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studie bildungsbedarf in klein - und mittelständischen ... - Inbitec eV

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STUDIE<br />

BILDUNGSBEDARF<br />

IN KLEIN- UND MITTELSTÄNDISCHEN UNTERNEHMEN<br />

Erstellt im Dezember 2003 von:<br />

INBITEC e.V. coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Klaus Langanke Birgit Ostwald<br />

Am Sandhaus 31 Ostseestrasse 109<br />

13125 Berl<strong>in</strong> 10409 Berl<strong>in</strong>


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. AUFGABENSTELLUNG / ZIEL DER STUDIE..................................................................................................... 3<br />

2. EINLEITUNG ................................................................................................................................................... 4<br />

3. SITUATIONSBESCHREIBUNG......................................................................................................................... 6<br />

3.1. KLEIN- UND MITTELSTÄNDISCHE UNTERNEHMEN................................................................................................................ 6<br />

3.2. PRAKTIZIERTE UNTERSTÜTZUNG DER KMU DURCH DAS LERNNETZ BERLIN BRANDENBURG-TEILREGION PANKOW ................ 7<br />

4. QUALIFIZIERUNG UND LERNEN ALS THEMATIK............................................................................................ 8<br />

5. KRITERIEN FÜR DIE RECHERCHE.................................................................................................................. 9<br />

5.1. INBITEC ......................................................................................................................................................................... 9<br />

5.2. CONNEX – WISSEN UND TUN ........................................................................................................................................... 14<br />

6. ERGEBNISSE UND SCHLUSSFOLGERUNGEN.............................................................................................. 18<br />

6.1. INBITEC......................................................................................................................................................................... 18<br />

6.2. CONNEX – WISSEN UND TUN ........................................................................................................................................... 20<br />

7. EINBEZIEHUNG BILDUNGSFERNER GRUPPEN............................................................................................ 21<br />

8. RESÜMEE..................................................................................................................................................... 22<br />

9. VORSCHLÄGE FÜR DIE WEITERE ARBEIT IM LERNLADEN PANKOW UND LERNNETZ BERLIN<br />

BRANDENBURG.......................................................................................................................................... 23<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

1. Aufgabenstellung / Ziel der Studie<br />

Aufgabenstellung war die Erstellung e<strong>in</strong>er Studie zum Thema „Bildungsbedarf von KMU im Bezirk Pan-<br />

kow <strong>und</strong> angrenzenden Bezirken“ auf der Gr<strong>und</strong>lage e<strong>in</strong>er Befragung bei 50 kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong> mittleren Un-<br />

ternehmen (KMU) der Region Berl<strong>in</strong> mit Schwerpunkt Pankow.<br />

In Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em weiteren Projekt der Auftraggeber<strong>in</strong>, dem „LernLaden Pankow“ s<strong>in</strong>d mit<br />

der Studie Lösungsvorschläge für KMU zu erarbeiten. Dabei ist <strong>in</strong>sbesondere der oft festgestellten<br />

(Weiter-) Bildungsferne <strong>und</strong> dem relativen Des<strong>in</strong>teresse von KMU <strong>in</strong> diesem Bereich Rechnung zu tra-<br />

gen. Im Rahmen dieser Studie s<strong>in</strong>d Lösungsvorschläge als „Bildungspakete“ zu erarbeiten, die zur Qua-<br />

lifizierung am Arbeitsplatz, zur Sicherung von Arbeitsplätzen <strong>und</strong> zur Verbesserung der Vermittlungs-<br />

chancen auf dem Arbeitsmarkt beitragen sollten. Die Ergebnisse dieser Studie s<strong>in</strong>d mit den Ergebnis-<br />

sen e<strong>in</strong>er gleichlautenden aber branchenorientierten Studie zusammenzufassen um die Aussagekraft<br />

zu erhöhen <strong>und</strong> Synergien aufzuzeigen.<br />

In Vorbereitung zur Anfertigung der Studie haben sich die Unternehmen INBITEC e.V. <strong>und</strong> coNNex –<br />

wissen <strong>und</strong> tun verständigt, um die Vergleichbarkeit der Befragungen zu sichern <strong>und</strong> somit die Aussa-<br />

gefähigkeit der Studie zu erhöhen.<br />

Beide Unternehmen haben sich darüber gee<strong>in</strong>igt, e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Studie anzufertigen.<br />

Obwohl INBITEC e.V. als auch „coNNex – wissen <strong>und</strong> tun“ e<strong>in</strong>en etwas anderen Ansatz <strong>in</strong> der Auswahl<br />

der zu befragenden Unternehmen hatten, so waren doch die Befragungen <strong>in</strong>haltlich fast identisch.<br />

So liegen hier die Ergebnisse von 100 befragten Unternehmen vor, die getrennt dargestellt <strong>und</strong> ausge-<br />

wertet wurden. Die Auswertung der vorhandenen Daten ließen die geme<strong>in</strong>same Erarbeitung der<br />

Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Lösungsvorschläge zu.<br />

Um e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Basis für die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem Thema „Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU im<br />

Bezirk Pankow <strong>und</strong> angrenzenden Bezirken“ zu schaffen, gehen wir vor der Auswertung unserer Re-<br />

cherchen etwas umfangreicher auf die sich immer rasanter verändernden globalen, technologischen<br />

<strong>und</strong> gesellschaftlichen Veränderungen e<strong>in</strong>. Dies ersche<strong>in</strong>t uns wichtig, da sich die E<strong>in</strong>flüsse bis auf den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsplatz bzw. bis auf den E<strong>in</strong>zelnen <strong>in</strong> der Gesellschaft auswirken <strong>und</strong> über den persönli-<br />

chen, unternehmerischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Erfolg entscheiden. Dabei schließen wir das sich ver-<br />

ändernde Lernverhalten zum aktiven <strong>und</strong> selbstgesteuerten <strong>und</strong> selbstverantwortlichen Lernen mit e<strong>in</strong>.<br />

Die Darstellung <strong>und</strong> Auswertung der Unternehmensbefragungen bilden die Gr<strong>und</strong>lage für unsere ab-<br />

schließenden Vorschläge für den LernLaden Pankow.<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

2. E<strong>in</strong>leitung<br />

Die politischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen Veränderungen zum Ende des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts haben <strong>in</strong> der<br />

gesamten Welt Impulse gesetzt, die <strong>in</strong> unterschiedlichem Maße auf die verschiedenen Nationen e<strong>in</strong>wir-<br />

ken.<br />

Mehr denn je wird erkennbar, dass die Welt <strong>in</strong>sgesamt vor großen Herausforderungen steht. Wichtig ist<br />

es jedoch, die ebenfalls damit verb<strong>und</strong>enen Chancen zu erkennen <strong>und</strong> aufzuzeigen.<br />

Speziell im Europäischen Raum s<strong>in</strong>d zwischenzeitlich viele Initiativen entstanden, Europa wächst wei-<br />

ter zusammen mit dem Ziel, bis 2010 die Europäische Union zum wettbewerbsfähigsten <strong>und</strong> dyna-<br />

mischsten Wirtschaftsraum der Welt zu entwickeln. E<strong>in</strong> hoch gestecktes <strong>und</strong> ehrgeiziges Ziel, welches<br />

im Beschluss des Europäischen Rates <strong>in</strong> Lissabon im März 2000 formuliert wurde.<br />

Diese Zielstellung soll u. a. durch<br />

– Anpassung der Bildungs- <strong>und</strong> Berufssysteme<br />

– Förderung von Beschäftigungsfähigkeit <strong>und</strong> sozialer E<strong>in</strong>gliederung<br />

– Schaffung e<strong>in</strong>er Informationsgesellschaft für Alle sowie Förderung der Mobilität<br />

