nicht mit dem Tod<br />

endet. Sondern: Vor der Zeugung sind<br />

wir eins mit dem Universum.Wir befinden<br />

uns in einer kosmischen Existenz,<br />

die weder Zeit noch Raum kennt und<br />

dadurch auch keine Ängste in Bezug auf<br />

Zeit und Raum entwickeln kann.<br />

Der Eintritt in den Raum und die Zeit geschieht<br />

zum Zeitpunkt der Zeugung.Wir<br />

nehmen Gestalt an und entwickeln Bedürfnisse,<br />

obwohl wir in der Gebärmutter<br />

versorgt werden. Bedürfnisse entstehen<br />

in dem Augenblick, in dem unser<br />

„Bedarf“ nicht mehr gedeckt wird.<br />

Wie wir später sehen werden, kann ein<br />

solcher „Bedarfsentzug“ in der ersten<br />

Phase der Schwangerschaft (das ist die<br />

Zeit um die Zeugung bis zum dritten Lebensmonat)<br />

allein schon durch den<br />

Wunsch des Umfeldes zur Abtreibung<br />

auftreten. Es sei betont, dass es sich hierbei<br />

nicht immer um die Mutter handeln<br />

muss, sondern auch die Ablehnung des<br />

Kindes durch den Vater, die Eltern oder<br />

die Schwiegereltern der Frau haben hier<br />

ihren Einfluss. Das Kind antwortet auf<br />

diese gestörte Akzeptanz mit einer Störung<br />

seiner Identität und seines Egos.<br />

losigkeit, die Blockade. Sie war alleine<br />

und wollte in die Gesellschaft und die<br />

Schutzgemeinschaft der Hunde aufgenommen<br />

werden. Angriff oder Flucht<br />

hätten dieses Ziel verfehlt.<br />

In der zweiten Phase der Schwangerschaft<br />

(zwischen dem vierten und neunten<br />

Monat) können mangelnde Zuwendung<br />

und mangelndes Beschäftigen mit<br />

dem Kind, Ignorieren des Kindes im<br />

Mutterleib oder Beschimpfen des Kindes<br />

zu gestörtem Kommunikationsverhalten<br />

und später zu Einbrüchen in seiner<br />

Persönlichkeitsentwicklung führen.<br />

Zustände der Mutter wie Ängste, Unruhe,<br />

Nervosität oder Verzweiflung werden<br />

auf das Ungeborene übertragen und<br />

lösen Verunsicherung aus. Diese Zustände<br />

führen auf Dauer zu einer Verkümmerung<br />

des Mutterkuchens. Die das Kind<br />

versorgenden Gefäße verengen sich und<br />

das Kind hungert. In dieser Phase, dem<br />

Zeitraum um die Geburt, besteht bei einer<br />

Verzögerung des Geburtsvorgangs<br />

oder bei Sauerstoffmangel unter der Geburt<br />

die Gefahr, dass eine Störung des<br />

Körperbewusstseins und des späteren<br />

Leistungsverhaltens auftritt. Mit der Geburt<br />

verlieren wir endgültig die Geborgenheit.Wir<br />

sind nicht mehr eins mit der<br />

Mutter, die Nabelschnur wird gekappt.<br />

Wenn bis dahin das Leben in der Gebärmutter<br />

unbeschwert war, so treten jetzt<br />

schlagartig Ängste auf:Angst zu verhungern,<br />

Angst vor Verlust der Geborgenheit,<br />

Angst vor Verlust der Zuwendung.<br />

Wir sind gezwungen, um unsere Versorgung<br />

zu buhlen, es treten Kommunikati-

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