Download advance 03/2009 - Siemens
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Der Paternoster wird mit einem Simatic Multi Panel MP377 bedient, das relevante<br />
Statusinformationen visualisiert und die Prüfergebnisse zwischenspeichert<br />
Fach. Nachts werden die Prüf ergebnisse<br />
über die int egrierte IE-Sc hnittstelle des<br />
Panels zur Arc hivierung, Weiterverarbeitung<br />
und Dokumentation an einen Server<br />
im Werksnetz übermittelt.<br />
IWLAN erübrigt Schleifl eiter<br />
Um in dem umlauf enden Paternostersystem<br />
Probleme mit wartungsintensiven und<br />
störanfälligen Schleifl eitern bzw. anderen<br />
mechanischen Lösungen für die Datenübertragung<br />
zu vermeiden, war für die Ü bertragung<br />
der Prüfparameter und -daten von<br />
Anfang an eine IWLAN-Lösung vorgesehen.<br />
Zu diesem Zweck ist jede Fach-CPU im Paternoster<br />
mit jeweils einem IWLAN-Client<br />
Scalance W747-1 verbunden. Dieser stellt<br />
die Funkv erbindung zu einem A ccess<br />
Point Scalance W784-1RR her , der wiederum<br />
mit der Mastersteuerung im externen<br />
Schaltschrank des Paternosters in Verbindung<br />
steht. Die Funk übertragung fi ndet<br />
im 5-GHz-Band st att. Das Besonder e an<br />
dieser Funkstrecke sind das R Coax Cable<br />
(Leckwellenleiter) als Spezialant enne für<br />
ein defi niertes Nahfunkfeld und auf der<br />
anderen Seite die zug ehörige IWL AN-Antenne<br />
(ANT793-4MN).<br />
Zwei fi ngerdicke RCoax-Leckwellenleiter<br />
sind senkrecht im Hohlraum zwischen<br />
den umlauf enden F ächern und v or der<br />
Rückwand im P aternoster montier t und<br />
werden von je einem Access Point Scalance<br />
W784-1RR im e xternen Sc haltschrank<br />
des Paternosters gespeist. Im Geg ensatz<br />
zu Rundst rahlantennen er leichtern die<br />
RCoax-Strecken den A ufbau eines e xakt<br />
defi nierten, sehr gut beherrschbaren und<br />
nicht st öranfälligen Funkf elds auc h in<br />
schwieriger Umgebung, wie hier mit vie-<br />
len metallischen, refl ektierenden Flächen.<br />
Da die Scalance W-Geräte der jüngsten Generation<br />
noch fl acher bauen als ihr e Vorgänger,<br />
können sie selbst bei beeng ten<br />
Platzverhältnissen problemlos dir ekt im<br />
Schaltschrank montiert werden.<br />
In jedem Fach ragt eine Antenne durch<br />
einen A usschnitt in der F achrückwand<br />
und läuft entlang der Leckwellenleiter. Die<br />
Antennen sind sehr kompakt und unempfi<br />
ndlich g egenüber Sc hwingungen und<br />
unbeabsichtigtem Verstellen. Um die Kommunikationslast<br />
gleichmäßig zu verteilen<br />
und eine zuv erlässige Datenübertragung<br />
zu gewährleisten, sind je weils 11 F ächer<br />
bzw. deren IWL AN-Clients über eine eindeutige<br />
Netzwerkkennung einem der beiden<br />
Access Points fest zugeordnet – unabhängig<br />
von ihrer Position im Paternosterumlauf.<br />
Beide Access Points sind an einen Industrial<br />
Ethernet-Switch Scalance X005<br />
(5 Ports, unmanaged) angeschlossen, der<br />
über einen zusätzlic hen Ether net-Kommunikationsprozessor<br />
CP 343-1 mit der<br />
Mastersteuerung in Verbindung steht. Der<br />
Kommunikationsprozessor entlast et die<br />
für maximal 16 Verbindungen ausgelegte<br />
Profi net-Anschaltung der Mast er-CPU, indem<br />
er einen Teil des Datenverkehrs selbstständig<br />
abwickelt.<br />
Entscheidend für die sc hnelle und<br />
sichere Drahtlosk ommunikation ist<br />
hier auch die Indust rial Point Coordination-Funktion<br />
(iPCF) der IWL AN-Clients<br />
Scalance W747-1. Denn diese er möglicht<br />
im Profi net-IO-Betrieb auch bei höher er<br />
Teilnehmerzahl kurze, vorhersagbare und<br />
reproduzierbare Antwortzeiten, sprich die<br />
in vielen indust riellen Anwendungen unabdingbare<br />
Deterministik.<br />
Fotos: W. Geyer<br />
Die Steuerung Simatic S7-300 erhält die Prüfdaten aus den<br />
Wärmefächern über zwei Access Points Scalance W784-1RR<br />
Spielraum für weitere<br />
Systemoptimierungen<br />
Durch streng kontrollierte Fertigungsverfahren<br />
ist sic hergestellt, dass die Simatic<br />
Panels mit hoher Qualität gefertigt werden.<br />
Die hohe Zuv erlässigkeit der K ommunikation<br />
erlaubt es, die Hardw aretests der<br />
HMI-Geräte noch effi zienter zu g estalten.<br />
Gleichzeitig erhöht sie die Qualitätssicherheit.<br />
So soll eine Mög lichkeit implementiert<br />
w erden, bei F ehlern eine aut omatische<br />
Rückmeldung zu generieren und abzusetzen.<br />
Zur weiteren Vereinfachung und<br />
Verbesserung der Abläuf e ist anst elle des<br />
einzelnen Bedienpanels vor Ort ein Industrie-PC<br />
g eplant, der einen Simatic Thin<br />
Client mit Dat en versorgt, um den P aternoster<br />
auch aus größerer Distanz bedienen<br />
und/oder beobachten zu können.<br />
Produktionsplaner Hans Bütt ner ist<br />
mehr als zufrieden mit der neuen, durchgängig<br />
mit <strong>Siemens</strong> K omponenten automatisierten<br />
Paternosteranlage: „Das Handling<br />
ist deutlich einfacher und das Prüfen<br />
erheblich fl exibler und k omfortabler geworden.<br />
Zudem hat die Lösung den Anteil<br />
händischer und damit fehlerträchtiger Arbeiten<br />
weiter reduziert.“ +<br />
MEHR ZU DIESEM THEMA:<br />
+ www.siemens.de/iwlan<br />
KONTAKTADRESSEN:<br />
+ Ansprechpartner:<br />
Anja Adling,<br />
Produktmanager Sensors and<br />
Communication, Nürnberg<br />
+ Kontakt:<br />
anja.adling@siemens.com<br />
<strong>advance</strong> 3-<strong>2009</strong> 11