<strong>in</strong> allen EU- Mitgliedsstaaten erreicht werden. Dieses Signal sollte politisch richtig verstanden werden,<br />

um den Übergang <strong>in</strong> die Wissensgesellschaft für den E<strong>in</strong>zelnen <strong>und</strong> die Gesellschaft umzusetzen. Mit<br />

diesem Ziel wurden umfassende Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen festgelegt, die u. a. e<strong>in</strong> System des le-<br />

benslangen Lernens be<strong>in</strong>halten.<br />

Die gegenwärtig <strong>in</strong> allen Ländern der Welt angespannten wirtschaftlichen Situationen, die ebenfalls<br />

durch e<strong>in</strong>e hohe Anzahl an arbeitslosen Bürgern gekennzeichnet ist, zw<strong>in</strong>gt die Regierungen <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Nationen, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den hoch entwickelten Ländern, zu e<strong>in</strong>schneidenden Veränderun-<br />

gen <strong>in</strong> den bisher bestehenden sozialen Systemen.<br />

Dieser schmerzhafte Prozess der Bewusstwerdung der realen Situation ist <strong>in</strong> vollem Gange <strong>und</strong> bedeu-<br />

tet Ause<strong>in</strong>andersetzung mit traditionellen Denk- <strong>und</strong> Verhaltensweisen. Die Diskussion über die An-<br />

nahme als Herausforderung zu Veränderung <strong>und</strong> Verantwortungsübernahme für jeden E<strong>in</strong>zelnen ist<br />

damit angestoßen worden.<br />

Leider wird nicht <strong>in</strong> ausreichendem Maße auf die ebenfalls aus dieser Situation resultierenden Chancen<br />

h<strong>in</strong>gewiesen <strong>und</strong> die dah<strong>in</strong>ter liegenden Möglichkeiten für den E<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d noch nicht im gewünsch-<br />

ten Umfang wirklich angekommen.<br />

Hier bedarf es e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>beziehung jedes E<strong>in</strong>zelnen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Ause<strong>in</strong>andersetzung mit se<strong>in</strong>er persönli-<br />

chen E<strong>in</strong>stellung zur aktiven Mitwirkung bei der Gestaltung der Gesellschaft <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Bereichen<br />

entsprechend se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten <strong>und</strong> Stärken. Dabei ist es e<strong>in</strong>e historische Aufgabe, dem<br />

E<strong>in</strong>zelnen zu ermöglichen, se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten im eigenen Interesse <strong>und</strong><br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

im Interesse der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen <strong>und</strong> damit auch zum Gel<strong>in</strong>gen dessen beizutra-<br />

gen, was vom Europäischen Rat <strong>in</strong> der Zielstellung beschlossen wurde.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist es notwendig, diesen Prozess der Bewusstse<strong>in</strong>serweiterung positiv mit den Menschen zu<br />

gestalten, ihnen die persönlichen Entwicklungs- <strong>und</strong> Veränderungsmöglichkeiten zu eröffnen <strong>und</strong> damit<br />

auch e<strong>in</strong>e entsprechende Motivation zu bewirken. Diese Maßnahmen an der Basis zu ermöglichen <strong>und</strong><br />

umzusetzen ist das Kernstück e<strong>in</strong>er effektiven Lern- <strong>und</strong> Bildungspolitik, die letztendlich dem E<strong>in</strong>zelnen,<br />

den Wirtschaftsunternehmen <strong>und</strong> somit der gesamten Gesellschaft den Weg aus der derzeitigen Situa-<br />

tion weisen kann.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jedoch zu beachten, dass der Erwerb von Wissen als Symbiose von Wissen <strong>und</strong> Kön-<br />

nen betrachtet werden muss. Es ist zudem nicht ausreichend, von e<strong>in</strong>em standardisierten Bild des Wis-<br />

sens <strong>in</strong> vorgegebenen Sichtweisen auszugehen, sondern es s<strong>in</strong>d Möglichkeiten zu eröffnen, so das<br />

Potentiale erschlossen werden, die bisher als nicht sofort effektiv nutzbar angesehen wurden.<br />

Wissen muss e<strong>in</strong>hergehen mit praktischer Umsetzung <strong>in</strong> Können, wobei beachtet werden muss, dass<br />

sich dieses aus sich selbst heraus ständig erweitert. Daraus entsteht e<strong>in</strong> sich ständig selbst vermehren-<br />

des Potential an <strong>in</strong>dividueller Kreativität, die <strong>in</strong> ihrem Wirkfeld von höchstem Nutzen für die gesamtge-<br />

sellschaftlichen Interessen ist.<br />

Diesen Prozess <strong>in</strong> Gang zu setzen, ist die Hauptherausforderung unserer Zeit <strong>und</strong> e<strong>in</strong> möglicher Weg<br />

zur Veränderung des Denkens, Handels <strong>und</strong> damit zu e<strong>in</strong>er notwendigen Erneuerung.<br />

Alle gesellschaftlichen Gruppen zu erfassen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zubeziehen ist dabei e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt.<br />

Nicht Stereotype herauszubilden kann die Lösung für die anstehenden Aufgaben se<strong>in</strong>, sondern das<br />

gesamtgesellschaftliche Spektrum muss Zugang zur Verwirklichung ihrer Möglichkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

erhalten. Nur auf diesem Weg ist es möglich, soziale Spannungen e<strong>in</strong>zugrenzen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Integration<br />

aller möglichen Kräfte <strong>in</strong> den Gesamtprozess der Reproduktion zu erreichen.<br />

Bildung im weitesten S<strong>in</strong>ne bedeutet, e<strong>in</strong>en fortlaufenden Prozess des „über- sich- selbst H<strong>in</strong>auswach-<br />

sens“ <strong>und</strong> „ nicht –nur- auf- sich- selbst- bezogenen Denkens“ <strong>in</strong> der gesamten Gesellschaft anzure-<br />

gen, zu entwickeln <strong>und</strong> zu etablieren. Diese Ideen müssen jedoch erst Zugang zum Bewusstse<strong>in</strong> der<br />

Menschen f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> dies ist die große Chance, die <strong>in</strong> den Aufgaben unserer derzeitigen gesellschaft-<br />

lichen Situationen e<strong>in</strong>gebettet ist <strong>und</strong> die es zu erkennen gilt.<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

3. Situationsbeschreibung<br />

Die aktuelle Weltlage bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Umdenken <strong>und</strong> das Suchen nach neuen Denkansätzen <strong>und</strong> dies <strong>in</strong><br />

allen Bereichen der Gesellschaft. Insgesamt muss verstärkt nach Ursachen geforscht werden <strong>und</strong> we-<br />

niger auf die Beseitigung von Symptomen orientiert werden. Speziell im Bereich der Bildung sollten<br />

Gedanken <strong>und</strong> Konzepte entwickelt werden, die die Individualität des Menschen fördert <strong>und</strong> damit se<strong>in</strong>e<br />

Kreativität <strong>und</strong> Verantwortung für die Aufgaben <strong>in</strong> der Gesellschaft mit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Der e<strong>in</strong>geführte Begriff<br />

des lebenslangen Lernens sollte unter e<strong>in</strong>er Vielzahl von Aspekten betrachtet werden. Vor allem sollte<br />

die Vervollkommnung der Persönlichkeit des Menschen <strong>in</strong> diesem Lebensprozess stärker berücksichtigt<br />

werden. Da jede Aufgabe nur durch den ganzheitlichen Lösungsansatz wirklich gelöst werden kann,<br />

müssen alle Aspekte e<strong>in</strong>bezogen werden <strong>und</strong> im Ergebnis sollten alle Beteiligten von der Lösung profi-<br />

tieren.<br />

3.1. Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Mittelständische Unternehmen<br />

Die aktuelle wirtschaftliche Lage <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Mittelständischen Unternehmen ist sehr angespannt <strong>und</strong><br />

unterscheidet sich unwesentlich von der Gesamtsituation <strong>in</strong> der Gesellschaft <strong>und</strong> drückt sich u.a. im<br />

hohen Stand der Arbeitslosen aus, die gegenwärtig e<strong>in</strong>e Zahl von: ca. 4 Millionen ausweist. Damit ist<br />

auch e<strong>in</strong> verhaltenes Agieren <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Schritten bei den KMU festzustellen. Diese Unternehmen neh-<br />

men gerne kompetente Unterstützung an, haben aber die größten Schwierigkeiten Unterstützungsfor-<br />

men des Gesetzgebers wie Fördermittel, welche e<strong>in</strong>en erheblichen Informations- <strong>und</strong> Organisations-<br />

aufwand bedeuten, zu nutzen. Der notwendige Bürokratieaufwand mit dem offenen Ergebnis der Bewil-<br />

ligung wird von Unternehmen nicht bzw. nur zögerlich angenommen <strong>und</strong> bewirkt damit e<strong>in</strong>e Verpuffung<br />

der gut angedachten Fördermaßnahmen.<br />

Diese Unternehmen s<strong>in</strong>d noch mehr als Großunternehmen auf die Qualifikation <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Mitarbeiter angewiesen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d deshalb bemüht, durch e<strong>in</strong> hochmotiviertes Stammpersonal Ihre<br />

Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> allen Situationen sicherzustellen. Davon getragen erfolgt die Auswahl e<strong>in</strong>zustel-<br />

lender neuer Mitarbeiter <strong>und</strong> die fachliche Qualifikation der Beschäftigten entsprechend ihrer Unterneh-<br />

mensziele. Der bereits absehbare Mangel an Fachkräften wird gegenwärtig noch überspielt durch das<br />

Angebot qualifizierter Arbeitsloser. Strategisch denkende <strong>und</strong> handelnde Unternehmen haben die Wei-<br />

terbildung weiterh<strong>in</strong> als eigenes Instrument zur Perspektivsicherung im Unternehmen <strong>in</strong>tegriert <strong>und</strong><br />

beziehen alle Angestellten <strong>in</strong> den Prozess e<strong>in</strong>.<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Die <strong>in</strong>dividuelle Ausbildung des E<strong>in</strong>zelnen auf Basis se<strong>in</strong>er Fähigkeiten <strong>und</strong> Stärken mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dividu-<br />

ellen Ausbildungsprogramm zur Entwicklung von Fähigkeiten für e<strong>in</strong> neues Tätigkeitsfeld <strong>und</strong> kreatives<br />

Produkt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der gegenwärtigen Zeit des Aufbruchs zu neuen Wegen angesagt.<br />

3.2. Praktizierte Unterstützung der KMU durch das LernNetz Berl<strong>in</strong> Brandenburg-<br />

Teilregion Pankow<br />

Netzwerkpartner wie z.B. INBITEC e. V <strong>und</strong> coNNex – haben für den Aufbau des LernNetzes spezielle<br />

Qualifizierungsangebote erarbeitet <strong>und</strong> <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit KMU erfolgreich umgesetzt.<br />

So konnte INBITEC e.V. u.a. mehreren Unternehmen Unterstützung bei der Erhöhung der Wettbe-<br />

werbsfähigkeit durch Qualifikation von Stammarbeitnehmern zur Bearbeitung <strong>in</strong>novativer Themen <strong>und</strong><br />

Integration von Langzeitarbeitslosen im Rahmen der praktischen Umsetzung der Jobrotation geben.<br />

Durch diese Aktivitäten war es möglich neben dem wirtschaftlichen Effekt für diese Unternehmen auch<br />

6 Langzeitarbeitslosen für e<strong>in</strong> Jahr die Möglichkeit zur Integration <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Betrieb zu geben. Die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Effekte s<strong>in</strong>d vielfältig <strong>und</strong> reichen von der Schaffung neuer Aufgabenfelder bis zum ge-<br />

sellschaftlichen Effekt, der durch die E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den betrieblichen Prozess entsteht.<br />

„coNNex – wissen <strong>und</strong> tun“ hat die betriebliche Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung mit Blended Learn<strong>in</strong>g erfolgreich<br />

umgesetzt. Im Vordergr<strong>und</strong> stehen dabei die Bedarfsanalyse unter der Fragestellung „Welches Problem<br />

soll gelöst werden?“ <strong>und</strong> „ Wann muss dieses Problem gelöst se<strong>in</strong>?“ Danach wird e<strong>in</strong> Bildungskonzept<br />

unter Berücksichtigung des methodischen Ansatzes von Lernen im Netz, Workshop, Sem<strong>in</strong>ar <strong>und</strong> Kon-<br />

sultationen erstellt. Die Qualifizierung f<strong>in</strong>det somit direkt am Arbeitsplatz bzw. <strong>in</strong> unmittelbarer Arbeits-<br />

umgebung statt.<br />

Der wirtschaftliche Nutzen für das Unternehmen liegt <strong>in</strong> der Reduzierung der Arbeitsausfallzeiten bei<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> <strong>in</strong> der unmittelbaren Nutzung des Gelernten.<br />

Connex – wissen <strong>und</strong> tun bietet ke<strong>in</strong>e Kurse an, sondern erstellt auf der Basis von Bildungsberatung<br />

<strong>und</strong> Lernbegleitung <strong>in</strong>dividuelle Qualifizierungskonzepte für Unternehmen.<br />

Im Bereich Ausbildung wird mit Blended Learn<strong>in</strong>g die Prüfungsvorbereitung oder auch Nachhilfe für<br />

Auszubildende realisiert. Auch hier steht die <strong>in</strong>dividuelle Lernbegleitung nach feststellen der Defizite im<br />

Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Des Weiteren haben wir Erfahrung <strong>in</strong> der Qualifizierung zur Erweiterung der Methodenkompetenz für<br />

Ausbilder. Dabei geht es nicht um e<strong>in</strong>e Teletutorschulung, sondern den E<strong>in</strong>satz von Lernsoftware <strong>und</strong><br />

die Nutzung von Lern- <strong>und</strong> Kommunikationsplattformen <strong>in</strong> die Ausbildung zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

4. Qualifizierung <strong>und</strong> Lernen als Thematik<br />

Der sich vollziehende Wandel <strong>in</strong> der Wirtschaft ruft neue Qualifikationsprofile hervor. Immer mehr ge-<br />

fragt s<strong>in</strong>d fachliche Qualifikation, Anwendungskenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten <strong>in</strong> der EDV-Technik, Bereit-<br />

schaft zur Übernahme von Verantwortung, Fähigkeit zu selbständigem Denken <strong>und</strong> Handeln, Fähigkeit<br />

zu abstraktem Denken, Kooperationsfähigkeit, Flexibilität, Kreativität, Lernfähigkeit <strong>und</strong> Lernbereit-<br />

schaft.<br />

Die Ressource Wissen <strong>in</strong> Unternehmen fördert mehr denn je die Lernform Weiterbildung am Arbeits-<br />

platz, denn die Evaluation von Weiterbildung richtet sich nicht auf den Lern- oder gar Zufriedenheitser-<br />

folg von Teilnehmern sondern auf die Anwendung des Gelernten im Arbeitsprozess. Damit erhält das<br />

Selbstorganisierte <strong>und</strong> Selbstgesteuerte Lernen <strong>und</strong> die Weiterbildung mit neuen Medien e<strong>in</strong>en höheren<br />

Stellenwert als bisher. Der Lernende bestimmt zunehmend selbst den Lernprozess <strong>und</strong> der Lehrer tritt<br />

damit soweit wie möglich zurück. Die eigene Aktivität wird zum Motivationsfaktor im Beruf – für das<br />

Unternehmen <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Freizeit. Lernen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konkreten Situation bzw. verb<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>er konkre-<br />

ten Arbeitsaufgabe lässt zu, alte Denkmuster <strong>und</strong> Lernverhalten aufzubrechen.<br />

Wirkmechanismen:<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

5. Kriterien für die Recherche<br />

Zielstellung der Recherche war, ausgehend von der gegenwärtig angespannten wirtschaftlichen Situati-<br />

on der KMU h<strong>in</strong>sichtlich ihres perspektivischen Bildungsbedarfes zu recherchieren, zu analysieren <strong>und</strong><br />

die Ergebnisse dem Lernnetz Berl<strong>in</strong> - Brandenburg als Basis für die Neuausrichtung von Bildungsange-<br />

boten <strong>in</strong> den Lernläden zur Verfügung zu stellen.<br />

5.1. INBITEC<br />

INBITEC ist bei der Auswahl der e<strong>in</strong>bezogenen Unternehmen von nachfolgenden Kriterien ausgegan-<br />

gen, um e<strong>in</strong> repräsentatives Ergebnis zu erhalten.<br />

Folgende fünf Branchen wurden deshalb <strong>in</strong> die Recherche e<strong>in</strong>bezogen:<br />

1. Biotechnologie/Mediz<strong>in</strong>technik<br />

2. Umwelttechnik<br />

3. Elektrotechnik/Elektronik<br />

4. Masch<strong>in</strong>enbau<br />

5. Informatik/IT- Bereich<br />

Je Branche wurden 10 Unternehmen untersucht.<br />

Wie die Abbildung 1 zeigt unterscheiden sich die Unternehmen sehr stark durch die unterschiedlichen<br />

