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MÜNDUNGSBREMSEN MEHR ALS SCHALL ... - Schweizer Jäger

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Ausrüstung<br />

Unser beliebtestes afrikanisches<br />

Jagdland Namibia war nur<br />

sehr schwach vertreten, jeder Interessierte<br />

findet mit einer kurzen<br />

Internetrecherche von Deutschland<br />

aus ein besseres Angebot.<br />

Ein Messebesuch lohnt sich deswegen<br />

auf keinen Fall.<br />

Blickfang Jagdtrophäen<br />

Am beeindruckendsten aber<br />

waren die Präparatoren, die Taxidermists.<br />

Nicht wie bei uns mit<br />

einzelnen Exponaten vertreten,<br />

hatten sie hier gesamte afrikanische<br />

Landschaften von der Grösse<br />

ganzer Tennisfelder nachgebildet.<br />

Einzelne Bäume waren bis zu<br />

sieben Meter hoch, der Auf- und<br />

Abbau dauerte wohl länger als die<br />

gesamte Messe.<br />

Schöne Jagdtrophäen in realen<br />

Positionen, oftmals kombiniert<br />

mit anderen Wildarten, gab es zu<br />

Dutzenden zu sehen. Ein Ganzkörperpräparat<br />

eines Mähnenlöwen,<br />

der eine Antilope schlägt,<br />

kostete auf Nachfrage 65 000 US-<br />

Dollar – viel Geld, aber wenn man<br />

bedenkt, dass es in den USA spezialisierte<br />

Architekten, Zimmerleute,<br />

eine gesamte Industrie gibt,<br />

die sich nur mit der Erstellung der<br />

Trophy Rooms beschäftigt, wird<br />

es verständlicher.<br />

Zusätzlich gab es rund um die<br />

Uhr Vorträge, zu Themen wie:<br />

Wie statte ich meine Trophäenhalle<br />

aus? Wie dokumentiere ich<br />

meine Jagd? Wie bereite ich mich<br />

44 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 5/2012<br />

auf das jeweilige Jagdland richtig<br />

vor? Wo gibt es zurzeit die stärksten<br />

Elefantenbullen?<br />

Manche dieser Vorträge sind<br />

sehr informativ, da es weniger<br />

auf Produktvorstellung hinausläuft,<br />

wie in unseren Landen. Die<br />

Highlights sind die Auktionen, die<br />

es offen (als öffentliche Versteigerung)<br />

und still (mit schriftlichem<br />

Gebot) gibt. Hier fanden sich Luxuswaffen,<br />

aber auch Jagdreisen in<br />

allen Herren Länder. Daneben gab<br />

es noch Spendenaktionen für verschiedene<br />

Projekte, wie Jugendförderung,<br />

Unterstützung von<br />

Tierfonds in Afrika etc., die zusammen<br />

450 000 Dollar brachten.<br />

Die Reise hat sich gelohnt<br />

Abends schliessen sich der<br />

Ausstellung dann die Galas, Banketts<br />

und Awards an, die in typischer<br />

amerikanischer Weise pompös<br />

und teilweise auch inflationär<br />

Eine Übersichtsaufnahme,<br />

die ca.<br />

30% der Fläche<br />

von Halle 1 zeigt.<br />

Das wohl schönste<br />

jagdliche Kunsthandwerk<br />

im<br />

sechsstelligen<br />

Bereich von Tim<br />

Hogan, das auch<br />

mehrere Awards<br />

erhielt.<br />

vergeben werden, in grossem Galastil,<br />

mit Anzug und Schleife.<br />

Schön aufgemacht, auch wenn<br />

man sich teilweise selbst feierte<br />

und gefühlte 100 Awards vergab.<br />

Dazu natürlich das Gambling<br />

in den Casinos, was mich<br />

aber nicht sonderlich interessierte.<br />

Lieber ging ich mit verschiedenen<br />

Professional Hunters wie<br />

Mark Sullivan oder Ivan Carter<br />

essen und Gedanken austauschen.<br />

Auch wenn man diesen Personenkreis<br />

nicht kennt, kann man sie<br />

hier ungezwungen an der Bar ansprechen,<br />

zu einem Drink einladen<br />

und mit ihnen ein längeres<br />

Gespräch führen. In dieser Beziehung<br />

sind die USA grossartig.<br />

Als Fazit ist zu sagen, dass<br />

sich die Reise lohnte. Für normale<br />

Ansprüche, für denjenigen, der<br />

die deutschen Waffen- und Ausrüstungshersteller<br />

und mittelpreisige<br />

Outfitter (bis ca. 24 000<br />

CHF) sucht, reichen unsere europäischen<br />

Ausstellungen vollkommen.<br />

Wer aber die Top Ten benötigt,<br />

seien es feinste englische<br />

Büchsen, gebrauchte Double Rifles<br />

oder feine Flinten, diese auch<br />

in Ruhe anfassen und vergleichen<br />

will, ist hier goldrichtig.<br />

Ebenso derjenige, der Jagdreisen<br />

im Budget von über 120 000<br />

CHF bei einem der grossen der<br />

Szene wie Carter, Charlton, Chifuti,<br />

Mc Callum, Sharp, Sullivan<br />

etc. buchen möchte oder mit diesen<br />

Heroen, die man sonst nur aus<br />

den einschlägigen Jagd-DVDs<br />

kennt, plaudern will, der sollte<br />

sich eine gute Woche Zeit nehmen<br />

und sich auf die Reise über<br />

den grossen Teich machen.<br />

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