Ebenfurther Stadtnachrichten - Stadtgemeinde Ebenfurth

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Ebenfurther Stadtnachrichten
Ebenfurths Vergangenheit: Karten, Bilder, Pläne und eine „Chronik”
Und wieder haben wir ein Mosaiksteinchen
zur Ebenfurther Chronik.
Unsere Stadtarchivare planen, eine
Chronik in vielen einzelnen Abschnitten
entstehen zu lassen. Im
November luden die Verantwortlichen
des Historischen Archivs der Stadtgemeinde
Ebenfurth, Anton Philapitsch
und Karl Dittrt, alle Bürgerinnen und
Bürger in den Stadtsaal, um die neuesten
Arbeiten des Archivs vorzustellen.
Sie präsentierten uns das neue
Ebenfurthbuch: „Archivschmankerl,
Bednarik-Chronik 1853 mit Kommentaren”.
1853 schrieb der damalige Ebenfurther
Kooperator Carl Bednarik eine kleines
Büchlein, das oft als Chronik bezeichnet
wird, er selbst es aber nie so
nannte. Dieses Büchlein mit dem Titel:
„Ebenfurt und dessen Merkwürdigkeiten
sammt Neu-Ebenfurth, Haschendorf
und Siegersdorf” wurde vom
Stadtarchiv neu herausgegeben. Bednariks
Büchlein muss als liebevoll
gezeichnetes Bild unserer Stadt, aber
nicht als Chronik verstanden werden,
da das Buch in vielen Abschnitten nur
wenig den historischen Tatsachen
entspricht. In einem im Buch beigefügten
fiktiven Brief an Bednarik wird
auf so manche Fehler, auf Widersprüche
und auf neueste Erkenntnisse
der Geschichtsforschung hingewiesen.
Bednarik konnte diese Fakten damals
teils nicht kennen oder er hat bloß
wenig bis gar nicht recherchiert. In der
Neuauflage wird (vorsichtig) korrigiert
und ergänzt.
Mit der Buchpräsentation war auch eine
Ausstellung verbunden, die uns Ebenfurth
in der Kartographie zeigte. Bereits
in den Anfängen der Kartenwerke,
finden wir Ebenfurth(h) als bedeutenden
Markt (Stadt?). Die Ansichten
Ebenfurths gezeichnet von Merian oder
Vischer sind uns geläufig. Mit den
neuesten Entdeckungen zeigte uns die
Ausstellung ein noch unbekanntes
Bild unserer Stadt. Diese „Archivschmankerl”
wurden teilweise auch ins
Buch übernommen. Von einer Ebenfurth
Skizze aus dem Jahre 1715 bis
zur Darstellung in den Katastern und
Landkarten von 1773 bis 1924 wird
neben der Stadt auch ein Bild der
Flüsse, Bäche, Straßen und der
Umgebung vermittelt.
Bei der abendlichen Veranstaltung
erzählte uns Toni Philapitsch aus der
Vergangenheit Ebenfurths, versuchte
uns mit Bildern, Landkarten, und
Anekdoten unsere Stadt zu „erklären”,
sie uns vielleicht näher zu bringen. Mit
Begeisterung wurden die ersten Ebenfurther
Photographien, die wir über
Umwegen aus Genf erhielten, vorgestellt.
Das Buch, die Ausstellung und das
anschließende (opulente) Buffet wurden
von der Stadtgemeinde finanziert.
Nicht nur an einem Abend, sondern
auch am folgenden Sonntag zeigte
sich das Interesse an dem Buch und
der Ausstellung. Ebenfurther Bürgerinnen
und Bürger und Gäste aus der
Umgebung vertieften sich in die Landkarten
und Photos. Die Volksschule
meldete spontan einen Besuch an;
eine Hauptschulklasse entschied sich
ebenfalls innerhalb von Minuten, die
Ausstellung in einer Unterrichtsstunde
einzubinden.
Wenn Sie die Ausstellung versäumt
haben, finden Sie vielleicht Lust, im
Buch zu schmökern. Es liegt zu einem
Kaufpreis von 15 Euro bei den Buchsponsoren
- Volksbank und Raika,
bzw. auf der Stadtgemeinde Ebenfurth,
– auf. Wir würden uns freuen, wenn
auch Sie eintauchen wollen in die
Vergangenheit unserer Stadt, um
Neues zu entdecken.
A. Philapitsch
Ausschnitt aus der Schweikhart - Karte mit Ebenfurth