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GRÜNE AUTOS RÜCKSCHRITTLICH - Sonnenzeitung

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6<br />

Liebe Sonnenfreunde!<br />

Der Ölpreis ist über die hundert<br />

Dollarmarke geklettert.<br />

Auch für den letzten Phantasten<br />

ist es Zeit zum Aufwachen.<br />

Wer weiß noch, wo der<br />

Ölpreis kurz vor der Jahrtausendwende<br />

gestanden ist?<br />

Bei 9 Dollar 75 Cent. Die Frage der zukünftigen<br />

Energieversorgung wird von Tag zu Tag dramatischer.<br />

Wegschauen geht nicht mehr.<br />

Ob Sie es glauben oder nicht, die SONNENZEI-<br />

TUNG gibt es seit 15 Jahren, sie wurde im Herbst<br />

1993 unter tatkräftiger Mithilfe der Katsdorfer<br />

Solareinkaufsgesellschaft ins Leben gerufen.<br />

Tel Mineralwolle hat das erste ganzseitige Inserat<br />

beigesteuert. Ein Blättern in den frühen Nummern<br />

verführt einerseits zum Schmunzeln, die<br />

eine oder andere naive Vorstellung war schon<br />

vorhanden, andererseits waren die Prognosen<br />

erstaunlich präzise. Bei der Gründung der<br />

SONNENZEITUNG waren die Erneuerbaren<br />

so ziemlich unbekannte Wesen. Heute sind<br />

sie auf dem Weg zu den Rettern in der Not.<br />

Es ist schön dabei zu sein.<br />

Mit sonnigen Grüßen<br />

Ihre<br />

Ute Schreiweis<br />

Der Goldene<br />

Sonnenschein<br />

Die Wahrheit muss raus, auch wenn sie unbequem ist. Und<br />

es bedarf wohl eines ordentlichen Quantums an Zivilcourage,<br />

sich kurz nach Erhalt des österreichischen Energie Globe 2007<br />

vor die Menge zu stellen und den Umweltminister gehörig die<br />

Leviten zu lesen. Ing. Klaus Fronius bedankte sich artig für den<br />

Erhalt des Preises und sagte sinngemäß. „Herr Minister, ich<br />

komme gerade von einer Dienstreise zurück, die mich unter<br />

anderem nach Spanien und Italien geführt hat, und dann muss<br />

ich den Entwurf des österreichischen Ökostromgesetzes lesen.<br />

Herr Minister ich habe mich zurückgesetzt gefühlt in die Steinzeit.“<br />

Das Publikum spendete den großen Worten heftigen<br />

Applaus. In der ORF-Sendung aber auch in der Dokumentation<br />

über die Veranstaltung fehlte diese Passage. Die Schere der<br />

Zensur hat zugeschlagen. Nur die Antwort des Ministers Josef<br />

Pröll sollte einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.<br />

So bleibt es der SONNENZEITUNG vorbehalten die Worte<br />

des Solarpioniers Ing. Klaus Fronius einem breiteren Publikum<br />

zugänglich zu machen. Der Goldene Sonnenschein sei ihm damit<br />

verliehen und zwar mit den Wünschen, dass er noch recht<br />

oft und recht deutlich die Wahrheit sagt.<br />

Das Brett<br />

vor der Sonne<br />

Wenn sich der oberste Wirtschaftskämmerer und der oberste<br />

Industrielle zusammentun und eine Pressekonferenz aushecken,<br />

so kann dies nichts Gutes heißen für die Erneuerbaren.<br />

Gemeinsam zogen Wirtschaftskammerpräsident Christoph<br />

Leitl und der Obmann der Industriellenvereinigung Veit<br />

Sorger gegen das EU-Ziel von 34 Prozent an Erneuerbaren für<br />

Österreich zu Felde. Höchste 26 bis 28 Prozent dürften es sein,<br />

jammerten die beiden. Sie denken offensichtlich nicht daran,<br />

dass sie selbst auch jene Wirtschafts- und Industriezweige zu<br />

vertreten hätten, die als Wirtschaftsmotor wertvolle Dauerarbeitsplätze<br />

schaffen. Und die liegen im Bereich der Erneuerbaren.<br />

Dieser Trend ist weltweit für jedermann nachvollziehbar.<br />

An Leitl und Sorger ist dies offensichtlich spurlos vorübergegangen.<br />

Unbekümmert greifen sie tief in die Mottenkiste,<br />

sprechen von Arbeitsplatzexport und Emissionsimport. Woher<br />

in Zukunft die Wirtschaft, vor allem die Industrie, kostengünstige<br />

Energie bekommen sollen, wenn nicht aus erneuerbaren<br />

Quellen, darüber machen sich die beiden offensichtlich so gut<br />

wie keine Gedanken. Das Brett vor der Sonne gebührt ihnen<br />

für ihr kurzsichtiges Denken aufrichtig.

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