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deutscher - DPI - Georg-August-Universität Göttingen

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Abbildung 8: Der Hohe Besuch.<br />

Die Liste der Veröffentlichungen aus dem <strong>DPI</strong> zeigt von Anfang an eine große Themenvielfalt.<br />

Meyer fühlte sich stets verpflichtet, die Forschungsergebnisse seines Instituts<br />

rasch zu veröffentlichen – schließlich werden die meisten Arbeiten an <strong>Universität</strong>en<br />

durch die ” öffentliche Hand“ finanziert. Dabei legte er aber, im Unterschied zu vielen<br />

anderen Institutsleitern, keinen Wert darauf, oft als Koautor genannt zu werden,<br />

obwohl er als Initiator und engagierter Begleiter der Arbeiten natürlich wesentlichen<br />

Anteil an den Ergebnissen hatte.<br />

Einige von Meyers bewährten, langjährigen Mitarbeitern aus der Berliner Zeit waren<br />

ihm nach <strong>Göttingen</strong> gefolgt und halfen, einen Stab von jüngeren Assistenten heranzubilden.<br />

1960 sah der Stellenplan des Instituts außer der Direktorenstelle (E. Meyer) einen<br />

Oberassistenten (habilitiert) und 3 Wissenschaftliche Assistenten (promoviert) vor, außerdem<br />

natürlich Stellen im technisch-administrativen Bereich. Der Oberassistent leitete<br />

seine Arbeitsgruppe weitgehend selbstständig, außerdem organisierte er das Praktikum.<br />

Die Assistenten halfen bei der Betreuung von Diplom- und Doktorarbeiten, daneben<br />

mussten sie einige Verwaltungsaufgaben übernehmen und Praktikumsversuche<br />

betreuen. Einer der Berliner Mitarbeiter war Konrad Tamm, der sich Ende 1951 mit einer<br />

Arbeit über die Schallabsorption in Wasser und Elektrolytlösungen habilitierte [404]<br />

und bis März 1961 eine eigene Arbeitsgruppe leitete, bevor er einen Ruf an die <strong>Universität</strong><br />

Heidelberg annahm.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme an einem der Fortgeschrittenen-Praktika in den experimentellen<br />

Physik-Instituten war Voraussetzung dafür, eine Diplomarbeit beginnen zu können.<br />

Meyer unterhielt sich eingehend mit den Studenten im Praktikum und hatte genügend<br />

Erfahrung und Menschenkenntnis um zu beurteilen, wer sich gut in das leistungsfähige<br />

Team des Instituts einfügen würde. Die Themenvergabe und die Einstellung neuer<br />

Mitarbeiter besprach er natürlich mit seinen Mitarbeitern, behielt sich aber die letzte<br />

Entscheidung für die Auswahl neuer Diplomanden, gelegentlich auch Staatsexamenskandidaten<br />

und Doktoranden vor. Die meisten Doktorarbeiten ergaben sich allerdings<br />

aus den vorangegangenen Diplomarbeiten. Den Danksagungen in den Examensarbeiten<br />

und Veröffentlichungen ist zu entnehmen, dass Meyer fast alle Arbeitsthemen selbst<br />

vorschlug. Sein Ideenreichtum war schier unerschöpflich, und die Forschungsergebnisse<br />

waren fast immer bedeutungsvoll.<br />

Bei regelmäßigen Rundgängen durch die Labors informierte Meyer sich detailliert über<br />

die Fortschritte und gab bei auftretenden Problemen gute Tipps und oft auch Anregun-<br />

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