Mitarbeiterzahlen von 15 bis 200. In 50 % aller untersuchten Unternehmen werden weniger als 30 Mit-<br />

arbeiter beschäftigt.<br />

9<br />

10<br />

Abb. 1 Betriebe nach Mitarbeiteranzahl<br />

6<br />

Betriebe nach Mitarbeiteranzahl<br />

11<br />

14<br />

15 Mitarbeiter<br />

30 Mitarbeiter<br />

60 Mitarbeiter<br />

100 Mitarbeiter<br />

200 Mitarbeiter<br />

9/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Die meisten Beschäftigten von <strong>in</strong>sgesamt 2418 Mitarbeitern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Branche Elektrotechnik/ Elekt-<br />

ronik <strong>und</strong> die wenigsten Beschäftigten <strong>in</strong> der Branche Masch<strong>in</strong>enbau tätig.<br />

956<br />

336<br />

Abb. 2 Mitarbeiterzahlen nach Branchen<br />

Mitarbeiter / Branche<br />

278<br />

380<br />

468<br />

Masch<strong>in</strong>enbau<br />

Informatik<br />

Biotechnologie/Mediz<strong>in</strong>technik<br />

Elekrotechnik/ Elektronik<br />

Umwelttechnik<br />

Alle Betriebe haben e<strong>in</strong>en qualitativ hohen Anspruch an ihre Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen, die aus-<br />

gewählten Betriebe s<strong>in</strong>d teilweise nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, auf Gr<strong>und</strong> des hohen wissen-<br />

schaftlichen Anspruchs s<strong>in</strong>d manche Produkte der KMU noch konkurrenzlos.<br />

Der E<strong>in</strong>fluss der Zertifizierung auf die professionelle E<strong>in</strong>beziehung der Weiterbildung <strong>in</strong> das Betriebs-<br />

konzept ist <strong>in</strong> der Abbildung 3 ausgewiesen <strong>und</strong> bestätigt dies sehr deutlich <strong>in</strong> der Branche Elektrotech-<br />

nik/ Elektronik. So besitzen alle 10 zertifizierten Betriebe dieser Branche auch e<strong>in</strong>en Weiterbildungs-<br />

plan.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

8<br />

Biotechnologie/ Mediz<strong>in</strong>technik<br />

4<br />

2<br />

10<br />

Elektrotechnik/ Elektronik<br />

10<br />

9<br />

1<br />

Informatik<br />

5<br />

5<br />

5<br />

Mach<strong>in</strong>enbau<br />

7<br />

Vergleich<br />

4<br />

4<br />

Umwelttechnik<br />

Abb. 3 Vergleich Zertifizierung mit Weiterbildungsplan <strong>und</strong> -budget<br />

5<br />

4<br />

Zertifizierung nach DIN<br />

9001<br />

Weiterbildungsplan<br />

Weiterbildungsbudget<br />

10/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Mit dieser Recherche stellen wir branchenbezogen die Situation <strong>in</strong> den Unternehmen dar, nach<br />

– Anzahl der Mitarbeiter<br />

– Gründungsjahr<br />

– Qualifizierungsstandard<br />

– Qualifizierungsbedarf, - form, - methode<br />

Die Recherche hat gezeigt, dass der Bedarf der KMU zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zum e<strong>in</strong>en<br />

durch die fachlichen Anforderungen an die Produktentwicklung/Produktqualität <strong>und</strong> dem Entwicklungs-<br />

standard im speziellen E<strong>in</strong>satzbereich der Branche entsteht <strong>und</strong> zum anderen ergibt sich der Bedarf<br />

durch die Anforderungen aus der technischen Weiterentwicklung von Masch<strong>in</strong>en, Werkzeugen <strong>und</strong><br />

Standards (wie Softwareprogramme) sowie die zusätzlichen Qualitätsanforderungen des Qualitätssys-<br />

tems DIN EN ISO 9001.<br />

Die Summe des Qualifizierungsbedarfs nach Branchen ist <strong>in</strong> der Abbildung 4 dargestellt.<br />

14%<br />

29%<br />

Qualifizierungsumfang nach Branchen<br />

13%<br />

Abb. 4 Anteiliger Qualifizierungsumfang nach Branchen<br />

13%<br />

31%<br />

Biotechnologie/<br />

Mediz<strong>in</strong>technik<br />

Elektrotechnik/<br />

Elektronik<br />

Informatik<br />

Masch<strong>in</strong>enbau<br />

Umwelttechnik<br />

Die Gegenüberstellung von Qualifizierungsbedarf zu Beschäftigten <strong>in</strong> der Abb. 5 weißt den höchsten<br />

Qualifizierungsbedarf <strong>in</strong> der Branche Informatik aus.<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

445<br />

380<br />

Biotechnologie/<br />

Mediz<strong>in</strong>technik<br />

956<br />

1080<br />

Elektrotechnik/<br />

Elektronik<br />

Qualifizierungsumfang<br />

468<br />

Informatik<br />

874<br />

278<br />

Mach<strong>in</strong>enbau<br />

474<br />

336311<br />

Abb. 5 Qualifizierungsumfang (Tage/Jahr) im Vergleich der Branchen <strong>und</strong> Beschäftigten<br />

Umwelttechnik<br />

Mitarbeiterzahl<br />

Umfang <strong>in</strong> Tagen<br />

Im Folgenden wurde untersucht, wie sich der Qualifizierungsumfang von <strong>in</strong>sgesamt 3184 Tagen<br />

– allgeme<strong>in</strong>, nach den betrieblichen Prozessen<br />

– fachlich, nach Produktentwicklung <strong>und</strong> Qualitätsansprüchen<br />

– <strong>in</strong>dividuell, zur Kompetenzerweiterung <strong>und</strong> Stärkung für das Unternehmen<br />

nach Branchen darstellt. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil <strong>in</strong>dividueller Qualifizierung <strong>in</strong> den<br />

Branchen Informatik <strong>und</strong> Biotechnologie / Mediz<strong>in</strong>technik.<br />

Qualifizierungsbereich: allgeme<strong>in</strong> 1058 Tage (ca. 33%)<br />

150<br />

189<br />

93 153<br />

Biotechnologie/<br />

Mediz<strong>in</strong>technik<br />

433<br />

Abb. 6 Qualifizierungsumfang allgeme<strong>in</strong> im Vergleich der Branchen<br />

Elektrotechnik/<br />

Elektronik<br />

Informatik<br />

Masch<strong>in</strong>enbau<br />

Umwelttechnik<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Qualifizierungsbereich: fachlich 1569 Tage (ca. 50%)<br />

216<br />

502<br />

154<br />

161<br />

536<br />

Abb. 7 Qualifizierungsumfang fachlich im Vergleich der Branchen<br />

Biotechnologie/Mediz<strong>in</strong>technik<br />

Elektrotechnik/Elektronik<br />

Informatik<br />

Masch<strong>in</strong>enbau<br />

Umwelttechnik<br />

Qualifizierungsbereich: <strong>in</strong>dividuell 557 Tage (ca. 17%)<br />

68<br />

183<br />

64 Biotechnologie/Mediz<strong>in</strong>technik<br />

131<br />

111<br />

Elektrotechnik/Elektronik<br />

Informatik<br />

Masch<strong>in</strong>enbau<br />

Umwelttechnik<br />

Abb. 8 Qualifizierungsumfang <strong>in</strong>dividuell im Vergleich der Branchen<br />

Die wirtschaftliche Situation macht KMU häufig erf<strong>in</strong>derisch. E<strong>in</strong>e der am häufigsten anzutreffenden<br />

Weiterbildungsvarianten ist neben der zielgerichteten E<strong>in</strong>stellung von neuen Mitarbeitern mit e<strong>in</strong>em<br />

hohen technischen Können <strong>und</strong> Kompetenz zur Erfahrungsübertragung auch auf die Stammarbeitneh-<br />

mer die zielgerichtete Qualifizierung von ausgewählten e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeitern oder Leitern, die ihr Kön-<br />

nen dann auf die Stammarbeitnehmer übertragen.<br />

13/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Nachfolgende Aspekte spielen dabei e<strong>in</strong>e wichtige Rolle:<br />

– Kostene<strong>in</strong>sparung für die Qualifizierung, dabei stehen Flexibilität zur weiteren Anleitung im ei-<br />

genen Unternehmen im Vordergr<strong>und</strong><br />

– Lernen wird schon als Zukunfts<strong>in</strong>vestition für das Unternehmen angesehen <strong>und</strong> anerkannt<br />

