deutscher - DPI - Georg-August-Universität Göttingen
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Abbildung 6: Im neuen ” Reflexionsfreien Raum“: drei damalige Diplomanden, Heinrich Kuttruff<br />
(Violine), Wolfgang Westphal (Querflöte) und Frieder Eggers (Cello), bei der Aufnahme<br />
nachhallfreier ( ” trockener“) Musik. Aus LIFE International [225].<br />
Als Neuheit in der Hallraumtechnik sorgte eine Beschichtung der Innenwände mit aufgeklebten<br />
Kupferfolien dafür, dass er auch für elektromagnetische Wellen ein Hallraum<br />
wurde. Abbildung 7 zeigt einen Blick in den neuartigen Hallraum mit den Streukörpern<br />
und mit Absorberkeilen als Messobjekt auf dem Boden, rechts unten ein Richtmikrofon<br />
mit Parabolreflektor. Die Stoßfugen der Kupferblechbahnen sind mit weißen Leitlackstreifen<br />
überbrückt. Weil auch der Boden mit der empfindlichen Kupferfolie beklebt<br />
war, durfte man den Hallraum nur mit Filzpantoffeln betreten, die im Vorraum bereit<br />
lagen.<br />
Die Übertragung der akustischen Hallraum-Messtechnik auf elektromagnetische Wellen<br />
ist in [166] und [172] beschrieben.<br />
Die beiden Spezialräume sind hohen Besuchern in <strong>Göttingen</strong> oft als besondere Attraktionen<br />
geboten worden, z. B. im Dezember 1960 einer Delegation aus der Vereinigten<br />
Arabischen Republik (VAR), angeführt vom ägyptischen Ministerpräsidenten Kamaleddin<br />
Hussein (einem engen Vertrauten des Staatspräsidenten Nasser), was in der Lokalpresse<br />
eingehend gewürdigt wurde [236, 237]; im Juli 1965 kam der Botschafter der<br />
USA in Deutschland, <strong>Georg</strong>e McGhee nach <strong>Göttingen</strong> und besuchte unter anderem das<br />
III. Physikalische Institut [246]; die Fahrzeugflotte beeindruckte sehr, Abbildung 8.<br />
Im Jahr 1956 bekam Meyer einen Ruf an die <strong>Universität</strong> Heidelberg. Im Göttinger <strong>Universität</strong>sarchiv<br />
[226] findet sich unter dem Datum 2. 10. 1956 ein Brief des Kurators<br />
Dr. Müller an das Kultusministerium in Hannover, in dem er schreibt, es sei dringend<br />
zu wünschen, dass Meyer diesen Ruf ablehnt. Die Bleibeverhandlungen zeigten, dass<br />
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