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Solar artner für: rtner für - Wir Ochtersumer

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4<br />

cHEFSAcHE<br />

Liebe Leser,<br />

Ostern unternahm ich einen<br />

Spaziergang durch den Grüngürtel<br />

zwischen der Kurt-<br />

Schumacher-Straße im Westen<br />

und der Wendeschleife<br />

theodor-Storm-Straße im Osten. Zur besseren<br />

Orientierung: zwischen den Häusern der Agnesmiegel-Straße<br />

und der theodor-Storm-Straße.<br />

ich kenne diese Grünanlage gut, denn ich bin<br />

in der Gegend aufgewachsen: Zahlreiche Sandkästen<br />

luden zum Spielen ein, Blumenbeete<br />

waren angelegt, ein historischer Heuwagen<br />

diente als Klettergerüst. der Heuwagen ist<br />

nach Beschädigungen durch Vandalen schon<br />

lange fort und der Grüngürtel ist verschmutzt,<br />

wie ich ihn vorher nie gesehen habe: neben<br />

zahlreichen Farbschmierereien an (ramponierten)<br />

Sitzbänken und herrenlosen Einkaufswagen<br />

vor den Hauseingängen fiel auf, dass<br />

Blumenbeete unkraut gewichen sind und alles<br />

insgesamt verwahrlost schien.<br />

Wenig später berichteten mir Anwohner,<br />

dass ihnen der Zustand ebenfalls nicht gefällt.<br />

„Wer ist denn dort zuständig?“, wurde ich<br />

gefragt. Ob die Zuständigkeit in kommunaler<br />

oder privater Hand liegt, ist <strong>für</strong> mich zweitrangig.<br />

meiner meinung nach sollten auch wir<br />

Bürger von Zeit zu Zeit aktiv werden und auf<br />

die Grünanlagen vor unserer Haustür achten<br />

oder nachbarn daran erinnern, „geborgte“ Einkaufswagen<br />

wieder zurück zum Supermarkt<br />

zu schieben. Zwar müssen träger öffentlicher<br />

Grünflächen <strong>für</strong> die instandhaltung sorgen,<br />

doch eine aktive Bürgergesellschaft ist ebenso<br />

eingeladen, drohende Verwahrlosung umgehend<br />

zu melden. Für den Grüngürtel an der<br />

theodor-Storm-Straße wird es höchste Zeit.<br />

ihnen einen schönen mai,<br />

mirco Weiß<br />

imPrESSum<br />

wir oCHtersumer – Neues aus dem süden<br />

Bernward mediengesellschaft mbH,<br />

domhof 24, 31134 Hildesheim<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> den Gesamtinhalt<br />

(text und Anzeigen): mirco Weiß<br />

Anzeigen: michael Busche<br />

telefon 0 51 21/307-870, Fax 0 51 21 / 307-801<br />

E-mail: anzeigen-ochtersumer@bernwardmedien.de<br />

redaktion: Sabine Jüttner<br />

telefon 0 51 21/307-858<br />

Fax 0 51 21 / 307-831<br />

E-mail: anzeigen-ochtersumer@bernwardmedien.de<br />

Handelsregister Hildesheim nr. B147.<br />

Geschäftsführer thomas Hagenhoff, Hildesheim.<br />

Verteilung: H.V.O. - Hildesheimer Verteilerorganisation<br />

GmbH & co. KG<br />

druck: B&W druckservice, in den sieben Äckern 2,<br />

31162 Bad Salzdetfurth<br />

Anzeigenpreisliste: gültig ab 1. Oktober 2010, abrufbar<br />

unter anzeigen-ochtersumer@bernwardmedien.<br />

de oder telefon 0 51 21 / 307-870<br />

Verteilte Auflage: 4000 Exemplare, Erscheinung<br />

monatlich.<br />

Keine Gewähr <strong>für</strong> unverlangt eingesandte manuskripte.<br />

die redaktion behält sich die Kürzung von<br />

Pressemitteilungen und Leserbriefen bei Abdruck<br />

vor. Anzeigenentwürfe des Verlages sind geschützt.<br />

Übernahme nur nach vorheriger Absprache.<br />

Für unverlangt eingeschickte Bilder und Besprechungsexemplare<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

rücksendung nur, wenn Porto beiliegt. Für die richtigkeit<br />

telefonisch aufgegebener Anzeigen wird keine<br />

Haftung übernommen. Bei nichtlieferung besteht kein<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