– Unternehmen verfügen teilweise über e<strong>in</strong>en hochgradig qualifizierten Mitarbeiterstamm, der<br />

vorwiegend wissenschaftlich arbeitet <strong>und</strong> forscht, <strong>und</strong> durch eigene Neuentwicklungen im Un-<br />

ternehmen wesentlich zur Weiterbildung <strong>in</strong> eigenen <strong>und</strong> <strong>in</strong> anderen Unternehmen mit entspre-<br />

chendem Bildungsanspruch beiträgt<br />

– Besonders stark ausgeprägt ist die bewusste Nutzung der Qualifizierung zur Ausprägung e<strong>in</strong>es<br />

hohen Qualitätsstandards bei Unternehmen, die bereits zertifiziert s<strong>in</strong>d bzw. sich auf die Zertifi-<br />

zierung vorbereiten<br />

– Abhängig von der Forschungs<strong>in</strong>tensität <strong>und</strong> dem Innovationsgrad der Produkte stellen<br />

Unternehmen hohe Qualifizierungsansprüche an ihr Personal<br />

– Unternehmer erwarten von ihren Mitarbeitern <strong>in</strong> diesen Bereichen e<strong>in</strong>e hohe Eigen<strong>in</strong>itiative <strong>und</strong><br />

Eigen<strong>in</strong>teresse um die ständig steigenden Produktanforderungen zu erfüllen, gleichzeitig wird<br />

e<strong>in</strong> persönliches Wachstum, das mit der Produktentwicklung e<strong>in</strong>hergeht, erwartet<br />

– Besonders erfolgreich agieren Unternehmen, die e<strong>in</strong>e zielgerichtete Qualifizierung ihrer Mitar-<br />

beiter aktiv unterstützen <strong>und</strong> organisieren<br />

5.2. coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Angesprochen wurden 152 Unternehmen. E<strong>in</strong>er Befragung <strong>und</strong> Auswertung haben 50 Unternehmen <strong>in</strong><br />

Pankow <strong>und</strong> Umgebung zugestimmt.<br />

Die Unternehmen haben wir angelehnt an die Berl<strong>in</strong>er Statistik <strong>und</strong> dem Statistischem Landesamt wie<br />

folgt <strong>in</strong> Branchen e<strong>in</strong>geteilt:<br />

– Handwerk<br />

– Handel <strong>und</strong> Service<br />

– Dienstleistung*<br />

*In Dienstleistung s<strong>in</strong>d zusammengefasst: Unternehmensdienstleistung (Beratung, EDV, Werbung, Haustechnik) Gr<strong>und</strong>stückswesen <strong>und</strong><br />

Vermietung<br />

Mit dieser Recherche können wir Aussagen zu folgenden Punkten machen:<br />

– Unternehmensgröße <strong>und</strong> Anzahl der Beschäftigten<br />

– Etablierung von Weiterbildung<br />

– Methoden der Weiterbildung<br />

– Bedarf an Weiterbildungsthemen<br />

14/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Von den befragten Unternehmen s<strong>in</strong>d ca. die Hälfte im Sektor Unternehmensdienstleistungen, e<strong>in</strong> Drit-<br />

tel im Handwerk <strong>und</strong> ca. e<strong>in</strong> zehntel <strong>in</strong> der Branche Handel <strong>und</strong> Service angesiedelt. Da die Branche<br />

der Unternehmensdienstleistungen e<strong>in</strong> weites Spektrum umfasst, ist <strong>in</strong> Abb. 10 e<strong>in</strong>e detaillierte Aufstel-<br />

lung zu sehen.<br />

Gr<strong>und</strong>stücks-wesen,<br />

Vermietung,<br />

Unternehmensdienstleistung<br />

58%<br />

Abb. 9 Branchenübersicht - e<strong>in</strong>fach<br />

Handwerk<br />

26%<br />

Computer/ IT<br />

22%<br />

Abb. 10 Branchenübersicht detailliert<br />

Handel <strong>und</strong> Service<br />

12%<br />

Recht<br />

8%<br />

Kfz<br />

4%<br />

Handwerk<br />

30%<br />

Werbung<br />

18%<br />

Immobilienverwaltung<br />

4%<br />

Haustechnik<br />

6%<br />

Handel <strong>und</strong><br />

Service<br />

12%<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den befragten Unternehmen 720 Mitarbeiter, davon laut Angabe 12 Auszubildende<br />

<strong>und</strong> 1 Freier Mitarbeiter, <strong>in</strong> drei Mittelstandsunternehmen, 15 Kle<strong>in</strong>unternehmen <strong>und</strong> 32 Kle<strong>in</strong>stunter-<br />

nehmen beschäftigt.<br />

15/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

129<br />

Abb. 11 Beschäftigte<br />

144<br />

Handwerk Handel <strong>und</strong><br />

Service<br />

447<br />

Unternehmensdienstleistungen<br />

Die Unternehmen s<strong>in</strong>d nach EU – Def<strong>in</strong>ition wie folgt e<strong>in</strong>geteilt. Der hohe Anteil Kle<strong>in</strong>stunternehmen ist<br />

hauptsächlich <strong>in</strong> der Branche der Unternehmensdienstleistungen zu f<strong>in</strong>den. Die Strukturveränderungen<br />

von Groß- <strong>und</strong> Mittelständischen Unternehmen zu überwiegend Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>stunternehmen werden<br />

zukünftig bei der Konzeption von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungskonzepten mehr Berücksichtigung f<strong>in</strong>den<br />

müssen.<br />

Def<strong>in</strong>ition Unternehmensgrößen: Kle<strong>in</strong>stunternehmen bis 10 Mitarbeiter; Kle<strong>in</strong>unternehmen bis 50 Mit-<br />

arbeiter, bis 250 Mitarbeiter Mittelstandsunternehmen<br />

Kle<strong>in</strong>unternehmen<br />

30%<br />

Abb. 12 Unternehmensgröße<br />

Mittelstandsunternehmen<br />

6%<br />

Kle<strong>in</strong>st-<br />

unternehmen<br />

64%<br />

Bei der derzeitigen wirtschaftlichen Situation besonders <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>stunternehmen ist es nicht<br />

verw<strong>und</strong>erlich, dass nur 17 Unternehmen e<strong>in</strong> Budget für Weiterbildung e<strong>in</strong>planen.<br />

16/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Anzahl<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Budget<br />

17<br />

Weiterbildungsprogramm/-budget<br />

Führungskräfte<br />

9 10 11 12<br />

mittleres Management<br />

Abb. 13 Weiterbildungsprogramm (WB)<br />

Facharbeiter<br />

Auszubildende<br />

Ke<strong>in</strong> WB Programm<br />

Im Gegensatz zu großen Unternehmen, haben KMU flache hierarchische Strukturen. Dies führt dazu,<br />

dass dem e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter e<strong>in</strong>e viel stärkere ganzheitliche Handlungs- <strong>und</strong> Methodenkompetenz<br />

abverlangt wird. Entsprechend diesen Anforderungen treten die klassischen externen Sem<strong>in</strong>are zu-<br />

gunsten der unternehmensspezifischen, prozess- <strong>und</strong> arbeitsplatzorientierten Qualifizierung <strong>in</strong> den<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>.<br />

Anzahl<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

43<br />

Lernen am<br />

Arbeitsplatz<br />

Methoden der Fortbildung<br />

14<br />

In-House<br />

externe Tra<strong>in</strong>er<br />

18<br />

In-House<br />

<strong>in</strong>terne Tra<strong>in</strong>er<br />

26<br />

Individuelles<br />

Lernen zu Hause<br />

Abb: 14 Bevorzugte Methoden der betrieblichen Weiterbildung<br />

31 29<br />

Externe<br />

Veranstaltungen<br />

Projektorientiertes<br />

Lernen<br />

Die Befragung der Unternehmen zeigt auf, dass pauschale Weiterbildungsangebote alle<strong>in</strong>e nicht aus-<br />

reichen. Vielmehr ist <strong>in</strong> den Bildungsangeboten die Lernform e<strong>in</strong> ausschlaggebender Aspekt.<br />

39<br />

8<br />

Andere Formen<br />

17/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Dieser wird auch über die Annahme der folgenden „Kursangebote“ entscheiden. Es geht also bei Bil-<br />

dungspaketen nicht alle<strong>in</strong>e um das „WAS“ sondern um das „WIE“.<br />

Anzahl<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

6<br />

Programmiersprache<br />

Bildungsbedarf<br />

15<br />

EDV im kfm.<br />

Bereich<br />

Abb. 15 Themen für die betriebliche Weiterbildung<br />

21<br />

K<strong>und</strong>enorientierung<br />

6. Ergebnisse <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

16<br />

Präsentation/<br />

Kommunikation<br />

4<br />

Azubi-PV /<br />

Nachhilfe<br />

Das Ergebnis der Recherche bestätigt weitgehend die allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung zur wirtschaftlichen<br />

