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COVERSTORY<br />

Fortbildung<br />

Neue Fixkombination bringt große Fortschritte in der<br />

Therapie der obstruktiven Atemwegserkrankungen<br />

Stephanie Gawlitta<br />

Die inhalative Therapie ist ein fixer Bestandteil<br />

in der Behandlung obstruktiver<br />

Atemwegserkrankungen. Dabei kommt<br />

der Verteilung der Wirkstoffe eine besondere<br />

Bedeutung zu, die möglichst gut ihr<br />

Ziel erreichen sollen. Die Kombination<br />

des rasch und lang wirksamen Beta-2-<br />

Sympathomimetikums Formoterol mit<br />

dem Glukokortikoid Beclometason stellt<br />

dabei eine neue Therapieoption als<br />

FCKW-freies Lösungs-Dosieraerosol dar.<br />

In der Therapie des Asthma bronchiale<br />

hat in den vergangenen Jahren hinsichtlich<br />

der verfügbaren inhalativen Steroide<br />

immer mehr die Frage nach der Lungengängigkeit<br />

als die der möglichen substanzspezifischen<br />

Vorteile an Bedeutung<br />

gewonnen. Dabei wird nicht mehr auf<br />

Kortikosteroide allein gesetzt, sondern<br />

diese werden in der Erhaltungstherapie<br />

mit den lang wirksamen Beta-2-Agonisten<br />

kombiniert. Dies führt zu einer Verbesserung<br />

der Symptome trotz geringerer<br />

Steroiddosis.<br />

Extrafeine Teilchenverteilung<br />

Vor allem die kleinen Atemwege sind<br />

zunehmend in den Fokus wissenschaftli-<br />

cher Untersuchungen<br />

und klinischer Studien<br />

gerückt: denn wie einige<br />

Arbeiten gezeigt haben,<br />

betreffen bei Asthma-Patienten<br />

die entzündlichen<br />

Prozesse nicht nur die<br />

zentralen Bronchien, sondern<br />

auch in erheblichem<br />

Ausmaß die peripheren<br />

Atemwege. Auch die Tatsache,<br />

dass Glukokortikoidrezeptoren<br />

nicht nur<br />

in den Bronchien und Bronchiolen,<br />

sondern auch in hoher Anzahl in den<br />

Alveolarwänden, dem vaskulären Endothel<br />

und in der glatten Muskulatur vorkommen,<br />

lassen den kleinsten Atemwegen<br />

bei der Auswahl der antiinflammatorisch<br />

wirksamen Substanz eine<br />

größere Bedeutung zukommen.<br />

Eine besonders feine Verteilung der inhalierten<br />

Wirkstoffpartikel mit besonders<br />

kleinen mittleren aerodynamischen Massendurchmessern<br />

ist daher für den Therapieerfolg<br />

wünschenswert. Feinpartikel erhöhen<br />

außerdem die pulmonale Gesamtdeposition<br />

und reduzieren gleichzeitig die<br />

oropharyngealen Nebenwirkungen.<br />

Einteilung Asthmaschweregrade bei Erwachsenen<br />

Grad I: intermittierend: am Tag weniger als einmal pro Woche Symptome, sonst asymptomatisch;<br />

nachts höchstens zweimal im Monat Symptome<br />

Grad II: geringgradig persistierend: nicht täglich Symptome; nachts öfter als zweimal im Monat<br />

Symptome<br />

Grad III: mittelgradig persistierend: täglich Symptome; nachts mehr als einmal pro Woche<br />

Symptome<br />

Grad IV: schwergradig persistierend: tagsüber Dauersymptome, eingeschränkte körperliche<br />

Aktivität; nachts häufig Symptome.<br />

Anwendungsgebiete der neuen Fixkombination Beclometason plus Formoterol<br />

Tabelle 1<br />

Tabelle 2<br />

Zugelassen ist die neue Fixkombination für die regelmäßige Behandlung von Asthma bronchiale, bei<br />

der die Anwendung eines Kombinationsprodukts (von inhalativem Kortikosteroid und lang wirksamem<br />

Beta-2-Sympathikomimetikum) angezeigt ist:<br />

• bei Patienten, die mit inhalativen Kortikosteroiden und inhalativen kurz wirksamen Beta-2-Agonisten<br />

zur bedarfsweisen Inhalation nicht ausreichend eingestellt sind, oder<br />

• bei Patienten, die mit inhalativen Steroiden und lang wirksamen Beta-2-Sympathikomimetika bereits<br />

ausreichend eingestellt sind.<br />

Neue Technologie<br />

Mit der neuen extrafeinen Fixkombination<br />

FOSTER aus 100 μg des bewährten<br />

Steroids Beclometason und 6 μg des<br />

lang wirksamen Beta-2-Sympathomimetikums<br />

Formoterol ist nun eine neue<br />

Therapieoption für Asthma bronchiale<br />

verfügbar. Der synergistische Effekt dieser<br />

beiden Substanzen ist schon länger<br />

bekannt. In der neuen Kombination liegen<br />

die Teilchen beider Wirkstoffe in extrafeiner<br />

Formulierung vor und können<br />

somit beide den gesamten Bronchialbaum<br />

erreichen – und das mit jedem Hub!<br />

Die neue Fixkombination ermöglicht<br />

den Asthmapatienten bereits unter vergleichsweise<br />

niedriger Steroiddosierung<br />

die angestrebte Symptomkontrolle mit<br />

entsprechender Verbesserung der Lungenfunktion.<br />

Die ICAT-Studien (Inhaled<br />

Combination Asthma Treatment) konnten<br />

dies eindrucksvoll beweisen: Im Kopfan-Kopf-Vergleich<br />

mit zwei etablierten<br />

Kombinationspräparaten konnte die neue<br />

extrafeine Fixkombination eine mindestens<br />

ebenbürtige Wirkung aufweisen.<br />

In der multizentrischen, doppelblinden<br />

und randomisierten ICAT-SE-Studie<br />

(Papi et al. Allergy 2007; 62; 1182-1188)<br />

wurden 228 Patienten mit mittelgradigem<br />

bis schwerem Asthma bronchiale<br />

eingeschlossen. Die Teilnehmer der Studie<br />

wurden entweder mit der neuen Fixkombination<br />

mit einer Tagesdosierung<br />

400 μg Beclometason plus 24 μg Formo-<br />

seite 6 DER MEDIZINER 5/<strong>2008</strong>

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