SEniOrEnKrEiS OcHtErSum<br />

das nürnberg des nordens<br />

verschwand im Bombenhagel<br />

Ambulante Krankenpfl ege GmbH<br />

mai_2012<br />

dias über Hildesheim vor und nach der Zerstörung<br />

Als sich 1995 der 50. Jahrestag der Zerstörung<br />

Hildesheims näherte, sammelte Reinhard Decker<br />

aus Sorsum Bilder aus dem alten Hildesheim<br />

und begann Diavorträge zu halten. Der<br />

inzwischen 81-Jährige kannte die Stadt vor<br />

dem Krieg. Er war Schüler des Josephinums, als<br />

„das Nürnberg des Nordens im Bombenhagel<br />

verschwand,“ erzählt er. Decker, der ehemalige<br />

Dom-Küster, will vor allem Jüngeren zeigen:<br />

„Hildesheims Innenstadt bestand komplett aus<br />

Fachwerkhäusern mit vielen wertvollen Schnitzereien.“<br />

Jetzt hielt er seinen Diavortrag beim<br />

<strong>Ochtersumer</strong> Seniorenkreis.<br />

Reinhard Decker weiß: Die Fachwerkhäuser<br />

waren dicht aneinander gebaut. Straßen und Innenhöfe<br />

waren so schmal, dass in den unteren<br />

Etagen nur wenig Tageslicht durch die Fenster<br />

fiel. Die Häuser waren zwar nach allen Regeln<br />

der Fachwerkkunst gebaut, aber fließendes Wasser<br />

gab es noch nicht. Die Häuser mit Toren,<br />

durch die Pferde-Fuhrwerke passten, waren von<br />

sogenannten Ackerbürgern gebaut, die Land<br />

außerhalb der Stadt bewirtschafteten. Der Pelizaeusplatz<br />

war der Verkehrsknotenpunkt in<br />

Hildesheim, hier verlief auch die Straßenbahn-<br />

Strecke. Die Schuhstraße endete früher nicht<br />

am Hindenburgplatz, sondern an der Einmündung<br />

Hoher Weg/Altpetristraße. Und auf dem<br />

Neustädter Markt wurde im Krieg ein Wasserbecken<br />

gebaut, das Anwohnern im Falle eines<br />

Bombenabwurfs schnell verfügbares Löschwasser<br />

bieten sollte.<br />

Einige Senioren erinnerten sich mit Freude<br />

an die zum Teil 500 Jahre alten Fachwerkhäuser.<br />

Sie lagen an Straßen, die sie kannten, und<br />

beherbergten Geschäfte, in denen sie einkauften.<br />

Als Decker die Bilder der Zerstörung vom<br />

22. Februar und 22. März 1945 zeigte, wurde<br />

es still beim Seniorenkreis. Es gab tausende<br />

Krankenpfl ege · Altenpfl ege · Haushaltshilfe · Seniorenbetreuung · Kinderbetreuung<br />

Vertragsp<strong>a<strong>rtner</strong></strong> aller Kassen<br />

der Bischofssitz am domhof vor dem Krieg<br />

... und nach der Zerstörung.<br />

Tote und in der Innenstadt blieb kein Haus<br />

unbeschadet. Jeder zweite Hildesheimer hatte<br />

sein Heim verloren. Zwischen Schuttbergen,<br />

die mehr als zwei Meter hoch lagen, wurden<br />

schmale Wege freigeräumt. Auf provisorisch<br />

gelegten Gleisen wurden Bahnen eingesetzt,<br />

um die Unmengen von Schutt aus der Stadt<br />

zu bringen.<br />

Reinhard Decker schloss seinen Vortrag:<br />

„<strong>Wir</strong> sollten jedes Jahr wieder der Zerstörung<br />

gedenken. Schließlich war Hildesheim einmal<br />

die größte und schönste Fachwerk-Stadt vor<br />

Einbeck, Goslar und Quedlinburg.“ sj<br />

Südwaldstraße 5-7 · 31199 Diekholzen<br />

Tel. 0 51 21 / 1 77 30 00 · Fax 1 77 30 29 · info@reka-pfl egedienst.de

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