Situation <strong>in</strong> KMU, wie sie <strong>in</strong> der vom Bildungswerk der Wirtschaft <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> <strong>und</strong> Brandenburg <strong>in</strong> Zusam-<br />

menarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berl<strong>in</strong> mit Stand vom 13.03.2002 erarbeiteten Studie zum<br />

Thema „Ermittlung <strong>und</strong> Deckung von betrieblichem Weiter<strong>bildungsbedarf</strong>“ vorgenommen wurde.<br />

Besonders die Aussagen zur Deckung des betrieblichen Weiter<strong>bildungsbedarf</strong>s werden durch unsere<br />

Recherchen bestätigt. Der genaue Bildungsbedarf ist nur durch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Weiterbildungsberatung<br />

zu ermitteln.<br />

6.1. INBITEC<br />

Es zeigt sich, dass die angespannte wirtschaftliche Situation die KMU verstärkt nach neuen Wegen<br />

suchen lässt.<br />

Um die Sicherung des Kerngeschäftes zu erreichen, werden zunächst vorwiegend alle zur Verfügung<br />

stehenden Varianten ausgeschöpft, wie z. B. die Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten zur Pro-<br />

dukt- <strong>und</strong> Produktionsanlagenentwicklung.<br />

An die Mitarbeiter geht <strong>in</strong> diesem Zusammenhang bereits der Anspruch <strong>und</strong> die Forderung nach Quali-<br />

fizierung, um die erforderlichen Aktivitäten <strong>in</strong> hoher Eigenverantwortung zu realisieren.<br />

Dabei gew<strong>in</strong>nt die <strong>in</strong>dividuelle Arbeit, unterstützt durch Teamarbeit <strong>und</strong> Zusammenarbeit mit Netzwer-<br />

ken e<strong>in</strong>e immer größere Bedeutung.<br />

18/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Die Befragung im Zusammenhang mit dieser Studie hat gezeigt, das <strong>in</strong> Unternehmen mit hohem Kreati-<br />

vitäts- <strong>und</strong> Innovationspotential die Mitarbeiter e<strong>in</strong> enorm hohes Selbstwertgefühl besitzen, dass soweit<br />

reicht, dass sie sich als Lehrende <strong>in</strong> ihrer Branche verstehen <strong>und</strong> damit erfolgreich agieren. Damit zeigt<br />

sich <strong>in</strong> diesen Unternehmen e<strong>in</strong> hohes Engagement <strong>und</strong> hohe Eigenständigkeit zur Lösung der anste-<br />

henden betrieblichen Aufgaben.<br />

Andererseits gibt es auch KMU, die diesen Standard nicht erreichen <strong>und</strong> die zur wirtschaftlichen Stabili-<br />

sierung dr<strong>in</strong>gend Unterstützung von Außen benötigen. Sie greifen nach jedem Strohhalm zur f<strong>in</strong>anziel-<br />

len Entlastung für den Produktionsprozess als auch für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter.<br />

Die größte Qualifizierungsreserve <strong>in</strong> KMU besteht derzeit dar<strong>in</strong>, die eigenen Mitarbeiter spezifisch nach<br />

ihren Fähigkeiten <strong>und</strong> Interessen e<strong>in</strong>zusetzen <strong>und</strong> nicht nach traditionell vorgegebenen E<strong>in</strong>stellungs-<br />

mustern. Der Vorteil dieser Möglichkeit wird nachstehend noch detaillierter beschrieben.<br />

Diese Reserve wird zurzeit noch zu wenig genutzt, doch wo sie angewendet wird, zeigen sich sehr gute<br />

Resultate. Die derzeit am häufigsten praktizierte Qualifizierungsmethode f<strong>in</strong>det man <strong>in</strong> den KMU <strong>in</strong> der<br />

Form von<br />

Lernen bei der Tätigkeit - Learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g<br />

Diese <strong>in</strong>dividuelle Art des Lernens wird <strong>in</strong> den Unternehmen durch sehr gute Erfahrungen <strong>in</strong> fast allen<br />

Forschungsbereichen <strong>und</strong> Abteilungen praktiziert <strong>und</strong> ständig weiterentwickelt.<br />

Als Resümee daraus ist festzustellen, dass die Herausforderung unserer Zeit dar<strong>in</strong> besteht, Persönlich-<br />

keiten mit e<strong>in</strong>em hohen Kreativitätspotential zu entwickeln, da aus dieser Position heraus e<strong>in</strong>e optimale<br />

Bewältigung der anstehenden Aufgabenstellungen zum Nutzen des Unternehmens <strong>und</strong> letztendlich<br />

zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen erreicht werden kann.<br />

Diesen Sachverhalt haben KMU bereits erkannt <strong>und</strong> sie versuchen nunmehr, bei Neue<strong>in</strong>stellungen die-<br />

se Lücken durch selbstverantwortliche, kreative Mitarbeiter zu schließen.<br />

Um Arbeitssuchenden hier den E<strong>in</strong>stieg zu ermöglichen, ist es erforderlich, zunächst e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>haltung<br />

zu erreichen, die über den persönlichen Aspekt e<strong>in</strong>er Arbeitsaufgabe h<strong>in</strong>ausgeht <strong>und</strong> die Verantwor-<br />

tungsübernahme für das Wohlergehen des gesamten Unternehmens mit e<strong>in</strong>schließt. In dieser Gr<strong>und</strong>-<br />

haltung muss die Bereitschaft enthalten se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dividuelle Fähigkeiten <strong>und</strong> Kreativität für die Lösung der<br />

Aufgaben im Unternehmen zu entwickeln <strong>und</strong> umzusetzen.<br />

Für den Lernladen Berl<strong>in</strong>-Pankow ist hier e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit gegeben, entsprechende Bildungsange-<br />

bote zu entwickeln. Persönlichkeiten, die sich der Möglichkeiten des eigenen positiven Veränderns<br />

bewusst werden, s<strong>in</strong>d schöpferisch aktiv tätig <strong>und</strong> werden mit großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit gefragte Mitar-<br />

beiter <strong>in</strong> KMU se<strong>in</strong>.<br />

19/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Zurzeit verlagert <strong>und</strong> erweitert sich die Weiterbildung <strong>in</strong> den KMU auf e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternen betrieblichen Pro-<br />

zess, der sich von der Betriebsleitung bis auf jeden Mitarbeiter erstreckt. Dieser stetige Entwicklungs-<br />

prozess schließt neben der Entwicklung der fachlichen Fähigkeiten <strong>und</strong> <strong>in</strong>dividuellen Stärken e<strong>in</strong>e emo-<br />

tionale Verarbeitung e<strong>in</strong>. Dieser Aspekt wirkt sich <strong>in</strong> starkem Maße auf das Betriebsklima <strong>und</strong> den ge-<br />

me<strong>in</strong>samen Weg im Unternehmen aus.<br />

In den Unternehmen wird erkennbar, dass der Prozess des lebenslangen Lernens durch die äußeren<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong>neren Anforderungen <strong>und</strong> Bed<strong>in</strong>gungen bereits angelaufen ist. Hierbei ist festzustellen, dass<br />

durch die Motivation der Mitarbeiter <strong>und</strong> die Identifizierung mit den Unternehmenszielen e<strong>in</strong> wesentli-<br />

cher Beitrag zum Erfolg des Unternehmens geleistet wird.<br />

Vom Lernladen Berl<strong>in</strong>-Pankow sollten hierzu Angebote <strong>und</strong> Konzepte erarbeitet werden, die diesen<br />

genannten Prozess unterstützen.<br />

In den KMU ist weiterh<strong>in</strong> festzustellen, dass die Produkt- <strong>und</strong> Softwareorientierte Weiterbildung sehr<br />

stark <strong>in</strong> Form von kostenlosen Produkt- <strong>und</strong> Herstellerschulungen sowie Präsentationsveranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Workshops genutzt wird.<br />

6.2. coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Die Recherche spiegelt deutlich die Strukturveränderungen <strong>in</strong> der Deutschen Wirtschaft wieder.<br />

