Magazin - Deutsche Elektro Gruppe
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Industrial Ethernet<br />
Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten<br />
Das Schlagwort Industrial Ethernet erfreut<br />
sich zunehmender Beliebtheit. Während<br />
Ethernet bereits seit den 70er Jahren ein<br />
Thema ist und inzwischen etwa 97% der<br />
Vernetzung im Bürobereich ausmacht, ist<br />
Industrial Ethernet ein relativ junges Thema,<br />
das im industriellen Bereich zunehmend an<br />
Bedeutung gewinnt. Was aber steckt eigentlich<br />
dahinter? Was bedeutet Industrial Ethernet<br />
und welche Möglichkeiten bietet es?<br />
Industrial Ethernet beschreibt die Nutzung des<br />
Ethernet-Standards für die Integration von Geräten<br />
der industriellen Fertigung in ein Datennetz.<br />
Unternehmer scheuen das Risiko einer fehlerhaften<br />
Produktion oder gar eines Maschinen- oder<br />
Betriebsausfalls. Deshalb integrieren sie die Geräte,<br />
die für die Steuerung und Kontrolle von<br />
Produktionsprozessen erforderlich sind, in das<br />
i.d.R. vorhandene Ethernet-LAN, das die PC-Arbeitsplätze<br />
der Mitarbeiter miteinander verbindet. Auf<br />
diese Weise ermöglichen sie eine permanente<br />
Überprüfung spezifi scher Prozessdaten, wie z.B.<br />
Artikelqualität und -quantität, Temperatur etc.<br />
Anforderungen in rauer Umgebung<br />
Während es für die Installation eines Netzwerks<br />
in Büroräumen eine große Auswahl an Produkten<br />
und Möglichkeiten gibt, fi nden dieselben Produkte<br />
zwecks mangelnder Alternativen häufi g<br />
auch in industriellen Bereichen Verwendung –<br />
unter Vernachlässigung der unterschiedlichen<br />
Umgebungsvoraussetzungen zwischen Büro und<br />
Fertigung. In Bereichen, in denen feinste Stäube<br />
entstehen (z.B. Sägewerk), wo Feuchtigkeit eine<br />
Rolle spielt (z.B. Gewächshaus), wo Vibrationen<br />
auftreten (z.B. Förderanlagen) usw., sind Komponenten<br />
gefordert, die an raue Umgebungsbedingungen<br />
angepasst sind. Wichtig sind<br />
insbesondere eine erhöhte Schutzart (Schutz<br />
gegen Staub, Spritzwasser usw.), Vibrationssicherheit,<br />
ein erweiterter Betriebstemperaturbereich<br />
und vielfach auch besondere Vorkehrungen zur<br />
Ausfallsicherheit.<br />
Solch industrielle Bedingungen herrschen auch<br />
bei der Fa. Julius Kleemann GmbH & Co. KG im<br />
fränkischen Karlstein am Main. Hier produziert<br />
man seit mehr als 130 Jahren Metallverpackungen,<br />
wie Konservendosen, Eimer usw. Das Familienunternehmen<br />
mit rund 120 Mitarbeitern legt<br />
größten Wert auf technische Innovationen.<br />
Im Zuge der Steigerung der Produktionseffi zienz<br />
stand kürzlich die Erweiterung bzw. der Umbau<br />
einer Produktionslinie an. Im Rahmen dieser Maßnahme<br />
sollte die bestehende Energieversorgung<br />
um ein dezentrales Datennetzwerk erweitert werden.<br />
Ziel war es, ausgewählte Daten unmittelbar<br />
an der Produktionslinie zu erfassen, zu kontrol-<br />
30<br />
MENNEKES<br />
INSTALLATION<br />
lieren und einzelne Prozesse zu steuern. Zur<br />
Umsetzung dieses Vorhabens hat sich die Julius<br />
Kleemann GmbH & Co. KG für die Industrial<br />
Ethernet-Lösung von MENNEKES entschieden.<br />
Lösungen für die Umsetzung<br />
Aufbauend auf der Kompetenz im Bereich Industrie-<br />
Steckvorrichtungen hat MENNEKES ein Industrial-<br />
Ethernet-Produktprogramm entwickelt, dass die<br />
modulare Bauweise des Steckdosen-Kombinationsprogramms<br />
AMAXX nutzt. So bietet MENNEKES<br />
industrietaugliche Netzwerkgehäuse mit einem<br />
Schutzgrad bis IP 67 für den Innen- und Außenbereich<br />
an, die an eine AMAXX Steckdosen-<br />
Kombination installiert werden können.<br />