So hat das B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit <strong>in</strong> der Berl<strong>in</strong>er Morgenpost e<strong>in</strong>e Statistik veröf-<br />

fentlicht, <strong>in</strong> der unter anderem festgestellt wurde, dass <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren die Beschäftigungs-<br />

zahl <strong>in</strong> der Industrie fast um die gleiche Zahl gesunken ist, wie die Anzahl der Beschäftigten <strong>in</strong> der<br />

Branche der Unternehmensdienstleistungen gestiegen ist. So ist auch im Raum Berl<strong>in</strong>-Pankow <strong>und</strong><br />

Umgebung die Zahl der Industriearbeitsplätze erheblich gesunken, die Zahl der Gewerbeanmeldungen<br />

<strong>und</strong> Beschäftigten im Bereich der Unternehmensdienstleistungen erheblich angestiegen.<br />

Die Studie zeigt also für dieses Gebiet e<strong>in</strong>en repräsentativen Branchenquerschnitt auf. Die Untersu-<br />

chung zeigt auch auf, dass KMU auf Gr<strong>und</strong> ihrer wirtschaftlichen Situation verstärkt die eigenen Res-<br />

sourcen bewusster nutzen <strong>und</strong> dass es e<strong>in</strong>en zunehmenden Bedarf an unternehmensspezifischen Bil-<br />

dungsangeboten gibt. Der Bildungsbedarf der KMU zw<strong>in</strong>gt Bildungsdienstleister, sich auf andere Lern-<br />

<strong>und</strong> Organisationsformen der betrieblichen Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung für Beschäftigte <strong>und</strong> Arbeitslose<br />

e<strong>in</strong>zustellen. Besonders die Qualifizierung von Arbeitslosen muss künftig noch mehr darauf ausgerichtet<br />

se<strong>in</strong>, das ganzheitliche Denken zu fördern, die Handlungskompetenz zu stärken <strong>und</strong> das Lernen <strong>in</strong> un-<br />

terschiedlichen Lernformen zu tra<strong>in</strong>ieren. Es muss mehr denn je die Eigenverantwortung zur Erhaltung<br />

des zukünftigen Arbeitsplatzes deutlich werden. Erst dann wird lebenslanges Lernen <strong>in</strong> das Bewusst-<br />

se<strong>in</strong> der Gesellschaft dr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Unternehmen werden den Standort Berl<strong>in</strong> abwählen, weil es<br />

20/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

ke<strong>in</strong> geeignetes Personal gibt. Beispiel Umzug der Körber AG von Deutschland <strong>in</strong> die Schweiz geschil-<br />

dert <strong>in</strong> der Berl<strong>in</strong>er Morgenpost vom 05.12.2003.<br />

7. E<strong>in</strong>beziehung bildungsferner Gruppen<br />

Bildung muss als genereller Prozess des Lernens im Leben betrachtet werden <strong>und</strong> nicht als Vorgabe<br />

kommerzieller Bildungspr<strong>in</strong>zipien <strong>und</strong> Interessenlagen.<br />

Bildungsfern bedeutet <strong>in</strong>sofern, dass sich Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lebenssituation bef<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der sche<strong>in</strong>-<br />

bar ke<strong>in</strong> Lernprozess stattf<strong>in</strong>det. Offensichtlich wird dies durch die eigene Isolation des Menschen her-<br />

vorgerufen, was als Folge e<strong>in</strong>e Isolation von der Gesellschaft bed<strong>in</strong>gt.<br />

Ursachen dafür können se<strong>in</strong>:<br />

– äußere E<strong>in</strong>flüsse durch gesellschaftliche Konflikte<br />

– traumatische Prozesse <strong>in</strong> der Lebensentwicklung, die nicht losgelassen werden können <strong>und</strong><br />

somit festgehalten werden<br />

– e<strong>in</strong>geschränkte Entwicklungsmöglichkeiten <strong>in</strong> der Familie<br />

– Aff<strong>in</strong>itäten zu e<strong>in</strong>geschränkten Denkweisen der Eltern<br />

<strong>und</strong> bewirken: Resignation<br />

Krankheit<br />

Suchtverhalten<br />

Der unter Punkt 5 aufgezeigte Lernprozess zeigt auf, dass sich Jeder <strong>und</strong> damit auch bildungsferne<br />

Personen <strong>in</strong> ihm bef<strong>in</strong>den. Damit können auch Bildungsferne von ihrer gegenwärtigen Situation gezielt<br />

mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dividuell zugeschnittenen Bildungs- <strong>und</strong> Integrationsangebot, dass sich an ihren persönli-<br />

chen Stärken <strong>und</strong> Zielen orientiert, <strong>in</strong> den gesellschaftlichen Prozess <strong>in</strong>tegriert werden. Ziel sollte es<br />

se<strong>in</strong>, diesem Personenkreis e<strong>in</strong> Handwerkszeug zum Selbstmanagement mit Motivation <strong>und</strong> Anregun-<br />

gen zur Übernahme von Eigenverantwortung für e<strong>in</strong>e der vielfältigsten gesellschaftlichen Aufgaben zu<br />

geben.<br />

Zielstellung<br />

Ergebnis dieses Prozesses sollte se<strong>in</strong>, dass die betreffende Person <strong>und</strong> damit auch vorrangig die bil-<br />

dungsfernen Gruppen Hilfe dah<strong>in</strong>gehend erhalten, dass mit der bewussten Entscheidung für diese Wei-<br />

terbildungsmaßnahme e<strong>in</strong> komplexer Prozess der Entwicklung der gesamten Persönlichkeit e<strong>in</strong>hergeht,<br />

durch den:<br />

– Selbstsicherheit<br />

– Selbstvertrauen<br />

21/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

– Innere Stärke<br />

– Achtung der Mitmenschen<br />

– Kreativität<br />

– Verantwortungsübernahme<br />

– Gerechtigkeitss<strong>in</strong>n<br />

– Kompetenz<br />

– Hilfe für Mitmenschen/Gesellschaft<br />

– Motivation zum eigenen Tun<br />

– Aufgeschlossenheit<br />

– Entwicklung e<strong>in</strong>er eigenen Sicht <strong>und</strong> Freude bei der Arbeit<br />

entwickelt werden können. Jeder, der an diesem Prozess teilnimmt, wird <strong>in</strong> die Lage versetzt se<strong>in</strong>e Er-<br />

fahrungen zum eigenen <strong>und</strong> zum Nutzen Aller e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

8. Resümee<br />

Nach nunmehr fast 1-jährigem Bestehen des LernLaden Pankow kann im Ergebnis der Recherche <strong>in</strong><br />

KMU festgestellt werden, dass trotz wesentlicher E<strong>in</strong>schränkungen <strong>und</strong> Kürzungen bei der Projektent-<br />

wicklung für das Lernnetz Berl<strong>in</strong>-Brandenburg der im Lernladen Berl<strong>in</strong>-Pankow e<strong>in</strong>geschlagene Weg zur<br />

direkten Unterstützung von KMU durch die Lernnetzpartner e<strong>in</strong> guter Weg ist <strong>und</strong> bereits beachtliche<br />

Erfolge aufweisen kann.<br />

Es ist festzustellen, dass bei dieser Herangehensweise die Interessen der Gesellschaft, der KMU <strong>und</strong><br />

der e<strong>in</strong>zelnen Bürger Geme<strong>in</strong>samkeiten aufweisen <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>e Voraussetzung für die Erhöhung von<br />

Kompetenz <strong>und</strong> Effizienz für die Gesellschaft erfolgt.<br />

Aufgabe ist es nunmehr, weitere Netzwerkpartner zu f<strong>in</strong>den, die bereit s<strong>in</strong>d, mit kreativen Ideen Ange-<br />

bote für KMU zu unterbreiten. Entsprechend dem Leitgedanken des Lernnetzes Berl<strong>in</strong>-Brandenburg<br />

sollen <strong>in</strong>dividuelles Know How e<strong>in</strong>gesetzt, Angebote für KMU erarbeitet <strong>und</strong> <strong>in</strong> Eigenverantwortung<br />

umgesetzt werden. Diese Angebote s<strong>in</strong>d durch den Lernladen Berl<strong>in</strong>-Pankow als kompetente neutrale<br />

Institution potentiellen Interessenten zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Lernladen Pankow fungiert sozusagen als Vermittler zwischen den Interessen der KMU, den Bil-<br />

dungsanbietern <strong>und</strong> <strong>in</strong>teressierten Bürgern.<br />

Als Modell sollte es so gestaltet werden, dass nicht nur andere Regionen sondern auch andere The-<br />

menstellungen auf die gleiche Art <strong>und</strong> Weise gelöst werden können. Dies erfordert e<strong>in</strong>e wesentlich stär-<br />

kere regionalpolitische E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Verfolgung dieses Pilotprojektes mit der Verantwortungs-<br />

22/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

übernahme auch für die f<strong>in</strong>anzielle Sicherstellung im Perspektivzeitraum von vorerst 5 - 6 Jahren, um<br />

die Neutralität der E<strong>in</strong>richtung „Lernladen“ im gesellschaftlichen Interesse zu gewährleisten.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Angebot <strong>in</strong>nerhalb des Lernladens sollte die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung bildungsferner Gruppen umfas-<br />

sen. Das Herangehen an diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist e<strong>in</strong> Thema unserer Zeit.<br />

Durch entsprechend e<strong>in</strong>geführtes <strong>und</strong> qualifiziertes Personal ist es notwendig, auf diese Bevölkerungs-<br />

gruppe zuzugehen <strong>und</strong> ihnen die Möglichkeit zu geben, sich als ebenbürtige Mitglieder der Gesellschaft<br />

zu erfahren.<br />

Durch e<strong>in</strong>e sensible Herangehensweise an dieses spezielle Klientel sollte erreicht werden, dass hier<br />

ebenfalls <strong>in</strong>dividuelle Möglichkeiten, Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten aufgezeigt werden können. Entspre-<br />

chende Bildungsangebote könnten zunächst <strong>in</strong>nerhalb des Lernladens <strong>und</strong> perspektivisch mit entspre-<br />

chenden Bildungsträgern formuliert <strong>und</strong> durchgeführt werden. Dabei ist der ständige Kontakt mit den<br />

tatsächlich Betroffenen von außerordentlicher Bedeutung, damit die Initiative <strong>in</strong> ihrer Wirksamkeit tat-<br />

sächlich im angestrebten Spektrum greift.<br />

Die entsprechenden Aktivitäten sollten dabei immer <strong>in</strong> der Hand des Lernladens verbleiben, ebenfalls<br />

alle direkten Kontakte mit den Betroffenen.<br />

9. Vorschläge für die weitere Arbeit im LernLaden Pankow <strong>und</strong> Lern-<br />

Netz Berl<strong>in</strong> Brandenburg<br />

Es gilt Weiterbildung <strong>und</strong> damit das lebenslange Lernen mit den sich daraus bietenden<br />

Chancen für den E<strong>in</strong>zelnen <strong>und</strong> die gesellschaftliche Entwicklung verständlicher<br />

zu machen. Dies ist der ganzheitliche Lernansatz mit dem der Lernladen<br />

Pankow begonnen hat. Die <strong>in</strong>haltliche Umsetzung sollte durch weitere Netzwerkpartner<br />

unterstützt werden.<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip des Lernnetzes als neutrale Plattform, die sich auf kompetente zukunftsorientierte<br />

Partner stützt, sollte auf Gr<strong>und</strong> der Übertragbarkeit auf andere<br />

Regionen <strong>und</strong> Themen politisch <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell von der Stadt Berl<strong>in</strong> unterstützt<br />

werden.<br />

Das Wirkungsfeld des Lernladens mit se<strong>in</strong>en Netzwerkpartnern ist zur Unterstützung<br />

von KMU zielgerichtet zu erweitern. Dazu s<strong>in</strong>d entsprechend Pkt.13 „Masterplan“<br />

der Reformvorschläge des Harzkonzeptes weitere Netzwerkpartner zur<br />

wirkungsvollen Zusammenarbeit mit KMU zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Über den LernLaden Pankow s<strong>in</strong>d Bildungsangebote zu unterbreiten, die den Prozess e<strong>in</strong>es ganzheitli-<br />

chen Ansatzes mit Bewusstmachung der Wirkmechanismen wie positiven Kräftee<strong>in</strong>satz, Motivation,<br />

Geme<strong>in</strong>samkeit, Zusammengehörigkeit, Ziel- <strong>und</strong> Ergebnisorientiertheit usw. für jeden E<strong>in</strong>zelnen her-<br />

vorheben. Für Themenbereiche, wie<br />

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Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

– Kompetenzentwicklung auf verschiedenen Gebieten<br />

– Persönlichkeitsentwicklung<br />

– Motivationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

– Leistungsbereitschaft u. Verantwortungsübernahme<br />

– Kreativitätstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

– Standortbestimmung<br />

– Wirkmechanismen erkennbar machen<br />

– Organisation von fachlichen Themen<br />

– Bereitstellung von hochwertiger Lernsoftware zur <strong>in</strong>dividuellen<br />

Unterstützung von KMU <strong>und</strong> Interessenten<br />

s<strong>in</strong>d Partner für entsprechende Angebote zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante, bereits angewendete Lernmethode ist die <strong>in</strong>dividuelle <strong>und</strong> zeitlich begrenzte Nutzung<br />

von hochwertiger Lernsoftware durch Freischaltung im Netz. Diese Anregung könnte auch e<strong>in</strong>e Ge-<br />

schäftsgr<strong>und</strong>lage für das Lernnetz Berl<strong>in</strong>-Brandenburg werden <strong>und</strong> sollte deshalb detailliert geprüft wer-<br />

den. Zu prüfen ist, ob e<strong>in</strong>e kommerzielle Bereitstellung von Lernsoftware (Konstruktion, Multimedia,<br />

Simulation u. a.) für E<strong>in</strong>zelnutzer <strong>und</strong> KMU e<strong>in</strong>e weitere Geschäftsgr<strong>und</strong>lage darstellen. Damit wäre<br />

bedarfsorientiert e<strong>in</strong>e Hilfestellung für arbeitssuchende Bürger als auch der Aufbau <strong>und</strong> Ausbau von<br />

vielfältigen Kontakten möglich.<br />

Angebot für Unternehmer<br />

Es gilt zu überlegen, im Lernladen Berl<strong>in</strong>-Pankow e<strong>in</strong>e kostenlose Präsentation für bestimmte Lernthe-<br />

men zielgerichtet vorzubereiten <strong>und</strong> durchzuführen, um damit e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teraktiven Prozess zwischen KMU<br />

<strong>und</strong> dem Lernladen direkt herzustellen. Dazu könnten Beratungsangebote für Unternehmer zu folgen-<br />

den Themen ausgebaut werden:<br />

Aktive Unterstützung der zielgerichteten Mitarbeiterqualifizierung;<br />

Publizieren von betrieblich organisierten Weiterbildungsmöglichkeiten (Ressourcennutzung);<br />

Wirksame Öffentlichkeitsarbeit zu Fördermitteln für die betriebliche Weiterbildung;<br />

Unternehmensnetzwerke für die betriebliche Weiterbildung (langfristig);<br />

Erfahrungsaustausch für Unternehmer auf betriebswirtschaftlichen Gebieten<br />

24/25


Studie INBITEC e.V.<br />

Bildungsbedarf <strong>in</strong> KMU Dezember 2003 coNNex – wissen <strong>und</strong> tun<br />

Angebot für bildungsferne Gruppen<br />

– Durch Wecken von Interesse an <strong>in</strong>dividuellen Bildungsangeboten, welche die gesamte Erschlie-<br />

ßung der <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten be<strong>in</strong>haltet <strong>und</strong> durch <strong>in</strong>dividuelle Bildungsziele e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>gliede-<br />

rung <strong>in</strong> den Arbeitsprozess ermöglicht<br />

– Durch qualifizierte Kontaktpersonen die zielgerichtet den Kontakt mit diesen Personengruppen auf-<br />

bauen <strong>und</strong> die Willensentwicklung <strong>und</strong> Neugier an der <strong>in</strong>dividuellen Entwicklung wecken<br />

– Entwicklung <strong>und</strong> Organisation von Bildungsangeboten durch e<strong>in</strong>en Verantwortlichen im Lernladen<br />

unter E<strong>in</strong>beziehung von Netzwerkpartnern<br />

– Schaffung von Bildungs- / Lernplattformen <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e multidiszipl<strong>in</strong>äre Lernatmosphäre existiert<br />

(Mite<strong>in</strong>ander / Vone<strong>in</strong>ander lernen steht im Vordergr<strong>und</strong>)<br />

– Durch Ausbilder, die e<strong>in</strong>e ganzheitliche Sicht zur Entwicklung des Auszubildenden e<strong>in</strong>nehmen<br />

– Durch Ansprechpartner im Lernladen<br />

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