Die Bestückung der Netzwerkgehäuse ist mit<br />
handelsüblichen Netzwerkkomponenten möglich.<br />
Die gängigen Komponenten sind – maßlich<br />
auf die Gehäusegröße abgestimmt – ebenfalls<br />
bei MENNEKES im Lieferprogramm enthalten. Das<br />
hat Herbert Sittinger von der Julius Kleemann<br />
GmbH & Co. KG beeindruckt: „Das klar gegliederte<br />
Konzept von MENNEKES hat uns sofort überzeugt“<br />
so der <strong>Elektro</strong>meister. „Es ermöglicht uns, Energie<br />
und Daten direkt im Maschinenbereich zu installieren.<br />
Wir beziehen alle benötigten Komponenten<br />
aus einer Hand und gehen dadurch sicher, dass<br />
alles zusammen passt.“<br />
Kompakte Installation von Energie-<br />
und Datentechnik<br />
Wo Netzwerkkomponenten zur Nutzung von<br />
Industrial Ethernet installiert werden, wird in aller<br />
Regel auch Energie benötigt. Bei der gemeinsamen<br />
Installation von Energie und Daten ist zu<br />
beachten, dass verschiedene Normvorgaben eingehalten<br />
werden. So ist z.B. vorgeschrieben, dass<br />
informationstechnische und stromversorgende<br />
Leitungen getrennt voneinander verlegt werden<br />
müssen. Indem MENNEKES für Energie und Daten<br />
zwar getrennte, aber einheitliche Gehäuse verwendet,<br />
die direkt aneinander gefl anscht werden,<br />
ergibt sich für den Betrachter optisch eine Einheit,<br />
die trotzdem eine einwandfreie physikalische<br />
Trennung der Netzwerk- und der Energietechnik<br />
gewährleistet.<br />
Diese Trennung ist vor allem notwendig, um<br />
ausreichende Sicherheit zu gewährleisten, aber<br />
auch um eine elektromagnetische Beeinfl ussung<br />
zu vermeiden.<br />
EMV (<strong>Elektro</strong>magnetische Verträglichkeit) ist<br />
auch bei der Julius Kleemann GmbH & Co. ein<br />
Thema, wo Stanzen viele Ein- und Ausschaltimpulse<br />
erfahren. Das Unternehmen strebt an, die<br />
Verwendung von Kupferleitungen innerhalb der<br />
Produktion zu minimieren, um Störungen im<br />
Produktionsablauf zu vermeiden und zudem<br />
den Verlegeaufwand zu reduzieren.<br />
Ein Blick ins Innere einer<br />
Industrial Ethernet Lösung von MENNEKES<br />
Hier kommt dem Unternehmen die Industrial<br />
Ethernet Lösung von MENNEKES entgegen, die<br />
es ermöglicht, das dezentrale Netzwerk mittels<br />
eines Lichtwellenleiters zu installieren, der vom<br />
80 Meter entfernten Zentralserver zur Produktionslinie<br />
verlegt wird.<br />
Durch das modulare Konzept ist die Julius Kleemann<br />
GmbH & Co. auch für die Zukunft gerüstet.<br />
Hierin sieht MENNEKES-Produktmanager<br />
Günter Hecht einen klaren Vorteil. „Das Baukastenprinzip,<br />
in dem alle Bestandteile aufeinander<br />
abgestimmt sind, bietet dem Kunden eine ganzheitliche<br />
Lösung. Es lässt genügend Spielraum,<br />
individuelle Anforderungen zu verwirklichen<br />
und ermöglicht darüber hinaus ein einfaches<br />
Nachrüsten und Erweitern bestehender Installationen.<br />
So behält sich der Kunde alle Möglichkeiten<br />
off en.“<br />
www.mennekes.de<br />
DEG FAZIT<br />
Endlich gibt es eine Lösung, Industrial Ethernet<br />
mit einem Schutzgrad bis IP 67 sicher<br />
und unkompliziert direkt im Maschinenbereich<br />
zu installieren. Alle benötigten<br />
Komponenten für Energie und Daten sind<br />
aus einer Hand erhältlich und somit einfach<br />
geplant, kalkuliert und bestellt.<br />
Die Nutzung von Lichtwellenleitern zur<br />
Verbindung des Etagenverteilers und des<br />
Netzwerkgehäuses bringt klare Montagevorteile<br />
und reduziert die Gefahr elektromagnetischer<br />
Störungen.<br />
Damit gehören Einzelinstallationen, Sonderlösungen<br />
und überdimensionierte Verteilerschränke<br />
endlich der Vergangenheit an.